Sie suchte eine Kirche, die ihre geistigen Bedürfnisse stillen würde
VIELE aufrichtige Personen möchten Gott gefallen, sie sehnen sich danach, daß ihre geistigen Bedürfnisse gestillt werden; sie haben sich deshalb an die Kirchen der Christenheit gewandt und erwarten von ihnen Hilfe. Schließlich erkennen sie aber, daß sich die Kirchen mehr um ihr Geld kümmern als darum, die geistigen Bedürfnisse ihrer Gemeindeglieder zu stillen. Eine Frau, die diese Tatsache über ihre Kirche erkannt hatte, begann nach etwas Besserem zu suchen. Sie erzählte ihre Erfahrung auf einem Kreiskongreß der Zeugen Jehovas, der im Dezember 1969 in Seymour (Indiana, USA) abgehalten wurde:
„Ich war etwa dreizehn Jahre alt, als ich die katechetische Unterweisung beendet hatte und mich taufen ließ. In dieser Glaubensgemeinschaft fand ich aber keinen Herzensfrieden. Die Presbyterianer setzten die Bibel herab, indem sie sagten, die Sintflut sei keine weltweite Katastrophe gewesen. Jetzt konnte ich leicht erkennen, daß dieser Kirche mehr am Geld als an ihren Mitgliedern gelegen war.
Meine Eltern waren in Glaubensfragen recht tolerant; deshalb erlaubten sie mir, daß ich mit meinen Freundinnen andere Kirchen besuchte. Ich suchte nun nach einem Glauben, der besser war als der presbyterianische, nach einer Kirche, die sich mehr für die Menschen interessierte als für deren Geld.
Eine Zeitlang glaubte ich, die katholische Kirche sei die richtige. Aber bald hatte ich erkannt, daß man keine Götzenbilder anbeten sollte und daß der Mittler zwischen Gott und den Menschen nicht der Papst in Rom ist. (1. Tim. 2:5) Deshalb suchte ich weiter. Wohl ein Dutzend oder mehr Religionen habe ich geprüft: den Judaismus, den Islam, den Hinduismus, den methodistischen und den lutherischen Glauben, um nur einige zu nennen. Ich befaßte mich mit Spiritismus, mit ASW [außersinnliche Wahrnehmung] und mit der Alphabettafel, weil ich etwas zu finden hoffte; ich wußte aber nicht genau was.
Eine meiner Freundinnen, eine Baptistin, versuchte, mich zum Glauben der Baptisten zu bekehren, um mich zu ‚retten‘; aber auch der Besuch der Baptistenkirche brachte mir keinen Herzensfrieden. Ich ging regelmäßig in diese Kirche, obwohl man mir sagte, ich käme in die Hölle, wenn ich nicht den Zehnten gäbe. Bis zum Karneval des Jahres 1969 hielt ich mehr oder weniger am Glauben der Baptisten fest. Meine ‚gerettete‘ Freundin benahm sich aber während des Karnevals nicht wie jemand, der ‚gerettet‘ ist. Als Ausrede sagte sie: ‚Einmal gerettet, immer gerettet‘, wie es die Baptistenkirche lehrt. Die Baptisten ermunterten mich stets, in der Bibel zu lesen, und das tat ich auch. Doch ich wunderte mich darüber, daß ich viele ihrer Lehren nicht in der Bibel finden konnte.
Als ich dann im Mai nach Cincinnati zurückkehrte, vertrat ich mehr oder weniger agnostische Ansichten, und mir lag nicht mehr viel daran, die Bibel kennenzulernen. Dann besuchten mich zwei junge Männer, Zeugen Jehovas, und boten mir ein kleines Buch an, das die Bibel erklärte. Ich nahm es entgegen und war auch mit dem Vorschlag einverstanden, daß sie mich jede Woche in meiner Wohnung besuchten, um mit mir die Bibel zu studieren. Doch ich blieb gegenüber dem, was sie mir zu erklären suchten, skeptisch. Auch ihre Einladung, eine ihrer Zusammenkünfte in ihrem Königreichssaal zu besuchen, nahm ich nicht gerade begeistert an.
Doch schon bei meinem ersten Besuch fiel mir eines sogleich auf: Die Zeugen Jehovas waren an mir interessiert, nicht an meinem Geld. Sie belehrten mich anhand der Bibel, sogar bei ihren Zusammenkünften. Sie waren voller Eifer, und ich wollte auch zu ihnen gehören. Ich wollte hinausgehen und anderen Menschen von dem erzählen, was ich gelernt hatte; schließlich habe ich das auch getan.
Das ist nicht leicht gewesen, denn Satan, der Teufel, hat vieles unternommen, um zu verhindern, daß ich Jehova in der rechten Weise diente. Er hat bewirkt, daß sich meine Freunde, meine Familie und meine Bekannten gegen mich wandten. Jetzt habe ich aber den wahren Glauben gefunden, und meine geistigen Bedürfnisse werden gestillt. Mit Jehovas Hilfe habe ich es bis hierher geschafft; morgen werde ich meine Hingabe an Jehova durch die Wassertaufe symbolisieren, und darauf freue ich mich schon.“
Am nächsten Morgen hat sich diese Frau taufen lassen; heute gehört sie zu den glücklichen Menschen, die dem wahren Gott, Jehova, dienen. Hast du ebenfalls festgestellt, daß deine geistigen Bedürfnisse in der Kirche, der du angehörst, nicht gestillt werden? Schmerzt es dich, wenn du siehst, daß man sich mehr für dein Geld als für dich selbst interessiert? Warum suchst du nicht Jehovas Zeugen auf und bittest sie, dir deine biblischen Fragen zu beantworten? Wenn du das tust, werden deine geistigen Bedürfnisse zu deiner großen Freude gestillt werden.