Das größere Glück im Geben finden
GLÜCK ist ein Zustand des Wohlergehens und der angenehmen Befriedigung. Der Eine, der sich dieses Zustandes vor allen anderen erfreut, ist Jehova, der „glückliche Gott“. (1. Tim. 1:11, NW) Warum ist er so glücklich? Weil er unablässig gibt. Es macht ihn wahrhaft glücklich, wenn sich seine gehorsamen Geschöpfe des Lebens und aller seiner Segnungen erfreuen.a
Er hat uns mit der Erkenntnis über ihn und seine Eigenschaften glücklich gemacht, indem er uns aus seinem gewaltigen und unermeßlichen Lagerhaus der Weisheit, der Erkenntnis und des Verständnisses gegeben hat. Er hat uns auch durch die Erkenntnis Glück vermittelt, daß Christus für unsere Sünden gestorben ist und wir die Hoffnung der Königreichssegnungen in einer neuen Welt der Gerechtigkeit haben. Es macht uns auch sehr glücklich, uns mit anderen glücklichen Menschen in Königreichssälen, bei größeren Zusammenkünften und internationalen Kongressen versammeln zu können, denn je größer die Zahl der glücklichen Menschen ist, die zusammenkommen, je größer muß auch das Glück sein.
Wenn wir uns aber damit zufrieden gäben, lediglich das Glück des Empfangens zu genießen, so würden wir zeigen, daß wir sehr unreif sind, wie ein Kleinkind oder Säugling, dessen Glück allein darin besteht, von seinen Eltern Dinge zu empfangen. In den Tagen Pauli waren einige Christen so. Während sie im Hinblick auf die Zeit hätten Lehrer sein sollen, bedurften sie wieder eines Lehrers. — Heb. 5:12.
Wenn wir das größere Glück empfinden wollen, müssen wir Jehovas Vorbild nachahmen. Wir müssen die Beispiele des Gebens imitieren, die Christus Jesus und seine Apostel gaben. (Jak. 1:17; Apg. 20:35; Luk. 10:17-21) Wenn wir mit anderen nicht das teilen, was wir empfangen haben, verfehlen wir gerade den Zweck, zu dem wir es empfangen haben. Wir können von anderen lernen, wie wir diese Wahrheit auf den Straßen und in den Heimen der Menschen austeilen. Wir können auch unsere Verhältnisse so ordnen, daß wir Zeit dafür finden.
Nachdem wir die Wahrheit empfangen haben, sollte es uns drängen, wie eine sprudelnde Quelle zu sein. Wir sollten überfließen und andere erfrischen und uns nicht wie ein Schwamm benehmen, den man auspressen muß. Wenn wir natürlich zu jemandem gehen und feststellen, daß er die Wahrheit nicht wünscht, dann lassen wir uns unser Glück nicht stehlen. Wir schütteln lediglich den Staub von unseren Füßen und suchen solche, die die Wahrheit wirklich hören möchten.
In dem Ausmaß, in dem wir geben, und zwar völlig selbstlos geben, in diesem Ausmaß werden wir das größere Glück besitzen. Wenn wir reichlich säen, werden wir reichlich ernten. Es gibt kein Volk, das so glücklich wie Jehovas Volk ist. Der Grund, weshalb sie so glücklich sind, ist: Sie wissen, daß größeres Glück im Geben liegt.
[Fußnote]
a Einzelheiten im Wachtturm vom 15. Februar 1953.