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  • Bist du unsterblich?
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Erwachet! 1982
g82 22. 7. S. 25-27

Bist du unsterblich?

MILLIONEN Katholiken, Protestanten, Moslems, Hindus und andere werden auf diese Frage antworten: „Mein Körper stirbt natürlich, aber meine Seele ist unsterblich.“ Und da der Körper ihrer Ansicht nach nur eine vergängliche „Hülle“ ist, müssen sie ihr eigentliches Ich für unsterblich halten.

Wo nahm diese Glaubensansicht ihren Anfang? Unter denen, die sich zum Christentum bekennen? Bei den Moslems? In der noch älteren buddhistischen Religion? Oder vielleicht woanders?

Tatsächlich geht sie auf das alte Babylon zurück. Später entwickelten griechische Philosophen, wie Pythagoras im 6. Jahrhundert und Sokrates und Platon im 5. Jahrhundert v. u. Z., die Idee von der menschlichen Unsterblichkeit weiter. Wie Platon schrieb, sagte Sokrates: „Die Seele ... geht [beim Tod] ... zu dem ihr ähnlichen Unsichtbaren, dem Göttlichen, Unsterblichen ..., indem sie wirklich ... mit den Göttern vereint lebt“ (Phaidon).

Das frühe Christentum und die Unsterblichkeit

Wann wurde die Lehre von der Unsterblichkeit der Seele unter den Christen eingeführt? Isaac Taylor schreibt in seinem Buch Ancient Christianity, daß das Christentum bis zum 2. Jahrhundert „in die Hände von Lehrern gefallen war, die gründlich geschult worden waren ... in den griechischen Philosophenschulen und die sich ... mit instinktivem Widerwillen vom Evangelium abwandten“. Im 3. Jahrhundert lehrte Tertullian, ein prominenter Kirchenführer: „Einiges ist sogar von Natur aus bekannt: Zum Beispiel wird von vielen die Unsterblichkeit der Seele vertreten ... Ich stütze mich daher auf die Meinung eines gewissen Platon, wenn ich behaupte, jede Seele sei unsterblich.“ Augustinus, ein Kirchenlehrer des 5. Jahrhunderts, sagte: „Die Seele ist wahrhaftig als unsterblich erwiesen.“

In dieser Zeit wurde die Lehre von der Unsterblichkeit der Seele eine der Grundlehren der Christenheit. Es ist so, wie Dr. Laidlaw in seinem Buch Bible Doctrine of Man (Die biblische Lehre vom Menschen) schrieb: „Allmählich ... gewann der griechische Einfluß die Oberhand, und selbst in der christlichen Kirche nahm die Vorstellung von der Unsterblichkeit der Seele lange Zeit den Platz der biblischen Lehre vom künftigen Leben ein“ (Kursivschrift von uns). Dies wiederum führte zu der Lehre von der zeitweiligen Qual in einem Fegefeuer und zu der Lehre von der ewigen Qual der Seelen in der Hölle. Arme Leute haben viel Geld ausgegeben, damit Priester für die Seelen von Verstorbenen beteten, so daß diese aus dem Fegefeuer freigelassen würden. All das, weil man eine griechische Philosophie angenommen hat!

Sind sich alle Kirchenführer einig?

Viele Bibelgelehrte und Geistliche ziehen die Lehre von der „unsterblichen Seele“ in Frage. Agar Beet, ein Geistlicher der Wesleyanischen Methodisten, schrieb: „Die christliche Lehre von der Unsterblichkeit der Seele ist ein kurioses Beispiel für eine Meinung, der jegliche biblische Grundlage fehlt und die der Bibel in gewissem Maße widerspricht. Sie ist allein von der griechischen Philosophie abgeleitet, wird aber von einer großen Anzahl gebildeter, intelligenter christlicher Lehrer und Schriftsteller fest vertreten aufgrund der irrigen Annahme, sie werde in der Bibel gelehrt.“ In ähnlichem Sinne schrieb Dr. Martensen, ehemaliger Bischof von Seeland (Dänemark): „Es kann heute wohl als allgemein anerkannt gelten, daß für die Unsterblichkeit des Menschen kein unabhängiger Beweis angeführt werden kann.“

Dennoch ist die Lehre weiterhin in den Glaubensbekenntnissen der meisten Kirchen enthalten. Zum Beispiel heißt es im Katechismus der Niederländischen Reformierten Kirche in Südafrika: „Die Seele lebt somit weiter und ist unsterblich.“ Interessanterweise erschien in der südafrikanischen Zeitung Hoofstad ein Artikel mit der Überschrift „Die Seele lebt nicht weiter“, in dem ein Führer der gleichen Kirche, Professor Adrio König, wie folgt zitiert wurde: „Christen müssen sich von der Vorstellung lösen, die von dem griechischen Philosophen Platon stammt, nämlich daß der Mensch aus zwei Teilen besteht: aus Leib und Seele ... Nach der Bibel hört die Existenz des Menschen mit dem Tode auf. Es gibt nicht ,etwas‘ wie eine Seele, das weiterlebt.“

Warum diese Uneinigkeit unter der Geistlichkeit? Weil sich die meisten nicht fest an die Bibel, das Wort Gottes, halten, obwohl sie den Anschein erwecken mögen, daß sie aus der Bibel lehren. Statt dessen haben sie sie gegen menschliche Philosophien eingetauscht — ihre eigenen und die der alten Griechen.

Was Jehovas Zeugen glauben

Jehovas Zeugen glauben nicht wie die Christenheit an eine dem Menschen innewohnende Unsterblichkeit. Sie glauben, daß die Menschenseele sterblich ist und daß die Toten nichts mehr empfinden. Warum? Weil sie der Ansicht sind, daß Gott der Menschheit in der Bibel die Wahrheit geoffenbart hat. Interessanterweise haben die Schreiber der Hebräischen Schriften (des Alten Testaments) die Wörter „néphesch“ (hebräisch für „Seele“) und „rúach“ (hebräisch für „Geist“) niemals mit Unsterblichkeit in Verbindung gebracht. Statt dessen lehrten sie, daß die Menschenseele stirbt. „Die Seele, welche sündigt, die soll sterben“ (Hes. 18:4, 20, Allioli; siehe auch Psalm 22:29; 78:50). Von den Toten heißt es, sie seien ohne Bewußtsein: „Denn die Lebenden wissen, daß sie sterben werden, die Toten aber wissen nichts; sie haben auch keinen Lohn mehr ... Alles, was dir vor die Hände kommt, es zu tun mit deiner Kraft, das tu; denn bei den Toten, zu denen du fährst, gibt es weder Tun noch Denken, weder Erkenntnis noch Weisheit“ (Pred. 9:5, 10, Luther-Bibel)

In den Griechischen Schriften (dem Neuen Testament) wird die gleiche Ansicht über die Seele und den Tod vermittelt. Jesus sagte, daß Gott „sowohl Seele als Leib in der Gehenna vernichten kann“. Wenn aber die Seele zerstörbar ist, kann sie nicht unsterblich sein (Mat. 10:28). Mit Bezug auf Jesus erklärte der Apostel Petrus: „Jede Seele, die auf jenen Propheten nicht hört, wird aus der Mitte des Volkes ausgerottet werden“ (Apg. 3:23). Jesus zeigte auch, daß die Toten ohne Bewußtsein sind, denn er verglich den Tod mit der „Ruhe des Schlafes“ (Joh. 11:11-14). Das stimmt mit dem überein, was jeder leicht erkennen kann, der an einer Beerdigung teilnimmt, bei der man den Leichnam des Verstorbenen sehen kann.

Gemäß dem Schöpfungsbericht wurde Adam aus Staub vom Erdboden gebildet, und „der Mensch wurde eine lebende Seele“ (1. Mo. 2:7). Daher wird in der Bibel auch der Ausdruck „seine Seele“ verwendet, um die Person selbst zu bezeichnen, wie zum Beispiel im Fall des jungen David: „Jonathan begann ihn zu lieben wie seine eigene Seele [wie sich selbst]“ (1. Sam. 18:1). Im Theologischen Begriffslexikon zum Neuen Testament wird diese Stelle wie folgt kommentiert: „Die Seele ist so sehr Zusammenfassung der ganzen Persönlichkeit, des ganzen Selbst eines Menschen, daß ,Seele‘ soviel wie ,Ich selbst‘, ,Du selbst‘ usw. bedeuten kann (1Sam 18,1 u. ö.).“

Die herrliche Hoffnung auf künftiges Leben, die die Bibel in Aussicht stellt, beruht auf einer Auferstehung. William Tyndale, ein berühmter Bibelübersetzer des 16. Jahrhunderts, bemerkte einmal: „Wenn die Seele im Himmel wäre, dann sagt mir doch, wozu es eine Auferstehung gibt.“ Die Bibel sagt, daß gewisse Auserwählte bei ihrer Auferweckung vom Tod zum Leben „Unsterblichkeit anziehen“, die sie zusammen mit Gott und Christus im Himmel haben werden. Offensichtlich haben diese Auserwählten also nicht von Geburt an Unsterblichkeit; nur wenn sie bis zum Tode treu bleiben, werden sie sie als besondere Belohnung „anziehen“ dürfen (1. Kor. 15:51-54; siehe auch Römer 2:6, 7).

Weitaus die meisten Toten werden in Gottes künftiger neuer Ordnung auf der Erde auferstehen. Als Jesus auf der Erde lebte, lieferte er den Beweis dafür, indem er eine Anzahl Menschen von den Toten auferweckte. Außerdem verhieß er: „Wundert euch nicht darüber, denn die Stunde kommt, in der alle, die in den Gedächtnisgrüften sind, ... [meine] Stimme hören und herauskommen werden“ (Joh. 5:28, 29).

Jehovas Zeugen glauben fest an die Auferstehung. Wenn sie daher persönlich mit dem Tod konfrontiert werden oder einen lieben Angehörigen verlieren, haben sie eine Grundlage für eine echte Hoffnung. Es wird in der neuen Ordnung ein gewaltiges Ereignis sein und unaussprechliche Freude auslösen, wenn Gott in seiner grenzenlosen Macht und Weisheit die Toten auferweckt. Auf diese Weise wird er seine Verheißung erfüllen, ‘alle Tränen abzuwischen’, wenn er ‘alle Dinge neu macht’ (Offb. 21:4, 5).

„Er wird einem jeden nach seinen Werken erstatten: ewiges Leben denen, die durch Ausharren im Wirken des Guten Herrlichkeit und Ehre und Unvergänglichkeit suchen“ (Röm. 2:6, 7).

[Bilder auf Seite 25]

Wie Platon schrieb, sagte Sokrates: „Die Seele ... geht [beim Tod] ... zu dem ihr ähnlichen Unsichtbaren, dem Göttlichen, Unsterblichen ..., indem sie wirklich ... mit den Göttern vereint lebt.“

Platon

Sokrates

[Bild auf Seite 26]

‘Es wird eine Auferstehung der Toten geben’ (Apg. 24:15)

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