Die Ideallösung
GOTTES WORT, die Bibel, spricht von einer Zeit, in der Gottes himmlische Regierung alle Probleme der Menschheit gelöst haben wird; dazu gehört auch das Problem der Luftverschmutzung durch das Auto. Wird das messianische Königreich, um das zu beten viele Menschen gelehrt wurden, die Ideallösung darin sehen, ein völlig schadstofffreies Auto zu entwickeln? Oder besteht die Ideallösung darin, alle Kraftfahrzeuge auf der Erde zu beseitigen? Da die Bibel darauf keine klare Antwort gibt, bleibt uns nur übrig abzuwarten (Matthäus 6:9, 10).
Eines ist jedoch sicher: Gottes Regierung wird nicht zulassen, daß die Schönheit der Natur im Paradies, das unter dem Königreich wiederhergestellt wird, durch Verschmutzung verunstaltet wird (Jesaja 35:1, 2, 7; 65:17-25).
Wie sollten diejenigen, die sich an Gottes Wort halten und heute schon für das Leben in einer neuen, von Umweltverschmutzung freien Welt vorbereitet werden, daher über Autos denken? Das Erwachet! vom 22. Juni 1987 behandelte das Thema „Was wird aus unseren Wäldern?“ Darin hieß es, manche Wissenschaftler würden zwischen den Schadstoffen in den Autoabgasen und dem Waldsterben eine Verbindung sehen. Aus diesem Grund schrieb ein besorgter Leser an die Watchtower Society einen Brief, in dem er fragte, ob es sich angesichts dieser Tatsache für einen Christen zieme, Auto zu fahren. Er fragte sich, ob man dadurch die Schöpfung Jehovas mißachte.
Sein Brief wurde auszugsweise folgendermaßen beantwortet: „Jehovas Zeugen werden sich an die von der Obrigkeit angeordneten Bestimmungen zur Verminderung der Verschmutzung von Luft, Wasser und Boden halten (Römer 13:1, 7; Titus 3:1). Irgendwelche Maßnahmen, die über das hinausgehen, was die Obrigkeit für notwendig erachtet hat, liegen im persönlichen Ermessensbereich eines Christen. Wenn sich jemand dafür entscheidet, nicht mehr Auto zu fahren, dann ist dies seine private Angelegenheit. ... Der Erwachet!-Artikel brachte diese Gedanken sehr gut zum Ausdruck, wenn es dort auf Seite 8 hieß: ‚Viele tun etwas, um die Luftverschmutzung soweit wie möglich zu drosseln. Man fährt langsamer und weniger, bildet Fahrgemeinschaften, tankt bleifrei und hält sich an die Umweltschutzbestimmungen.‘“
Christliche Ausgeglichenheit
Diese Antwort zeugte von christlicher Ausgeglichenheit. Man darf nicht vergessen, daß nicht nur Autos die Umwelt verschmutzen. Flugzeuge und Züge — ja die meisten modernen Transportmittel — tun dies ebenfalls. Aber diese Transportmittel wurden nicht eigens in der Absicht entwickelt, die Umwelt zu verschmutzen. Die Umweltverschmutzung ist eine bedauerliche Folgeerscheinung, die allerdings darauf zurückzuführen ist, daß der Mensch über ein begrenztes Wissen verfügt und fehlerhafte Ansichten vertritt.
Im Wachtturm vom 1. Januar 1993, Seite 31 wurde auf diesen Punkt eingegangen. Dort konnte man lesen: „Wir Zeugen Jehovas sind sehr beunruhigt über die vielen ökologischen Probleme, von denen unsere Heimat, die Erde, heute heimgesucht wird. Mehr noch als den meisten Menschen ist uns bewußt, daß sie erschaffen wurde, um eine saubere, gesunde Wohnstätte für eine vollkommene Menschheitsfamilie zu sein (1. Mose 1:31; 2:15-17; Jesaja 45:18). ... Es ist somit richtig, ausgeglichene, vernünftige Anstrengungen zu unternehmen, um sich nicht unnötig an der ungezügelten Verschmutzung unseres Erdballs durch den Menschen zu beteiligen. Beachten wir jedoch das Wort ‚vernünftig‘. ... Gottes Volk sollte sich dem Umweltschutz nicht verschließen. Jehova forderte von seinem Volk in alter Zeit, Maßnahmen zur Beseitigung von Abfällen zu ergreifen, Maßnahmen, die sowohl von ökologischer als auch von gesundheitlicher Bedeutung waren (5. Mose 23:9-14). Und da wir wissen, wie er diejenigen betrachtet, die die Erde verderben, sollten wir gewiß darauf achten, die Umwelt sauberzuhalten. ... Wie weit ein Christ in dieser Hinsicht geht, ist jedoch seine persönliche Sache, es sei denn, es gibt entsprechende gesetzliche Vorschriften. Unvollkommene Menschen neigen leicht zu Extremen[.] ... menschlichen Bemühungen, die tiefgreifenden ökologischen Probleme auf der Erde — einschließlich der Umweltverschmutzung — zu lösen, [wird] kein echter Erfolg beschieden sein ... Wohl mag es hier und dort gewisse Fortschritte geben, eine dauerhafte Lösung kann jedoch nur Gottes Eingreifen herbeiführen. Deshalb setzen wir uns und unsere Mittel für die göttliche Lösung ein und versuchen nicht, die äußerlichen Symptome zu kurieren.“
Christen sind, was das Befolgen biblischer Grundsätze angeht, ausgeglichen und vergessen den ihnen von Gott übertragenen Auftrag nicht, weltweit die Botschaft von Gottes Königreich zu predigen (Matthäus 24:14). Nichts ist wichtiger oder von größerer Bedeutung als dieser Auftrag! Wenn moderne Transport- und Kommunikationsmittel Christen helfen können, diesen Auftrag zu erfüllen, haben sie allen Grund, davon Gebrauch zu machen. Gleichzeitig vermeiden sie es, die Umwelt übermäßig oder absichtlich zu verschmutzen. Auf diese Weise bewahren sie vor Gott und Menschen ein gutes Gewissen.
Obgleich wir heute nicht genau wissen, wie das Problem der Verschmutzung durch das Auto letztendlich gelöst werden wird, wissen wir doch, daß es gelöst werden wird. Die Ideallösung ist sogar bereits in Sicht.
[Kasten auf Seite 9]
Umweltschonendes Verhalten
• Nach Möglichkeit zu Fuß gehen oder mit dem Rad fahren
• Sich zu Fahrgemeinschaften zusammenschließen
• Den Wagen regelmäßig warten lassen
• Gegebenenfalls auf schadstoffärmere Kraftstoffe umsteigen
• Unnötige Fahrten vermeiden
• Langsamere, aber gleichmäßige Fahrgeschwindigkeit
• Falls machbar und im Rahmen des Möglichen, öffentliche Verkehrsmittel benutzen
• Bei längerem Stehen Motor abstellen, statt in den Leerlauf zu schalten