Lauterkeit führt zum Leben
1. Wie war Jesus das größte Beispiel der Lauterkeit?
HIER kommen wir zum größten Vorbild aller — zu dem Manne, der Gott gegenüber seine Lauterkeit unter den schwersten Prüfungen bewahrte. Gott gab ihm ein heiliges Vertrauensamt und erwartete von ihm, daß er in dem ihm Anvertrauten seine Lauterkeit bewahre. Er hatte ein Werk zu tun. Er war auf die Erde gekommen, um die reine Anbetung wiederherzustellen und den Grund für die neue Welt der Gerechtigkeit zu legen. Jesus war ein vorbildlicher Mann, der ein Leben der Gottergebenheit führte und seine Lauterkeit bewahrte, obwohl ihn Satan weit über das hinaus prüfte, was ein Mensch normalerweise aushalten würde. Jesus hielt sich stets an Gottes Wort und lebte im Einklang mit seinen Gesetzen. In der Zeit der Versuchung führte er Gottes Wort an, das die mächtigste auf Erden bestehende Kraft zum Guten war. Obwohl Satan, der alle Nationen dieser Welt beherrscht, Jesus all deren Herrlichkeit anbot, unterstützte Jesus die rechte Seite der Streitfrage, indem er sagte: „Geh hinweg, Satan! Denn es steht geschrieben: ‚Jehova, deinen Gott, sollst du anbeten, und ihm allein sollst du heiligen Dienst darbringen.‘ “ — Matth. 4:10, NW.
2. Was erreichte Jesus durch sein Leben der Lauterkeit auf Erden?
2 Jesus rügte falsche Anbeter, jene, die menschliche Überlieferungen einführten und sie über Gottes Wort stellten. (Matth. 15:7-9) Er lehrte die Menschen, wie sie Gott anbeten sollten, und zeigte ihnen persönlich, wie sie ihre Lauterkeit bewahren könnten. Er legte das überlegene Gesetz der Liebe zu Gott und dem Nächsten in klarer Weise dar, als ein gerechtes Erfordernis, das an jene gestellt ist, die Leben in der neuen Welt gewinnen möchten. Jesus schulte seine Nachfolger zu echten Dienern Gottes, zu Menschen, die die Wahrheit des Wortes Gottes predigen würden. Es würde Stunden erfordern, um all das, was er zur Ehre des Namens Jehovas tat, aufzuzählen, doch kannst du die Evangeliumsberichte ein andermal lesen, um alles zu erfahren. Die Prüfungen, die über ihn kamen, waren zahlreich. Schließlich wurde er fälschlich des Aufruhrs angeklagt und in erniedrigender Weise zu Tode gebracht; doch selbst darin unterstützte er Gottes Oberherrschaft. Deshalb auferweckte ihn Gott und verlieh ihm Unsterblichkeit. Durch das Bewahren seiner Lauterkeit gewann er Leben. Er bereitete den Weg, damit andere, die ihre Lauterkeit bewahren, durch sein Loskaufsopfer Leben erlangen können. Es war in der Tat eine Niederlage für Satan, den Herausforderer. Er hatte verfehlt, zu beweisen, daß Jesus als König der neuen Welt nicht tauge. — Joh. 19:12, 15; Phil. 2:5-11, NW.
3. Wie und warum folgten die Apostel dem Beispiel Jesu?
3 Ihm folgten andere. Die Christen, die ihm nachfolgten, zum Beispiel die Apostel, bewahrten ebenfalls ihre Lauterkeit. Jesus hatte ihnen gezeigt, daß sie seinen Fußstapfen folgen und so handeln müßten, wie er handelte, wenn sie Leben erlangen wollten, und so hielten sie zu der reinen Anbetung Gottes. Sie widerstanden allen Arten der Sittenlosigkeit und bewahrten ihre Tugendhaftigkeit. Sie hielten sich an Gottes Wort der Wahrheit. Sie breiteten die gute Botschaft aus und bauten die Anbetung Gottes in Reinheit auf. Dafür erlitten sie Einkerkerung, Schmähungen, Schläge und Märtyrertum. Es war kein leichter Lebensweg. Satan wollte sie in ihrer Lauterkeit erschüttern und wollte alle Gottesanbetung zunichte machen; aber jene Männer blieben untadelig und sorgten dafür, daß die reine Anbetung fortgesetzt wurde, indem sie Anweisungen hinterließen, denen andere folgen konnten. — Apg. 8:1, 4; 2. Tim. 4:2; 1. Pet. 4:3, 4.
4. Welchen Lauf schlugen die anderen ersten Christen im Leben ein?
4 Die ersten Christen, die ihnen folgten, wurden ebenfalls auf ihre Lauterkeit geprüft. Doch harrten sie in Untadeligkeit aus. Sie gingen überallhin, sprachen von Gottes Oberherrschaft und breiteten die reine Anbetung so aus, wie Gott es geboten hatte. In jenen Tagen war es populär unter dem Volke des Römischen Reiches, die Diana und Venus anzubeten, was Geschlechtskult war. Auch gab es Trunkenbolde, die Anbeter des Bacchus. Die Römer beteten ihn an. Paulus beschrieb die Zustände Roms in Römer 1:24-31. Diese Verhältnisse machten es für die Urchristen unmöglich, sich an irgendeiner Art von Glaubensverschmelzung zu beteiligen. Es gibt nur e i n e reine Anbetung, und sie hielten zu dieser reinen Anbetung, weil sie die höchste Form der Anbetung war, die es gab, die Anbetung Gottes Jehovas. Weil sie sich rein erhielten und Jehova Gott ihre Untertanentreue zollten, wurden sie schwer verfolgt.
5. (a) Unter welchen Umständen bewahrten die Urchristen ihre Lauterkeit? (b) Was war der wahre Grund ihrer Verfolgung?
5 In seinem Book of Martyrs (Buch der Märtyrer) erklärt Dr. John Fox, warum die Urchristen so heftig verfolgt wurden. Er sagt, die Römer seien dafür bekannt gewesen, daß sie die Leute nicht verfolgten wegen ihrer Religion; dennoch habe fast von Beginn der Verbreitung des Christentums an die Verfolgung begonnen und sei ganz erbarmungslos betrieben worden. Sich auf Dr. Mosheim beziehend, sagt er, dies sei der Haltung zuzuschreiben gewesen, die die Christen an den Tag gelegt hätten. Sie wollten nicht teilhaben an den Religionen des Reiches, an der Ahnenverehrung oder dem Kaiserkult. Im Gegenteil hielten sie sich davon fern und sprachen gegen die Abscheulichkeiten des heidnischen Gottesdienstes, indem sie zeigten, wie die reine Anbetung Gottes Jehovas der großen Menge von Anbetungsarten, die es im Römischen Reiche gab, weit überlegen sei. Einige Reichsherrscher gedachten zuerst, das Christentum als einen Teil ihrer privaten Religionen anzunehmen — und sie hatten viele solcher —; als sie dann aber feststellten, daß das Christentum allein und über den anderen stand und nicht mit anderen Religionen mitmachen wollte, wandten sie sich schnell davon ab und begannen die Verfolgung. Dr. Fox sagt, dies sei der Grund, weshalb die Verfolgung eingesetzt habe. Eine genaue Prüfung der Bibel aber zeigt, daß die Verfolgung kam, weil Satan, der Gott dieser Welt, die reine Anbetung Gottes des Allmächtigen auszurotten suchte, und jene, die die reine Anbetung fortsetzten, waren seine Zielscheibe. Alle anderen Formen der Anbetung wurden geduldet. Satan benutzte seine Werkzeuge auf Erden, die Herrscher jener Zeit, in dem Versuche, die Lauterkeit der Knechte Gottes in jenen Tagen zu zerstören. Aber Gottes Diener konnten auf keine Vergleiche eingehen. Sie gebrauchten ihre Erkenntnis der Wahrheit des Wortes Gottes und stützten die Oberherrschaft Gottes Jehovas, selbst bis zum Tode.
6. Warum wurden wahre Christen, die nach dem Sturz des Römischen Reiches lebten, in ihrer Lauterkeit geprüft?
6 Hinab durch das Mittelalter, ja sogar bis in dieses zwanzigste Jahrhundert hinein, haben Menschen von Gerechtigkeit und Lauterkeit, die an der reinen Anbetung Gottes festzuhalten suchten, Verfolgung und Schmach erlitten. So wie die Römer über die ersten Christen spotteten, weil sie sich an die Lehren Christi und an die Schriften der Bibel hielten und weder Tempel noch Bildnisse hatten, weder Götzenopfer darbrachten noch Priester-Orden unterhielten noch dergleichen heidnische Dinge mehr pflegten, so haben seit der Zeit der Gründung der Römisch-katholischen Kirche und durch die Jahrhunderte hinab die mächtigen Religionsführer wahre Christen verfolgt, weil sie sich eng an die Bibel und die reine Anbetung hielten.
7. Weshalb mußte die Verfolgung von Christen im zwanzigsten Jahrhundert erwartet werden?
7 Können wir jetzt, da wir uns im zwanzigsten Jahrhundert befinden, etwas anderes erwarten? Und können wir erwarten, daß die Menschen zivilisierter seien, wie man etwa sagt, und daß sie sich zurückhielten von Verfolgung und ein besseres Leben zu leben begännen wegen des größeren Lichts, das in die Welt gekommen ist? Vergeßt nicht: wir sind immer noch unter Satans System der Dinge. In der Tat, wir sollten jetzt noch Schlimmeres erwarten. Warum? Weil Gottes Wort dies sagt. Wir nähern uns dem Höhepunkt, der in der Bibel ‚die Schlacht von Harmagedon‘ genannt wird. Dort wird die Streitfrage der Oberherrschaft geregelt werden. Offenbarung 12 sagt, daß ein Krieg im Himmel begann; und diese Prophezeiung hat sich von 1914 an erfüllt. Es wurde eine Zeit von Weh und Leid für die Erde und das Meer vorausgesagt, „denn der Teufel ist zu euch hinabgekommen und hat große Wut“ (NW), da er weiß, daß er nur noch eine kurze Lebensfrist hat. Dies zeigt, daß Gott die Zeit des Daseins Satans begrenzt hat, daß er Satan nicht auf unbegrenzte Zeit sein Werk weitertreiben und die Lauterkeit sämtlicher Menschen alle Tage ihres Lebens auf Erden prüfen läßt; nein, die Zeit für die Vollziehung der gerechten Gerichte Gottes ist hier. Alle Nationen und alle Einzelpersonen stehen nun vor Gottes König in der Prüfung. — Matth. 8:29; 2. Pet. 2:3, 4; Off. 20:1-3; Matth. 25:31-33.
8. Was erklärt die Grundursache der zunehmenden Gewalttaten und Verbrechen in der Welt?
8 Da Satan weiß, daß seine Zeit kurz ist, sucht er die Menschen zu beherrschen und alle zu veranlassen, ihn anzubeten, was sie für die Erlangung ewigen Lebens untauglich macht. Wenn er nicht herrschen kann, will er ruinieren. Hier haben wir die Grundursache der zunehmenden Gewalttaten und der Verbrechen in der Welt. Dies zeigt, warum die Sitten und Maßstäbe des Volkes sich heute derart verschlechtern. Das ist der Grund für Gesetzesübertretungen und Bedrückung, weshalb die Menschen ihr Wort und ihre Vereinbarungen brechen, warum es soviel Mordtaten und Krieg gibt. Das ist auch der Grund, weshalb die meisten Menschen Gottes Wort nicht ernst nehmen; sie werden durch Satans Schlingen in andere Dinge hineingeführt. — 2. Tim. 3:1-7.
9. Wie können wir wissen, wer für die Prüfung der Lauterkeit verantwortlich ist, und wie können wir in dieser Zeit der Schlußprüfung den Sieg gewinnen?
9 Die Endprüfung der Lauterkeit ist im Gange. Die Fragen lauten: Wer wird in Geradheit und Lauterkeit leben? Wer wird diesen Angriffen des Teufels widerstehen, in diesen letzten Tagen, da er die Menschheit zu verderben sucht? Wer wird diese Weltkrise überleben? Wie können wir Satans System der Dinge die Stirne bieten und dem bösen Druck und Zwang, den er gegen uns anwendet, standhalten? Der Schlüssel zum Sieg liegt in Gottes Wort und im Erkennen der Herkunft unserer Prüfungen. Satan ist der Verantwortliche. Wir sollten niemals, auch nicht für eine Minute, denken, Gott der Allmächtige sei für die Leiden verantwortlich, die heute über uns oder irgendwelche der Menschengeschöpfe auf Erden gekommen sind. Die Bibel zeigt uns Beispiele von solchen, die treu, und solchen, die untreu waren. Sie zeigt, wie Männer und Frauen in der Vergangenheit den von Satan und seiner bösen Organisation auf sie gemachten Angriffen widerstanden und wie Jehova ihnen standzuhalten half. Durch diese können wir sehen, wie auch wir unsere Lauterkeit vor Gott bewahren können, und wir müssen an unserer Lauterkeit vor Gott festhalten, wenn wir ewiges Leben erlangen sollen. — Heb. 12:1-3.
10. Wem gegenüber müssen wir jetzt unsere Lauterkeit bewahren, und was sollte unsere Haltung sein?
10 Wir müssen damit rechnen, daß Jehova uns Hilfe gewährt. Wir müssen im Gebet zu ihm aufblicken. David, der seine Lauterkeit vor Gott bewahrte, schrieb in Psalm 26:9-11 sein Gebet zum großen Gott Jehova, dem Lebengeber, nieder: „Raffe meine Seele nicht weg mit Sündern, noch mein Leben mit Blutmenschen, in deren Händen böses Vornehmen, und deren Rechte voll Bestechung ist! Ich aber wandle in meiner Lauterkeit. Erlöse mich und sei mir gnädig!“ Das Gericht liegt in Jehovas Händen, wir müssen unsere Lauterkeit vor ihm bewahren. Es ist anerkannterweise gut. Lauterkeit gegenüber Arbeitgebern, Ehepartnern oder Freunden zu bekunden, doch diese Handlungen allein sind nicht genügend, damit wir Leben erhalten. So zu leben, wie Leute der Welt es gewöhnlich als „ein gutes Leben“ bezeichnen, kann uns nicht ewiges Leben eintragen. Wir müssen über dieses hinausgehen. Wir müssen unsere Lauterkeit gegenüber Jehova Gott bewahren und an seinen Sohn glauben. Das muß getan werden, weil wir Liebe zur Gerechtigkeit haben, weil wir das tun wollen, was recht ist. Die Lauterkeit zu bewahren oder Lauterkeit nur vorzutäuschen aus Stolz oder im Gedanken an das, was die Nächsten von uns denken mögen, wird uns bestimmt nicht Gottes Anerkennung bringen. Wir müssen Gott und seine gerechten Grundsätze lieben. Indem wir ihm wohlgefallen, können wir ewiges Leben erlangen.
11. Ist die Mehrheit im Recht, so daß ihr gefolgt werden sollte?
11 Der Weg, den die Mehrheit der Menschen verfolgt, ist nicht der Weg zum Leben. Jesus zeigte dies klar. Der Weg, der zum Leben führt, geht über die Befolgung des göttlichen Wortes der Wahrheit. Jesus sagte in Matthäus 7:13, 14 (NW): „Gehet ein durch die enge Pforte; denn breit und geräumig ist der Weg, der ins Verderben führt, und viele sind es, die durch ihn eingehen. Doch schmal ist die Pforte und eingeengt der Weg, der hinführt ins Leben, und wenige sind es, die ihn finden.“
12. Wie können wir den Weg finden, der zum Leben führt? Müssen wir uns einer Kirche anschließen?
12 Die Aufgabe ist somit nicht leicht. Doch können wir sie erfüllen, wenn wir vor allem das lernen, was Gottes Wort sagt, das, was in jenem Buch enthalten ist, und den Weg einschlagen lernen, den wir gehen sollen, und ihn dann auch zu gehen suchen. Wir müssen danach trachten, in jedem Sinne des Wortes echte Christen zu sein. Bedeutet dies, daß wir uns einer Kirchenorganisation der Christenheit anschließen sollten? Frage dich nun selbst: Schloß sich Christus Jesus, der uns das Beispiel gegeben hat und uns seinem Beispiel folgen hieß, um Leben zu erlangen, einer Kirchenorganisation seiner Tage an? Nein, Gott verlangt dies nicht von uns; aber er fordert von uns, daß wir ihn anbeten, daß wir die gute Botschaft vom Königreiche predigen, daß wir Christen seien, also dem von Jesus gegebenen Beispiel folgen, indem wir in unwandelbarer Gottergebenheit leben, daß wir Gott lobpreisen, seine Oberherrschaft respektieren und allen Anstrengungen, uns von Anständigkeit und vom Ausharren im Glauben wegzulocken, widerstehen. Wir haben die Bibel, die uns den rechten Weg weist. Bestimmt ist es nicht nötig, daß jemand ein Kirchenmitglied werde, um ewiges Leben zu erlangen. — Joh. 3:16-18; 17:3.
DAS VERSAGEN DER GEISTLICHKEIT
13. Welche allgemeinen Zustände bestehen jetzt unter den Führern der Christenheit?
13 Religionsführer geben zu, daß sie verfehlt haben, die Bevölkerung Amerikas zu „christianisieren“, wie sie dies bezeichnen, und sie haben auch in der ganzen Welt nicht mehr Erfolg gehabt. Überall auf Erden ist der Kirchenbesuch recht gering, obwohl die Bevölkerung zunimmt. Die Menschen verlieren ihr Vertrauen zu den Geistlichen. Weshalb? so fragst du. Die Geistlichen selbst sind daran schuld. Die Religion behauptet, Gott zu vertreten. Dann sollte die Geistlichkeit auf dem Gebiete der Lauterkeit aber auch die rechte Führung übernehmen. Sie sollte die reine Anbetung Gottes lehren. Christus ist ihr Beispiel, so gut wie das unsrige. Es sollte zu allen Zeiten eine konsequente Botschaft verkündigt werden, eine Botschaft, die mit der Bibel, dem Worte Gottes, übereinstimmt. Hier wiederum ist Christus unser Vorbild, und er ist es auch für sie. Er predigte konsequent im Einklang mit Gottes Wort und trat zu allen Zeiten für die Wahrhaftigkeit desselben ein. Doch was hat die Geistlichkeit getan? Wie ist es um ihre Vergangenheit bestellt? Als Klasse hat sie ihre Lauterkeit gegenüber dem ihr anvertrauten heiligen Gut nicht bewahrt. Wenn ihre Glieder behaupten, Gottes Diener zu sein, sollten sie auch das predigen, was Gottes Wort sagt, sollten ihm gehorchen. (Röm. 6:16) Was aber lehren sie?
14, 15. Wie hat die Geistlichkeit durch ihre Lehren gezeigt, daß sie ihre Lauterkeit Jehova gegenüber nicht bewahrt hat?
14 Sie lehren eine Menge Lehren, die der biblischen Wahrheit widersprechen. Sie erzählen dem Volke von einem Ort ewiger Qual in einer Feuerhölle, was — man glaube es oder glaube es nicht — in der Bibel nicht gelehrt wird. Einige von ihnen lehren das Fegfeuer, eine heidnische Idee, die in der Bibel nicht einmal erwähnt ist. Sie suchen das Volk zum Glauben an eine Dreieinigkeit von drei gleichen Göttern in einem zu veranlassen, doch sagt die Bibel, Jehova sei der Höchste und Christus Jesus sei nicht ihm gleich, sondern sei sein Sohn. Sie benutzen Bildnisse gleichwie die Heiden. Sie haben das Gottesgnadentum der Herrscher unter den Nationen verkündigt, was bedeuten würde, daß selbst die Diktatoren von heute Gottes Anerkennung hätten und von Gott eingesetzt wären. Es besteht heute eine anerkannte Tendenz — und die Geistlichen folgen ihr —, nämlich die Tendenz, das Volk zu lehren, es gebe überhaupt keinen Teufel. Man sagt, der Teufel existiere überhaupt nicht, es sei veraltet, an das Dasein des Teufels zu glauben. Über diesen Punkt gibt die Encyclopaedia Britannica (neunte Ausgabe), Band 7, Seite 138, einen Kommentar, der besagt, daß, wenn man überhaupt noch an das Dasein eines Teufels glaube, dieser Glaube „in irgendeinem Teil der christlichen Kirche mit sehr zweifelhaftem Vertrauen aufrechterhalten“ werde. Und die Encyclopedia Americana (Ausgabe 1942), Band 9, Seite 38, berichtet: „Die heutige Tendenz läuft darauf hinaus, den persönlichen Teufel als einen Teil der Mythologie früher Zeiten zu betrachten.“ Die Religionsführer der Christenheit sind für dieses Preisgeben des Glaubens an das, was die Bibel entschieden lehrt, verantwortlich.
15 Manche Geistliche haben keinen Glauben an das Loskaufsopfer Christi Jesu. Manche lehren, die Erde werde verbrannt und alles Leben auf ihr zerstört werden. Einige von ihnen lehren gar die Evolution, nicht die Erschaffung, die doch in der Bibel gelehrt wird. Sie haben eine Botschaft der Verwirrung und der Widersprüche. Eine klassische Darlegung darüber, wie sie über die Lehren des Wortes Gottes denken, ist jene, die der Bischof von Bradford (England) am 29. Mai 1952 machte. Die Zeitschrift Press & Journal, Aberdeen, Schottland, berichtete unter dem Datum des 30. Mai 1952: „,Wir haben auf den Gedanken einer Hölle verzichtet und den Glauben an den Himmel verloren, ausgenommen, daß wir denken, er sei eine wünschenswerte, aber wahrscheinlich erdichtete bessere Wohnnachbarschaft‘, so erklärte der Bischof von Bradfort bei einer Diözesan-Konferenz gestern.“ Und das hat kein Geringerer als ein Bischof der Anglikanischen Kirche gesagt!
16. Von welcher Einstellung der Religion gegenüber wird uns aus England berichtet? Weshalb?
16 Wie erwartet werden könnte, nachdem man die Worte des Bischofs von Bradford gelesen hat, finden wir, daß die Anglikanische Kirche in einer schlimmen Lage ist. Über ihren mißlichen Zustand enthielt die Londoner Wochenschrift Everybody (17. Mai 1952) einen Artikel, betitelt „Liegt die Anglikanische Kirche im Sterben?“ Man verweist auf den gefahrvollen Zustand aller Kirchen in England und zeigt, daß nur etwa zehn Prozent der Bevölkerung Englands irgendwelche Verbindung mit irgendeiner Kirche unterhalten. Man erwähnt die Teilnahmslosigkeit und Gleichgültigkeit und verweist auf Erhebungen, die von Rowntree and Lavers veröffentlicht worden sind, betitelt „Leben und Muße in England“, aus welchen folgendes zitiert wird: „Wir haben eine so weitverbreitete Abneigung gegen die Pfarrer der Anglikanischen Kirche und der freien Kirchen vorgefunden, daß dies nur als Antiklerikalismus bezeichnet werden kann.“ In dem Artikel werden dann über die Ursachen des Niedergangs der Kirchenbesucherzahlen weiter die Gedanken des Erzbischofs von York angeführt. Er verweist auf die zerstörende Kritik hervorragender Schreiber, die nicht an die Bibel glauben, und auch auf die Psychoanalyse. Es gibt Ersatzgötter, so sagt er, die Götter des Mammons oder Geldes und das Trachten nach Reichtum; die Demokratie, die das Volk zum Gott macht, und der Totalitarismus, wodurch der Staat zum Gott erhoben wird. Auch erwähnt er den Krieg als einen Grund. Der Schreiber, Mr. Joad, kritisiert die Analyse des Erzbischofs von York mit den Worten:
„Ich glaube, daß die Handlungsweise der Kirche im Krieg mehr zur Verschlechterung ihres Rufes im Sinn der gewöhnlichen Menschen beigetragen hat, als der Erzbischof zugeben will. Wenn ein Krieg kommt, so tun sich die verschiedenen nationalen Kirchen in den kriegführenden Staaten zusammen. Die Kanzeln werden in Amateur-Rekrutierungsstellen umgewandelt, und die Bischöfe segnen die Kanonen. Diese Dinge geschehen im Namen des Friedefürsten, welcher der rohen Gewalt entsagte und seine Nachfolger hieß, einander zu lieben . . .
Nun mag all dies ziemlich natürlich sein, . . . doch wenn der Taumel vorüber und die Nation wieder in Frieden ist, kann die Kirche nicht erwarten, daß das Volk ihre Predigten über Religion, eine Religion des Friedens, mit all dem Ernst aufnehme, der zu wünschen wäre.
. . . was kann sie den Menschen bieten, das der Staat ihnen nicht zu bieten hat?“
17, 18. Zeige, wie amerikanische Geistliche einen Mangel an Lauterkeit gegenüber Jehova an den Tag gelegt haben.
17 In Amerika machen Geistliche öffentliche Äußerungen, wie zum Beispiel der Hilfsbischof Joseph F. Flannelly, Administrator der St.-Patricks-Kathedrale, der vom Krieg in Korea erklärte: „Unsere eigenen Sünden haben uns zweifellos in diese neue Züchtigung hineingeführt.“ (New Yorker Times, 24. Juli 1950) So versuchen sie, zu zeigen, daß Gott solche Kriege herbeiführt. Wenn Bischof Flannellys Ansicht richtig ist, dann müßten die Menschen die Kommunisten als Werkzeuge in Gottes Hand betrachten.
18 Einige Wochen später wird von derselben Kanzel aus direkt das Gegenteil gesagt. Über den Krieg wird nicht mehr als über eine von Gott kommende Züchtigung geklagt, sondern er wird als ein von ihm kommender Segen ausgerufen. Wir zitieren aus der New Yorker Times vom 11. September 1950: „Trauernden Eltern, deren Söhne eingezogen oder zur Kriegspflicht einberufen wurden, sagte man gestern in der St.-Patricks-Kathedrale, daß der Tod auf dem Schlachtfeld ein Teil von Gottes Plan sei, ‚das Königreich des Himmels‘ zu bevölkern. ‚Es ist ein Gedanke, an den nicht immer gedacht wird‘, so fuhr er [Msgr. W. T. Green] fort, ‚doch besteht die erste Pflicht christlicher Eltern darin, zu tun, was in ihrer Macht liegt, um ihre Kinder zu irgendeiner Zeit an irgendeinem Ort und unter irgendwelchen Umständen, da Gott sie rufen mag, Gott zurückzugeben, so daß sie wahre Bürger des ewigen Königreiches des Himmels werden können.‘ “ Wenn der Krieg zu Gottes Plan der Bevölkerung des Königreiches des Himmels gehört, warum dann Frieden haben, warum Gottes Plan vereiteln und den Himmel unbevölkert lassen? Es gibt in der Bibel keine Erklärung, die mit derjenigen Greens übereinstimmen würde. Der Krieg in Korea ist nicht ein Segen von Gott noch ein Teil seines Planes zur Bevölkerung des Königreiches des Himmels. Diese Art des Predigens macht Gott den Allmächtigen für die Übel verantwortlich, welche durch Satan, den Widersacher, über die Welt gebracht werden, und zeigt einen vollständigen Mangel an Lauterkeit Gott gegenüber.
19. Was für Taten und welche Haltung der Geistlichkeit im allgemeinen macht sie zum Erlangen der Gunst Gottes untauglich?
19 In dem Bestreben, die Mehrheit des Volkes an sich zu ketten und es in einem Zustand der Zufriedenheit zu erhalten, suchen Geistliche jedermann zu gefallen: den Regierungen, den Generälen, den Geschäftsleuten, den arbeitenden Klassen — kurz: jedermann. Sie predigen das, was ihnen zu einer gewissen Zeit gerade paßt, ungeachtet dessen, was die Bibel dazu sagt. So aber werden sie niemals Gottes Gunst finden. Noch werden sie die Gunst aufrichtiger christlicher Männer und Frauen erlangen. In der Tat sehen wir, daß die Geistlichkeit ein Bestandteil der Welt geworden ist. Organisierte Religionen der Christenheit sind heute so sehr ein Teil dieser Welt geworden, die unter Satan steht, daß sie weder die Entschlossenheit noch die Fähigkeit haben, sich den klar vorgezeichneten Wegen der reinen Anbetung zuzuwenden, die in der Bibel gelehrt werden. Sie machen sich Sorgen, wenn sie unter den Druck der Politiker und der öffentlichen Meinung kommen. Sie bekunden nicht das vollständige Vertrauen auf Gott. Sie scheinen willig zu sein, mit irgend jemand auf Kompromisse einzugehen, wenn ihnen dies materiellen Gewinn bringt. Schaut euch einmal die Vergangenheit der katholischen, lutherischen und orthodoxen Kirchen von Osteuropa näher an. Sie verfehlen, dem gottlosen Kommunismus standzuhalten. Unter Druck gestellt, sind sie bereit, beim kommunistischen Programm mitzumachen, so daß sie selbst von ihren Kanzeln aus den Kommunismus predigen. Und sie sind bereit, Abkommen zu unterzeichnen, um mit den Kommunisten zusammen zu arbeiten. Sie denken, daß, wenn sie dies nicht täten, ihre Kirchen geschlossen würden, was auch wohl geschehen könnte. Am 17. August 1952 gab das Staatsdepartement in Washington eine Studie über die Taktiken heraus, durch welche die kommunistischen Regierungen „die Jugend einfangen und die Kirchen an den Staat ketten in ihrem Feldzug der Unterdrückung der Religion“. Dieses Ziel ist in Rumänien, Albanien und Ungarn teilweise erreicht worden‘, so heißt es darin. ‚In der Tschechoslowakei ist in dieser Richtung ein gewisser Fortschritt gemacht worden. In Polen ist die Regierung nicht erfolgreich gewesen . . .‘
Wenn Kirchenorganisationen unter Staatskontrolle gebracht werden, so sagt die Studie, ‚kommen die Ernennungen zu kirchlichen Posten, vom höchsten bis zum niedrigsten, vom Staate oder von Organisationen, die vom Staate anerkannt werden‘.
,Nur jene Priester, die sich dem Kommunismus gegenüber als loyal oder freundlich erwiesen haben, haben irgendwelche Aussicht, gewählt zu werden. Oft wird der Stoff zu Predigten und Vorträgen vom Staate geliefert und auch die weitere Tätigkeit in Verbindung mit den Kirchgemeindegliedern von ihm bestimmt.‘ “ — Post, Boston, vom 18. August 1952.
DIE NICHT AUF KOMPROMISSE EINGEHENDEN
20. Welch verschiedener Lauf wird von wahren Dienern Gottes im Bewahren ihrer Lauterkeit verfolgt?
20 Wie ganz anders sind wahre christliche Evangeliumsprediger. Jehovas Zeugen sind in Osteuropa in allen kommunistischen Ländern verboten. Sie werden sich nicht vor der Herrschaft von Diktatoren niederbeugen und den Kommunismus als die Hoffnung für das Volk predigen. Sie halten an der reinen Anbetung Gottes fest. Politiker mögen Jehovas Zeugen verbieten und sagen, wir könnten Gott nicht dienen und unsere Lauterkeit vor ihm nicht bewahren, aber Jehovas Zeugen bleiben standhaft und lassen sich gar nicht erschrecken, und sie werden weder jetzt noch überhaupt jemals aufhören, das Königreich Gottes des Allmächtigen als die Hoffnung für die Welt zu predigen, es sei denn, Gott veranlasse sie, aufzuhören. Der Wille von Diktatoren kann nicht über den Willen Gottes Jehovas gesetzt werden. Wenn Diktatoren die wahre christliche Organisation zu beflecken suchen, werden Gottes Prediger entschlossen widerstehen und weiterhin die Wahrheit aus der Bibel predigen, auch wenn sie es auf unterirdische Weise tun müssen. Es bedeutet einen Kampf für die Gerechtigkeit. Wir erwarten ihn jetzt, da die große Streitfrage der Weltbeherrschung erledigt werden soll. Die Lauterkeit eines jeden Christen wird gründlich geprüft. — Off. 14:6-12.
21. Wie ist es Jehovas Zeugen möglich, daß sie so standhaft für Gerechtigkeit eintreten?
21 Wie aber ist es möglich, so magst du fragen, daß Jehovas Zeugen auf diese Weise Stellung beziehen können? Es ist nur möglich, weil sie eine genaue Erkenntnis der Wahrheit, einen starken Glauben an Jehova Gott haben, und nur mit der Hilfe, die dieser allmächtige Gott, Jehova, denen verleiht, die auf ihn trauen und ihm dienen. Eine Anzahl Leute in der Welt, die die große Streitfrage nicht verstehen, werden versuchen, das zu befürworten, was in Zeiten des Druckes am tunlichsten erscheint, indem sie sagen, Gott werde einen entschuldigen, weil die Verhältnisse so schwierig seien. Doch wo ist der Schrifttext, der ein solches Argument stützen würde? Ging Christus, als eine Prüfung kam, auf Kompromisse hinsichtlich göttlicher Grundsätze ein? Taten es seine Apostel oder die Treuen, die vor Christus lebten? Die Antwort ist Nein. Wahre Christen schlagen heute denselben Lauf der Lauterkeit wie Christus ein. Sie lieben das Leben und suchen dem Lebengeber gegenüber loyal zu sein.
22. Können wir ewiges Leben erlangen, wenn wir Kompromisse schließen? Was müssen wir tun?
22 Christus Jesus befürwortete in diesem Kampfe um die Lauterkeit einen weitsichtigen Standpunkt und nicht einen kurzsichtigen Kompromiß um eines selbstischen Gewinnes oder um der Befreiung willen in einer Zeit der Prüfung. „Wenn nun deine Hand oder dein Fuß dich straucheln macht, so hau ihn ab und wirf ihn von dir; es ist vortrefflicher für dich, als Krüppel oder lahm in das Leben einzugehen, als mit zwei Händen oder zwei Füßen in das ewige Feuer geworfen zu werden. Auch wenn dein Auge dich straucheln macht, so reiß es aus und wirf es von dir. Es ist vortrefflicher für dich, einäugig in das Leben einzugehen, als mit zwei Augen in die feurige Gehenna geworfen zu werden.“ (Matth. 18:8-10, NW) Jesus veranschaulichte hier, wieviel besser es ist, einen materiellen Verlust auf sich zu nehmen, statt seine Lauterkeit zu verlieren, selbst wenn dieser Verlust so kostbar wäre, wie dies ein Auge oder eine Hand für jene war, an die er sich wandte. Dies ist die Zeit, da wir die Dinge richtig einschätzen sollten. Dies ist die Zeit, Gott in unserem Leben den ersten Platz einzuräumen. Wir dürfen nicht Bemühungen irgendwelcher Art nachgeben, die darauf hinauslaufen, uns von unserer Lauterkeit abzubringen, sei es durch schlaue Angebote von Reichtum, durch Verletzung ethischer Prinzipien oder durch Anwendung grausamer und schmerzlicher Verfolgung.
23. Wie können wir in dieser entarteten Welt ein wirksamer Einfluß zum Guten sein?
23 Jehovas Zeugen kämpfen heute vertrauensvoll unter ihrem Führer und Gebieter Christus Jesus und halten dabei an ihrer Lauterkeit fest. Doch während sie das tun, führen sie nicht ein ausschließlich nach innen gekehrtes Dasein oder ziehen sich in die Klause eines Klosters zurück. Jetzt oder nie muß den Menschen guten Willens gesagt werden, sich Gott dem Allmächtigen und seinem durch Christus geleiteten Königreich zuzuwenden, Gerechtigkeit zu suchen und nach Leben zu trachten. Dies ist die Zeit, wo ein wirksamer Einfluß zum Guten in der gegenwärtigen entarteten Welt ausgeübt werden muß. Indem wir unsere Lauterkeit bewahren, zeigen wir anderen, daß es getan werden kann; wir ermutigen sie, ebenfalls in den Dienst Gottes einzutreten. Durch unsere Treue gegen Gott, durch unser Predigen der guten Botschaft und indem wir Gottes Oberherrschaft unterstützen, können wir anderen ewiges Leben gewinnen helfen. Millionen von Menschen in der Christenheit blicken heute nach Gerechtigkeit aus. Manche in den Kirchenorganisationen suchen heute eine Hoffnung, einen Weg. Wir können ihnen helfen. Wir müssen ihnen helfen. Wir müssen in dieser Zeit des Endes Gottes Seite der Streitfrage unterstützen. — Röm. 10:13-15.
GÖTTLICHE HILFE UND BEFREIUNG
24. Welche Zusicherung besitzen wir von Jehova, daß er uns unsere Lauterkeit in der Prüfung bewahren hilft?
24 Es zeigt sich heute, daß Jehovas Zeugen in allen Teilen der Welt ihre Lauterkeit unter großen Prüfungen bewahren. Gottes Wort gibt ihnen die Zusicherung, daß es für Christen möglich ist, allen Prüfungen und Versuchungen, die über sie kommen, zu widerstehen, denn es steht in 1. Korinther 10:13 (NW) geschrieben: „Keine Versuchung hat euch erfaßt, als nur eine allgemein menschliche. Gott aber ist treu, und er wird nicht zulassen, daß ihr über das hinaus versucht werdet, was ihr zu ertragen vermöget, sondern mit der Versuchung wird er auch den Ausgang schaffen, damit ihr sie ertragen könnt.“ Gott kennt die Seinen und verläßt sie nie. Obwohl wir sehen, wie Religionsorganisationen versagen und wie die Weltzustände schlimmer und schlimmer werden — dies sollten wir erwarten, weil Gottes Wort all dies vorausgesagt hat —, gibt es doch keinen Grund für solche, die an Gott glauben, die Hoffnung aufzugeben. Denkt daran: Jehova ist der Höchste und Allmächtige. Sein erklärtes Vorhaben besteht darin, Satan zu vernichten und seine ganze böse Organisation samt all denen zu beseitigen, die böse Praktiken auf Erden eingeführt haben. Die Bösen scheinen jetzt wie nie zuvor zu florieren, aber Gottes unfehlbares Wort sagt: „Wenn die Gesetzlosen sprossen wie Gras, und alle, die Frevel tun, blühen, so geschieht es, damit sie vertilgt werden für immer. Du aber bist erhaben auf ewig, Jehova!“ — Ps. 92:7, 8.
25. Wie wird Gottes gerechte Königreichsherrschaft allen Menschen, die Gerechtigkeit lieben und ihre Lauterkeit bewahren, Segnungen bringen?
25 Dies bedeutet das Ende aller Drangsal für jedermann, der auf Erden lebt, denn jene, die diese Zeit der Vernichtung überleben, werden unter Gottes Königreich leben und sich seiner vielen Segnungen erfreuen. Jesus lehrte uns für diese Zeit beten. Er wies uns an, um Gottes Königreich zu beten, weil durch dieses Reich Gottes Wille auf Erden geschehen soll. Da wird kein Platz mehr sein für Bestechungen und Gewalttaten, Unsicherheit oder Sorgen. Dann wird auch kein Haß mehr sein, keine Unehrlichkeit, kein Zusammenbruch der Moral. Diese Dinge werden niemandem mehr in den Sinn kommen. (Off. 21:1-5) Es wird eine gerechte Herrschaft, Gottes Herrschaft, sein. Diese theokratische Herrschaft wird dastehen als ein Beweis der Oberherrschaft Jehovas, seiner Güte, Liebe und Reinheit. Unter dieser Herrschaft werden die Treuen, die in ihrer Lauterkeit starben und in ihren Gräbern sind, zum Leben zurückgebracht werden. So haben jene, die jetzt ihre Lauterkeit bewahren — selbst wenn sie deswegen sterben sollten —, die Zusicherung, in ewigem Glück leben zu können. Und viele von dieser Generation werden durch die Schlacht von Harmagedon hindurchleben und in die neue Welt wahrer Freude, Gerechtigkeit und ewigen Lebens eingehen. — Joh. 5:29.
26. Was sollten wir jetzt tun?
26 Heute sehen wir, daß es großen Lohn für die Bewahrung der Lauterkeit gibt. So beziehe denn Stellung an der Seite der Zeugen Jehovas. Studiere Gottes Wort und gehorche ihm; meide die Abtrünnigkeit der Christenheit. Schließe dich der Lobpreisung Gottes an. Sei ganz, vollständig, rückhaltlos und ohne Vorbehalt Jehova ergeben, und gib nicht aus irgendeinem Grunde den Versuchungen nach, die dich umgeben. Glaube an das unfehlbare Wort Gottes und folge ihm. Darin heißt es: „Die Unsträflichkeit [Lauterkeit] der Aufrichtigen leitet sie, aber der Treulosen Verkehrtheit zerstört sie.“ „Zu diesem Laufe wurdet ihr berufen, weil auch Christus für euch litt, euch ein Beispiel hinterlassend, damit ihr seinen Fußstapfen genau nachfolget. Er beging keine Sünde, noch wurde Trug in seinem Munde gefunden. Als er gescholten wurde, begann er nicht, scheltend zurückzugeben. Als er litt, begann er nicht zu drohen, sondern übergab sich weiterhin dem, der gerecht richtet.“ „Ängstige dich nicht vor den Dingen, die zu erleiden dir bestimmt sind. Siehe! der Teufel wird fortfahren, einige von euch ins Gefängnis zu werfen, damit ihr völlig auf die Probe gestellt werdet und damit ihr Drangsal habt zehn Tage. Erweise dich treu selbst in Todesgefahr, und ich werde dir die Krone des Lebens geben.“ (Spr. 11:3; 1. Pet. 2:21-23; Off. 2:10, NW) Lauterkeit führt zum Leben!