Eiligst „zu den Bergen!“
1. Was zu tun ist nun hohe Zeit, und wo kann man jetzt vor der Vernichtung geborgen werden, die durch die himmlischen Scharfrichter kommen wird?
ES GIBT jetzt keine Zeit mehr zum Aufschub. Es ist hohe Zeit, um der Sicherheit willen zu fliehen. In Gottes Sprüchen heißt es: „Sei weise, mein Sohn, und erfreue mein Herz, damit ich Antwort geben könne meinem Schmäher. Der Kluge sieht das Unglück [die Gefahr, RS] und verbirgt sich; die Einfältigen gehen weiter und leiden Strafe.“ (Spr. 27:11, 12) Wohin kann denn der Weise und Verständige fliehen und sich vor der Vernichtung von seiten der himmlischen Scharfrichter verbergen, welche Gottes Willen an seinen Feinden durchführen? Nicht nach privaten, einsamgelegenen Zufluchtsfarmen in irgendwelchen buchstäblichen Bergen oder nach einem anderen abgelegenen Orte. Für Gottes Scharfrichter gibt es keine entlegenen Orte, und sich vor den Heeren des „abscheulichen Dings“ zu verbergen, die das neuzeitliche Gegenstück Jerusalems veröden werden, bedeutet noch kein Bergen vor der Hinrichtung durch Gottes Harmagedon-Streitkräfte, die unter seinem König Jesus Christus stehen. Für die Christen, die die Heere des Statthalters Gallus sahen und unverzüglich aus Judäa flohen, bevor Jerusalem im Jahre 70 zerstört wurde, waren die Berge Gileads in der Umgebung von Pella ein Ort, wo sie in der theokratischen Organisation unter ihrer regierenden Körperschaft bleiben und die gute Botschaft von Gottes Wort weiterhin predigen konnten, indem sie veranlaßten, daß die Menschen ihre Hoffnung nicht mehr auf das verurteilte Jerusalem setzten und sich auf dieses verließen, sondern auf das verheißene Königreich Gottes, das neue Jerusalem. Für Christen und Menschen außerhalb des Christentums, welche fliehen und beim Ausbruche Harmagedons geborgen sein wollen, veranschaulichen die Berge außerhalb des verurteilten Gebiets von Judäa heute das beschützte theokratische Neue-Welt-System der Dinge, das Jehova Gott in dieser Zeit des Endes geschaffen hat. Dieses System der Dinge ist der Ort, wo Jehova Gott seine Neue-Welt-Gesellschaft in Sicherheit hält, damit sie ihre theokratische Tätigkeit durchführen und das Königreich von Gottes neuer Welt ankündigen kann.
2. Wie können jene, die innerhalb der Christenheit sind, aus ihr entfliehen, und mit wem zusammen ist jetzt sichere Zuflucht zu finden?
2 Jene von uns, die sich buchstäblich im Reiche der Christenheit aufhalten, können sich nicht physisch daraus hinausbegeben. Wenn wir nach den Ländern des sogenannten „Heidentums“ gingen, die ebensosehr in babylonischer Dämonen-Religion stecken, so fänden wir dort keinen größeren Schutz in der Zeit von Harmagedon. Indes können wir geistig aus der Christenheit fliehen, indem wir ihr weltliches, untheokratisches System der Dinge verlassen und so aus ihrer Gefahrenzone hinausgehen, indem wir sie ihrem Schicksal überlassen und nicht teilhaben mit ihr an ihren ehebrecherischen Verbindungen mit den Vereinten Nationen und irgendeinem anderen politischen und kommerziellen System dieser alten Welt. Nur dann können wir frei sein, den Tag der Rache unseres Gottes wider die Christenheit und alle übrigen dieser babylonischen Welt kundzutun. Es gibt nur einen Ort, wohin wir gehen können, um sichere Zuflucht zu finden, Zuflucht unter Jehovas theokratischem neuen System der Dinge im Verein mit seiner Neuen-Welt-Gesellschaft. Von Gottes Standpunkt aus gesehen, sind jene, die zu seiner Neuen-Welt-Gesellschaft gehören, nicht mehr im Lande der zum Untergang Verurteilten, sondern befinden sich im Lande seiner Anerkennung. Er hat eine „neue Erde“ gegründet, wohin wir fliehen können!
3. Wieso befinden sich Jehovas Anbeter heute in einem neuen Lande, und inwiefern ist dies ein vollständiger Wechsel des Zustandes für sie im Vergleich zu ihrem Zustand am Ende des Ersten Weltkrieges?
3 Als Jehovas Anbeter sind wir in einem neuen Lande. Ein neues Land ist in dieser „Zeit des Endes“ geboren worden, nicht mittels eines Erdbebens unter dem Meere, wodurch eine neue Insel oder ein neuer Kontinent aufgetaucht wäre, sondern durch Gottes allmächtigen Geist, indem er den Gliedern seines Volkes eine neue Stellung gab auf Erden. Er hat ihre Lage im Vergleich zu jener am Schluß des Ersten Weltkrieges vollständig geändert. Damals kam der gesalbte Überrest der Zeugen Jehovas als Folge des Handelns der Christenheit, die Jehovas Reich seines Sohnes verwarf, die Freundschaft des Cäsars vorzog und Christi treue Nachfolger dem Cäsar zur Hinrichtung durch das Schwert des Staates überlieferte, in die Gefangenschaft der Macht des Feindes. Eine Zeitlang waren sie verbannt von Jehovas Gunst und wurden in Feindesland festgehalten und ihres ihnen gehörenden Rechts auf ungehinderte Anbetung ihres Gottes und auf das Tun seines Werkes beraubt. Ihr Zustand wurde vorgeschattet durch den des jüdischen Überrests, als er im götzenerfüllten Lande Babylon weit vom Heimatlande entfernt gefangengehalten wurde. Gemäß Gottes Erlaß sollte ihr Land während siebzig Jahren ohne Mensch oder Haustier verödet daliegen, und sie besaßen keine Hauptstadt und keinen Tempel, der Jehovas Namen trug. Zerstreut in einem fremden Lande, waren sie nicht mehr eine Nation unter einer eigenen Regierung. Ihr fernes Heimatland war nicht mehr ein bebautes Land, das von Menschen wimmelte, sondern war eine Wildnis, ein Dschungel, worin furchterregende, wilde Tiere und unreine Vögel hausten. In ähnlicher Weise war im Jahre 1918 der Überrest der Zeugen Jehovas gleich einem bedrückten Volke, das keine Nation war und kein Land, kein ihnen von Gott verheißenes Land sein eigen nannte. Wie kommt es denn, daß sie sich heute als ein geeintes, organisiertes Volk auszeichnen, das sich im königlichen Reiche der Theokratie frei bewegt?
4. Welche Verheißung auf Befreiung erfüllte Gott für sie, wie er es für sein Volk in alter Zeit tat?
4 Dem ist so, weil Gott in geistigem Sinne für sie das getan hat, was er für sein Volk des Altertums tat, nachdem es während der ihm verordneten Zeit der Knechtschaft in Babylon gefangengehalten worden war. Gott erfüllte seine Verheißung ihrer Befreiung, die er durch seinen Propheten mit den Worten ausgesprochen hatte: „Und die Befreiten Jehovas werden zurückkehren und nach Zion kommen mit Jubel, und ewige Freude wird über ihrem Haupte sein; sie werden Wonne und Freude erlangen, Kummer und Seufzen werden entfliehen … Denn ich bin Jehova, dein Gott, der das Meer erregt, und seine Wogen brausen; Jehova der Heerscharen ist sein Name. Und ich habe meine Worte in deinen Mund gelegt und dich bedeckt mit dem Schatten meiner Hand, um die Himmel aufzuschlagen und die Erde zu gründen, und zu Zion zu sagen: Du bist mein Volk!“ (Jes. 51:11-16) Als im Jahre 537 v. Chr. Gott, der Allmächtige, sein Volk nach nahezu dreiviertel Jahrhundert so von der starken Weltmacht Babylon erlöste, rief dies in der ehemaligen Welt Überraschung hervor. Ebenso jetzt.
5. Wann begann die Freilassung des gesalbten Überrests, und womit nur können wir uns ihren freien, organisierten Zustand heute erklären?
5 Am Ende des Ersten Weltkrieges im Jahre 1918 wandte sich die Christenheit im Interesse ihrer Sicherheit in der Nachkriegswelt dem Völkerbunde zu. Der gesalbte Überrest der Zeugen Jehovas aber wandte sich dem Königreich Jehovas zu, das von Christus als der rechtmäßigen Regierung der neuen Welt regiert wird, und gelobte, sie kühn der ganzen Menschheit zu verkündigen, wenn es bloß von der furchterregenden Macht des Feindes erlöst werde. Daher begann im Jahre 1919 ihre Freilassung aus der Macht des Feindes, und diese kann nur der Macht Jehovas durch das Mittel seines Königs Christus zugeschrieben werden. Nur seiner Macht ist es zu verdanken, daß sie heute ein Volk sind, das nach seinem Namen genannt wird. So hatte er es in seiner Prophezeiung gesagt: „Damit ich … zu Zion sagen möge, Du bist mein Volk.“ (KJ) Er ist es, der durch die dynamische Macht seines Geistes und durch die befreiende Kraft seines geoffenbarten Wortes der Wahrheit die Hemmnisse der Furcht vor Menschen beseitigt und die Fesseln religiöser Unwahrheiten, menschlicher Traditionen und untheokratischer Systeme und Bräuche zerschlagen hat. Er hat die Seinen als Untertanen seines gesalbten Königs von neuem organisiert. Er hat ihr Leben theokratisch geregelt und ihnen einen Lebenszweck gegeben, einen herrlichen Auftrag des Dienstes in seinem Namen.
6. Wie ist auf diese Weise ein neues Land zur Geburt gekommen, und was ist seine Kapitale?
6 Durch dieses göttliche Handeln ist eine Nation hervorgebracht worden. Ein neues Land ist zur Geburt gekommen, nicht durch die Friedenskonferenz von Versailles nach dem Ersten Weltkrieg, indem die Erdkarte neu eingeteilt und indem verschiedenen Völkern, wie der Tschechoslowakei, Polen usw., ein eigenes Gebiet gegeben wurde. Nein, sondern durch den Schöpfer des Himmels und der Erde, der seinen befreiten Zeugen auf Erden die Stellung verlieh, die kein anderes Volk einnimmt, die Stellung seines wiederhergestellten, anerkannten Volkes, das in einem theokratischen Gebiete lebt und wirkt. Es hat seine bestimmten Grenzen, über die hinaus es nicht gehen darf, um Kompromisse zu schließen und gemeinsame Sache mit dieser Welt zu machen. Es hat eine Hauptstadt. Seine Kapitale ist nicht drüben in Brooklyn am Flußufer gegenüber der Weltkapitale der Vereinten Nationen. Es hat keine irdische Stadt als Kapitale, denn es ist eine universelle Gesellschaft mit einer göttlichen Kapitale im Himmel, dem neuen Jerusalem.
7, 8. Wieso sind Zions Wehen während des Ersten Weltkrieges nicht umsonst gewesen, und welche Überraschung hat also die Welt in Erfüllung der Prophezeiung erfahren?
7 Die Wehen, durch die Gottes universelle Organisation Zion während des Ersten Weltkrieges ging, sind nicht umsonst gewesen, sondern durch die Macht Jehovas Gottes, ihres Gemahls, brachte sie ein gezüchtigtes, gereinigtes, theokratisches Volk als ihre sichtbaren Kinder auf Erden hervor. So wurde zur Überraschung aller eine Nation geboren. Wenn heute dieser internationale Mammut-Kongreß hier im Yankee-Stadion in diesem elften Jahre des Atomzeitalters die Verwunderung der Stadt New York erregt, so ist dies nur ein Teil der Verwunderung der ganzen Welt beim Anblick der ungewöhnlichen, unerwarteten Geburt eines neuen Landes und des Hervorbringens einer Nation durch Zion, Gottes Weib, wodurch sich seine 2700 Jahre alte Prophezeiung verwirklicht:
8 „Ehe sie Wehen hatte, hat sie geboren; ehe Schmerzen sie ankamen, wurde sie von einem Knaben entbunden. Wer hat solches gehört, wer hat dergleichen gesehen? Kann ein Land an einem Tage zur Welt gebracht, oder eine Nation mit einem Male geboren werden? Denn Zion hat Wehen bekommen und zugleich ihre Kinder geboren. Sollte ich zum Durchbruch bringen und nicht gebären lassen? spricht Jehova; oder sollte ich, der gebären läßt, verschließen? spricht dein Gott.“ — Jes. 66:7-9.
9. An welchem Tage werden diese erstaunlichen Dinge hervorgebracht, und wie hatte Gott den Mutterschoß Zions geöffnet, und weshalb würde er ihn jetzt nicht schließen?
9 Es geschieht an einem Tage ohnegleichen, daß diese neuen und erstaunlichen Dinge zur Rechtfertigung des Wortes Jehovas hervorgebracht worden sind. Dies ist der Tag Jehovas, an dem seine theokratische Regierung in den Vordergrund tritt. Der Tag der 2520 Jahre, deren sich die untheokratischen Heidennationen zur Weltbeherrschung erfreuten, hat geendet. Am Ende ihres Tages im Jahre 1914 begann Jehovas Tag im ganzen Universum, und seine durch seinen gesalbten König Jesus Christus ausgeübte Regierung wurde von Zion, seiner himmlischen Organisation, hervorgebracht. Um das messianische Königreich hervorzubringen, das durch das männliche Kind dargestellt wird, hatte er den Schoß seiner Organisation Zion geöffnet. Er konnte nun ihren Schoß nicht schließen, um zu verhindern, daß sie noch mehr hervorbringe, und dies besonders nicht, nachdem er sie wegen der Verfolgung der Königreichsverkündiger auf Erden durch eine Zeit schmerzlicher Wehen hatte gehen lassen. Zufolge der Gefangennahme durch den Feind und der Verbannung im Lande des Feindes waren sie wie begraben, aus den Augen verloren und verborgen gewesen. Sie waren nicht erkennbar als Vertreter des himmlischen Zions. Die Verfolgung dieser Treuen mußte unwirksam gemacht werden und durch Gottes Kraft etwas zeitigen. Die Dinge des Volkes Jehovas auf Erden mußten in Übereinstimmung gebracht werden mit der triumphierenden Geburt des Königreiches in den Himmeln, und dies geschah. Wie denn?
10. Wie wurde eine Nation durch Zion hervorgebracht und ein Land durch Jehovas Knecht aufgerichtet, und wofür steht das Land nun offen?
10 Auf dem Höhepunkt der Wehen und zur Zeit, die für die Geburt bestimmt war, ließ Jehova durch sein himmlisches Zion den Überrest der geistlichen Kinder Zions auf Erden als eine Nation hervorbringen, die dem neugeborenen Königreich Gottes untertan ist. Lange zuvor hatte er zu seinem großen Knecht, zu Jesus Christus, dem König, gesagt: „Ich werde dich behüten und dich setzen zum Bunde des Volkes, um das Land aufzurichten, um die verwüsteten Erbteile auszuteilen, um den Gefangenen zu sagen: Gehet hinaus! zu denen, die in Finsternis sind: Kommet ans Licht!“ (Jes. 49:8, 9) Durch seinen Knecht, den Herrscher im neugeborenen Königreich, richtete Jehova nun das Land auf, indem er seine gesalbten Zeugen die früher verwüsteten Erbteile ererben ließ, indem er sie hinausgehen ließ aus der Knechtschaft dieser babylonischen Welt, damit sie nicht länger in babylonischer Finsternis schmachteten, sondern hervorkamen ans Licht des Tages Jehovas. So bewirkte er die Geburt eines Landes für sie, indem er ihnen wieder seine Gunst zuwandte und sie unter seine theokratische Gewalt stellte, frei von der Knechtschaft der Feinde des Königreiches. So wie es sich mit den Israeliten am Ende der siebzigjährigen Verödung Jerusalems und des Landes Judas verhielt, ebenso liegt dieses neugeborene heutige Land nicht mehr unter einem göttlichen Verbote da. Wenn man so sagen will, ist die siebzigjährige Einschränkung nun aufgehoben, und das Land liegt weit offen da. Es ist nun an der Zeit, daß Jehovas Volk in das neugeborene theokratische Land ströme, und daß jeder sein theokratisches Aufgabengebiet darin beziehe. Laßt nun die Menschen guten Willens in dieses Land hineinströmen!
11. Wann und wie schlug Jehova die Himmel auf und legte die Grundlagen der Erde, und was in Jesu Prophezeiung über das abscheuliche Ding entspricht dieser Erde?
11 Dies bedeutet die Gründung der neuen Erde. Der Schöpfer hatte die neuen Himmel der neuen Welt im Jahre 1914 durch die Geburt seines messianischen Königreiches bereits aufgeschlagen, denn das Königreich wird zur himmlisch herrschenden Macht der gerechten neuen Welt. Die Grundlegung der neuen Erde durch den Schöpfer begann im Jahre 1919 mit der Erlösung des Überrests von den babylonischen Einschränkungen in jenem Jahre und ihrer Zurückführung in Gottes Gunst, Dienst und Anbetung. Die Geburt dieses Landes der Neuen-Welt-Gesellschaft ist in Wahrheit die Gründung der neuen Erde, denn der geistliche Überrest wird durch Harmagedon hindurch bewahrt, und seine theokratische irdische Organisation wird schließlich übergehen in die bleibende neue Erde der neuen Welt, die ausschließlich von irdischen Menschen guten Willens bewohnt wird. Dieses neugeborene Land, das jetzt von der neu hervorgebrachten Nation der geistlichen Kinder Zions besetzt ist, ist ein Ort der Sicherheit. Es entspricht den Bergen, zu denen beim Anblick des abscheulichen Dings, das Verödung verursacht, zu fliehen Jesus seine Nachfolger warnend ermahnte, besonders aber beim unheilkündenden Anblick seiner Heere der Verödung, welche die Christenheit umgeben, die beansprucht, heilig zu sein und nicht von Menschen vernichtet werden zu können. — Luk. 21:20, 21, NW.
12. Was hat Jehova in den Mund seines wiederhergestellten Überrests gelegt und zu welchem Zweck?
12 Die Flucht des geistlichen Überrests und seiner leitenden Körperschaft in dieses neugeborene Land, weit von der Gefahrenzone der Christenheit entfernt, ist nicht das Ende der Sache. Ihre Sicherheit an diesem Tage Jehovas ist nicht die Fülle dessen, was sie an göttlicher Barmherzigkeit und rettender Macht erfahren. Er hat auf das Vorhaben hingewiesen, den wiederhergestellten Überrest im Lande der Wiederherstellung mit seinem Schutz zu umgeben, indem er sagte: „Ich habe meine Worte in deinen Mund gelegt und dich bedeckt mit dem Schatten meiner Hand, um die Himmel aufzuschlagen und die Erde zu gründen.“ (Jes. 51:16) Diese Worte im Munde der Überrestglieder sind nicht da, damit sie sie für sich behalten, sondern sie müssen der aufkommenden Generation der neuen Welt übermittelt werden, welche die „neue Erde“ immerdar einnehmen wird. „Und ich — dies ist mein Bund mit ihnen, spricht Jehova: Mein Geist, der auf dir ist, und meine Worte, die ich in deinen Mund gelegt habe, werden nicht aus deinem Munde weichen, noch aus dem Munde deiner Nachkommen, noch aus dem Munde der Nachkommen deiner Nachkommen, spricht Jehova, von nun an bis in Ewigkeit.“ — Jes. 59:21.
13. Wie ist es zu verstehen, daß Jehovas Worte nie von ihrem Munde weichen?
13 Jehovas Worte im Munde seines Volkes sind für sie vorhanden, damit sie freimütig und mit Autorität gesprochen werden. Daß seine Worte nie von ihrem Munde weichen sollen, bedeutet für sie, daß sie nie aufhören werden, als seine Wortführer zu dienen, indem sie die gute Botschaft vom Königreich jetzt in der ganzen Welt zu einem Zeugnis vor allen Nationen ausrufen. Wenn sie willig sind, ihren Mund in seinem Zeugniswerke zu gebrauchen, wird er sie mit der Botschaft, die sie ausrichten sollen, versehen. Dies wird nicht allein zu ihrer Rettung, sondern auch zur Rettung vieler anderer gereichen.
14. Warum müssen jene, die schon zu den „Bergen“ flohen, sich um mehr kümmern als nur um ihre eigene Rettung, und wie ‚erheben sie ein Signal‘?
14 Jene, die bereits mit der Neuen-Welt-Gesellschaft zu den Bergen der Sicherheit geflohen sind, müssen sich in Selbstlosigkeit mit mehr als nur der eigenen Rettung befassen. Zahllose andere sind vom Verderben in Harmagedon bedroht, das mit der Vernichtung der Religion der alten Welt beginnen wird. Wir, die wir die Prophezeiung mit Urteilsvermögen lesen, sehen die Ansammlung der Heere der Verödung zur Umlagerung des heutigen Gegenstücks des untreuen Jerusalems. Wir lesen daraus die finstere Bedeutung der Sachlage. Es ist ein Zeichen, daß das weltliche Religionssystem, das den Namen des Sohnes Gottes getragen, ihn aber gelästert und Schmach auf Jehovas Namen gehäuft hat, seiner Verwüstung nahe ist, also nahe dem Anfang des „Krieges des großen Tages Gottes, des Allmächtigen“. Dies werden die Tage der Rache zur Rechtfertigung Jehovas und seines messianischen Königreiches sein. (Off. 16:14, 16; Luk. 19:22) Es ist für den Überrest gebieterische Pflicht, als Wächterklasse zu amten und die Warnung für die Menschen guten Willens aller Nationen auszurufen, die Mahnung nämlich, zu den Bergen zu fliehen. Wenn sie in der Christenheit sind, müssen sie aus ihr fliehen. Wenn sie außerhalb der Christenheit und im Heidentum sind, dürfen sie nicht in sie eingehen und ein Teil von ihr werden. Die Nationen des Westblocks suchen die Christenheit fieberhaft als etwas Heiliges zu retten, als ob die Sicherheit der Welt von ihr abhinge, doch, wie Gottes Wort es sagt, ist dem nicht so. Denen, die bereits mit der Neuen-Welt-Gesellschaft in das neugeborene Land geflohen sind, sind Jehovas Worte in den Mund gelegt worden, und sie müssen sein Königreich überall als die einzige Regierung proklamieren, die bestimmt Erfolg haben und allen Familien der Erde nie nachlassende Segnungen bringen wird. Auf diese Weise erheben sie „ein Signal über die Völker“, damit diese sehen können, wohin sie fliehen und sich zu ihrer Sicherheit unter dem Schatten der Hand Gottes versammeln können. — Jes. 62:10, AÜ.
15. Bedeutet das Vorangegangene, daß wir nicht länger im Reiche der Christenheit predigen sollen? Und wie lange sollen wir predigen?
15 Man kann sehen, wie Jerusalems neuzeitliches Gegenstück von Heeren der Verödung umzingelt wird, und jenen, die sich in diesem zum Untergang verurteilten System befinden, wird geboten, daraus zu fliehen, wenn sie Christi Nachfolger sein wollen. Dies bedeutet jedoch nicht, daß wir aufhören müßten, in der Christenheit zu predigen. Das System der Christenheit, das mit dieser Welt gegen das Königreich Gottes im Bunde steht, ist das, woraus wir fliehen müssen, aber im Reiche der Christenheit müssen wir weiterhin predigen. Wie lange? Wenn wir gesagt haben: „Hier bin ich, sende mich“, dann zeigt uns Jehovas Antwort im Tempel an Jesaja, wie lange noch. Seine Antwort lautet: „Bis die Städte verwüstet sind, ohne Bewohner, und die Häuser ohne Menschen, und das Land zur Öde verwüstet ist, und Jehova die Menschen weit entfernt hat, und der verlassenen Orte viele sind inmitten des Landes.“ (Jes. 6:8-12) Das heißt, bis der Riß im Bündnis der Christenheit mit dem abscheulichen Ding, das Verödung bewirkt, zum völligen Bruche wird und die Hörner des tierischen Dings über sie herfallen und sie öde machen. Dies bedeutet, bis die Schlacht von Harmagedon beginnt und der totalen Verödung der alten Welt, deren Gott Satan, der Teufel, ist, entgegengeht. Bis dann darf mit Predigen nicht aufgehört werden. Wir müssen Gottes Worte, die er in den Mund seines Überrests und in den Mund der aufkommenden Generation guten Willens gelegt hat, weitergeben. Wir müssen die gute Botschaft vom Königreich allen Nationen als ein Zeugnis predigen, und dies schließt notwendigerweise auch die Verkündigung des Tages der Rache unseres Gottes ein. — Jes. 61:2.
16. Wie können wir zeigen, daß wir Flüchtende in dem Land der Neuen-Welt-Gesellschaft willkommen heißen, und was müssen wir tun, um die Bevölkerung des Landes weit über das hinaus zu mehren, was sie heute zählt?
16 Laßt uns dies aus Liebe zu unseren gefährdeten Nächsten und Mitmenschen tun und auf diese Weise so vielen als möglich helfen, ohne weiteren Verzug aus der zum Untergang verurteilten ganzen Welt des Teufels zu fliehen. Wir müssen zu ihnen hingehen. Gleich den Engeln, die Lot und seine Töchter in Sodom warnten und in sie drangen, nicht in jenem Bezirke zu bleiben, sondern um ihres Lebens willen in die Gegend des Gebirges zu entrinnen, müssen wir sie bei der Hand nehmen und ihnen ihre Flucht beschleunigen helfen. (1. Mose 19:15-17; Luk. 17:28-30) Wir müssen mit Ernst das betrachten, was wir im Lichte der Prophezeiung Jesu sehen, und müssen mit dem Gefühl größter Dringlichkeit im Interesse aller Menschen guten Willens handeln, die sich nach einem glücklichen Leben in einer gerechten neuen Welt sehnen. Durch solche Anstrengungen zeigen wir, daß wir sie in dem gesegneten Land der Neuen-Welt-Gesellschaft willkommen heißen, damit sie sich hier der Lieblichkeiten von Gottes Huld und Güte und der Sicherheit unter seinen Flügeln erfreuen können, wo ewige Freude über den Häuptern seines Volkes ist. Bereits wird mehr als eine halbe Million gemeldet, die als Zeugen im neugeborenen Lande mit der Neuen-Welt-Gesellschaft dienen. Sind wir willens, weiter zu wirken, bis Jehova Gott die gesegnete Bevölkerung des theokratischen Landes, sagen wir, zu Millionen gemacht haben wird, die, weil sie dorthin flohen und in Treue dort wohnen, Harmagedon überleben werden und nie von der Fläche der neuen Erde wegzusterben brauchen? Wenn wir hierzu willig sind, so muß Gottes gute Botschaft vom Königreich und seine Warnung vor der Rache für die Feinde des Königreiches bis hinab nach Harmagedon unsere Botschaft sein, und wir wollen diese Worte Gottes nicht von unserem Munde weichen lassen, bis die Verödung der alten Welt Satans vollständig und die Erde wie auch der Himmel rein sind. Dieses erhabene Ereignis ist nahe!
17. An welcher Schwelle stehen wir nun, und welche Vorbereitungen darauf müssen wir treffen?
17 Wir stehen jetzt an der Schwelle einer neuen Welt, die nie vergehen oder alt werden wird, sondern von der Gott, der Schöpfer, sagt: „Denn wie die neuen Himmel und die neue Erde, die ich machen werde, vor mir bestehen, spricht Jehova, so wird euer Same und euer Name bestehen.“ (Jes. 66:22, AS) Welch ein unaussprechliches Vorrecht, jetzt mit der Neuen-Welt-Gesellschaft im Lande der Sicherheit zu leben und teilzunehmen an den Vorbereitungen auf jene Welt der Ruhe und Zufriedenheit mit Gottergebenheit, wo nichts uns schaden oder bange machen kann! Jehova Gott ist es, der die gerechte neue Welt durch Jesus Christus, seinen König, baut, und somit betrifft unsere Vorbereitung darauf hauptsächlich uns selbst als eine Neue-Welt-Gesellschaft, indem wir in Liebe zusammen arbeiten lernen, indem wir uns theokratisch organisieren lassen und in diesem Zustande bleiben. Inmitten der Verheerungen von Harmagedon mögen unsere verschiedenen materiellen Besitztümer, Häuser, Königreichssäle und materielle Habe vernichtet werden, aber unter dem himmlischen Schutz vor Jehovas Hinrichtungsheeren werden wir mit dem, was wir benötigen, überleben, und die Hauptsache von allem wird Gottes Billigung dafür sein, daß wir an unserer Lauterkeit vor ihm und seinem Königreich festhalten.
18. Wie und mit welcher Erwartung sollten wir uns nun als eine Neue-Welt-Gesellschaft benehmen, und was hat Jehova dementsprechend für uns durch seine Neue-Welt-Gesellschaft beschafft?
18 Indem wir uns darauf freuen, nach Harmagedon endlos zusammen leben zu dürfen, ist es nun wichtig, zu wissen, wie wir zusammen leben und Gott gemeinsam dienen können. Lassen wir Jehovas Geist frei und ungehemmt unter uns wirken, damit wir davon abgehalten seien, uns nach den Ideen und schlauen Plänen der Menschen formen zu lassen, und damit er uns zu etwas umbilde, was er ewiglich gebrauchen kann. Laßt uns, während die Gesellschaft der alten Welt wehklagt, heult und in religiöser Hinsicht hungert und dürstet und einer feurigen Vernichtung entgegeneilt, weiterhin frohlocken, singen und zusammen geistig Festmähler halten, indem wir uns stets der Worte des Petrus erinnern: „Es gibt neue Himmel und eine neue Erde, die wir nach seiner Verheißung erwarten, und in diesen wird Gerechtigkeit wohnen.“ (2. Pet. 3:13, NW) In vollem Einklang mit unserer Erwartung und damit wir weiterhin zusammen Festmahl halten und als Neue-Welt-Gesellschaft zusammen wirken können, hat der glückliche Gott Jehova uns durch seine Neue-Welt-Gesellschaft mit diesem neuen, 384 Seiten starken Buche versehen, betitelt „NEW HEAVENS AND A NEW EARTH“ [„NEUE HIMMEL UND EINE NEUE ERDE“, in Englisch].