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Erwachet! 1987
g87 8. 7. S. 22-23

Was sagt die Bibel?

Gehören Frauen auf die Kanzel?

„DIE meisten Laienchristen verstehen nicht, warum Frauen nicht die heilige Kommunion spenden und keine Ehen schließen dürfen, da sie doch Staatsoberhäupter, Premierminister, Richter, Chirurgen und Wissenschaftler sein können“, schreibt der anglikanische Geistliche Nicholas Stacey in der Londoner Times.

Die Kirche von England bildet zwar Frauen für besondere Dienste aus, erlaubt ihnen aber bislang nicht, wie ein Priester die Sakramente zu spenden. Stimmst du mit dem Standpunkt der Kirche überein, oder meinst du, Frauen gehörten auf die Kanzel?

Ein Spaltkeil

Die Frage, ob Frauen das geistliche Amt ausüben dürfen, hat zwischen die Mitglieder ein und derselben Kirche einen Keil getrieben. Nach Meinung von Dr. Graham Leonard — klerikaler Hauptgegner der Frauenordination und Bischof von London — kann diese Frage leicht eine Spaltung der anglikanischen Kirche in zwei Institutionen heraufbeschwören. Manche denken zwar, Frauen würde aus Voreingenommenheit der Zutritt zur Kanzel verwehrt, aber das allein ist es nicht.

Seit Jahrzehnten bemüht sich die Kirche von England um eine Beilegung ihrer Differenzen mit Rom. Doch der Papst schrieb kürzlich in einem Brief an den Erzbischof von Canterbury, daß jede Zulassung von Frauen zum Priesteramt „aus katholischer Sicht den bisherigen Fortschritt zunehmend behindern würde“.

Aus der Debatte wurde jedoch ein maßgebliches Element ausgespart — die Bibel. Welchen Dienst haben Frauen in der frühen Christenversammlung verrichtet, und welche Aufgaben sollten sie heute übernehmen?

Gleich, aber anders

Als die Christenversammlung im Jahre 33 u. Z. gegründet wurde, empfingen Männer und Frauen heiligen Geist. Der Apostel Petrus erklärte damals, das entspräche genau dem, was der Prophet Joel Jahrhunderte zuvor prophezeit habe (Apostelgeschichte 1:13-15; 2:1-4, 13-18).

Später erkannte Petrus völlig, daß „Gott nicht parteiisch ist“ (Apostelgeschichte 10:34). Buchstäblich bedeuten diese Worte, daß Gott nicht „die Person ansieht“. Wer „die Person ansieht“, gewährt jemandem bevorzugt seine Anerkennung. In alter Zeit pflegte so mancher Richter Wohlhabenden den Vorrang vor Minderbemittelten zu geben. Oder Urteile wurden je nach Volkszugehörigkeit, gesellschaftlicher Stellung oder aufgrund von Verwandtschaft oder Freundschaft gefällt statt gestützt auf Tatsachen. Jehova verfährt ganz anders. Er begünstigt nur Menschen, die ‘ihn fürchten und Gerechtigkeit wirken’. Was die Rettung anbetrifft, stuft Gott eine männliche Person nicht höher ein als eine weibliche. Für ihn sind beide Geschlechter in dieser Hinsicht gleichgestellt (Apostelgeschichte 10:35).

Die Bibel gesteht dem christlichen Mann und der christlichen Frau als Gliedern der Versammlung ein gleiches Maß an Ehre zu. So schrieb der Apostel Paulus den Christen in Galatien: „Da ist weder männlich noch weiblich; denn ihr alle seid e i n e r in Gemeinschaft mit Christus Jesus.“ Personen beiderlei Geschlechts haben vor Gott einen voneinander unabhängigen geistigen Stand; doch alle sind vereint als seine Dienerschaft. Alle gehören gleichermaßen zu Gottes Haushalt (Galater 3:26-28).

Dessenungeachtet bestehen in der Versammlung zwischen Männern und Frauen auch Unterschiede. Wie zum Beispiel die natürliche Verschiedenheit von Mann und Frau sie nicht daran hindert, sich zu ergänzen, so brauchen die unterschiedlichen Aufgaben, die Männer und Frauen innerhalb der Christenversammlung wahrnehmen, die Harmonie der Versammlung nicht zu stören. Worin bestehen diese Unterschiede?

Lehrer — Wann und für wen?

Bei den Unterschieden geht es in erster Linie um das Lehren und um die Autorität. Frauen ist es versagt, in der Versammlung offiziell in der Eigenschaft als Lehrerin zu dienen und in geistiger Hinsicht Autorität über Mitchristen auszuüben. In seinem Brief an Timotheus gibt Paulus die eindeutige Anweisung: „Ich erlaube einer Frau nicht, zu lehren oder Gewalt über einen Mann auszuüben, sondern sie sei in der Stille“ (1. Timotheus 2:12).

Paulus weist anschließend auf die Grundlage des Lehrverbots für Frauen hin: ein göttlich festgelegtes Verhältnis zwischen Mann und Frau. „Denn Adam wurde zuerst gebildet, danach Eva“, schreibt er (1. Timotheus 2:13). Gott hätte Adam und Eva zur selben Zeit erschaffen können, aber er tat es nicht. Adam lebte eine gewisse Zeit vor Eva. Ist darin nicht der Vorsatz Gottes erkennbar, daß nicht Eva, sondern Adam die Leitung innehaben und das Haupt sein sollte? (1. Korinther 11:3). Und zu lehren heißt in Wirklichkeit, gegenüber den Belehrten als Meister oder Haupt zu handeln. Wer belehrt wird, hört zu und lernt in Stille. In der Versammlung sollen daher nur Männer als Lehrer und Aufseher amten.

Muß aber die Tatsache, daß es Frauen nicht gestattet ist, in der Versammlung zu lehren, unweigerlich zu Enttäuschung und Verstimmung führen? Nein. Frauen dürfen die christliche Lehre weitergeben und werden sogar dazu ermuntert. In welchem Rahmen und unter welchen Umständen? Ältere Frauen können sich gegenüber jüngeren als „Lehrerinnen des Guten“ erweisen. Und genauso wie Eunike und ihre Mutter Lois Timotheus belehrten, können Christinnen ihrem Beispiel folgen und ihre Kinder im „WEG“ der Wahrheit unterweisen (Titus 2:3-5; Apostelgeschichte 9:2; 2. Timotheus 1:5).

Christliche Frauen folgen heute dem Beispiel von Euodia und Syntyche und verkündigen in der Öffentlichkeit die gute Botschaft (Philipper 4:2, 3). Sie können als Lehrerinnen wirken, wenn sie mit interessierten Personen Heimbibelstudien durchführen (Matthäus 28:20). Hunderttausende von Frauen finden geistige Befriedigung in dem dringenden Predigt- und Lehrwerk. Sie machen andere darauf aufmerksam, daß unter der Herrschaft Jesu Christi eine Welt der Gerechtigkeit und des Friedens aufgerichtet wird — eine Hoffnung, die sie mit ihren christlichen Brüdern teilen (Psalm 37:10, 11; 68:11).

[Herausgestellter Text auf Seite 22]

Die Frage, ob Frauen das geistliche Amt ausüben dürfen, hat zwischen die Mitglieder ein und derselben Kirche einen Keil getrieben

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