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Erwachet! 1970
g70 22. 7. S. 17-20

Unser bewunderungswürdiges Dach — der Himmel

EINE der schönsten, sich ständig verändernden Sehenswürdigkeiten der Erde ist der Himmel. Seine Ausmaße und seine Pracht übertreffen einfach alle unsere Vorstellungen. Überall auf der Erde können wir die Erhabenheit und die Farbenpracht des Himmels bewundern. Ein goldenes Glühen im Osten kündet den Tag an, und das Abendrot im Westen zeigt an, daß sich der Tag dem Ende zuneigt. Es gibt Augenblicke, wo der Himmel einem königlichen blauen Zelt gleicht; er kann aber auch trübgrau oder strahlend weiß sein. Weiße, wogende Wattewolken, „Kumulus“ genannt, deuten auf einen schönen Frühlingstag hin; prächtige, fedrige Wolken, die „Zirruswolken“, zeigen an, daß es Sommer ist, und eine Wolkenschicht im Herbst, Schafwolle ähnlich, erinnert uns daran, daß der Winter vor der Tür steht.

In der Nacht ist der Himmel noch schöner, wenn er sich mit seiner Sternenpracht schmückt — wenn das Nordlicht in großer Höhe, einem kunstvollen, farbigen Teppich gleich, hin und her schwebt. Jeder dieser Teppiche nimmt unzählige Formen an, jeder ein Meisterwerk an Schönheit, ein vollkommenes Kunstwerk. Kein Wunder, daß Anbeter Jehovas die Schönheit unseres bewunderungswürdigen „Daches“ als „die Wundertaten des an Wissen Vollkommenen“ und „die Wunder Gottes“ bezeichnet haben. — Hiob 37:14, 16.

Fast täglich ziehen Wolken über die breite Bahn des Himmels, Wolken in jeder Größe und Form: flockige Wolken, Quellwolken, Schäfchenwolken — die, prächtigen Flößen gleich, lautlos vorübertreiben. Dann gibt es weiße Säulenwolken, umgeben von kleinen Wolken, die wie Kinder dicht bei ihren Eltern bleiben. Dann gibt es noch wellige Wolken, rollende Wolken, deren Formen des tüchtigsten Bildhauers würdig wären. Andere große Wolken dagegen ähneln einem riesigen Blumenkohl oder einem großen weißen Amboß.

Die Kumulonimben, auch Gewitterwolken genannt, sind hochgetürmte Wolkenmassen. Sie bestehen aus Milliarden von Eiskristallen. Diese Wolken steigen bis zu 15 000 Meter und höher empor. Eine einzige Wolke kann bis zu 300 000 t Wasser enthalten. Etwa 44 000 Gewitter gehen täglich auf die Erde nieder, in jedem Augenblick rund 1 800. Ihre ungeheure Gewalt ist scheueinflößend, und aus ihnen entsteht manchmal ein herrliches Naturschauspiel — der Regenbogen. Gott bezeichnet ihn als „seinen Bogen“; der Regenbogen ist offensichtlich eines seiner wunderbaren Werke. — 1. Mose 9:11-16.

Der Himmel kündet oft das Wetter an. Wenn der Himmel auf der westlichen Halbkugel mit Kumuluswolken übersät ist, wenn der Stand des Barometers sich nicht verändert oder wenn es steigt und wenn ein sanfter Wind weht, wird das Wetter wahrscheinlich weiterhin schön bleiben. Die langgestreckten Federwolken — „Zirrusschirm“ genannt — künden gewöhnlich an, daß es wahrscheinlich in den nächsten 24 Stunden schlechtes Wetter, Schnee oder Regen geben wird. Wenn dunkelgraue Altostratuswolken den ganzen Himmel verdunkeln und das Barometer fällt, wird es wahrscheinlich weiterhin regnen oder schneien. Die Bibel zeigt in Matthäus 16:2, 3, was das Abend- und Morgenrot bedeutet, das man oft sieht: „Wenn der Abend anbricht, pflegt ihr zu sagen: ,Es gibt schönes Wetter, denn der Himmel ist feuerrot‘; und am Morgen: ,Heute gibt es winterliches, regnerisches Wetter, denn der Himmel ist feuerrot, sieht aber trübe aus.‘“ Das Morgenrot kündet das Gegenteil vom Abendrot an.

Warum ist der Himmel blau?

Woraus besteht dieses wunderbare Werk Gottes, der „blaue Himmel“? Die Luft ist nicht blau, wie einige im neunzehnten Jahrhundert geglaubt hatten. Das Blau entsteht auch nicht durch Licht, das die Atmosphäre ausstrahlt, denn dann würde der Himmel auch nachts blau aussehen. Wäre die Luft völlig durchsichtig oder gäbe es sie nicht, wäre der Himmel schwarz wie der Weltraum. Daß der Weltraum schwarz erscheint, haben Astronauten bestätigt. „Dort oben ist alles schwarz und weiß. Dort gibt es keine Farbe“, sagte der amerikanische Astronaut Jim Lovell. Aber die Weltraumfahrer, die vor kurzem vom Mond zurückgekehrt waren, erklärten, die Oberfläche des Mondes sehe grau aus; es sei ein Grau, das man schwer beschreiben könne.

Da der Himmel von der Erde aus nicht schwarz aussieht, muß das Blau durch das Sonnenlicht entstehen, und zwar, wenn es mit der Lufthülle zusammentrifft.

Die Farbe des Himmels entsteht in der Luft, die die Erde als eine knapp 160 km hohe Schicht umgibt. Diese Lufthülle besteht vorwiegend aus fünf Gasen, nämlich aus Stickstoff, Sauerstoff, Argon, Wasserdampf (eine Verbindung aus Wasserstoff und Sauerstoff) und Kohlendioxyd. Außer diesen Gasen gibt es Gase, die seltener sind und in geringeren Mengen vorkommen, wie Helium, Xenon, Neon und einige giftige Gase, nämlich Methan, Ammoniak, Kohlenoxyd und Stickstoffoxydul. In der Atmosphäre schweben bis zu den höchsten bekannten Wolken hin große Mengen Materieteilchen wie Pollen, Staub, Bakterien, Ruß, Sporen, vulkanische Asche, Salzteilchen aus den Meeren und Staub aus dem Weltraum.

Wenn Sonnenstrahlung, die aus elektromagnetischen Strahlen verschiedener Wellenlänge besteht, die Lufthülle durchdringt, bahnen sich die längeren Wellen ziemlich leicht den Weg durch die Luft und erreichen die Erdoberfläche. Wir mögen sie als Wärme spüren. Die kürzeren Wellen dagegen werden von den Luftmolekülen und anderen Teilchen in der Atmosphäre in alle Richtungen zerstreut. Die blauen Strahlen der Sonne werden immer wieder zerstreut. In anderen Worten: Der Himmel ist ein gazeartiges, leuchtendes Gewebe, das aus blauem Licht und aus Luft gesponnen wird. Es ist nur etwa 19 km hoch; darüber wird der Himmel violett, über 32 km wird er schwarz, und die Sterne werden sichtbar.

Wie entstehen die anderen Farben?

Der Himmel ist zwar vorwiegend blau; er kann aber auch rot, orange und grün sein, ja er kann fast jede andere Farbe aufweisen — es kommt ganz darauf an, wie die Lichtwellen in die Lufthülle eindringen und worauf sie dort aufprallen.

Im unteren Teil der Lufthülle finden wir Wolken, Staub und die verschiedensten Materieteilchen. Da sie größer als die Luftmoleküle sind, zerstreuen sie das Licht, das aus längeren Wellen besteht. Steht die Sonne dicht über dem Horizont, dann treffen die Strahlen schräg auf die Lufthülle und durchqueren so viel mehr Luft, die mit Teilchen beladen ist. Alle Wellenlängen werden zerstreut, und nur den längsten roten Strahlen gelingt es, die Lufthülle zu durchdringen. Deshalb sehen wir die rötlichen Farbtöne bei Sonnenauf- und Sonnenuntergang. Je mehr Staub oder Wolkenteilchen in der Luft schweben, um so gesättigter ist die Farbe. Je weniger Staub, um so blauer der Himmel, denn die langen Lichtwellen dringen bis zur Erde hindurch, ohne abgebogen zu werden, während die kurzen blauen Lichtstrahlen, die wir sehen, von den Luftmolekülen des Himmels hin und her geworfen werden. Deshalb ist unser wunderbares „Dach“ an einem verhältnismäßig klaren, staubfreien Tag blau.

Weitere Himmelserscheinungen

Wenn sich im Winter, nach einigen sonnigen Tagen, in den hohen Luftschichten ein weißlicher Wolkenschleier bildet, entsteht ein leuchtender Halo, Hof oder Ring um die Sonne oder den Mond. Der Halo um den Mond ist natürlich viel schwächer als der der Sonne, und seine Farben sind kaum wahrnehmbar. Höfe oder Ringe kann man in vielen Gegenden der Erde sehen, durchschnittlich alle vier Tage einmal. Sogar um einige der helleren Sterne entstehen Lichtringe, wenn zarte Schäfchenwolken langsam an ihnen vorübergleiten. Die Halos können aus verschiedenen Farbkreisen bestehen. Jeder ist innen bläulich, geht dann in ein gelbliches Weiß über, und außen ist er rötlichbraun. Manchmal sehen sie aus wie kreisförmige Regenbogen. Diese Erscheinung wird durch Lichtwellen verursacht, sie werden von einheitlich geformten Eiskristallen, die hoch oben in der Luft schweben, zurückgeworfen.

Der Regenbogen, den wir am Himmel sehen, über den wir immer wieder staunen, entsteht durch Reflexion oder Brechung der Sonnenstrahlen in jedem einzelnen Regentropfen. Jeder Tropfen wirkt wie ein winziges Glasprisma, in dem das weiße Licht der Sonne in die Spektralfarben zerlegt wird. Manchmal erzeugen auch Nebeltropfen einen Regenbogen; doch gewöhnlich entsteht er durch größere Regentropfen.

Jeder sieht einen anderen Regenbogen. Er sieht ihn von seinem Blickwinkel aus, denn ein Regenbogen ist nur Licht, das aus einer bestimmten Richtung kommt. Da die Tropfen, die das Licht reflektieren, herunterfallen, bedeutet das, daß wir mit jedem neuen Satz Regentropfen einen neuen Regenbogen sehen. Welch großartiges Geschenk Gottes der Regenbogen doch ist!

Manchmal erscheint ein zweiter Regenbogen am Himmel; er liegt außerhalb des ersten und leuchtet weit schwächer. Hast du bemerkt, daß die Farben dieses Regenbogens in umgekehrter Reihenfolge angeordnet sind, außen Violett und innen Rot? Die Farben des Regenbogens erscheinen in umgekehrter Reihenfolge, weil die Lichtstrahlen ein zweites Mal an der Innenseite der Regentropfen reflektiert worden sind; es ist ähnlich wie bei Spiegeln, in denen ein seitenverkehrtes Bild erzeugt wird. Diese zusätzliche Reflexion vermindert aber die Helligkeit, deshalb ist der zweite Regenbogen stets matter.

Das Polarlicht

Weder der Regenbogen noch eine Wolkenformation — höchstens ein prächtiger Sonnenuntergang oder -aufgang — lassen sich mit dem Polarlicht, dem Nord- oder Südlicht, vergleichen. Keine Beschreibung, keine Photographie kann die Schönheit dieser ständig wechselnden Lichterscheinungen, oft in den leuchtendsten Farben, wiedergeben. Manchmal sind sie so hell, daß man bei ihrem Licht lesen kann.

Gewöhnlich flackert das Polarlicht ein wenig. Man meint dann, hinter dem Berg brenne ein Feuer. Oft wird das Licht immer heller und formt sich zu einem großen Bogen oder zu Strahlenbündeln, die wie Sonnenstrahlen aussehen, die durch ein Loch in den Wolken scheinen. Diese Strahlenbündel mögen weißlich, smaragdgrün, violett oder rosarot sein. Manchmal ähnelt das Polarlicht einem riesigen in der Luft schwebenden faltigen Vorhang, der lautlos vom Wind hin und her bewegt wird. Oder es flackert plötzlich. Das Gelb fängt an, rötlich und grünlich zu schimmern, während die Strahlen aufwärts schnellen, herabsinken und wieder vorspringen.

Nichts läßt sich mit der zarten Schönheit und der Farbenpracht des Polarlichts vergleichen, das entsteht, wenn die Atome und Moleküle in der oberen Atmosphäre von den geladenen Teilchen, die von der Sonne kommen, besonders von den Elektronen, bombardiert werden. Dadurch werden sie angeregt; kehren sie zu ihrem ursprünglichen Zustand zurück, dann geben sie Licht ab: rotes, weißes, blaues und grünes Licht, je nachdem, welche Elemente beteiligt sind. Auch das Polarlicht ist eine Gabe Gottes, durch die er die Menschen erfreut.

Das Wunder des Blitzes

Jeden Tag schlagen schätzungsweise 9 000 000 Blitze im Boden ein. Etwa die Hälfte der Blitze, die die Menschen am Himmel als einzelnen Blitzschlag sehen, bestehen in Wirklichkeit aus zehn verschiedenen aufeinanderfolgenden Schlägen, die der gleichen Bahn folgen wie der erste. In einer Sekunde kann es bis zu vierzig Stöße geben — so lange bleibt der Blitzkanal offen. Die Hitze steigt in diesem Kanal so schnell an, daß die umgebende Luft die Schallgrenze durchbricht, wenn sie sich wegbewegt. Dann donnert es am Himmel und blitzt und kracht es.

Es gibt verschiedene Formen des Blitzes. Das Wetterleuchten, das man am Horizont beobachten kann, soll eine Reflexion von Blitzen sein, die so weit weg sind, daß man sie selbst nicht sehen und den Donner nicht hören kann. Flächenblitze entstehen innerhalb der Wolken und erfüllen sie mit flackerndem Licht. Bandblitze treten auf, wenn der Blitzkanal durch einen heftigen Wind seitwärts getrieben wird. Die Entladungen, die aufeinander folgen, sind jeweils bis zu ein paar Metern voneinander entfernt, so daß sie wie ein Lichtband erscheinen.

Doch was bewirken die vielen Blitzschläge? Man weiß jetzt, daß der Blitz den Boden düngen hilft. Achtzig Prozent der Lufthülle besteht aus Stickstoff; dieses chemische Element ist für die Pflanzen unentbehrlich. Etwa 8 Millionen Tonnen davon schweben über jedem Quadratkilometer der Erde. Die Pflanzen können den Stickstoff jedoch so, wie er in der Luft vorkommt, nicht aufnehmen. Er muß daher erst mit anderen Stoffen verbunden werden — so ähnlich wie die Nahrung im menschlichen Verdauungskanal —, bevor das geschehen kann. Der Blitz löst in der Atmosphäre diese chemische Umsetzung aus. Durch den Blitz werden Luftteilchen glühend heiß. Der Blitz kann einen Luftkanal von 5 bis 25 cm Weite mehr erhitzen, als die Sonnenoberfläche heiß ist. Bei dieser großen Hitze verbindet sich der Stickstoff mit dem Sauerstoff der Luft zu Stickstoffoxyden, die wasserlöslich sind. Der Regen löst die Oxyde und führt sie als Salpetersäure dem Boden zu. Im Boden verbindet sie sich mit den Mineralien der Erde, und es entsteht Nitrat, das von den Pflanzen aufgenommen werden kann. So können die Pflanzen gedeihen, und wenn sie gedeihen, können auch Mensch und Tier, die sich davon ernähren, leben.

Welch eine wunderbare Gabe Gottes ist doch der Blitz für den Menschen. Er erleuchtet nicht nur den Himmel. Meteorologen schätzen, daß in jeder Sekunde über 100 Blitze in die Erde einschlagen; sie tragen zur Fruchtbarkeit der Erde bei.

Der Himmel, den Gott geschaffen hat, ist für uns nicht nur nützlich, sondern er flößt uns durch seine stets wechselnde Schönheit, durch seine zahllosen Wunder tiefe Ehrfurcht ein; er veranlaßt alle gläubigen Menschen, Jehova als den Schöpfer all dieser wunderbaren Dinge zu lobpreisen. — Ps. 136:4.

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