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Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1953
w53 15. 2. S. 99-104

Beglückendes Geben

„Beglückender ist Geben als Empfangen.“ — Apg. 20:35, NW.

1. Wie wird einem vermehrtes Glück zuteil?

GLÜCK kommt in vermehrtem Maße durch Geben. Hast du je diese Freude empfunden? Ja, sagst du, ich habe denen, die ich liebe, vieles geschenkt, was mich sehr glücklich machte. Ist aber dieses Glück nicht nur vorübergehend, ohne wirkliche Dauer gewesen? Oder hast du je das Gefühl gehabt, du müßtest jemandem ein Geschenk machen, weil er dir etwas gab, was dich mehr oder weniger verpflichtete, auch etwas zu schenken? Lag in diesem Geben wirklich Glück? Du gabst unter Zwang, weil du dachtest, das Geschenk erwidern zu müssen. Das ist in diesem System der Dinge oft der Fall. Diese alte Welt geht nach dem Grundsatz: Schenke mir etwas, und ich werde dir auch etwas schenken. So verpflichten sich die Menschen gegenseitig. Solches geschieht in der politischen, religiösen und geschäftlichen Welt immer wieder.

2. Wie können wir das Glück erlangen, in Gottes Königreich Festmahl zu halten?

2 Die Menschen von dieser Welt folgen nicht dem ausgezeichneten Rate Jesu, wie er in Lukas 14:12-15 (NW) aufgezeichnet ist: „Wenn du ein Mittags- oder Abendmahl bereitest, so rufe nicht deine Freunde noch deine Brüder noch deine Verwandten noch reiche Nachbarn. Vielleicht möchten auch sie dich einmal wieder einladen, und es würde dir Vergeltung zuteil. Sondern wenn du ein Festmahl bereitest, so lade Arme, Krüppel, Lahme, Blinde ein, und du wirst glücklich sein, weil sie nichts haben, dir zu vergelten; denn es wird dir vergolten werden in der Auferstehung der Gerechten.“ „Als aber einer von den Mitgästen dieses hörte, sagte er zu ihm: ‚Glücklich, wer am Festmahl teilhat im Königreiche Gottes!‘ “ Möchtest du am Festmahl im Königreiche Gottes sitzen? Dies ist möglich, wenn du dem Rate des Meisters gehorchst und nicht den Bräuchen dieser alten Welt folgst.

3, 4. (a) Wie lange hat Jehova schon gegeben, und auf welche Weise? (b) Was können wir in Erwiderung bekunden, und wie?

3 Blicken wir zurück in die Zeit, lange vor unserem Dasein auf Erden. Damals war Jehova Gott der Gebende, und schon zu jener Zeit geschah es zu unserem Segen. Er gab von seiner großen Macht und Weisheit, seiner Erkenntnis und Liebe. Unablässig spendete er auf eine Weise, die jetzt unser Leben berührt. Er spendet noch. Segnungen fließen fortwährend von ihm an seine Schöpfung, und wir sind die Empfänger dieser Gaben von dem „glücklichen Gott“. (1. Tim. 1:11, NW) Jehova Gott gibt uns aus seiner reichen Fülle. Er bittet nicht um Rückerstattung, aber wir können unsere Dankbarkeit kundtun.

4 Willst du deine Wertschätzung zeigen für die vielen Segnungen, die Jehova dir verliehen hat? Er ist glücklich gewesen, uns Segnungen zu spenden. Gibt es da nicht auch etwas, was wir Jehova geben könnten? Alles, was wir haben, haben wir in erster Linie von ihm empfangen. Wenn wir ihm also überhaupt etwas geben, was mag es sein? In Tat und Wahrheit ist alles, was der Vater, der Erschaffer des Menschen, von seinen menschlichen Geschöpfen auf Erden empfangen möchte, oder was solche Geschöpfe ihm geben könnten, die rechte Art der Anbetung, die wahre Anbetung. Dies bedeutet, Jehova im Schmucke heiliger Ordnung anzubeten. Es ist etwas, was aus dem Herzen kommt, aus einem reinen Sinn. Wenn wir den wahren Gott in der Weise anbeten, wie er uns in seinem Worte dazu anweist, wird es ihm wohlgefallen. Unsere Anbetung ist unser Dienst für ihn. Er sollte in untadeliger Weise getan werden, und dies ist uns möglich durch ein Beobachten seiner Gebote.

5, 6. (a) Was gibt Jehova, gemäß Sprüche 2:6, und wer kann es erlangen? (b) Wem sollten wir gleich sein, nachdem wir es empfangen haben?

5 Ein Weiser schrieb vor Jahrhunderten: „Jehova gibt Weisheit; aus seinem Munde kommen Erkenntnis und Verständnis.“ (Spr. 2:6) Denke an den ungeheuren Reichtum des Wissens, über den der Schöpfer verfügt. Denke an seine unergründliche Erkenntnis und Weisheit. All dies ist sein eigen, doch behält er es nicht nur für sich. Statt dessen offenbart er seinen vernunftbegabten Geschöpfen vieles von seiner Weisheit. Diese sendet er aus durch sein Wort und gibt sie uns zu unserem Segen.

6 Ein jedes seiner Geschöpfe, ob jung oder alt, ob es eine Schule besucht habe oder nicht, kann einen Teil von dieser Weisheit und Erkenntnis erlangen. Es spielt keine Rolle, ob du ein neuer Königreichsverkündiger in einer Gruppe der Zeugen Jehovas seiest oder ein Pionier, ein Missionar, ein Mitglied eines Bethelheims oder Zweigbüros der Wachtturm-Gesellschaft — du kannst von diesen wunderbaren Dingen Gottes erhalten. Du mußt dich indes betätigen und dich bemühen, diese Erkenntnis zu erlangen, und mußt dann Weisheit im Weitergeben an den Tag legen. Wir wollen nicht wie ein Schwamm sein, der nur Wasser aufnimmt, worauf ein anderer es hin und wieder aus uns herauspressen muß, damit die guten Dinge, die wir gelernt haben, anderen zum Segen gereichen möchten. Es sollte nicht nötig werden, daß andere uns „auspressen“ und die Wahrheit aus uns herauszwingen. Wir sollten mit der Wahrheit und mit dem Verständnis des Wortes Gottes so erfüllt sein, daß es beständig aus uns herausquillt. Es ist besser, wie ein sprudelnder Brunnen zu sein, der fortwährend frisches, lebengebendes Wasser freigebig hervorquellen läßt, so daß es nicht nötig wird, daß andere nach den Wassern der Wahrheit graben müssen. Vergiß nicht: „Beglückender ist Geben“. Warum also nicht sprudeln wie ein Brunnen? Und: „Wen da irgend dürstet, der komme; wer da irgend wünscht, nehme Wasser des Lebens umsonst.“ — Off. 22:17, NW.

7. Auf welche Weise müssen wir geben, um das Glück zu erfahren, das im Geben liegt?

7 Geben oder Schenken bedeutet darreichen, ohne eine Gegenleistung zu erwarten. Als Gott uns seinen einziggezeugten Sohn gab, verlieh er diese Gabe nicht in der Erwartung, daß wir ihm in gleicher Weise zurückgeben könnten. Nein, seine Gabe des Lebens an uns war eine vollständige und wurde großmütig verliehen. Wir dürfen sie behalten, wenn wir fortfahren, seinem Willen treu gehorsam zu sein. Ebenso wenn wir diese gute Botschaft des Lebens an andere weitergeben, erwarten wir nicht, für diese und für die aufgewendete Zeit mit Geld oder sonstigem Besitz von denen belohnt zu werden, die sie von uns erhalten. Wir haben die Botschaft des Lebens als Gabe von unserem Vater empfangen, und wir wollen die Erkenntnis, deren wir uns erfreuen, freigebig an andere weiterleiten, damit auch sie die Hoffnung auf ewiges Leben erlangen möchten. Wenn wir also wirkliches Glück erlangen wollen, indem wir so geben, wie Jehova gibt, müssen wir für andere etwas tun, ohne eine Vergeltung von ihnen zu erwarten. Der Mensch kann Gott nichts hinzufügen; doch im Hinblick auf die vielen Gaben, die er aus den Händen seines Schöpfers empfangen hat, sollte er bestimmt Dankbarkeit bekunden und dem Lauf wahrer Anbetung und des Dienstes für Jehova folgen. Dieser Dienst bringt Glück.

8. Was ist Glück, und was zeigt sein Nichtvorhandensein in einer Versammlung an?

8 Glück ist ein Zustand des Wohlergehens und der angenehmen Befriedigung. Wer glücklich ist, befindet sich in einem friedevollen Geisteszustand des Getröstetseins. Wir finden aber, daß unsere Brüder und Schwestern in Jehovas Organisation nicht immer in einer lieblichen Gemütsverfassung und in Frieden sind und einander trösten. Bisweilen sind sie beunruhigt; etwas reizt oder plagt sie. Wenn in einer Versammlung kein Friede herrscht, ist leicht zu sehen, daß etwas mangelt. Jemand verfehlt, zu geben, und als Folge davon erhalten andere nicht die Gaben, die sie erhalten würden, wenn Glück in der Versammlung herrschte. Die Liebe fehlt. Jemand hat die Worte Jesu vergessen: „Du sollst Jehova, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Sinn und mit deiner ganzen Kraft“, und: „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.“ (Mark. 12:30, 31, NW) Da haben wir es: jemand hat seinem Nächsten nicht Liebe erwiesen, wie Jesus uns dies doch geboten hat.

DAS GEHEIMNIS DES GLÜCKS

9. Wo lernen wir das Geheimnis des Glücks, und was ist es?

9 Bestimmt ist es kein Vergnügen, ohne Glück zu leben. Wenn wir uns zu Jehovas Wort wenden, können wir das Geheimnis des Glücks finden, und wir können dieses Glück jeden Tag durch die Jahre hindurch und bis in die Ewigkeit hinein haben, wenn wir uns darum bemühen. Bestimmt sollten wir, wenn wir dieses Geheimnis des Glücks finden, begierig sein, es auch anderen zu offenbaren. Das Geheimnis des Glücks besteht nicht bloß im Empfangen, sondern noch mehr im Geben. Wenn dem so ist, dann laßt uns von dem, was wir empfangen haben, auch an andere austeilen. Und was wir als christliche Anbeter des souveränen Herrschers des Universums geben können, ist die Wahrheit, das größte Geschenk, die Erkenntnis Gottes, Jehovas. Wir kennen Jehovas Anforderungen in bezug auf die wahre Anbetung, und wir sollten diese Erkenntnis anderen vermitteln.

10. Was bringt noch größeres Glück im Geben, wie wir bei Gott sehen?

10 Jehova muß große Freude und Glück empfunden haben, seinen Geschöpfen Gaben zu geben. Er hat uns in seiner ursprünglichen Schöpfung so viel gegeben, und er bekundet fortgesetzt seine Liebe, indem er Sonne und Regen, Früchte und Gemüse, Wolle und Kleidung, Bäume und Obdach gibt, und noch das Beste: seine Worte des Lebens. Jehova wies den Apostel Paulus an, für uns zu schreiben: „Liebe . . . ist nicht auf ihre eigenen Interessen bedacht.“ (1. Kor. 13:4, 5, NW) Jehova war bestimmt nicht auf seine eigenen Interessen bedacht, als er den warmen Frühlingsregen gab, damit aus Blüten Früchte wachsen, oder die Sonne, um den Weizen zum Reifen zu bringen, oder Schafe, um Wolle zu spenden, oder Bäume, um Holz zu beschaffen. Alle diese Dinge waren Gaben und Segnungen für die Menschheit. Sie waren ein Ausdruck der Liebe Gottes. Gott gab und gibt den Menschen weiterhin alle diese Dinge und dazu vieles andere mehr, und er ist in seinem Geben ein „glücklicher Gott“. Wenn wir demselben Grundsatz der Liebe folgen, dann sollten wir, wenn wir geben, nicht auf unsere eigenen Interessen bedacht sein. Liebe wirkt nicht so. Überdies bringt das Geben mehr Glück, wenn die anderen nicht wieder vergelten können. Jehova läßt auf die Gerechten und die Ungerechten Regen fallen; seine Sonne scheint auf die Guten und die Bösen. Wir sollten nicht auswählen, an wen wir die gute Botschaft weitergeben wollen. Jesus hieß uns, das Wort allen Nationen zu predigen, und indem wir dies tun, wird uns Glück zuteil.

11. Was bringt unserm Leben Befriedigung? Wie können wir es gewinnen, und für wie lange?

11 Wenn Glück das ist, was uns wahre Befriedigung im Leben bringt und unser Leben lebenswert macht, dann sollte man bestimmt das Glück suchen. Zu dieser Zeit ohne Glück zu leben, ist keine Freude; wie also können wir unser Glück mehren? Unser jetziges Leben währt nur kurze Zeit, doch möchten wir eine unendliche Zeit, ja bis in Ewigkeit leben. Petrus wußte, daß ein Verständnis der Worte des Höchsten Leben bringt. Er sagte zu Jesus: „Du hast Worte ewigen Lebens.“ (Joh. 6:68, NW) Wenn wir dem Worte Jehovas und den Aussprüchen Jesu folgen, werden wir nicht nur Leben, sondern Leben in Glück besitzen. Darum sagte Paulus: „Beglückender ist Geben als Empfangen.“ (Apg. 20:35, NW) Ein Leben in Glück ist bestimmt für irgend jemand eine Lust.

12, 13. Wie veranschaulichte Paulus selbst das Geben und seine eigene Ermahnung, ‚acht zu geben auf euch selbst und auf die ganze Herde‘?

12 Nachdem Paulus zu unserer Hilfe für diese Zeit viele Aufschlüsse und Anweisungen niederschrieb, erinnerte er uns daran, daß wirkliches, volles Glück durch Geben komme. Laßt uns nun, beginnend mit Apostelgeschichte 20:27 (NW), das beachten, worauf er unsere Aufmerksamkeit gelenkt hat. Er sagte: „Ich habe nicht zurückgehalten, euch den ganzen Ratschluß Gottes kundzutun.“ Bestimmt vermittelte er anderen von der Erkenntnis, die er selbst besaß. Wie denn? Im zwanzigsten Vers desselben Kapitels zeigte er, daß er lehrte, und dies „öffentlich und von Haus zu Haus“. So hielt er sich denn nicht von irgendeiner Art der Tätigkeit zurück. Dem Beispiel zu folgen, das Paulus gab, ist nützlich für alle Diener Gottes. Predigst auch du von Haus zu Haus? Daß Paulus diesen Lauf als Prediger einschlug, machte ihn so glücklich. Er sagte ferner: „Habet acht auf euch selbst und auf die ganze Herde.“ (Vers 28) Tust du also dir selbst wie auch der Herde Gottes möglichst viel Gutes? Paulus hatte Interesse an seinen Brüdern, und zwar an allen. Er wußte, daß die Herde Gottes der Aufmerksamkeit bedurfte. Er wollte die Schafe Gottes nicht zerstreut sehen, und so betonte er die Wichtigkeit richtiger Führerschaft. Paulus wußte, was geschehen würde, nachdem er die Jünger, die er gemacht hatte, verlassen hätte, und wiederholte die von Jesus erteilte Warnung vor Wölfen: „Nach meinem Weggang werden tyrannische Wölfe in eure Mitte eindringen und werden die Herde nicht zart behandeln.“ — Vers 29.

13 Paulus gab nicht nur die gute Botschaft vom Loskaufsopfer Christi Jesu und vom verheißenen himmlischen Königreich weiter, sondern erteilte auch die notwendige Warnung an jene, die nach einem Platz in Gottes Organisation trachteten. Er sprach bestimmt und doch mit Mitgefühl, denn er liebte Jehovas Versammlung und die neuen Systeme der Dinge, die Jesus einführte. Paulus wußte, was Jesus über tyrannische Wölfe gesagt hatte, die in die Versammlung hereinkommen und große Störungen verursachen würden. (Siehe, was in Johannes 10:7-16 gesagt ist.) Paulus hatte ein lebhaftes Interesse an seinen Brüdern und wollte alles an Ermahnung und Beispiel geben, was er nur geben konnte. Paulus wußte, daß Gefahren drohten, in welche die Christen von Ephesus kommen könnten, und daß im voraus gewarnt zu sein im voraus gewappnet zu sein bedeutete. Deshalb sagte er: „Darum bleibet wach und behaltet im Sinn, daß ich . . . nicht aufhörte, einen jeden mit Tränen zu ermahnen.“ (Apg. 20:31, NW) Nehmen alle Glieder des Volkes Gottes heute diesen Rat an? Beherzigen sie das durch den Apostel ergangene Wort Gottes? Lesen sie die Bibel? Studieren sie sie? Auferbauen sie sich selbst? Denkt daran: „Habet acht auf euch selbst.“ So fragt euch denn: Was tue ich, um der Herde ein Beispiel zu geben? Wie steht es um meinen Dienstbericht?

14. Wieso war Paulus der Versammlung finanziell nicht zur Last, und welche Liebe übte er, die von nichts übertroffen werden kann?

14 Paulus fiel niemandem in der Versammlung zur Last. Er sagte: „Diese Hände haben meinen Bedürfnissen und den Bedürfnissen derer, die bei mir waren, gedient.“ (Vers 34) Er bat nicht jemand anders, sich seiner anzunehmen oder für seine Reise von Ort zu Ort zu sorgen. Es muß ein wunderbares Vorrecht gewesen sein, ihm irgendwie beizustehen, aber Paulus wollte seinen Brüdern etwas geben, und indem er dies tat, wurde er glücklich. Er bat sie nicht, ihm etwas zu geben, noch gab er etwas in der Hoffnung auf Gegenleistung. Paulus widmete sein Leben seinen Brüdern, gleichwie Jesus das Beispiel gegeben hatte, als er auf Erden weilte, indem er seine Zeit und Kraft seinen Aposteln und den Menschen guten Willens widmete, die auf ihn hörten. Christus Jesus gab alles, was er hatte, selbst sein Leben, für seine Brüder. Er sprach: „Niemand hat größere Liebe als diese, daß jemand seine Seele hingibt zugunsten seiner Freunde. Ihr seid meine Freunde, wenn ihr tut, was ich euch gebiete.“ (Joh. 15:13, 14, NW) Paulus folgte diesem weisen Rate Jesu und hielt sein Gebot, indem er seinen Freunden diente. Tust du ebensoviel? Wenn ja, dann kannst du aus Erfahrung so sprechen wie Paulus: „Beglückender ist Geben als Empfangen.“ — Apg. 20:17-35, NW.

15. Bringt Empfangen Glück? Und was zeigen die Erfahrungen des Paulus selbst, sowie die unsrigen?

15 Paulus sagte nicht, daß Empfangen nicht glücklich mache; es macht glücklich. Er kannte die Freude und das Glück, die einem mit dem Empfangen und Hören der Wahrheit zukommen. Auch wir kennen es. Schaut, wie Paulus seine Dankbarkeit bekundete, nachdem er auf Jesu Stimme im Glanze seiner Erscheinung gelauscht hatte. (Apg. 9:3-22, NW) Heute ist es uns eine Lust, Kongresse und größere Zusammenkünfte sowie Wachtturm- und Buchstudien zu besuchen und die gute Botschaft vom Unterweiser zu empfangen. Haben wir aber all diese guten Dinge einmal in uns aufgenommen, so ist das Austeilen der Wahrheit an andere noch beglückender, als es die Freude war, sie zu empfangen. Trifft dies nicht auf den Fall des Paulus zu? Sicherlich. Mögen wir uns denn alle Jehova Gott hingeben und sein Wort mit anderen teilen, damit auch sie Leben erlangen möchten. „Predige das Wort.“ — 2. Tim. 4:2.

16. Wie kam es doch, daß wir persönlich die Wahrheit empfingen, und was hat zu dem Glück, sie zu besitzen, beigetragen?

16 Wenn wir die christlichen griechischen Schriften lesen, können wir sehen, wie all die Apostel ihren Brüdern von dem, was sie besaßen, gaben. Gleicherweise hat einmal jemand dir die Wahrheit vermittelt. Erinnerst du dich noch, als du zuerst davon hörtest? Geschah es durch jemand, der an deine Türe kam und die Königreichsbotschaft erklärte? oder hörtest du sie auf andere Weise? Als du zu einem Verständnis dessen gelangtest, was dir erklärt wurde, warst du froh, und in kurzer Zeit begannst du, Gottes Organisation zu erkennen und dich mit seinem Volke zu verbinden. Du warst glücklich, ein Teil dieser Organisation zu werden, weil ihr System, die Dinge zu tun, recht, gerecht und liebenswert war. Die Wahrheit, nämlich so denken zu lernen, wie Gott denkt, begann deinen ganzen Lebenslauf zu ändern. Jemand hatte dir etwas unentgeltlich gegeben; es war kostenlos und bewirkte in dir eine Änderung zum Besseren, und du warst dem Geber dankbar. Als nächstes wünschtest du anderen davon zu erzählen. Du gabst dein Leben Jehova Gott hin, und nun findest du noch mehr Glück darin, die empfangene Wahrheit anderen zu überbringen. Nun bringst du ihnen Trost, Freude und Fröhlichkeit, neue Gedanken und den Geist der neuen Welt; du kannst den Menschen eine Hoffnung auf Leben geben. Bringt nicht das Vermitteln dieser guten Botschaft an andere wahres Glück? Nur Erkenntnis und Aufschlüsse in deinem eigenen Sinn und Herzen aufzubewahren, ohne sie je weiterzugeben, bringt keine Befriedigung. Sie für dich selbst zu behalten, macht dich zum Geizhals, und ein Geizhals ist ein erbärmlicher Wicht. Sein Leben ist jämmerlich, seine Gedanken sind nur darauf gerichtet, seinen eigenen Schatz zu mehren. Er empfindet nie das Glück, das im Geben liegt. Willst du mit deiner Erkenntnis geizen? Wenn du so handelst, wirst du stets eine unglückliche Person sein, weil das eigentliche Geheimnis des vollen Glücks im Geben liegt.

17. Wie kann sich der Empfang der Erkenntnis als nutzlos erweisen?

17 Glück kann nicht schlummern; es muß sich äußern. Es muß dich oder jemand anders berühren. Hast du dein Glück untätig erhalten? Hast du es einschlafen lassen? Bist du jener Geizhals-Typ, der es vorzieht, unglücklich und jämmerlich zu sein, indem du nie jemand anderem von dem gibst, was du gelernt hast? Selbst wenn du alle Erkenntnis der Welt in deinen Sinn aufnähmest, würde sie dir nichts nützen, wenn du sie nie weitergäbest. Mit der Zeit würdest du sie vergessen, und deine Erkenntnis würde mit dir aussterben. Warum dir Erkenntnis aneignen, wenn du sie nicht anwenden willst? Wahre Christen empfangen Erkenntnis von Jehova. Sie werden von ihm durch sein Wort belehrt, und ihr Glück kommt dadurch, daß sie anderen davon erzählen.

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