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  • Die unsichtbaren Uhren in der Schöpfung
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Erwachet! 1986
g86 8. 6. S. 18-21

Die unsichtbaren Uhren in der Schöpfung

„ICH hasse es, nach der Uhr zu leben!“ Empfindest du manchmal so? Wenn ja, dann hast du vielleicht auch schon gedacht: „Wie schön wäre es, ohne Uhr zu leben und nie wieder von ihrem Klingeln und pausenlosen Ticken genervt zu werden!“

Doch ganz gleich, wo man lebt, es gibt eine Uhr, deren Einfluß man sich nicht entziehen kann. Sie hat schon zu ticken begonnen, als wir noch im Mutterleib waren. Und erst wenn wir unseren letzten Atemzug tun, hört sie auf zu funktionieren.

Wissenschaftler bezeichnen sie als Biorhythmus oder circadianen Rhythmus (circadian bedeutet „etwa ein Tag“). Diese innere Uhr außer acht zu lassen führt oft zu Beschwerden.

Der Biorhythmus

Unser Schöpfer hat uns in seiner Weisheit mit einer Uhr ausgestattet, die gewisse Vorgänge im Körper reguliert. Wirst du zur Schlafenszeit müde? Ein Grund dafür besteht darin, daß deine Körpertemperatur nach einem bestimmten Schema oder Rhythmus steigt und fällt. Spätabends beginnt die Körpertemperatur zu sinken. Doch wenn sich der Morgen nähert, steigt sie wieder, und bald erwachst du und gehst mit frischer Kraft an die Arbeit. Bist du kurz vor der Essenszeit hungrig? Der Biorhythmus* nimmt auf Puls, Blutdruck und Blutzuckerspiegel Einfluß.

Tatsächlich haben Wissenschaftler entdeckt, daß über hundert verschiedene Körperzyklen von einer unsichtbaren Uhr reguliert werden. Und interessanterweise ist diese Uhr auf ein anderes ausgeklügeltes Zeitmessungssystem eingestellt: die Rotation des Planeten Erde. Durch ihre Umdrehung um die eigene Achse unterwirft die Erde jedes Lebewesen auf ihr den rhythmischen Veränderungen der Temperatur und der Helligkeit. Ein Autor schrieb daher: „Es überrascht nicht ..., zu entdecken, daß das Verhalten und der Stoffwechsel der meisten Organismen auf einen 24-Stunden-Rhythmus ausgerichtet sind.“

Forscher haben versucht, diese innere Uhr zu täuschen, indem sie Lebewesen in einem Labor ungewohnten Bedingungen aussetzten; sie hielten die Temperatur, die Lichtverhältnisse, die Nahrungsgabe und die Geräuschverhältnisse konstant. Der 24-Stunden-Rhythmus blieb jedoch ausnahmslos bestehen. Dies zeigt, daß es sich beim circadianen Rhythmus um eine innere Uhr handelt. Allerdings können äußere Einflüsse eine Rolle spielen und diese Uhr sogar bis zu einem gewissen Grad durcheinanderbringen.

Die innere Uhr durcheinanderbringen

Augenblicklich ist deine innere Uhr wahrscheinlich der Zeitzone angepaßt, in der du dich befindest. Wenn es jedoch in Kalifornien (USA) Nachmittag ist, herrscht in Europa tiefe Dunkelheit. Fliegst du daher mit einem Düsenflugzeug von diesem zu jenem Ort, dann bekommst du womöglich Kopfschmerzen und fühlst dich schlapp, auch mögen Schlafstörungen auftreten — die Zeitverschiebung macht sich bemerkbar.

Was ist geschehen? Deine innere Uhr ist durcheinandergeraten. Sie bemüht sich verzweifelt, den gewohnten Rhythmus einzuhalten. (Schichtarbeitern machen oft ähnliche unangenehme Symptome zu schaffen.) Geschäftliche Pläne, Konferenzen oder sogar Urlaubsfreuden können beeinträchtigt werden durch Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit, Reizbarkeit, Verdauungsbeschwerden und Müdigkeit — alles Folgen der Zeitverschiebung.

Interessanterweise traten diese Probleme nicht in der Zeit auf, als man nur langsame Beförderungsmittel kannte. Die innere Uhr des Körpers hatte Zeit, sich der neuen Zeitzone anzupassen, bevor der Reisende an seinen Bestimmungsort gelangte. Aber durch Jetflüge ist es möglich geworden, innerhalb von Stunden vier bis fünf Zeitzonen zu durchfliegen. Dadurch können die Eß- und Schlafgewohnheiten völlig durcheinandergeraten. Wie man sich unschwer vorstellen kann, ist dies besonders für das Flugpersonal unangenehm. Ein ehemaliger Pilot, der internationale Strecken flog, sagte einem Erwachet!-Reporter:

„Ich hatte keine Probleme, wenn ich bei einem 12-Stunden-Hin-und-Rück-Flug viele Zeitzonen überflog, denn dann war ich innerhalb desselben 24-Stunden-Zeitraums wieder zu Hause. Doch bei einem Flug von Vancouver (Kanada) nach Amsterdam oder Rom mit fünf Tagen Aufenthalt begannen die Beschwerden. Mein ganzer Organismus geriet durcheinander. Um dieses Problem zu überwinden, lief ich, bis ich so müde war, daß ich einfach schlafen mußte. Nach fünf Tagen hatte sich mein Körper an die europäische Zeit gewöhnt, aber dann hieß es zurück nach Vancouver, um das Ganze noch einmal durchzumachen. Beruhigungsmittel waren nicht die Lösung. Es war wirklich schwer.“

Die Erfahrung zeigt, daß West-Ost-Reisende die schlimmsten Probleme mit der Anpassung haben. Wer von Osten nach Westen fliegt, hat unter der Zeitverschiebung weniger zu leiden, da der Tag einfach länger wird, was es dem Körper erleichtert, sich anzupassen. Ein Pilot, der die Strecke von Vancouver nach Tokio flog, überwand dieses Problem, indem er sich immer an die Tokio-Zeit hielt, ganz gleich, in welcher Stadt er sich befand. Nord-Süd-Flüge wirken sich gewöhnlich nicht auf den circadianen Rhythmus aus, weil nur eine oder höchstens zwei Zeitzonen überflogen werden.

Die innere Uhr bei anderen Lebewesen

Natürlich ist der Mensch nicht das einzige Lebewesen, das mit einer inneren Uhr ausgestattet ist. Die Schwalben kehren jeden Frühling pünktlich nach Capistrano (Kalifornien, USA) zurück. Es gibt Austern, die ihre Schale bei Flut öffnen und bei Ebbe schließen, ungeachtet, an welcher Küste sie sich befinden. Verschiedene Pflanzen öffnen sich bei Tage und schließen sich bei Nacht.

Der Grunion (ein Fisch) taucht so pünktlich an den südkalifornischen Stränden zum „Paarungstanz“ auf, daß die Zeitungen den genauen Zeitpunkt ankündigen können. Auch bestimmte mikroskopisch kleine Algen haben einen 24-Stunden-Rhythmus; 12 Stunden in der Nacht geben sie einen phosphoreszierenden Schein ab.

Durch den Versuch, die faszinierenden Geheimnisse der Lebewesen zu lüften, ist unsere Wertschätzung für die Schöpfung sehr gesteigert worden. Allerdings ist der Mensch erst 1940 auf das Phänomen des Biorhythmus gestoßen. Bei ihren Entdeckungen lassen Wissenschaftler in ihrer Aufregung häufig das außer acht, was auf der Hand liegt, nämlich daß für diese Wunder ein Konstrukteur verantwortlich ist. Er ist mit Sicherheit derjenige, der die Funktion der inneren Uhren am besten versteht. Schließlich hat er sie aufgezogen.

[Fußnote]

Dieser Biorhythmus oder circadiane Rhythmus sollte nicht mit dem verwechselt werden, was man ebenfalls als Biorhythmus bezeichnet. Eine Abhandlung darüber ist in der Erwachet!-Ausgabe vom 8. Mai 1981, Seite 16—19 zu finden.

[Kasten auf Seite 19]

Sich an die Zeitverschiebung gewöhnen

WAS ZU TUN IST

◻ Flug nach Westen: Versuche, spät am Tag abzufliegen, damit du um die gewohnte Schlafenszeit ankommst.

◻ Flug nach Osten: Gehe am Abend vor der Abreise früher zu Bett. Richte es so ein, daß du in den Abendstunden ankommst. Versuche, falls du nachts fliegst, den ganzen nächsten Tag wach zu bleiben, und gehe frühzeitig schlafen.

◻ Plane, wenn möglich, einen Zwischenaufenthalt ein, falls du mehr als sechs Zeitzonen überfliegen mußt.

◻ Betätige dich nach der Ankunft mäßig — wandern, joggen oder schwimmen ist ratsam —, und nimm anschließend ein leichtes Abendessen zu dir.

◻ Falls du Medikamente einnimmst: Frage deinen Arzt vor der Abreise, wann du sie in der neuen Zeitzone nehmen solltest. Besonders Diabetiker, die auf Insulin angewiesen sind, sollten dies beachten.

◻ Nimm einige Tage vor und nach dem Flug leichte Kost zu dir.

WAS ZU VERMEIDEN IST

◻ Man sollte kurz vor, während oder direkt nach dem Flug keine hochprozentigen Alkoholika trinken und keine Schlaftabletten einnehmen.

◻ Während des Fluges ist, wie auch zu anderen Zeiten, vom Rauchen abzuraten. Dem Körper wird durch das Rauchen Sauerstoff vorenthalten, den er bei Höhenflügen dringend braucht.

◻ Wenn möglich, sollte man am Ankunftstag von geschäftlichen Verhandlungen oder Konferenzen abstehen.

[Kasten/Bilder auf Seite 20]

Biorhythmus bei Tieren

◻ Bienen: Sie schulen ihre innere Uhr so, daß sie zur rechten Zeit am rechten Platz sind, um ihre Honigernte einzubringen.

◻ Steißhühner: Die „3-Stunden-Vögel“ Panamas singen alle drei Stunden, Tag und Nacht. Man kann seine Uhr danach stellen.

◻ Goldspechte in Kanada und in den Vereinigten Staaten: Man hat einen Specht beobachtet, der ohne Abweichung um 15.35 Uhr seine Tätigkeit einstellte.

◻ Lachse: Die innere Uhr zeigt ihnen an, wann sie vom Meer zu dem Fluß zurückkehren müssen, wo sie ihre Jugend verbracht haben.

◻ Palolowürmer bei den Fidschiinseln: Im Oktober und November, und zwar in der Morgendämmerung am Tag vor dem letzten Mondviertel oder an diesem Tag selbst, tauchen sie auf und beginnen mit ihren Fortpflanzungsaktivitäten.

◻ Winkerkrabben: Nach einem genauen 24-Stunden-Rhythmus färben sie sich tagsüber dunkel und nachts hell. Die Veränderungen in der Färbung richten sich nach der Sonne, und in bezug auf die Nahrungsaufnahme orientieren sie sich am Mond.

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