Möchtest du vom Druck des heutigen Lebens befreit werden?
HAST du manchmal das Gefühl, du müßtest unter dem Druck des heutigen Lebens zusammenbrechen? Sehnst du dich nach Erleichterung?
Immer mehr Menschen empfinden so, weil der Druck der heutigen Verhältnisse ständig zunimmt.
Für den Mann, der eine Familie zu ernähren hat, wird der Existenzkampf stets härter. Die Wirtschaftslage ist heute äußerst labil. Er bangt daher um die Sicherheit seiner Familie. Bei der Hausfrau, die für eine Familie einkaufen muß, steigt der Blutdruck, wenn sie sieht, daß ständig alles teurer wird.
Die Jugendlichen sind entsetzt über die hochexplosive Atmosphäre, die in der heutigen Gesellschaft herrscht. Der erbarmungslose Konkurrenzkampf auf wirtschaftlichem Gebiet, die Kriege, die Atomwaffen, die Umweltverschmutzung, die Korruption und der Rassenhaß lassen in ihnen die Frage aufsteigen: „Lohnt es sich überhaupt noch zu leben?“
Diese Situation hat Wissenschaftler veranlaßt, sich wie folgt zu äußern: „Die Gesellschaft hat einen Punkt in der Entwicklung erreicht, an dem Streß und Spannungen, hervorgerufen durch das Tempo des technologischen Fortschritts, nicht nur die Anpassungsfähigkeit des Menschen — sowohl die körperliche als auch die geistige — überfordern, sondern auch eine Gefahr für sein Fortbestehen darstellen“ (New York Times, 20. Juni 1971).
Wie wirken sich die Belastungen des heutigen Lebens aus? In einem Artikel der Zeitschrift Das Beste aus Reader’s Digest wurde folgendes berichtet: „Psychische Belastungen können effektiv physische Krankheitserscheinungen hervorrufen — echte Veränderungen chemischer und struktureller Art im Körper sonst völlig normaler Menschen.“
Allerdings ist Streß nicht in jeder Form schädlich. Ein gewisses Maß an Streß ist auch beim Denken, Arbeiten und Spielen vorhanden. Darüber sagte Streßforscher Dr. Hans Selye: „Eine kleine Freude, eine sportliche Betätigung ... üben auf uns einen wohltuenden Streß aus. ... Kritisch aber wird es, wenn ein bestimmter körperlicher oder seelischer Streß zu lange auf uns einwirkt.“
Besteht die Hoffnung, daß die Welt sich ändern wird und daß wir von dem schädigenden Druck, der heute auf uns lastet, befreit werden? Gestützt auf die Erfahrungen, die der Mensch bisher gemacht hat, wirst du diese Frage ohne Zögern verneinen. Wir haben indessen guten Grund zu glauben, daß wir zu unseren Lebzeiten, wahrscheinlich noch im jetzigen Jahrzehnt, von diesem Druck für immer befreit werden!
Wie wird das möglich sein? Das werden wir gleich erfahren. Doch wäre es gut, wenn wir uns zuvor noch etwas eingehender mit all dem befassen, was heute wie ein schwerer Druck auf den Menschen lastet.
LEBENSHALTUNGSKOSTEN
WIRTSCHAFTSEXPERTEN SAGEN: „ES GELINGT KAUM, DIE GELDENTWERTUNG UNTER KONTROLLE ZU HALTEN.“
Land Anstieg der Lebenshaltungskosten
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND 5,1 % (1971)
FRANKREICH 5,7 % (1970)
NORWEGEN 9,5 % (1970)
VEREINIGTE STAATEN 5,9 % (1970)
ARBEITSLOSIGKEIT
GROSSBRITANNIEN meldet die schlimmste Arbeitslosigkeit seit mehr als 30 Jahren.
Über die in AFRIKA herrschende Arbeitslosigkeit sagt ein Soziologe: „Für dieses Problem gibt es keine Lösung.“
Über LATEINAMERIKA wird in der Zeitschrift Monthly Labor Review berichtet: „In den letzten Jahren ist die Zahl der Arbeitslosen und Kurzarbeiter ständig gestiegen.“
Über die im Jahre 1971 in den VEREINIGTEN STAATEN herrschende Situation wurde berichtet: „Im ganzen Land suchen tagaus, tagein viele vergeblich Arbeit.“
VERBRECHEN
IN DEN VEREINIGTEN STAATEN KOMMT ES ALLE 72 MINUTEN ZU:
36 Raubüberfällen, 2 Morden und 5 Vergewaltigungen
DIE STRASSEN SIND NICHT SICHER
„Auf den Straßen geht die Angst um. ... Wenn es dunkel wird, und jetzt auch schon bei Tageslicht, wagen sich die Menschen kaum noch auf die Straße“ (US-Senator Mike Mansfield).
AUCH IN SEINER WOHNUNG IST MAN NICHT SICHER
Man geht immer mehr dazu über, die Wohnungen mit Schlössern und Alarmanlagen zu sichern, sich eine Schußwaffe zuzulegen oder einen Wachhund zu halten.
Die Zeitung New York Sunday News schrieb: „Heute ist unser Haus nur noch unsere Burg, wenn es mit einem Wallgraben und einer Zugbrücke versehen ist“ (31. Januar 1971).
KRIEG
DIE WELT-RÜSTUNGSAUSGABEN BETRAGEN JÄHRLICH ÜBER 200 MILLIARDEN DOLLAR ODER 23 MILLIONEN DOLLAR JEDE STUNDE!
VIER GROSSE KRIEGE, DIE IN DER ZEIT VON 1914 BIS 1970 GEFÜHRT WURDEN, FORDERTEN ÜBER 71 MILLIONEN TODESOPFER UND VIELE HUNDERTE MILLIONEN VERWUNDETE.
KRANKHEIT
ZAHL DER HERZTOTEN STEIGT
JEDES 2. KRANKENHAUSBETT VON EINEM PSYCHISCH KRANKEN BELEGT
KREBS — IMMER NOCH EIN UNGELÖSTES PROBLEM FÜR DIE ÄRZTE
GESCHLECHTSKRANKHEITEN GRASSIEREN
FORDERN TÖDLICHE KRANKHEITEN DIESES JAHR BESONDERS VIELE OPFER?
HERZKRANKHEITEN IMMER NOCH TODESURSACHE NR. 1
ARZT- UND KRANKENHAUSKOSTEN STEIGEN WEITER
HEUTE IST DIE ZAHL DER ÄRZTE, KRANKENHÄUSER, PSYCHIATRISCHEN KLINIKEN UND MEDIZINISCHEN FAKULTÄTEN GRÖSSER DENN JE, UND DENNOCH GIBT ES IMMER MEHR KRANKE!
VERSCHMUTZUNG
LUFT: „Der letzte Rest reiner Luft in den Vereinigten Staaten ... verschwand vor sechs Jahren“ (The New Haven Register, 1969).
WASSER: „In den vergangenen 20 Jahren ist die Zahl der Tiere im Meer [wegen Überfischung und Verschmutzung] um 40 Prozent zurückgegangen“ (der französische Meeresforscher Jacques-Yves Cousteau).
BODEN: Das auf die Erdoberfläche versprühte DDT hat „nun einen Giftschleier gebildet, der inzwischen den ganzen Erdball einhüllt“ (Stern). „Die Bundesrepublik erstickt langsam in Schrott, Müll und Abgasen“ (Schwarzwälder Bote).
LÄRM: „Wenn der Lärmpegel in den nächsten 30 Jahren so steigt wie in den vergangenen 30 Jahren, kann das sich tödlich auswirken“ (Dr. V. O. Knudsen, ein international bekannter Physiker).
ARMUT
„Die Hungersnöte, denen Millionen Menschen zum Opfer fallen werden — 1975 wird es wahrscheinlich soweit sein — können nicht mehr abgewandt werden. Schon jetzt verhungert langsam eine halbe Milliarde Menschen, und eine weitere Milliarde ist unterernährt“ (Prof. Paul R. Ehrlich, Februar 1970).
„Sehr wahrscheinlich steht die Welt kurz vor dem Ausbruch der größten Hungersnot der Geschichte. Diese Hungersnot wird ungeheure Ausmaße haben und Millionen, wenn nicht gar Milliarden Menschen werden darunter leiden“ (Too Many, Georg Borgstrom, 1969).
SOGAR IN REICHEN STAATEN GIBT ES ARMUT
„Schätzungsweise leiden von den 202 Millionen Einwohnern der Vereinigten Staaten 10 bis 12 Millionen Hunger“ (The Fight Against Hunger, C. M. Wilson, 1969).
„Heute gibt es in den Vereinigten Staaten immer noch mindestens 11 Millionen Wohnungen, die unter dem Standard liegen und die überbelegt sind. Das sind 16 Prozent des Gesamtbestandes an Wohnungen“ (Bericht der US-Kommission über Großstadtprobleme, Seite 9, 10).
„Das mag das erste offenkundige Symptom des Verfalls unserer Kultur sein“ (Kevin White, Oberbürgermeister von Boston, als er im April 1971 ein New Yorker Elendsviertel besichtigte).
DROGENMISSBRAUCH
In jedem Land
Die Weltgesundheitsorganisation gab bekannt, daß schätzungsweise über 200 Millionen Menschen in aller Welt regelmäßig Marihuana oder Haschisch genießen. Ein schwedischer Experte sagte über die Frage, ob sich die Drogenwelle eindämmen lasse: „Es stehen uns bestenfalls nur noch zehn Jahre zur Verfügung, in denen wir eine gesellschaftliche Katastrophe abwenden können; im schlimmsten Fall ist es vielleicht bereits zu spät.“
ANGEHÖRIGE ALLER VOLKSSCHICHTEN
Soldaten, Fabrikarbeiter und Büroangestellte, ja sogar Volksschüler nehmen Rauschmittel. Ein Exrauschgiftsüchtiger gestand: „Ich habe mich in Miami in Gesellschaft von Millionären gefixt [Rauschgift gespritzt] und in der Bowery [Viertel in New York mit billigen Vergnügungslokalen] in Gesellschaft verkommener Subjekte.“
Und viele Ärzte sehen im Mißbrauch „erlaubter Drogen“ — Stimulierungspillen, Schlaftabletten und Schlankheitspillen — eine fast ebenso große Gefahr; allein in den Vereinigten Staaten sind im Jahre 1970 zwei Milliarden Rezepte für solche Mittel ausgeschrieben worden.