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Fragen junger Leute — Praktische Antworten, Band 2
yp2 Kap. 22 S. 181-189

KAPITEL 22

Warum so viele Regeln?

Nenne ein paar Beispiele für Regeln oder Verbote in eurer Familie. ․․․․․

Findest du diese Regeln immer fair?

□ Ja □ Nein

Was davon macht dir am meisten Probleme? ․․․․․

MIT Regeln und Verboten wollen dir deine Eltern klarmachen, was sie von dir erwarten. Dabei geht es oft um die Hausaufgaben, das Mithelfen bei der Hausarbeit, das Telefonieren, Fernsehen, die Benutzung des Computers, dein Verhalten in der Schule, darum, wie lange du wegbleiben darfst und was für Freunde du dir suchst.

Fühlst du dich von Regeln und Verboten eingeengt? Vielleicht kannst du dich mit diesen Jugendlichen hier identifizieren:

„Ich fand es voll doof, dass ich immer früher zu Hause sein musste als die anderen“ (Allen).

„Es ist echt schrecklich, wenn die Eltern das Handy kontrollieren. Man kommt sich vor wie ein kleines Kind!“ (Elizabeth).

„Ich hatte das Gefühl, meine Eltern gönnen mir überhaupt keinen Spaß und keine Freunde“ (Nicole).

Jugendliche stehen mit Regeln und Verboten zwar oft auf Kriegsfuß, aber insgeheim wissen sie, dass es ohne nicht geht. Sonst würde das totale Chaos ausbrechen. Aber wenn Regeln nun mal notwendig sind, warum gehen sie einem dann manchmal so gegen den Strich?

„Ich bin doch kein Baby mehr!“

Vielleicht ärgerst du dich über Verbote, weil du dich wie ein kleines Kind behandelt fühlst. Am liebsten würdest du protestieren: „Ich bin doch kein Baby mehr!“ Deine Eltern dagegen finden Grenzen wichtig, um dich zu schützen und dich auf das Erwachsenenleben vorzubereiten.

Es kann allerdings sein, dass die Regeln bei euch zu Hause nicht deinem Alter angepasst werden. Geht es dir wie Brielle? Sie fühlt sich sehr eingeschränkt und sagt über ihre Eltern: „Sie haben total vergessen, wie es ist, jung zu sein. Sie lassen mich überhaupt nicht mitreden oder selber entscheiden und wollen einfach nicht, dass ich erwachsen werde.“ Allison sieht das ganz ähnlich: „Meine Eltern kapieren einfach nicht, dass ich 18 bin und keine 10 mehr. Warum können sie mir nicht ein bisschen mehr vertrauen?“

Noch schwerer wird es, wenn du das Gefühl hast, dass deine Geschwister mehr dürfen als du. Matthew, ein junger Mann, sagt über seine kleine Schwester und seine Cousinen: „Die konnten sich die schlimmsten Sachen erlauben, und keiner hat was gesagt!“

Ganz ohne Regeln?

Es ist verständlich, dass du dich nach einem Leben ohne die Vorschriften deiner Eltern sehnst. Aber wäre das wirklich so wünschenswert? Wahrscheinlich kennst du Jugendliche in deinem Alter, die wegbleiben, solange sie wollen, einfach anziehen, was ihnen gefällt, und nach Lust und Laune mit ihren Freunden um die Häuser ziehen. Es kann allerdings sein, dass sich ihre Eltern einfach nicht um sie kümmern. Wie auch immer: Nach der Bibel wird so eine Erziehung keinen Erfolg haben (Sprüche 29:15). Die Lieblosigkeit in der Welt von heute ist zum großen Teil darauf zurückzuführen, dass es so viele Egoisten gibt, die immer tun und lassen konnten, was sie wollten (2. Timotheus 3:1-5).

Sei also nicht neidisch auf Jugendliche, die alles dürfen, sondern versuche, die Regeln deiner Eltern als Beweis dafür zu sehen, dass sie dich lieben und an dir interessiert sind. Wenn sie dir vernünftige Grenzen setzen, orientieren sie sich eigentlich an Jehova, der einmal gesagt hat: „Ich werde dir Einsicht verleihen und dich unterweisen in dem Weg, den du gehen solltest. Mein Auge auf dich richtend, will ich dir raten“ (Psalm 32:8).

Was aber, wenn du dich von Regeln und Verboten erdrückt fühlst? Was kannst du tun, damit du mehr Freiräume bekommst?

Eine gute Kommunikation

Ob du mehr Freiheiten haben willst oder dir einfach nur deinen Frust von der Seele reden möchtest, der Schlüssel ist eine gute Kommunikation. „Ich hab ja schon versucht, mit meinen Eltern zu reden, aber es bringt nichts“, sagst du? Liegt es vielleicht an der Art und Weise, wie du mit ihnen redest? Kommunikation kann zwei wichtige Funktionen erfüllen: erstens, dass deine Eltern dich besser verstehen, und zweitens, dass du besser verstehst, warum sie dir etwas nicht erlauben. Wer wie ein Erwachsener behandelt werden möchte, muss auch wie ein Erwachsener kommunizieren können. Aber wie geht das?

Lerne, deine Gefühle in den Griff zu bekommen. Zu einer guten Kommunikation gehört, dass man sich beherrschen kann. Die Bibel sagt: „Nur ein Dummkopf lässt seinem Zorn freien Lauf, ein Verständiger hält seinen Unmut zurück“ (Sprüche 29:11, Hoffnung für alle). Jammer also nicht herum und mach kein beleidigtes Gesicht oder einen Aufstand, wenn deine Eltern dir etwas verbieten. Kann schon sein, dass du am liebsten die Tür zuknallen oder mit dem Fuß aufstampfen würdest, doch das wird dir wahrscheinlich nur noch mehr Verbote einbringen statt mehr Freiheiten.

Versuch dich in deine Eltern hineinzuversetzen. Tracy sagt über ihre alleinerziehende Mutter: „Ich hab mir Gedanken gemacht, was meine Mutter mit ihren Regeln erreichen will.“ Zu welchem Schluss kam Tracy? „Sie meint es eigentlich nur gut mit mir“ (Sprüche 3:1, 2). Wenn du dich in deine Eltern hineinversetzt, wirst du besser mit ihnen reden können.

Angenommen, du möchtest irgendwohin gehen, deine Eltern lassen dich aber nicht. Statt herumzudiskutieren, könntest du fragen: „Und wenn ein Erwachsener mitkommen würde?“ Vielleicht möchten deine Eltern trotzdem nicht, dass du mitgehst. Doch auf jeden Fall ist es gut, wenn du ihre Gründe verstehst. Du kannst dann eher Argumente bringen, die sie akzeptieren werden.

Gewinne das Vertrauen deiner Eltern. Stell dir jemanden vor, der einer Bank Geld schuldet. Zahlt er seine Schulden immer pünktlich ab, gilt er als vertrauenswürdig und die Bank wird ihm später sogar einen noch höheren Kredit geben. In der Familie ist es ähnlich. Du schuldest deinen Eltern Gehorsam. Bist du schon in weniger wichtigen Dingen zuverlässig, gewinnst du ihr Vertrauen. Enttäuschst du sie dagegen immer wieder, musst du natürlich damit rechnen, dass du deinen „Vertrauensvorschuss“ verlierst.

Wenn du eine Regel verletzt hast

Irgendwann wirst du eine Regel verletzen – vielleicht eine Arbeit nicht erledigen, zu lange telefonieren oder zu spät nach Hause kommen (Psalm 130:3). Deine Eltern werden dich dann zur Rede stellen. Was kannst du tun, um nicht alles noch schlimmer zu machen?

Sei ehrlich. Denk dir jetzt keine Geschichten aus, sonst kann es sein, dass du auch noch den letzten Rest Vertrauen verlierst. Sei ehrlich und verschweige keine Einzelheiten (Sprüche 28:13). Rede dich nicht heraus und spiel das, was passiert ist, nicht herunter. Denk dran: „Eine freundliche Antwort vertreibt den Zorn“ (Sprüche 15:1, Hoffnung für alle).

Entschuldige dich. Sag deinen Eltern, wie sehr es dir leidtut, dass sie sich Sorgen gemacht haben oder enttäuscht sind oder wegen dir mehr Arbeit hatten. Das sollte eigentlich selbstverständlich sein, und die Strafe wird dann wahrscheinlich milder ausfallen. Du musst es natürlich ernst meinen.

Akzeptiere die Konsequenzen (Galater 6:7). Der erste Impuls ist oft, dass man anfängt herumzudiskutieren, vor allem wenn man eine Strafe unfair findet. Doch für seine Fehler geradezustehen ist ein Zeichen von Reife. Das Beste, was du tun kannst, ist, das Vertrauen deiner Eltern zurückzugewinnen.

Schreib hier auf, welcher der drei Punkte dir am meisten Probleme macht. ․․․․․

Vergiss nicht, dass deine Eltern die Verantwortung haben, dich in die richtigen Bahnen zu lenken. Deshalb spricht die Bibel auch von dem „Gebot deines Vaters“ und dem „Gesetz deiner Mutter“ (Sprüche 6:20). Du brauchst jetzt aber keine Angst zu haben, dass die vielen Regeln dein Leben ruinieren. Im Gegenteil: Jehova verspricht dir, dass es dir auf lange Sicht gut gehen wird, wenn du deine Eltern respektierst (Epheser 6:1-3).

MEHR ZU DIESEM THEMA IN BAND 1, KAPITEL 3

IM NÄCHSTEN KAPITEL

Hat dein Vater oder deine Mutter Probleme mit Alkohol oder Drogen? Hier erfährst du, wie du damit umgehen kannst.

BIBELTEXT

„Ehre deinen Vater und deine Mutter, ... damit es dir gut geht“ (Epheser 6:2, 3)

TIPP

Möchtest du, dass deine Eltern dir mehr Freiheit lassen, dann bau dir zuerst Vertrauen auf, indem du dich an die Regeln hältst. Je mehr Pluspunkte du sammelst, umso eher werden sie auf deine Wünsche eingehen.

HAST DU GEWUSST ...?

Studien haben ergeben, dass Kinder von konsequenten, aber liebevollen Eltern eher gute schulische Leistungen bringen, ein gutes Sozialverhalten haben und glücklich sind.

DAS HABE ICH FEST VOR!

Wenn ich eine Regel verletzt habe, werde ich sagen: ․․․․․

So gewinne ich das Vertrauen meiner Eltern: ․․․․․

Meinen Vater oder meine Mutter möchte ich dazu fragen: ․․․․․

WAS DENKST DU?

● Warum kommen einem die Eltern manchmal überängstlich vor?

● Warum bist du manchmal wütend, wenn dir etwas verboten wird?

● Wie kannst du die Kommunikation mit deinen Eltern verbessern?

[Herausgestellter Text auf Seite 183]

„Als Jugendlicher denkt man, man weiß schon alles, und ist schnell genervt, wenn die Eltern einem etwas verbieten. Aber eigentlich sind die Regeln ja nur gut für einen.” Megan

[Kasten auf Seite 186]

Ist es wirklich unfair?

Hast du dich schon mal gefragt, warum Eltern ihre Kinder nicht einfach alle gleich behandeln können? Fakt ist, dass Gleichbehandlung nicht immer fair ist und faire Behandlung nicht immer genau gleich. Die eigentliche Frage ist: Kommst du zu kurz, oder sind deine Eltern für dich da, wenn du Rat, Hilfe oder Unterstützung brauchst? Wenn ja, hast du dann wirklich Grund, dich ungerecht behandelt zu fühlen? Da ihr als Geschwister ganz unterschiedlich seid, ist es für eure Eltern ein Ding der Unmöglichkeit, euch alle immer gleich zu behandeln. Das ist auch Beth klar geworden. Jetzt, mit 18, sagt sie: „Mein Bruder und ich sind sehr verschieden. Man kann uns gar nicht gleich behandeln. Ich verstehe überhaupt nicht, warum ich das früher anders gesehen hab.“

[Kasten/Bild auf Seite 189]

Arbeitsblatt

Rede mit deinen Eltern!

In den letzten beiden Kapiteln ging es darum, wie du mit Kritik und Regeln besser klarkommst. Was aber, wenn du deine Eltern einfach zu streng findest? Wie kannst du sie darauf ansprechen?

● Warte einen Zeitpunkt ab, wo du dich gut fühlst und deine Eltern nicht so viel um die Ohren haben.

● Sag ganz ehrlich, was du denkst, aber mach keine Szene. Behandle deine Eltern respektvoll.

Wenn du deine Eltern als überkritisch empfindest, kannst du sagen: „Ich geb mir so viel Mühe, alles richtig zu machen. Aber wie soll ich das schaffen, wenn ich das Gefühl hab, ich werde immer nur kritisiert? Habt ihr mal Zeit, darüber zu reden?“

Schreib hier auf, wie du bei deinen Eltern so ein Gespräch anfangen würdest.

․․․․․

✔ TIPP: Nimm Kapitel 21, um das Eis zu brechen. Vielleicht sind deine Eltern bereit, den Stoff mit dir durchzugehen.

Wenn du das Gefühl hast, dass dir deine Eltern zu wenig Freiheit lassen, kannst du sagen: „Ich hätte gern ein bisschen mehr Freiheit. Wie kann ich euch beweisen, dass ihr mir vertrauen könnt?“

Schreib hier auf, wie du bei deinen Eltern so ein Gespräch anfangen könntest.

․․․․․

✔ TIPP: Lies dir Kapitel 3 in Band 1 durch. Mach dir dann eine Liste mit den Punkten, über die du gern mit deinen Eltern sprechen möchtest.

[Bild auf Seite 184, 185]

So, wie man das Vertrauen einer Bank gewinnen kann, kann man auch das Vertrauen der Eltern gewinnen

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