Sexskandale lassen Fernsehprediger von der Bildfläche verschwinden
IN LETZTER Zeit wurde in den Vereinigten Staaten ein Fernsehprediger nach dem anderen wegen sexuellen Fehlverhaltens bloßgestellt. Es wurde aufgedeckt, daß ein Kind des ehemaligen Predigers Pat Robertson, der US-Präsidentschaftskandidat war, vor der Ehe gezeugt worden war. Und andere Prediger, von denen Jim Bakker der prominenteste ist, wurden als Ehebrecher entlarvt.
Ein neuerer Skandal dreht sich indessen um Jimmy Swaggart, den Prediger, der die Seitensprünge der konkurrierenden Fernsehprediger Jim Bakker und Marvin Gorman kritisiert hatte. Berichten zufolge beschaffte sich Gorman Bilder von Swaggart, die ihn mit einer Prostituierten zeigen. Carl T. Rowan, Kolumnist für die New York Post, schrieb über die schmutzige Geschichte:
„Das Schlimmste, was Swaggart getan hat, ist meiner Meinung nach nicht, daß er eine Prostituierte mit in ein Motel nahm, sondern daß er den heuchlerischen Versuch unternahm, Rev. Jim Bakker, den Leiter der PTL-Gemeinde, völlig zu ruinieren, nachdem bekannt geworden war, daß dieser ein schmutziges Verhältnis mit der Kirchenangestellten Jessica Hahn hatte.
Swaggarts heuchlerischer Angriff auf Bakker und die PTL-Gemeinde war ein eindeutiger Versuch, seinem Reich die Dollars zuzuführen, die Leichtgläubige in Bakkers Imperium schütteten.
Am besten läßt sich das damit vergleichen, daß ein Drogenhändler versucht, einen anderen auszuschalten, um dessen Revier zu übernehmen.
Der Vergleich ist nicht weit hergeholt. Die Swaggarts, Bakkers, Gormans und andere verbreiten eine Droge namens Religion und werfen dadurch ein schlechtes Licht auf echte Religion.“