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Erwachet! 1987
g87 8. 7. S. 16-17

Singapurs Vogelwelt

„FEUER frei!“ Auf das Kommando des Betreuers beugt „Plötzlicher Schuß“, eine prächtige Blaustirnamazone, den Kopf. Mit ihrem kräftigen Schnabel drückt sie gegen den Auslöser. Aus dem Metallrohr schießt ein Tischtennisball hervor. Doch er wird nicht weit kommen. Herr Horn, ein prächtig gefiederter Riesentukan, lauert schon darauf. Mühelos schwenkt er seinen Kopf gewandt zur Seite und schnappt mit seinem riesigen orangerot gefärbten Schnabel den Ball aus der Luft.

Der Betreuer belohnt das gefiederte Duo mit Körnern, die er flugs zur Hand hat, während das Publikum in dem kleinen Amphitheater spontan Beifall spendet.

Jedes Jahr kommen fast eine dreiviertel Million Besucher nach Singapur in den Jurong-Vogelpark. Das ist ein Gebiet von 20 Hektar, auf dem über 3 000 Vögel zu Hause sind: Vertreter von über 300 Arten aus der ganzen Welt. Es ist eine wirklich schöne Anlage.

Fünf Hektar des Parks nimmt allein das „größte Vogelhaus der Welt“ ein. So steht es im Prospekt der Parkverwaltung. Wir schlendern unter dem feinmaschigen Netz her, das hoch über den Baumkronen gespannt ist, und überall sehen wir Vögel. Leuchtend bunte Papageien schwatzen laut daher, während ein kleiner Hüttensänger lautlos von Baum zu Baum flattert. Ein Purpurhuhn schreitet mit seinen enorm großen Füßen geschickt über die Seerosenblätter, ohne das Gleichgewicht zu verlieren. Scharen von Wasservögeln planschen in einem Flüßchen, das von einem 30 Meter hohen, künstlich angelegten Wasserfall gespeist wird. Am Ende des Weges stoßen wir auf eine Gruppe, die einen einherstolzierenden Pfau bewundert, der sich in voller Pracht präsentiert und ein Rad schlägt.

Im Haus der Nachttiere ist es totenstill. Eulen, die man selten zu Gesicht bekommt, sitzen regungslos da, während wir uns in den abgedunkelten Gängen im Flüsterton unterhalten. Nachtreiher mit schwarzer und rötlichgelber Kopfkappe verharren geduldig in ihrer mangrovensumpfartigen Umgebung. Aber unsere Hoffnung, die am seltensten zu beobachtenden Vögel — die Kiwis, das Nationalsymbol Neuseelands — zu Gesicht zu bekommen, erfüllt sich nicht. Dann fällt uns auf, daß der ungewöhnliche australische Eulenschwalm uns von oben mustert.

Wieder im Freien, kommen wir an einem Teich voller Flamingos vorbei und gelangen auf ruhigere Pfade. Wir bestaunen die Raubvögel und beobachten atemlos, wie die Kolibris vorsichtig den Nektar aus den Hibiskusblüten schlürfen. Wie schafft es dieser kleinste aller Vögel nur — manche Arten wiegen nicht einmal 30 Gramm —, 70mal in der Sekunde mit seinen Flügeln zu schlagen? Er ist wirklich ein Wunder der Schöpfung.

Die Bewohner des Jurong-Parks zu betreuen ist eine Mammutaufgabe. Mit aller Sorgfalt muß auf das richtige Futter und auf den geeigneten Lebensraum geachtet werden. Doch trotz der tropischen Hitze in Singapur sind die Humboldtpinguine, die im kalten Wasser vor der Westküste Südamerikas leben, mit ihrem Brutplatz genauso zufrieden wie die einheimischen Singvögel.

Jetzt kommen wir gerade noch rechtzeitig zum Auftritt von Mac, einem Ara, der rittlings auf seinem Hochseilfahrrad radelt. Während er auf der strohbedeckten Bühne radelt, kreischen die Kinder vor Begeisterung. „Es hat drei Monate gedauert, bis Mac das konnte“, erklärt Jerry Tan, der für die Öffentlichkeitsarbeit zuständige Mitarbeiter, „und wir dressieren zwischen 50 und 60 Vögel im Jahr.“ Dresseure müssen „freundlich und geduldig sein“. Vögel werden stets belohnt, nie bestraft. „Für den Park werden immer noch zwei Vogeldresseure gesucht.“

Aber das ist nichts für uns. Wir müssen bald zurück nach Norden, zu unserem freundlichen Rotkehlchen, dessen rote Brust ein Farbtupfer in unserem Garten ist. Dann werden wir gern an die herrliche Pracht dieses Parks zurückdenken. (Eingesandt.)

[Bilder auf Seite 16, 17]

Nachtreiher mit schwarzer Kopfkappe

Gelb-blauer Ara

Brauner Kiwi

Flamingos

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