Leserbriefe
Junge Leute und Alkohol
Vielen Dank, daß Sie in der Serie „Junge Leute fragen sich“ die beiden Artikel veröffentlicht haben: „Warum keinen Alkohol trinken?“ [22. September 1984] und „Ist der Alkohol ein Problemlöser?“ [8. Oktober 1984]. Sie haben wirklich recht. Ich habe stets viel getrunken, wenn mich Probleme quälten, hinterher fühlte ich mich aber immer elend. Ich mußte etwas dagegen unternehmen, und die beiden Artikel kamen gerade zur rechten Zeit. Seit ich sie gelesen habe, trinke ich nicht mehr. Ich spüre zwar immer noch ein Verlangen nach Alkohol, doch mit der Hilfe Gottes und durch den Rat in den Artikeln konnte ich das große Problem überwinden.
H. C., Brasilien
Sind Hunde stets des Menschen beste Freunde?
Vor kurzem drohte mich ein großer Hund anzufallen, und ich bekam es mit der Angst zu tun. Dann erinnerte ich mich an den Artikel „Ist ein Hund stets des Menschen bester Freund?“ [8. Mai 1985] und an den Rat: „Laß dich auf keinen Fall von Panik erfassen, indem du versuchst wegzulaufen. ... Bleibe ruhig, und sprich ganz ungezwungen mit dem Hund, so als wäre es dein eigener.“ Ich hielt mich an diese Empfehlung, worauf der Hund zu bellen aufhörte und friedlich davonlief. Vielen Dank für diesen Artikel!
F. B., Nigeria
Unfallverhütung
Wir möchten unseren Dank für die Zeitschrift mit der Artikelserie „Unfälle — Kann man sie verhüten?“ [8. Juli 1985] zum Ausdruck bringen, die den Mitgliedern des CIPA (Internes Komitee für Unfallverhütung) überreicht wurde. Bei dieser Gelegenheit möchten wir Sie dazu beglückwünschen, ein Thema aufgegriffen zu haben, das immer zeitgemäß und weltanschaulich neutral ist und das jeden angeht. In der Zeitschrift werden Fragen der Sicherheit umfassend behandelt: im Haushalt, im Hotel und im Straßenverkehr. Es wird empfohlen, stets achtsam zu sein. Die Artikel zeigen uns, wie wir mit Hilfe unserer besten Waffen unser Leben verlängern können: Höflichkeit, Selbstbeherrschung und das Übersehen der Rücksichtslosigkeit anderer.
R. G. R., Präsident des CIPA, Brasilien
„Ich war eine Nonne“
Ich bin praktizierender Katholik und nicht engstirnig. Als Leser Ihrer Zeitschriften hat mich der Artikel „Ich war eine Nonne“ sehr befremdet [8. Juli 1985]. Ich bin 1948 aus der Schule gekommen, und wir wurden als Schüler ermuntert, die Bibel zu lesen. Wie kommt die ehemalige Nonne darauf, man hätte ihr gesagt, es sei eine Todsünde, in der Bibel zu lesen? Ich werfe ihr zwar nicht vor, daß sie aus der katholischen Kirche ausgetreten ist, gebe aber zu bedenken, daß niemand sie zu ihren Gelübden gezwungen hat. Mit Unterstützung Ihrer Zeitschrift verstößt sie gegen die christlichen Gebote, indem sie anderen die Schuld zuweist. Ich zitiere: „Ein neues Gebot geb’ ich euch, daß ihr euch einander liebet, wie ich euch geliebet habe.“ Sie hätte besser sagen sollen: „Ich vergebe der katholischen Kirche, daß sie mir nicht geholfen hat, meine wahre innere Berufung zu finden.“
R. H., England
Die Frage, ob ein Katholik ermuntert wird, in der Bibel zu lesen oder nicht, hängt sehr davon ab, wo er wohnt. In einer katholischen Gegend in Frankreich ist es sehr gut möglich gewesen, daß man ihr gesagt hat, es sei eine Todsünde, in der Bibel zu lesen, wohingegen man Ihnen im protestantischen England eine andere Ansicht vermittelt hat. Außerdem können wir in dem Artikel an keiner Stelle erkennen, daß die ehemalige Nonne anderen dafür die Schuld gibt, Gelübde auf sich genommen zu haben, oder daß sie andere beschuldigt, sie schlecht behandelt zu haben, und sie sich deshalb von ihnen trennte. Aus dem Artikel geht hervor, daß sie ein dringendes Bedürfnis nach geistigen Dingen verspürte, daß dieses aber durch die katholische Kirche oder durch das Leben in der Ordensgemeinschaft nicht gestillt wurde. Statt dessen wird es jetzt befriedigt, indem sie mit Jehovas Zeugen die Bibel studiert und die gute Botschaft verkündigt. Sie hegt keine Rachegefühle gegenüber der katholischen Kirche (Red.).