Juni
Donnerstag, 1. Juni
Eine arme Witwe kam und warf zwei kleine Münzen von ganz geringem Wert ein (Mar. 12:42)
Die Witwe hat es nicht leicht und muss wahrscheinlich darum kämpfen, überhaupt das Lebensnotwendige zu haben. Sie nähert sich einem der Schatzkästen und wirft unauffällig zwei kleine Münzen ein, die beim Hineinfallen vielleicht kaum ein Geräusch machen. Jesus weiß, um was für Münzen es sich handelt. Es sind zwei Lepta, die kleinsten Münzen, die es damals gab. Damit konnte man nicht mal einen Spatz kaufen, einen der günstigsten zum Verzehr geeigneten Vögel. Jesus ist von dieser Witwe tief beeindruckt. Er ruft seine Jünger herbei und sagt, „dass diese arme Witwe mehr eingeworfen hat als alle anderen“. Dann fügt er besonders in Anspielung auf die Reichen hinzu: „Die anderen haben aus ihrem Überfluss heraus etwas eingeworfen. Sie dagegen hat aus ihrer Armut heraus alles eingeworfen, was sie hatte, ihren ganzen Lebensunterhalt“ (Mar. 12:43, 44). Als die Witwe ihr letztes bisschen Geld hergab, vertraute sie sich völlig der Fürsorge Jehovas an (Ps. 26:3). w21.04 6 Abs. 17-18
Freitag, 2. Juni
Seht her! Ihr habt ganz Jerusalem mit eurer Lehre durchsetzt (Apg. 5:28)
Jesus verlor nie seine positive Einstellung zum Dienst und das wünscht er sich auch für seine Nachfolger (Joh. 4:35, 36). Solange er bei seinen Jüngern war, predigten sie voller Enthusiasmus (Luk. 10:1, 5-11, 17). Doch durch Jesu Verhaftung und seinen Tod erhielt ihre Begeisterung einen starken Dämpfer (Joh. 16:32). Nach seiner Auferstehung legte Jesus ihnen eindringlich ans Herz, sich auf das Predigen zu konzentrieren. Und nach seiner Himmelfahrt waren sie dann mit solch einem Eifer am Werk, dass sich ihre Gegner beschwerten, wie der heutige Tagestext zeigt. Jesus leitete das Predigtwerk der ersten Christen und Jehova schenkte ihnen Mehrung. Allein zu Pfingsten 33 ließen sich zum Beispiel etwa 3000 Personen taufen (Apg. 2:41). Und das rasante Wachstum hielt an (Apg. 6:7). Doch Jesus hatte darauf hingewiesen, dass das Predigtwerk in den letzten Tagen sogar noch erfolgreicher sein würde (Joh. 14:12; Apg. 1:8). w21.05 14 Abs. 1-2
Samstag, 3. Juni
Glücklich ist, wer nicht an mir Anstoß nimmt (Mat. 11:6)
Weißt du noch, wie es war, als dir bewusst wurde: „Das ist die Wahrheit!“? Und du dachtest: „Das muss doch einfach alle ansprechen! Schließlich gibt es den Menschen einen Sinn im Leben und eine echte Hoffnung“ (Ps. 119:105). Also hast du deinen Freunden und Verwandten begeistert davon erzählt. Aber wie haben sie reagiert? Zu deiner Überraschung wollten viele nichts davon wissen. Wir brauchen nicht überrascht zu sein, wenn unsere Botschaft auf taube Ohren stößt. Jesus wurde von der Mehrheit abgelehnt, obwohl seine Wunder bewiesen, dass Gott hinter ihm stand. Zum Beispiel hatte er Lazarus auferweckt – ein Wunder, das seine Gegner nicht leugnen konnten. Dennoch akzeptierten die führenden Männer unter den Juden Jesus nicht als Messias. Im Gegenteil: Sie wollten ihn und auch Lazarus töten (Joh. 11:47, 48, 53; 12:9-11). w21.05 2 Abs. 1-2
Sonntag, 4. Juni
Geben wir unser Zusammenkommen nicht auf, sondern machen wir uns gegenseitig Mut (Heb. 10:25)
Bemühe dich, regelmäßig die Zusammenkünfte zu besuchen. Das Programm wird dir guttun und du lernst deine Brüder und Schwestern besser kennen. Freunde dich mit Brüdern und Schwestern an, von denen du etwas lernen kannst – auch wenn sie nicht aus deiner Altersgruppe sind oder einen anderen Hintergrund haben. Die Bibel sagt, dass man unter den Älteren Weisheit findet (Hiob 12:12). Aber Ältere können auch von den Jüngeren lernen. David war wesentlich jünger als Jonathan. Trotzdem wurden die beiden enge Freunde (1. Sam. 18:1). Sie halfen einander, Jehova trotz großer Schwierigkeiten treu zu bleiben (1. Sam. 23:16-18). Irina, die momentan die einzige Zeugin Jehovas in ihrer Familie ist, sagt: „Unsere Brüder und Schwestern können für uns wirklich wie Eltern oder Geschwister werden. Jehova kann uns durch sie die Familie geben, die wir brauchen.“ Deine Freunde wollen für dich da sein, aber du musst sie wissen lassen, wie sie das tun können. w21.06 10 Abs. 9-10; 11 Abs. 11
Montag, 5. Juni
Genauso wird mein himmlischer Vater jeden von euch behandeln, der seinem Bruder nicht von Herzen vergibt (Mat. 18:35)
Jesus erzählte eine Geschichte über einen König und seinen Sklaven. Der König erließ dem Sklaven eine hohe Schuld, die er niemals hätte zurückzahlen können. Später war dieser Sklave allerdings nicht bereit, einem anderen Sklaven eine viel geringere Schuld zu erlassen. Daraufhin ließ der König den hartherzigen Sklaven ins Gefängnis werfen. Mit seinem Verhalten hat der Sklave nicht nur sich selbst, sondern auch anderen geschadet. Erstens dem Sklaven, den er im Gefängnis lassen wollte, „bis er seine Schulden zurückgezahlt hätte“. Zweitens den anderen Sklaven, die das Ganze beobachtet hatten. Sie waren „entsetzt“ (Mat. 18:30, 31). Auch unser Verhalten wirkt sich auf andere aus. Was kann passieren, wenn wir jemandem, der uns verletzt hat, nicht vergeben? Erstens verletzen wir denjenigen selbst, wenn wir ihm unsere Vergebung, Aufmerksamkeit und Liebe vorenthalten. Zweitens beunruhigen wir andere in der Versammlung, wenn sie merken, dass wir mit ihm keinen Frieden haben. w21.06 22 Abs. 11-12
Dienstag, 6. Juni
Er wird die vernichten, die die Erde zerstören (Offb. 11:18)
Satan hat große Freude daran, die Menschen, die ja in Gottes Bild erschaffen sind, auf einen moralischen Tiefstand zu bringen. Als Gott zur Zeit Noahs sah, dass die Menschen „sehr schlecht waren“, bedauerte er, „dass er Menschen auf der Erde gemacht hatte, und es tat ihm im Herzen weh“ (1. Mo. 6:5, 6, 11). Ist es heute besser? Absolut nicht. Der Teufel sieht es sicher nur zu gern, dass sexuelle Unmoral in all ihren Formen grassiert – sowohl Unmoral zwischen Menschen unterschiedlichen Geschlechts als auch gleichen Geschlechts (Eph. 4:18, 19). Und besonderes Vergnügen bereitet es ihm, wenn er Anbeter Jehovas zur Sünde verleiten kann. Nicht nur, dass unter der Herrschaft Satans „der Mensch über den Menschen zu dessen Schaden geherrscht“ hat. Der Mensch richtet auch auf der Erde und in der Tierwelt, die Jehova ihm anvertraut hat, großen Schaden an (Pred. 8:9; 1. Mo. 1:28). Das Ergebnis? Wissenschaftler warnen davor, dass in den nächsten Jahren durch das Verschulden des Menschen eine Million weitere Arten aussterben könnten. w21.07 12 Abs. 13-14
Mittwoch, 7. Juni
Jehova wird ihm großzügig vergeben (Jes. 55:7)
Manche Diener Gottes fühlen sich wegen vergangener Fehler von Schuldgefühlen regelrecht erdrückt. Ihr Herz verurteilt sie und redet ihnen ein, Jehova könnte ihnen nie vergeben – so sehr sie auch bereuen. Hast du auch mit solchen Gefühlen zu kämpfen? Dann mach dir bewusst, wie gern Jehova seinen Dienern loyale Liebe zeigt. Das wird dir helfen, Jehova mit Freude und einem reinen Gewissen zu dienen, denn „das Blut seines Sohnes Jesus reinigt uns von aller Sünde“ (1. Joh. 1:7). Wenn du wegen einer Schwäche oder eines Fehlers entmutigt bist, denk daran, dass Jehova jemandem, der bereut, gern vergibt – sogar sehr gern. Der Psalmenschreiber David stellt eine bemerkenswerte Verbindung zwischen Jehovas loyaler Liebe und seiner Vergebung her: „So hoch, wie sich der Himmel über die Erde erhebt, so groß ist seine loyale Liebe zu denen, die Ehrfurcht vor ihm haben. So weit weg, wie der Sonnenaufgang vom Sonnenuntergang ist, so weit hat er unsere Übertretungen von uns entfernt“ (Ps. 103:11, 12). w21.11 5 Abs. 12; 6 Abs. 13
Donnerstag, 8. Juni
Ihre Kinder stehen auf und preisen sie glücklich. Ihr Mann steht auf und ist voll des Lobes über sie (Spr. 31:28)
Christliche Ehemänner sind verpflichtet, ihrer Frau Ehre zu erweisen (1. Pet. 3:7). Ehre drückt sich durch liebevolle Aufmerksamkeit und Respekt aus. Ein Mann, der seine Frau ehrt, behandelt sie nicht entwürdigend. Er stellt keine zu hohen Ansprüche an sie. Und auf keinen Fall würde er sie mit anderen Frauen vergleichen. Wie könnte sich das sonst auswirken? Rosa wird von ihrem Mann, der kein Zeuge Jehovas ist, oft mit anderen Frauen verglichen. Seine grausamen Worte haben an ihrem Selbstvertrauen genagt. Aber nicht nur das. Sie sagt: „Ich brauche ständig die Bestätigung, dass ich für Jehova wertvoll bin.“ Ein Mann, der sich christlich verhält, ehrt seine Frau. Er weiß, dass sich sein Verhalten nicht nur auf die Beziehung zu seiner Frau, sondern auch auf seine Freundschaft mit Jehova auswirkt. Ein Mann, der seine Frau ehrt, lobt sie, versichert ihr, dass er sie liebt, und spricht gut von ihr. w21.07 22 Abs. 7-8
Freitag, 9. Juni
Ich werde geduldig warten (Mi. 7:7)
Bist du enttäuscht, wenn ein Paket, auf das du sehnlich wartest, nicht zum erhofften Zeitpunkt eintrifft? Aber wenn du erfährst, dass es gute Gründe gibt, warum das Paket noch nicht gekommen ist, bist du wahrscheinlich eher bereit, geduldig zu warten. Ein Beispiel dafür, wie wichtig Geduld ist, finden wir in Sprüche 13:11: „Schnell erworbener Reichtum wird schwinden, aber Reichtum, den man nach und nach erwirbt, wird sich vermehren.“ Der Grundsatz? Es ist klug, Dinge geduldig anzugehen – Schritt für Schritt. In Sprüche 4:18 steht: „Der Weg der Gerechten ist wie helles Morgenlicht, das heller und heller wird bis zum vollen Tageslicht.“ Diese Worte beschreiben treffend, wie Jehova sein Vorhaben enthüllt: nach und nach. Dieser Vers kann auch darauf angewandt werden, wie jemand christliche Reife entwickelt. Das geht nicht im Schnellverfahren. Es braucht Zeit. w21.08 8 Abs. 1, 3-4
Samstag, 10. Juni
Hier bin ich! Sende mich! (Jes. 6:8)
Für uns gibt es kurz vor dem Ende dieses Weltsystems eine Menge zu tun (Mat. 24:14; Luk. 10:2; 1. Pet. 5:2). Wir alle möchten Jehova unser Bestes geben. Viele suchen nach Möglichkeiten, sich mehr für ihn einzusetzen. Manche möchten Pionier werden, andere ins Bethel gehen oder auf einer theokratischen Baustelle mithelfen. Und viele Brüder strengen sich an, die Voraussetzungen für Dienstamtgehilfen oder Älteste zu erfüllen (1. Tim. 3:1, 8). Über diese Einsatzbereitschaft freut sich Jehova sehr! (Ps. 110:3). Bist du traurig, weil du ein bestimmtes Ziel noch nicht erreicht hast? Dann sag das Jehova im Gebet (Ps. 37:5-7). Bitte außerdem reife Brüder um Anregungen, woran du noch arbeiten könntest, und tu dein Bestes, sie umzusetzen. Gut möglich, dass du dann dein Ziel erreichst. w21.08 20 Abs. 1; 21 Abs. 4
Sonntag, 11. Juni
Jehova wird seine Loyalen nicht im Stich lassen (Ps. 37:28)
Die Bibel berichtet von der verwitweten Prophetin Anna. Sie war 84 Jahre alt, doch „nie fehlte sie im Tempel“. Ihr treuer „Zusammenkunftsbesuch“ wurde sehr belohnt, als sie den kleinen Jesus sehen durfte (Luk. 2:36-38). Auch heute geben viele Ältere den Jüngeren ein hervorragendes Beispiel. Es lohnt sich, wenn wir uns Zeit für sie nehmen, ihnen Fragen stellen und sie dann erzählen lassen, was sie alles Schönes im Dienst für Jehova erlebt haben. Ältere Brüder und Schwestern haben einen wichtigen Platz in Jehovas Organisation. Sie haben erlebt, was Jehova alles für seine Organisation getan hat, und wurden auch selbst sehr von ihm gesegnet. Sie haben aus ihren Fehlern gelernt. Sie sind eine „Quelle der Weisheit“ und wir können uns ihre Erfahrung zunutze machen (Spr. 18:4). Sie kennenzulernen kann sehr glaubensstärkend sein. w21.09 3 Abs. 4; 4 Abs. 7-8; 5 Abs. 11, 13
Montag, 12. Juni
Der Kleine wird zu 1000 werden und der Unbedeutende zu einer mächtigen Nation (Jes. 60:22)
Gottes Volk hat Zugriff auf die „Milch der Völker“, wie Jesaja es ausdrückte (Jes. 60:5, 16). Kostbare Männer und Frauen, die die Wahrheit angenommen haben, bringen die verschiedensten Fähigkeiten und Talente mit. Mit ihrer Unterstützung wird in 240 Ländern und Territorien gepredigt und in über 1000 Sprachen Literatur hergestellt. Das Erschüttern der Völker in der heutigen Zeit des Endes zwingt die Menschen zu einer Entscheidung. Werden sie Gottes Königreich unterstützen oder ihr Vertrauen auf die Regierungen der Welt setzen? Dieser Frage muss sich jeder stellen. Jehovas Zeugen halten sich zwar an die staatlichen Gesetze, aber in politischen Fragen bleiben sie völlig neutral (Röm. 13:1-7). Für sie steht fest, dass nur Gottes Königreich die Probleme der Menschheit lösen kann. Und dieses Königreich ist kein Teil dieser Welt (Joh. 18:36, 37). w21.09 17 Abs. 13; 18 Abs. 14
Dienstag, 13. Juni
Vor ihm schütte dein Herz aus (Ps. 62:8)
Wenn jemand, den du liebst, Jehova verlässt, ist es äußerst wichtig, dass du deinen eigenen Glauben und den deiner Familie stark erhältst. Hol dir bei Jehova Kraft, indem du regelmäßig in der Bibel liest, über das Gelesene nachdenkst und die Zusammenkünfte besuchst. Joanna, deren Vater und Schwester die Wahrheit verlassen haben, sagt: „Ich merke, wie ich innerlich ruhig werde, wenn ich in der Bibel über Personen wie Abigail, Esther, Hiob, Joseph und Jesus lese. Ihr Beispiel füllt mein Herz und meinen Sinn mit positiven Gedanken, die den Schmerz lindern.“ Wenn du niedergeschlagen bist, hör nicht auf, zu Jehova zu beten. Bitte ihn immer wieder darum, dass du die Situation aus seiner Perspektive sehen kannst. Bitte ihn, „dir den Weg [zu] zeigen, den du gehen solltest“ (Ps. 32:6-8). Vielleicht ist es für dich sehr schmerzlich, Jehova zu sagen, wie du dich wirklich fühlst. Aber Jehova weiß genau, was in dir vorgeht. Er fordert dich auf, ihm dein Herz auszuschütten (2. Mo. 34:6; Ps. 62:7). w21.09 28 Abs. 9-10
Mittwoch, 14. Juni
Das ist mein Sohn, mein geliebter Sohn, an dem ich Gefallen habe. Hört auf ihn! (Mat. 17:5)
Nach dem Passah 32 wurden die Apostel Petrus, Jakobus und Johannes Zeuge eines spektakulären Ereignisses. Auf einem hohen Berg, möglicherweise einem Ausläufer des Hermon, wurde Jesus vor ihren Augen verwandelt. „Sein Gesicht leuchtete wie die Sonne und seine Obergewänder strahlten wie Licht“ (Mat. 17:1-4). Die Apostel hörten Gott sagen: „Das ist mein Sohn, mein geliebter Sohn, an dem ich Gefallen habe. Hört auf ihn!“ Das taten die drei Apostel ihr Leben lang. Damit gaben sie uns ein gutes Beispiel. Wir sind überaus dankbar, dass Jehova uns durch Jesus Christus, das „Haupt der Versammlung“, liebevoll anleitet (Eph. 5:23). Folgen wir wie die Apostel Petrus, Jakobus und Johannes der Aufforderung: „Hört auf ihn!“ Das macht uns heute schon glücklich und uns erwartet eine endlose Zukunft voller Freude. w21.12 22 Abs. 1; 27 Abs. 19
Donnerstag, 15. Juni
Ich werde dich im richtigen Maß zurechtweisen (Jer. 30:11)
Unter den Christen in Korinth gab es einen Fall von Unmoral. Ein Mann lebte mit der Frau seines Vaters zusammen. Der Apostel Paulus wies die Korinther an, den Mann auszuschließen. Sein unmoralisches Verhalten hatte einen schlechten Einfluss auf die Versammlung. Manche fühlten sich davon nicht einmal abgestoßen (1. Kor. 5:1, 2, 13). Einige Zeit später erfuhr Paulus, dass der Mann aufrichtig bereute. Paulus schrieb den Ältesten, dass sie ihm jetzt „verzeihen und ihn trösten“ sollten. Warum? „Damit er nicht von übergroßer Traurigkeit überwältigt wird.“ Paulus hatte Mitleid mit ihm. Er wollte nicht, dass ihn die Last seiner Schuld so sehr niederdrückt, dass er nicht mehr Jehovas Vergebung sucht (2. Kor. 2:5-8, 11). Wie Jehova sind auch Älteste gern barmherzig. Sie gehen entschieden vor, wenn es nötig ist, und sind barmherzig, wenn es möglich ist – das heißt, wenn es eine Grundlage dafür gibt. Alles andere wäre keine Barmherzigkeit, sondern unangebrachte Nachsicht. w21.10 11 Abs. 12-14; 12 Abs. 15
Freitag, 16. Juni
Du sollst dich nicht rächen oder etwas nachtragen (3. Mo. 19:18)
Verletzte Gefühle können wie eine Wunde sein. Es gibt kleine und große Wunden. Beim Öffnen eines Briefumschlags zum Beispiel könnten wir uns eine kleine Schnittwunde zuziehen. Das kann wirklich wehtun. Aber nach ein, zwei Tagen wissen wir vielleicht nicht einmal mehr, wo der Schnitt war. Auch manche Kränkungen sind nicht weiter schlimm. Wenn uns beispielsweise ein Freund aus Gedankenlosigkeit verletzt hat, fällt es uns nicht unbedingt schwer, ihm zu vergeben. Tiefere Wunden dagegen müssen oft von einem Arzt genäht und verbunden werden. Ständig daran herumzukratzen würde die Sache nur noch schlimmer machen. Genau das kann passieren, wenn man tief verletzt ist. Man denkt dann vielleicht ständig darüber nach, wie sehr der andere einem wehgetan hat. Doch wer nachtragend ist, schadet sich nur selbst. Es ist so viel besser, sich an den Rat im heutigen Tagestext zu halten. w21.12 12 Abs. 15
Samstag, 17. Juni
Warum urteilst du über deinen Bruder? (Röm. 14:10)
Angenommen ein Ältester macht sich Gedanken über den Kleidungsstil von jemandem in der Versammlung. Er könnte sich fragen: „Gibt es einen biblischen Grund, etwas zu sagen?“ Da er die Sache objektiv beurteilen möchte, wäre es vielleicht gut, sich mit jemand anders abzustimmen, beispielsweise mit einem Ältesten oder einer reifen Schwester. Gemeinsam könnten sie durchgehen, was der Apostel Paulus zum Thema äußere Erscheinung geschrieben hat (1. Tim. 2:9, 10). Paulus umreißt Grundsätze für einen passenden Kleidungsstil. Er sollte angemessen und bescheiden sein und von gutem Urteilsvermögen zeugen. Paulus stellte jedoch keine Liste von Ge- und Verboten auf. Er gestand jedem Christen das Recht zu, sich so zu kleiden, wie es ihm gefällt, solange er dabei keine biblischen Grundsätze verletzt. Es geht also darum herauszufinden, ob ein Kleidungsstil Bescheidenheit und gutes Urteilsvermögen verrät. Es ist gut, sich bewusst zu machen, dass zwei reife Christen ganz unterschiedliche Entscheidungen treffen können, die beide völlig in Ordnung sind. Wir dürfen anderen nicht unseren eigenen Maßstab für Richtig und Falsch aufdrängen. w22.02 16 Abs. 9-10
Sonntag, 18. Juni
Begegnet einander mit loyaler Liebe und Barmherzigkeit (Sach. 7:9)
Wir haben gute Gründe, einander loyale Liebe zu zeigen. Welche zum Beispiel? Einige werden im Bibelbuch Sprüche genannt: „Loyale Liebe und Treue sollen dich nicht verlassen. … Dann wirst du bei Gott und den Menschen Anerkennung finden und als ein Mensch mit Einsicht gelten.“ „Ein Mann loyaler Liebe tut seiner Seele Gutes.“ „Wer nach Gerechtigkeit und loyaler Liebe strebt, wird Leben … finden“ (Spr. 3:3, 4; 11:17, Fn.; 21:21). Diese Verse enthalten drei Gründe, loyale Liebe zu zeigen. Erstens werden wir dadurch in den Augen Jehovas kostbar. Zweitens tun wir uns damit selbst einen Gefallen. Wir können zum Beispiel dauerhafte Freundschaften aufbauen. Und drittens sehen wir einer wunderschönen Zukunft entgegen und erhalten ewiges Leben. Wir haben wirklich allen Grund, uns die Aufforderung Jehovas zu Herzen zu nehmen: „Begegnet einander mit loyaler Liebe und Barmherzigkeit.“ w21.11 8 Abs. 1-2
Montag, 19. Juni
Gib uns mehr Glauben (Luk. 17:5)
Falls deine vergangenen oder momentanen Probleme eine Glaubensschwäche sichtbar gemacht haben, sei nicht entmutigt. Sieh es als Chance, etwas für deinen Glauben zu tun. Bete flehentlich zu Jehova, besonders in kritischen Momenten. Und sei dir bewusst, dass Jehova dir durch deine Familie und deine Freunde helfen kann. Wenn du dir jetzt von Jehova helfen lässt, Krisen zu überstehen, gibt dir das die Zuversicht, dass er auch in Zukunft immer an deiner Seite sein wird. Jesus machte seine Jünger auf Glaubensschwächen aufmerksam, aber er zweifelte nie daran, dass sie mit Jehovas Hilfe künftige Prüfungen bestehen würden (Joh. 14:1; 16:33). Auch war er überzeugt, dass eine große Volksmenge wegen ihres starken Glaubens die große Drangsal überleben wird (Offb. 7:9, 14). Du wirst dazugehören, wenn du jetzt jede Gelegenheit nutzt, deinen Glauben zu stärken! (Heb. 10:39). w21.11 25 Abs. 18-19
Dienstag, 20. Juni
Der Engel Jehovas lagert rings um die, die Gottesfurcht haben (Ps. 34:7)
Wir erwarten heute keinen übernatürlichen Schutz. Aber wir wissen, dass niemand, der auf Jehova vertraut, dauerhaften Schaden erleiden wird. In der nahen Zukunft wird unser Vertrauen in Jehovas Fähigkeit, uns zu beschützen, auf die Probe gestellt werden. Wenn Gog von Magog, ein Zusammenschluss von Nationen, Gottes Volk angreift, wird es so aussehen, als wäre unser Leben in Gefahr. Dann müssen wir davon überzeugt sein, dass Jehova uns retten kann und retten wird. Auf die Nationen werden wir wie hilflose Schafe wirken, die von niemandem beschützt werden (Hes. 38:10-12). Wir sind unbewaffnet und für den Kampf nicht ausgebildet – in den Augen der Nationen ein leichtes Ziel. Sie werden nicht sehen, was wir mit den Augen des Glaubens sehen: ein Engelheer, das rings um Gottes Volk lagert und zu unserer Verteidigung bereitsteht. Für all das sind die Nationen blind. Wenn die himmlischen Heere uns zu Hilfe kommen, werden sie ein böses Erwachen erleben (Offb. 19:11, 14, 15). w22.01 6 Abs. 12-13
Mittwoch, 21. Juni
Liebt die ganze Bruderschaft (1. Pet. 2:17)
Alle unsere Brüder und Schwestern sind Jehova wichtig. Deswegen sollten sie auch uns wichtig sein. Wir wollen alles uns Mögliche tun, um unsere Brüder und Schwestern zu beschützen und für sie da zu sein. Wenn wir merken, dass wir jemanden verletzt oder vor den Kopf gestoßen haben, sollten wir das nicht einfach damit abtun, dass der andere überempfindlich ist und schon darüber hinwegkommen wird. Was könnte Menschen verletzlich machen? Manche haben wegen ihrer Herkunft oder Vergangenheit ein geringes Selbstwertgefühl. Andere sind neu in der Wahrheit und haben noch nicht gelernt, mit den Schwächen anderer umzugehen. Was auch immer der Fall ist, wir sollten unser Möglichstes tun, den Frieden wiederherzustellen. Andererseits muss sich jemand, der sich oft gekränkt fühlt, bewusst machen, dass das ein unschöner Wesenszug ist, an dem er arbeiten sollte. Dadurch tut er etwas für seinen eigenen inneren Frieden und auch dafür, dass sich andere wohlfühlen. w21.06 21 Abs. 7
Donnerstag, 22. Juni
Allen, die ihn anrufen, ist Jehova nah, ja allen, die ihn in Aufrichtigkeit anrufen (Ps. 145:18)
Jesus versteht deine Gefühle. Wenn wir verzweifelt sind, tut es uns enorm gut, von einem mitfühlenden Freund getröstet zu werden, besonders wenn er selbst etwas Ähnliches durchgemacht hat. Jesus ist so ein Freund. Er weiß, wie es ist, sich schwach zu fühlen und Hilfe zu brauchen. Er kennt unsere Grenzen, und er wird dafür sorgen, dass wir „zur richtigen Zeit“ die Unterstützung bekommen, die wir brauchen (Heb. 4:15, 16). Im Garten Gethsemane hat Jesus die Hilfe eines Engels angenommen. Auch wir sollten bereit sein, jede Hilfe anzunehmen, für die Jehova sorgt – sei es durch eine Publikation, ein Video, einen Vortrag, einen Ältesten oder einen reifen Freund (Luk. 22:39-44). Jehova wird dir seinen Frieden schenken und dich stärken. Wie? Wenn wir beten, erhalten wir den „Frieden Gottes, der allen Verstand übersteigt“ (Phil. 4:6, 7). w22.01 18 Abs. 17-18; 19 Abs. 19
Freitag, 23. Juni
Sie überbrachten die zu beachtenden Beschlüsse der Apostel (Apg. 16:4)
Jehova handelt immer richtig. Bei seinen Repräsentanten hier auf der Erde dagegen sind wir vielleicht nicht ganz so sicher. Bei ihnen fragen wir uns womöglich, ob sie sich wirklich nach der Anleitung Jehovas richten oder ob sie nach ihren eigenen Vorstellungen entscheiden. Tatsache ist aber: Wir können nicht sagen, wir würden Jehova vertrauen, wenn wir seinen Repräsentanten hier auf der Erde nicht vertrauen. Immerhin schenkt er ihnen sein Vertrauen. Heute leitet Jehova den irdischen Teil seiner Organisation durch den „treuen und verständigen Sklaven“ (Mat. 24:45). Wie die leitende Körperschaft im 1. Jahrhundert hat dieser Sklave die Verantwortung für Gottes Volk weltweit und leitet Anweisungen an die Versammlungsältesten weiter. Die Ältesten sorgen dafür, dass diese Anweisungen in den Versammlungen umgesetzt werden. Wenn wir uns nach der Anleitung richten, die von Jehovas Organisation und den Ältesten kommt, beweisen wir, dass wir der Vorgehensweise Jehovas vertrauen. w22.02 4 Abs. 7-8
Samstag, 24. Juni
Lasst uns nicht aufhören, Gutes zu tun (Gal. 6:9)
Es ist so eine Freude und Ehre, ein Zeuge Jehovas zu sein! Wir freuen uns riesig, wenn wir jemandem, der „zum ewigen Leben richtig eingestellt“ ist, helfen können, ein Anbeter Jehovas zu werden (Apg. 13:48). Uns geht es wie Jesus, bei dem „der heilige Geist große Freude“ auslöste, als seine Jünger von einer erfolgreichen Predigtreise zurückkehrten (Luk. 10:1, 17, 21). Der Apostel Paulus forderte Timotheus auf: „Achte immer auf dich selbst und auf dein Lehren.“ Er fügte hinzu: „Wenn du das tust, wirst du sowohl dich retten als auch die, die auf dich hören“ (1. Tim. 4:16). Leben steht auf dem Spiel! Wir achten immer auf uns selbst, weil wir Bürger von Gottes Königreich sind. Wir wollen, dass unser Verhalten Jehova Ehre macht und zu der Botschaft passt, die wir bekannt machen (Phil. 1:27). Auf unser Lehren achten wir, wenn wir uns gut auf den Dienst vorbereiten und immer um Jehovas Segen bitten. w21.10 24 Abs. 1-2
Sonntag, 25. Juni
Kleidet euch mit der neuen Persönlichkeit (Kol. 3:10)
Die „neue Persönlichkeit“ ist eine Denk- und Verhaltensweise, die Jehovas Persönlichkeit widerspiegelt. Wer die neue Persönlichkeit anzieht, lässt sich von der „Frucht, die der Geist hervorbringt“, prägen und in seinem Denken, Fühlen und Handeln vom heiligen Geist beeinflussen. So jemand liebt Jehova und dessen Anbeter (Mat. 22:36-39). Auch unter Schwierigkeiten verliert er nicht die Freude (Jak. 1:2-4). Er fördert den Frieden (Mat. 5:9). Er geht mit anderen geduldig und freundlich um (Kol. 3:13). Er liebt das Gute und tut Gutes (Luk. 6:35). Seine Taten lassen erkennen, dass er einen starken Glauben hat (Jak. 2:18). Wenn er provoziert wird, reagiert er mit Milde, und bei Versuchungen übt er Selbstbeherrschung (1. Kor. 9:25, 27; Tit. 3:2). Wer die neue Persönlichkeit anziehen will, muss an all den guten Eigenschaften arbeiten, die in Galater 5:22, 23 und in anderen Bibelpassagen erwähnt werden. w22.03 8 Abs. 3; 9 Abs. 4
Montag, 26. Juni
Nehmt mich zum Vorbild (1. Kor. 11:1)
Älteste, die sich den Apostel Paulus zum Vorbild nehmen, sind bereit, bei jeder Gelegenheit über ihren Glauben zu sprechen, nicht nur im Dienst von Haus zu Haus (Eph. 6:14, 15). Und wie Paulus können Älteste die Zeit im Dienst nutzen, um andere zu schulen, beispielsweise Dienstamtgehilfen (1. Pet. 5:1, 2). Aufgaben in der Versammlung oder im Kreis dürfen einen Ältesten nie so vereinnahmen, dass keine Zeit mehr für den Predigtdienst übrig ist (Mat. 28:19, 20). Um ausgeglichen bleiben zu können, muss man womöglich manchmal Nein sagen. Nachdem ein Ältester unter Gebet über die Sache nachgedacht hat, wird ihm vielleicht bewusst, dass er eine zusätzliche Aufgabe nicht annehmen kann, ohne andere wichtige Dinge zu vernachlässigen. Dazu gehört, jede Woche Zeit für das Familienstudium zu schaffen, sich im Predigtwerk einzusetzen und auch die Kinder im Dienst zu schulen. Älteste können sicher sein, dass Jehova für ihren Wunsch, ausgeglichen zu sein, Verständnis hat. w22.03 26 Abs. 4; 27 Abs. 7; 28 Abs. 8
Dienstag, 27. Juni
Habt keine Angst vor denen, die zwar den Körper töten, die Seele aber nicht töten können (Mat. 10:28)
Hat dir der Gedanke, ein Zeuge Jehovas zu werden, einmal Angst gemacht? Hast du gedacht, du könntest nie predigen gehen? Hattest du Angst, deine Familie oder Freunde würden sich gegen dich stellen? Dann kannst du dich bestimmt gut in deinen Bibelschüler hineinversetzen. Jesus sprach davon, dass solche Ängste aufkommen können. Doch er forderte seine Nachfolger auf, sich durch ihre Ängste nicht bremsen zu lassen (Mat. 10:16, 17, 27). Schule den Studierenden fortlaufend darin, über seinen Glauben zu sprechen. Jesu Jünger hatten womöglich ein mulmiges Gefühl, als er sie zum Predigen aussandte. Doch Jesus machte es ihnen leichter, indem er ihnen sagte, was und wo sie predigen sollten (Mat. 10:5-7). Wie kannst du ihn darin nachahmen? Hilf deinem Bibelschüler, Möglichkeiten zum Predigen zu entdecken. Kennt er zum Beispiel jemand, dem es guttun würde, von einer bestimmten biblischen Wahrheit zu erfahren? Dann zeige ihm, wie er diesen Gedanken auf einfache Art vermitteln kann. w21.06 6 Abs. 15; 7 Abs. 16
Mittwoch, 28. Juni
Ich werde alle Völker erschüttern und das Wertvolle aus allen Völkern wird hereinkommen (Hag. 2:7)
„Innerhalb von Minuten stürzten die Geschäfte und alten Gebäude ein.“ „Überall herrschte Panik … Viele Leute haben gesagt, es hätte ungefähr zwei Minuten gedauert. Aber mir kam es vor wie eine Ewigkeit.“ Diese Kommentare stammen von Überlebenden eines Erdbebens, das 2015 Nepal erschütterte. Wir erleben gerade eine Erschütterung ganz anderer Art. Sie betrifft alle Völker. Der Prophet Haggai schrieb: „Das sagt Jehova, der Herr der Heere: ‚Noch einmal – es dauert nicht mehr lange – und ich werde den Himmel und die Erde … erschüttern‘“ (Hag. 2:6). Die von Haggai beschriebene Erschütterung ist nicht wie ein buchstäbliches Erdbeben, das einfach nur Zerstörung verursacht. Im Gegenteil, sie bewirkt etwas Gutes. Jehova selbst sagt: „Ich werde alle Völker erschüttern und das Wertvolle aus allen Völkern wird hereinkommen. Ich werde dieses Haus mit Herrlichkeit füllen.“ w21.09 14 Abs. 1-3
Donnerstag, 29. Juni
Ihr seid es, die in meinen Prüfungen zu mir gehalten haben (Luk. 22:28)
Stabile Freundschaften leben von regelmäßiger, offener Kommunikation. Das gilt auch für unsere Freundschaft mit Jehova. Wenn wir mit ihm über unsere Gefühle, Gedanken und Sorgen sprechen, zeigen wir ihm, dass wir ihm vertrauen und davon überzeugt sind, dass er uns liebt (Ps. 94:17-19; 1. Joh. 5:14, 15). Verbringe auch Zeit mit treuen Freunden. Sie sind ein Geschenk von Jehova (Jak. 1:17). Das persönliche Interesse unseres himmlischen Vaters ist unter anderem daran zu erkennen, dass er uns eine Familie aus Brüdern und Schwestern geschenkt hat, die immer Liebe zeigt (Spr. 17:17). In seinem Brief an die Kolosser erwähnt der Apostel Paulus einige Christen, die ihm zur Seite standen und durch die er „viel Trost erfahren“ hat (Kol. 4:10, 11). Selbst Christus Jesus brauchte und schätzte die Unterstützung seiner Freunde, ob es nun Engel oder Menschen waren (Luk. 22:43). Uns einem reifen Freund anzuvertrauen ist kein Zeichen von Schwäche. Es kann ein echter Schutz sein. w21.04 24 Abs. 14-15; 25 Abs. 16
Freitag, 30. Juni
Die Liebe erträgt alles, glaubt alles, hofft alles, erduldet alles (1. Kor. 13:7)
Was, wenn dir das Verhalten eines Bruders oder einer Schwester sehr zu schaffen macht? Tu dein Möglichstes, den Frieden zu fördern. Sprich ganz offen mit Jehova. Bitte ihn, den anderen zu segnen und dir zu helfen, seine guten Seiten zu sehen – die Eigenschaften, die Jehova an ihm liebt (Luk. 6:28). Wenn du nicht über die Sache hinwegsehen kannst, dann überlege dir, wie du den anderen darauf ansprechen könntest. Es ist immer am besten anzunehmen, dass der andere dich nicht bewusst verletzen wollte (Mat. 5:23, 24). Geh im Gespräch mit ihm nicht davon aus, dass er schlechte Beweggründe hat. Aber was, wenn er keinen Frieden schließen möchte? Dann gilt der Rat: „Ertragt einander weiterhin.“ Gib den anderen nicht auf (Kol. 3:13). Und vor allem, sei nicht nachtragend, denn das könnte deiner Freundschaft mit Jehova schaden. Lass nicht zu, dass dich irgendetwas zum Stolpern bringt. So zeigst du, dass du Jehova mehr liebst als alles andere (Ps. 119:165). w21.06 24 Abs. 15