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Erwachet! 1978
g78 22. 6. S. 24-25

Opal — ein Regenbogen in deiner Hand

Vom „Awake!“-Korrespondenten in Honduras

ICH befestigte mein Kletterseil am Stamm einer stabilen Kiefer, warf das freie Ende in ein Schlammloch und seilte mich bis zum Boden (sechs Meter) ab. Von dort aus führten waagrechte, kaum mannshohe Gänge fächerartig wie die Speichen eines Rades in alle Richtungen. Ich suchte mir einen aus, und während ich mich ungefähr neun Meter weit vortastete, leuchtete ich mit einer Lampe die Wände ab.

Nur wenige der malerischen Berge von Honduras sind mit solchen Stollen durchzogen. Sie wurden vor ungefähr 400 Jahren von den Spaniern gegraben, die nach dem Edelstein Opal suchten. Hier an dieser Stelle fanden die Spanier kleine Ansammlungen von Opal und einige größere Nester dieses seltenen Edelsteins. Doch die besten Steine, die etwas weiter oben im Berg in senkrechten Spalten des massiven harten schwarzen Basaltgesteins vorkommen, fanden sie nicht.

Der Opal ist einer der schönsten Edelsteine der Welt; er hat eine ungewöhnliche Zusammensetzung. Meyers Enzyklopädisches Lexikon schreibt darüber: „Milchigweißes oder verschieden gefärbtes Mineral, das aus eingetrockneter Kieselsäuregallerte mit stark wechselndem ... Wassergehalt besteht.“ Die Erdkruste setzt sich zu ungefähr 60 Prozent aus Kieselsäureverbindungen zusammen. Dringen kieselsäurereiche Lösungen in Spalten und Hohlräume, dann kann sich diese Gallerte zu Opal verfestigen.

Nicht jeder Opal gilt als wertvoll. Der „gemeine“ Opal ist gewöhnlich kein wertvoller Stein und reflektiert keine Vielzahl von Farben. Australische Bergarbeiter nennen ihn verächtlich „potch“. „Wertvolle“ Opale hat man bisher nur in sieben oder acht Ländern der Welt gefunden. Gegenwärtig sollen 95 Prozent aller Opale aus Australien kommen, obwohl die neuen Funde in Südamerika das Bild ändern können.

Es lohnt sich, nach wertvollen Opalen zu suchen. Wenn man einen solchen Edelstein ans Licht hält, erstrahlt er in allen Regenbogenfarben. Dreht man einen Opal langsam oder wechselt man vom Sonnenlicht zum künstlichen Licht, so glitzert er in unzähligen Farben, die sich an Schönheit übertreffen.

Wodurch wird bewirkt, daß ein Opal so viele Farben „versprüht“? Man weiß es nicht genau. Wie eine heute allgemein anerkannte Theorie besagt, werden die Lichtstrahlen gebeugt, weil dieser Edelstein aus mikroskopisch dünnen Kieselsäureschichten besteht.

Wenn wir uns einen ungeschliffenen Opal kaufen möchten, ist Vorsicht am Platz. Bestimmte Varietäten des Opals eignen sich nicht für die Herstellung von Schmucksteinen. Manche haben ein sehr poröses und kalkiges Aussehen. Andere würden innerhalb eines Monats völlig ihre Farbe verlieren. Bestimmte Opale zerfallen in trockener Atmosphäre, da das Wasser der Gallerte verdampft.

Hast du die Absicht, einen Opal zu kaufen? Bevor du das tust, solltest du einige grundlegende Tatsachen berücksichtigen. Vor allem bestehen zwischen den Opalen grenzenlose Unterschiede; es gibt keine zwei, die sich genau gleichen. Zu den vielen Varietäten dieses Edelsteins gehört der schwarze Opal, der weiße Opal und der Feueropal. Es gibt noch Bezeichnungen, die die unterschiedlichen Farbmuster beschreiben, die ein Opal aufweisen kann.

Edelsteinschleifer verarbeiten den Opal gewöhnlich zu einem „Cabochon“, wie man einen Stein mit einem kuppelförmig gewölbten Oberteil nennt. Der Stein kann insgesamt gesehen eine runde, ovale, viereckige oder beliebige Form haben. Letzteres gibt dem Schleifer die Möglichkeit, von dem seltenen und wertvollen Material nur sehr wenig wegzuschleifen, da er keine willkürliche Formgebung erzielen muß. Außerdem hat ein Stein mit beliebiger Form eine ganz besondere Note.

Edelsteinschleifer kennen im wesentlichen drei verschiedene Verarbeitungsformen: Schmuckstein aus einem Stück, Dublette oder Triplett (siehe Skizze).

Obwohl bei allen drei Formen echter Opal verarbeitet ist, kostet der aus einem Stück gearbeitete im allgemeinen mehr als eine Dublette oder ein Triplett. Für den Alltagsgebrauch scheint vielleicht dem einen oder anderen ein Triplett mit einem Oberteil aus Quarz am besten geeignet zu sein, da Quarz kratzfester ist als Opal. Betrachtet man den Stein von der Seite, kann man feststellen, ob er aus einem Stück oder aus mehreren Schichten gearbeitet ist.

Es gibt auf der ganzen Erde nur wenige berühmte Opale, und ihre Fundstellen liegen weit voneinander entfernt. Der größte ist der sogenannte „Olympic Australis“, ein 20 000karätiger ungeschliffener funkelnder „Feuerball“ von der Größe eines Menschenkopfes.

Welche Chancen hat man, selbst einen Opal zu finden? Um nach meiner eigenen Erfahrung zu urteilen: Es scheint nicht vielversprechend zu sein. Nach fünf mühsamen Stunden auf einem Maulesel, der sich völlig der Unfähigkeit seines Reiters bewußt war, fand ich genau gesagt gar nichts. Wirklich, in den nebligen Bergen liegen noch so manch glitzernde Opale. Doch sie sind in hartem Basaltgestein eingeschlossen, auf dem stattliche Kiefern oder dampfende Regenwälder wachsen. Aber laß dich nicht entmutigen! Versuch’s doch mal!

[Diagramm auf Seite 25]

(Genaue Textanordnung in der gedruckten Ausgabe)

Aus einem Stück gearbeitet

Dublette

Opal

Minderwertiger Opal oder anderes Material

Triplett

Oberteil aus Quarz

Schicht aus Opal

Minderwertiger Opal oder anderes Material

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