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Erwachet! 1982
g82 22. 7. S. 21-23

Goldsuche in den 1980er Jahren

Vom „Awake!“-Korrespondenten in Australien

IN Australien ist wieder das Goldfieber ausgebrochen. Arme wie Reiche sind davon erfaßt worden. Vor rund hundert Jahren war die erste große Goldsuche im Gange. Heute sind sie wieder da — die Goldsucher. Ausgerüstet mit elektronischen Sensoren, suchen sie den Boden ab und versuchen, reich zu werden — sogar mit einigem Erfolg!

In Westaustralien fanden zwei eingeborene Goldsucher pro Minute Gold im Werte von 600 Dollar, wie berichtet wurde. Ein anderer junger Mann fand mit einem Metalldetektor ein 270 g schweres Nugget, das etwa 6 000 Dollar wert war. Ein weiterer Goldsucher fand zwei Nuggets, die etwa 285 g wogen. In Südostaustralien entdeckte ein Ehepaar mit einem fein eingestellten Metalldetektor ein „Sammlerstück“, einen 27,2 kg schweren Goldklumpen. Sein Wert: 1 Million Dollar. Er lag nur 15 cm unter der Erde.

Bevor du aber deine Siebensachen packst und zu einem Goldfeld reist, solltest du noch ein wenig mehr über dieses schwer findbare Metall wissen. Was ist Gold? Wo findet man es? Wie steht es mit Narrengold? Und was wirst du davon haben?

Der Glanz des Goldes

Bei dem Bemühen, der Geschichte mit dem Spaten auf die Spur zu kommen, sind die Forscher durch das Gold, das die Herrscher der Vergangenheit als Vermächtnis zurückgelassen haben, in Staunen versetzt worden. Als Heinrich Schliemann nach dem alten Troja suchte, grub er im Jahre 1873 8 700 goldene Gegenstände aus, darunter ein Diadem aus 16 000 Goldstücken. Und als das Grab des jugendlichen Königs Tutanchamun nach über 3 000 Jahren geöffnet wurde, fanden Archäologen eine ganze Welt von Gold vor, u. a. einen goldenen Thron, goldene Schreine, eine goldene Gesichtsmaske und einen Sarg aus massivem Gold.

In neuerer Zeit sind Golddublonen im Werte von vielen Millionen Dollar aus spanischen Galeonen geborgen worden, die vor der Küste Floridas gesunken waren. Vor der Küste der Bermudainseln fand man ein mit sieben Smaragden besetztes goldenes Kruzifix. Sein Wert schwankt zwischen 18 000 und 50 000 Dollar.

Bei solchen Entdeckungen kommt besonders eine der herausragendsten Eigenschaften des Goldes zur Geltung: Es behält seinen Glanz. Obwohl die spanischen Dublonen jahrhundertelang auf dem Meeresgrund gelegen hatten, sahen sie noch so neu aus wie an dem Tag, da sie hergestellt wurden.

Gold ist sehr schwer; es hat eine hohe Dichte. Auch läßt es sich gut formen. Man kann es zu Blattgold hämmern, das so dünn ist, daß es lichtdurchlässig ist, angeblich bis zu einem zehntausendstel Millimeter dünn. Es ist auch leicht streckbar. Eine Unze Gold (31,1 g) kann zu einem Draht von über 60 km Länge gezogen werden.

So mancher begeisterte Goldsucher fand Nuggets von der richtigen Farbe und dem richtigen Glanz und mußte dann feststellen, daß es sich nur um Pyrit oder Narrengold handelte. Pyrit sieht zwar ähnlich aus wie das geschätzte Metall, besteht aber hauptsächlich aus Schwefel. Man kann einen einfachen Test machen, indem man das Nugget auf der Rückseite einer weißen Keramikfliese reibt. Narrengold hinterläßt einen grünlichschwarzen Streifen, echtes Gold dagegen einen goldgelben Streifen.

Die Suche nach Gold

Es ist ziemlich wahrscheinlich, daß sich direkt unter deinen Füßen Gold befindet. Gold kommt in den meisten Böden und Gesteinen rund um die Welt vor, und auch alles Seewasser enthält Gold. Die Mengen sind jedoch so winzig, daß die Kosten der Gewinnung höher wären als ihr Wert. Selbst in den modernen Goldminen Südafrikas müssen fünf Tonnen Erz verarbeitet werden, um eine Unze Gold zu gewinnen.

In den 1850er Jahren produzierte Australien 50 Prozent des gesamten in der Welt gewonnenen Goldes. Dieser Ruhm war indes von kurzer Dauer, denn jetzt steht Südafrika an der Spitze der Goldproduzenten, gefolgt von der Sowjetunion, von Kanada und den USA. Ein Teil der Goldgewinnung geht nicht in den eigentlichen Goldminen vor sich, statt dessen wird das Gold oft bei der Förderung von Zink, Kupfer und anderen Mineralien als Nebenprodukt gewonnen.

Heutzutage sind an der kommerziellen Goldsuche Experten wie Geologen und Chemiker beteiligt, und alles läuft in sorgsam geplanten Schritten ab. Wenn man ein Goldvorkommen gefunden hat, entweder nahe an der Oberfläche oder in größerer Tiefe — einige Minen in Südafrika gehen bis zu fünftausend Meter tief —, sind drei grundlegende Arbeitsvorgänge erforderlich, um das Gold zu gewinnen. Zunächst wird das Erz nach herkömmlichen Methoden abgebaut. Als nächstes wird das Gold mit Hilfe chemischer oder mechanischer oder beider Prozesse herausgelöst. Darauf wird das Gold raffiniert oder geläutert und in Barren gegossen.

Goldstandard

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts gab es bereits nicht mehr genügend Gold und Silber zur Herstellung von Münzen. Daher begannen Regierungen unter dem Druck der Bedürfnisse einer Welt, die sich im Krieg befand (1914), in großem Umfang Papiergeld in Umlauf zu setzen. Bald hörte das Prägen von Goldmünzen auf, und man begann, billigere Metalle als Münzgeld zu verwenden. Heute stellen viele Länder Aluminiummünzen her.

Da das Papiergeld nicht mehr durch Gold gestützt wurde, traten andere Reichtümer eines Landes, wie zum Beispiel Erdöl oder Grundbesitz, an seine Stelle. Der internationale Handel weitete sich aus, aber jede Nation hatte einen unterschiedlichen Geldwert, was einen gleichwertigen Austausch erschwerte. Daher wurde 1944 der Internationale Währungsfonds (IWF) gegründet, um einen stabilen Wechselkurs zwischen den Ländern zu gewährleisten. Über 100 Länder beteiligten sich daran und kamen überein, die Währung ihres Landes nach dem US-Dollar auszurichten, der „so gut wie Gold“ war. Ausländer, die US-Dollars besaßen, konnten sie gegen Gold einlösen, und zwar zu 35 Dollar pro Unze Feingold.

Aber im Laufe der Zeit hatten die USA im Ausland mehr Schulden, als sie mit Gold bezahlen konnten. Daher hörten sie im Jahre 1971 auf, Kunden in Übersee mit Gold auszuzahlen. Als die US-Währung vom Goldstandard abwich, schoß der Goldpreis erstaunlich in die Höhe. Von 1934 bis 1971 kostete Gold 35 Dollar pro Unze; Anfang 1980 war der Preis auf 875 Dollar pro Unze gestiegen. Heute schwankt er jedoch um 400 Dollar.

Wenn es nur Gold tut

Man schätzt, daß rund 60 Prozent des gesamten Goldes von Banken und staatlichen Stellen verwahrt wird. Der Rest führt ein recht bewegtes Dasein. Legierungen des kostbaren Metalls werden als Fassungen für Schmuckstücke von atemberaubender Schönheit verwendet. Gold wird zur Verzierung von feinem Porzellan gebraucht, während Blattgold dazu dient, Aufschriften auf Bürofenstern oder die Prägung von Buchtiteln zu verschönern.

Bei näherer Betrachtung von Goldschmuck wirst du feststellen, daß an einer Stelle drei bis vier winzige Markierungen eingeprägt sind. Einige davon sind Waren und Händlerzeichen. Auch ein Feingehaltsstempel ist dabei. Er gibt an, wieviel Gold im Verhältnis zu einem Grundmetall wie Kupfer oder Silber enthalten ist. Goldlegierungen werden in Karat gemessen. Reines Gold von 24 Karat kommt bei Schmuckstücken selten vor, da es zu weich zum Verarbeiten ist. Häufiger sind 22 Karat, das sind 22 Teile Gold und zwei Teile Grundmetall, gemessen nach dem Gewicht.

Als die Astronauten zum Mond flogen, mußten sie mit der starken Hitze und der intensiven Strahlung der Sonne fertig werden. Da Gold imstande ist, bis zu 98 Prozent der Sonnenstrahlen zu reflektieren, wurden wichtige Teile des Raumschiffes mit Gold überzogen. Auch die Sichtscheiben der Helme und die lebenswichtige „Nabelschnur“, die die Astronauten bei „Weltraumspaziergängen“ verwendeten, waren mit einer dünnen Schicht Gold überzogen. Teile von modernen Düsenflugzeugen sind ebenfalls mit Gold überzogen, um Menschen und wichtige Geräte vor Hitze zu schützen.

Da Gold ausgezeichnet Strom leitet, wird es auch zunehmend in Mikroschaltkreisen, Computern und in Unterwasserkommunikationssystemen verwendet.

Zahnärzte verwenden Gold als Zahnersatz, weil es keimfrei und stabil ist. Wenn du eine Goldfüllung hast, so gehört sie zu den 75 Tonnen Gold, die im Jahr verarbeitet werden, um den Leuten ihr „lückenloses“ Lachen wiederzugeben. In der Medizin wird Gold innerlich angewandt, um wichtige Körperteile während einer Strahlenbehandlung zu schützen. Gold wird auch bei der Behandlung von Arthritis, bei Krebstherapien und in der Chirurgie verwendet, obwohl diese Anwendungsmöglichkeiten noch in den Kinderschuhen stecken.

Die Goldfunde, die in letzter Zeit in Australien gemacht wurden, haben sehr zur Ausbreitung des Goldfiebers beigetragen. Allein im Bundesstaat Victoria ist die Zahl derer, die Schürfrechte haben, innerhalb von einem Jahr von 3 500 auf 25 000 gestiegen. Hast du vor, bei der Goldsuche der 1980er Jahre mitzumachen?

Wenn ja, dann sei vorsichtig, denn nicht umsonst wird in Verbindung mit der Jagd nach Gold das Wort „Fieber“ oder „Rausch“ gebraucht. Es ist allzu leicht, bei der Suche nach Gold alle Vorsicht in den Wind zu schlagen und Maßstäbe zu opfern, die man bis dahin vertreten hat. Du könntest mehr Geld ausgeben, als du dir leisten kannst, mehr Zeit einsetzen, als weise ist, und du könntest dich finanziell und gefühlsmäßig völlig ruinieren und dein Familienleben zerstören.

Vor zwei Jahren fuhren eine Goldsucherin und ihr kleiner Sohn in den australischen Busch. Fast sechs Monate lang suchte man nach ihnen, bis man das Fahrzeug und die Leichname fand. Sie hatten noch Wasser im Kühler und eine Menge Lebensmittel. Und sie starben, nur einen Kilometer von einem Brunnen entfernt.

Wenn dich also der Goldrausch der 1980er Jahre lockt, dann denke nicht nur an das Gold, das du zu finden hoffst, sondern auch an die Kosten. Der Preis könnte höher sein, als dir lieb ist. In 1. Timotheus 6:9, 10 heißt es: „Die aber, die entschlossen sind, reich zu werden, fallen in Versuchung und in eine Schlinge und in viele unsinnige und schädliche Begierden, die die Menschen in Vernichtung und Verderben stürzen. Denn die Geldliebe ist eine Wurzel von schädlichen Dingen aller Arten, und indem einige dieser Liebe nachstrebten, sind sie vom Glauben abgeirrt und haben sich selbst mit vielen Schmerzen überall durchbohrt.“

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