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  • Was heißt praktisch handeln?
  • Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1953
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Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1953
w53 15. 5. S. 297-300

Was heißt praktisch handeln?

„WESHALB leistet ihr nichts Praktisches, wie soziale Werke, Hilfsaktionen, Errichtung von Krankenhäusern, und bemüht euch nicht, diese Welt zu bessern, indem ihr teilnehmt an politischer Tätigkeit und biblische Prinzipien in das Regierungswesen hineintragt?“ Oft werden Jehovas Zeugen von ehrlichen, wohlmeinenden Leuten solche Fragen gestellt.

Als Prüfstein des praktischen Wertes einer Sache dient ihr Erfolg. Wenn sie ihren Zweck zum größten Wohl aller Beteiligten und zum Guten anderer erreicht, so ist sie praktisch.

Da Jehova Gott der Schöpfer und Fürsorger seiner Geschöpfe ist, ist er bestimmt die praktischste Person im Universum. Was er tut, erreicht seinen Zweck, endet mit Erfolg und erzielt das praktischste und bleibendste Wohl all derer, die das herbeisehnen, was recht ist. (Jes. 46:11; 55:11) Das, was Geschöpfe, besonders so unvollkommene, wie wir es sind, bisweilen als gut oder dienlich erachten, mag letzten Endes nicht am meisten Gutes bewirken. So wollen wir uns denn auf seinen Standpunkt stellen, der weit höher ist und von viel größerer Voraussicht zeugt als der unsrige, damit wir die Welt gemäß seiner Weisheit, von seiner überlegenen Stellung aus, betrachten können. — Jes. 55:8, 9; 40:22.

Gleich von Anfang an, als der Mensch in den traurigen Zustand hineinkam, in dem er sich heute befindet, machte Jehova ihm Hoffnung auf Befreiung und legte sein Befreiungsvorhaben dar. Gleichzeitig zeigte er, daß eine von den rechten Wegen abgewichene Weltgesellschaft aufgebaut würde, die bestände, bis sie von dem von Gott ernannten Befreier vernichtet würde. (1. Mose 3:15) Seit jener Zeit hat eine solche Gesellschaft bestanden. Gott befahl jedoch nicht, daß treue Menschen dieser Gesellschaft der alten Welt untertan sein müßten, noch daß sie nach deren Weiterbestand streben sollten. Im Gegenteil, er rief Menschen von dort heraus, damit sie frei und getrennt davon ein Werk täten, das er für sie zu tun hatte. Obwohl diese Menschen nicht eine eigene Regierung aufrichten sollten, bedeutet dies doch nicht, daß es überhaupt keine Regierung gäbe, denn die Alte-Welt-Gesellschaft konnte ohne ihre Hilfe weiterbestehen. Sie wurden auch nicht beauftragt, Weltregierungen zu verhindern, zu stürzen oder den Versuch zu machen, solche Systeme zusammenzuflicken, um durch sie das Los der Menschheit zu bessern. Sie erkannten, daß eine Anstrengung, dies zu tun, zu Enttäuschungen führen müßte. Mehr als dies, wenn sie sich nicht von der alten Welt getrennt hielten, so hätte das zur Folge, daß sie die Erkenntnis und Hoffnung der göttlichen Verheißung einer neuen Welt unter den Menschen verdunkeln und ersticken würden. Es war gebieterische Pflicht, sich gänzlich einem Werke zu widmen, das viel größer, besser, bleibender und wirkungsvoller ist. Was war dies?

Sie sollten mit Gott wandeln, seine Wege kennenlernen, seine geoffenbarten Verheißungen einer besseren Welt studieren und diese anderen Menschen predigen, die solchen Trost benötigten. Die Aufschlüsse, die sie darreichten, betrafen die Struktur einer Regierung, die unter der direkten Verwaltung Gottes Jehovas, des Schöpfers und rechtmäßigen Herrschers, steht. Diese Herrschaft würde aufgerichtet, während die Alte-Welt-Gesellschaft noch florierte. (Dan. 2:44) Zwischen den zweien könnte es keine Kompromisse geben. Gott wird die Alte-Welt-Gesellschaft vollständig wegtun und keinen Teil davon für seine neue Welt annehmen. Obwohl die Treuen Gottes Zeit abwarteten, da er diese Herrschaft durch seine eigene Macht aufrichten würde, falteten sie nicht müßig die Hände, um nichts zu tun. Nein! Lehren, Schulen, Organisieren — dieses Erziehungswerk beanspruchte auf nützliche Weise ihre ganze Zeit. Diese Erkenntnis des Vorhabens Gottes mußte zu einem Leuchtsignal gemacht werden, das von allen Menschen guten Willens gesehen werden könnte. — Hebräer, Kapitel 11.

JESU PRAKTISCHER LAUF

Dann kam Jesus, der verheißene Befreier und Messias, er, der schon, als er auf Erden weilte, zum König bestimmt war. Verurteilte er jene Menschen, die sich von der Welt getrennt hatten, oder schlug er einen anderen Weg als sie ein? In Anbetracht seiner wunderbaren Organisationsgabe hätte er sogleich ein König sein können, um so ‚biblische Prinzipien in das Regierungswesen‘ hineinzutragen, und dies auf bessere Weise, als irgendeine neuzeitliche Organisation oder Gruppe von Christen dies tun könnte. Was aber tat er? Hören wir auf die Antwort aus der Bibel: „Da nun Jesus erkannte, daß sie kommen und ihn ergreifen wollten, um ihn zum König zu machen, zog er sich wieder auf den Berg zurück, ganz allein.“ (Joh. 6:15, NW) Später sagte er: „Mein Königreich ist kein Teil von dieser Welt“, und (im Gebet) „nicht hinsichtlich der Welt bitte ich“. (Joh. 18:36; 17:9, NW) Er predigte zudem die Wahrheit. Er verbrachte all seine Zeit, Kraft und Mittel in dem so überaus wichtigen Erziehungswerk des Königreiches.

Was tat Jesus in bezug auf das Problem der Armen und Kranken? Zufolge seiner Wunderkräfte hätte er die Welt speisen können. Aber zu jenen, die mehr an materiellen Dingen, wie Nahrung oder körperliches Heilen, interessiert waren, sagte er: „Ihr suchet mich, nicht weil ihr Zeichen sahet, sondern weil ihr von den Broten aßet und gesättigt wurdet. Wirket nicht für die Speise, die vergeht, sondern für die Speise, die da bleibt zum ewigen Leben, welche der Sohn des Menschen euch geben wird.“ — Joh. 6:26, 27, NW.

Er wußte, daß die Leute seines Heimatortes Nazareth erwarteten, daß er einige seiner großen Werke des Heilens unter ihnen vollbringe. Aber dort, in der Synagoge, wies er sie wegen dieser materialistischen Sinneseinstellung zurecht, indem er aus der Rolle des Propheten Jesaja seinen Auftrag von Gott, einen Auftrag des Predigens, vorlas. (Jes. 61:1, 2; Luk. 4:17-19) Hier zeigte er, daß der Auftrag der christlichen Organisation nicht darin besteht, sich auf so unter­geordnete philanthropische Werke wie soziale Bestrebungen und Hilfsaktionen zu konzentrieren, sondern darin, durch Werke geistigen Heilens die größte Liebe auszudrücken, indem man die gute Botschaft vom Königreich predigt. Jesus anerkannte, daß, solange dieses System der Dinge besteht, das Problem der Armen und Bedürftigen nicht gelöst sein wird. Er sagte: „Denn die Armen habt ihr allezeit bei euch.“ (Joh. 12:8, NW) Er wußte, daß materielle Hilfe im besten Fall nur eine vorübergehende wäre. Er wies indes darauf hin, daß man, indem man zuerst nach dem Königreich trachtet, unter die Obhut Gottes kommen und in Sicherheit sein kann, indem man einen klaren Ausblick hat und die Gewißheit, daß man die jetzt benötigten Dinge empfängt und dazu ewiges Leben in der neuen Welt. — Joh. 6:33; Ps. 37:25.

War der Lauf Jesu der praktische? Zeitigte er den größten Segen? Man betrachte als Antwort das bleibende Erbe der Freiheit und Erleuchtung, das seine kurze dreieinhalbjährige Dienstzeit denen gebracht hat, die auf sein Wort hörten, ja selbst vielen anderen in den Nationen, wo Christen gewohnt haben. Ist irgendein anderes Werk in bezug auf segensreiche Wirkungen damit vergleichbar gewesen?

Die unleugbare Wahrheit bleibt bestehen: „Nicht von Brot allein soll der Mensch leben, sondern von jeder Äußerung, die durch den Mund Jehovas ausgeht.“ (Matth. 4:4, NW) Ewiges Leben, ja, Herzensfrieden, Wertschätzung und der Genuß des Lebens hängen jetzt davon ab, daß man Erkenntnis des allein wahren Gottes Jehovas und dessen, den er ausgesandt hat, Jesus Christus, in sich aufnimmt. — Joh. 17:3.

Geben nicht jene, die von einer praktischen Verwendung ihres Besitztums und ihrer Zeit sprechen, den Kirchenorganisationen etwas für geistige Dinge? Glauben nicht auch sie, daß Geld, das zur Bildung und Verhütung von Verbrechen und Jugendkriminalität verwendet wird, einem praktischen Zwecke dient? Stellen nicht auch sie die nicht greifbaren Werte über die materiellen? Schon jetzt wird gesagt, das Geldmittel und Mühe, die für Radiosendungen im Interesse der Freiheit aufgewendet werden, um das Volk hinter dem Eisernen Vorhang zu unterrichten, mehr für den Frieden der Welt bewirken als gewaltige Verteidigungsmaßnahmen großer Heere mit ihren Atom- und Thermo- Kernbomben. — Spr. 7:12; Ps. 127:1.

Man vergleiche die Handlungsweise Jesu Christi, das Volk die geistigen Dinge Gottes zu lehren, mit dem großen Experiment der Vereinigten Staaten, durch das sie versucht haben, „die Welt zu speisen“. Was ist das Ergebnis ihrer Bemühungen gewesen? Nachdem Milliarden von Dollar von dorther in andere Nationen geflossen sind, stellt es sich heraus, daß viele Menschen die Vereinigten Staaten eine „kapitalistische Diktatur“ nennen, sich dem gottlosen Kommunismus zuwenden und das, womit eine Demokratie sie versorgt hat, zum Kampf gegen dieselbe gebrauchen.

Wenn Gott der Allmächtige eine Warnung ergehen läßt und sein Volk beauftragt, sie auszurichten, so müssen die Glieder dieses Volkes dies tun. Ihr Gehorsam gegen sein Gebot, zu predigen, wird bestimmt allen von größtem Nutzen sein. Jene, die darauf hören und diesen Dienern Gottes in ihrem Werke helfen, werden das vollste Maß Segnungen für sich selbst und dazu Leben in einer neuen Welt der Gerechtigkeit finden. Bestimmt zeigte es sich nach der Flut, daß Noah und seine Söhne am praktischsten gehandelt hatten, indem sie die Alte-Welt-Gesellschaft ihrer Tage verließen und all ihre Anstrengungen dem Predigen und Bereiten einer Stätte der Sicherheit vor der Flut widmeten. Die Christen des ersten Jahrhunderts erwiesen sich als die praktisch Handelnden, als sie bis zum Jahre 70 n. Chr. die Warnung vor der Zerstörung Jerusalems ergehen ließen und im Gehorsam gegenüber der Prophezeiung Jesu sich mit jenen, die ihre Warnung beachteten, in die Berge zurückzogen und so dem schrecklichen Gemetzel der Juden entrannen, als das römische Heer Jerusalem überflutete. — Matth. 24:15, 16.

Ja, die Apostel und ihre Gefährten taten ein praktisches Werk. Die meisten von ihnen hatten recht wenig Geld, aber sie hatten eine kostbare Botschaft des Lebens, die sie freigebig austeilten. (Apg. 3:6) Sie widmeten alles, was sie an Zeit, Kraft und Besitztum hatten, dem einen höchst lebenswichtigen Werk des Predigens des Königreiches Gottes. (Apg. 4:32-35) Gleichzeitig gebrauchten sie in wahrer, praktischer Liebe und Güte dieses Besitztum dazu, ihren Mitzeugen behilflich zu sein, die gute Botschaft weiter zu predigen. — Apg. 11:29; 2. Korinther, Kapitel 9.

JEHOVAS ZEUGEN HANDELN HEUTE PRAKTISCH

Das ist es also, was Jehovas Zeugen auch heute tun. Gleich dem Beispiel Marias, die von Jesus gelobt wurde, weil sie nach besseren Dingen trachtete als Martha, lernen sie zu Jesu Füßen. (Luk. 10:38-42) Er hat ein praktisches Beispiel gegeben, das nachzuahmen in diesen Tagen den größten Erfolg bringt. Während sie sich gegenseitig und auch den Menschen guten Willens beistehen, widmen sie ihre ganze Habe völlig der Ausbreitung der guten Botschaft nach jedem Winkel der Erde hin. Kraftvoll predigen sie heute in 127 Nationen. Haben irgendwelche dieser Christen keine Verantwortlichkeiten gegenüber Angehörigen, so daß sie ihre volle Zeit dem Predigen widmen können? Dann halten sie sich nicht selbstsüchtig davon zurück. Haben sie Geld? So gebrauchen sie es freigebig und gern zur Unterstützung des Missionarwerkes, zur Beschaffung von Königreichssälen und zur Bestreitung von Auslagen, die sie und ihre Mitarbeiter haben, um die Warnung in der kurzen Zeit, bevor Gott einschreitet, um die Alte-Welt-Gesellschaft zu beseitigen und die neue Welt einzuführen, in jedes Land zu tragen. Haben sie Häuser? So zögern sie nicht, sie aufzutun, um Bibelstudien für die Nachbarschaft zu ermöglichen, damit für das lebenswichtige, aber so vernachlässigte Studium des Wortes Gottes ein passender Mittelpunkt da sei. Sie sind nicht in Sorge darum, daß ihre Schwellen ausgetreten werden könnten, weil so viele Füße ein- und ausgehen, wenn die Wohnung jede Woche nicht nur als ein Studienzentrum, sondern auch als Treffpunkt für jene gebraucht wird, die sich versammeln, um die gute Botschaft in der Umgebung zu predigen. Besitzen sie Autos? So befürchten sie nicht, daß diese vorzeitig zum alten Eisen geworfen werden müßten, weil sie sogar in abgelegene Landgegenden reisen, um bei Leuten vorzusprechen, die die Bibel studieren wollen. Sie urteilen, daß ihre Wagen gut gebraucht seien, wenn sie Umwege machen, um ihre Mitzeugen an die Versammlungsstätte im Königreichssaal zu Studien oder Dienstversammlungen mitnehmen zu können.

Jehovas Zeugen sehen als Folge dieses Laufes jetzt praktische Ergebnisse. Für die aufgewendete Zeit empfangen sie den beglückenden Lohn, ein Licht der Hoffnung in den Augen derer aufgehen zu sehen, die in dieser Zeit der geistigen Hungersnot trauern. (Amos 8:11; Hes. 9:4) Für das von ihnen gespendete Geld dürfen sie Berichte lesen, wie Glück eingezogen ist bei Personen in dem Gebiet, das sich von der Schwelle ihres Hauses weg bis an die Enden der Erde erstreckt, weil solche Menschen neue Hoffnung schöpfen und Verzagtheit und hilflose Verzweiflung von sich werfen und hilfreiche Bürger einer Neuen-Welt-Gesellschaft werden. Dadurch, daß sie ihre Häuser und Autos gut gebrauchen, haben sie wahre Freunde, fröhliche Verbindungen und außerdem die Anerkennung der teuersten Freunde, Jehovas und seines inthronisierten Sohnes. — Mark. 10:29, 30; Luk. 16:9.

Indes an der Rechtfertigung des Namens Jehovas teilzuhaben ist mehr als aller Lohn. Jehova selbst betrachtet dies als so wichtig, daß er die ganze Schöpfung als Zuschauer aufgerufen hat. Überdies hat er den Legionen mächtiger Engel die Aufgabe zugeteilt, die Feinde zurückzuhalten, die die Verkündigung aufhalten möchten. Ja, Jehovas Zeugen haben den praktischen, den fortschrittlichen Weg gefunden, wie man während dieser vorübergehenden Zeit des Übergangs von einer alten Welt in eine neue leben kann. Wenn durch das Verdienst des Loskaufsopfers Christi bald die wunderbaren Segnungen des Heilens und der Wohlfahrt auf die Geschlechter der Erde angewandt werden, wird es keine Notwendigkeit mehr geben für Spitäler, noch wird man Schlange stehen müssen, um sich Brot zu beschaffen. Unter Jehovas durch Christus ausgeübter Herrschaft werden die Menschen völlig nach biblischen Grundsätzen regiert werden. Dann werden Kommunismus, Diktaturen, Trauer, Sklaverei und Bedrückung für immer Dinge der Vergangenheit sein. — Off. 21:1-4; Jes. 25:6-8; 65:17-25.

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