Wachtturm ONLINE-BIBLIOTHEK
Wachtturm
ONLINE-BIBLIOTHEK
Deutsch
  • BIBEL
  • PUBLIKATIONEN
  • ZUSAMMENKÜNFTE
  • w55 15. 4. S. 245-254
  • Die e i n e richtige Religion wählen

Kein Video für diese Auswahl verfügbar.

Beim Laden des Videos ist ein Fehler aufgetreten.

  • Die e i n e richtige Religion wählen
  • Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1955
  • Zwischentitel
  • Ähnliches Material
  • DIE DREIEINIGKEITSLEHRE
  • UNSTERBLICHKEIT DER MENSCHENSEELE
  • NICHT UNTER DEM GESETZ
  • KEIN PERSÖNLICHER TEUFEL?
  • EINE AUTORITÄT, DIE DER BIBEL GLEICHKOMMT ODER ÜBER IHR STEHT?
  • UNENTSCHIEDENE KONFESSIONEN
  • DIE EINE RICHTIGE RELIGION
  • Ist deine Religion die richtige?
    Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1958
  • Hast du die wahre Religion?
    Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1968
  • Woran man die wahre Religion erkennt
    Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1978
  • Die Herrschaft des Königs „Tod“
    Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1953
Hier mehr
Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1955
w55 15. 4. S. 245-254

Die e i n e richtige Religion wählen

„Zum Gesetz und zum Zeugnis. Wenn sie nicht nach diesem Worte sprechen, so gibt es für sie keine Morgenröte.“ — Jes. 8:20

1. Welches Vorgehen vereinfacht die Aufgabe, die richtige Religion aus den Hunderten von Konfessionen in der Christenheit zu finden?

„WIE kann ich wissen, welches die richtige Religion ist? Es gibt Hunderte verschiedener Religionen, und jede behauptet, die rechte zu sein. Ich habe nicht die Zeit, jede Religion zu studieren, um die richtige zu wählen. Es wäre gleich, wie wenn man eine Nadel in einem Heuschober suchen wollte!“ So antworten einige dem Sinne nach, wenn Jehovas Zeugen an ihren Türen vorsprechen. Obwohl ihre Haltung verständlich ist, ist das Problem nicht unlösbar, wie sie denken und sich damit abfinden mögen. Es ist nur eine Sache des richtigen Vorgehens. Um eine Nadel in einem Heuschober zu finden, muß man nicht jeden Strohhalm aufheben und untersuchen. Ein starker Magnet zöge die Nadel an, ließe aber das Stroh beiseite, und so könnte man das Finden beschleunigen. Oder durch ein Feuer könnte man das Stroh schnell verbrennen, wodurch die Nadel zurückbliebe. Ähnlich verhält es sich, wenn man die richtige Religion finden möchte. Man braucht nicht jede der Hunderte von Konfessionen gründlich zu untersuchen. Die Bibel dient — bildlich gesprochen — als Magnet, der die wahre Religion anzieht, während das Stroh der falschen Religion ausgeschieden wird. Und hat nicht der vorhergehende Artikel, gezeigt, daß Jehovas Wort wie ein Feuer ist, welches das Stroh der Unwahrheiten verzehrt, während es die gereinigte Wahrheit zurückläßt? Das richtige Vorgehen ist daher nicht, jeden Strohhalm oder jede Religion näher zu untersuchen, sondern die Bibel zu studieren und durch sie die Wahrheit hervortreten zu lassen, wobei der Irrtum zunichte wird. Das ist die Methode, die eine, richtige Religion zu wählen, die dieser Artikel anwenden wird.

2. Wie wissen wir, daß dies ein schriftgemäßes Vorgehen ist?

2 Diese Methode besitzt die höchste Empfehlung. Als sich die Israeliten in falsche Religionen verstrickten, wandte sich Jehova an sie: „Kommt denn und laßt uns miteinander rechten.“ Und was sollte die Grundlage bilden für dieses „Rechten“, durch das Israel auf den schmalen Weg wahrer Anbetung gelenkt würde? Sollte es auf all die falschen Stimmen hören, die sich bei ihm Gehör zu verschaffen suchten? Nein, sondern „zum Gesetz und zum Zeugnis! Wenn sie nicht nach diesem Worte sprechen, so gibt es für sie keine Morgenröte.“ (Jes. 1:18; 8:20) Jehovas Gesetz und Zeugnis sind in der Bibel aufgezeichnet, und wenn die Religionen nicht nach diesem Worte sprechen, haben sie kein Licht der Wahrheit und werden nie das dämmernde Licht der neuen Welt Jehovas, der Welt der Gerechtigkeit, sehen, die jetzt so nahe herbeigekommen ist. Durch diese göttlich empfohlene Methode also wenden wir uns der Prüfung einiger Lehren zu, um zu sehen, ob sie und die Religionen, die sie lehren, von der Bibel angezogen werden gleich einer Nadel von einem Magnet, oder ob sie verzehrt werden wie ein Strohhalm durch eine Flamme.

3. Auf welche Tabelle stützen wir unser Studium, und ist dies dienlich?

3 Die Zeitschrift Awake! [Erwachet!, engl.] veröffentlichte in ihrer Ausgabe vom 8. November 1952 eine Tabelle über die Konfessionen in den Vereinigten Staaten, die deren Ansichten über einige der Hauptlehren gezeigt hat. Wenn die Liste auch nicht absolut vollständig sein mag, ist sie doch für alle praktischen Zwecke sehr dienlich, da sie all die Konfessionen erfaßt, die ermittelt werden konnten, indem verschiedene Werke über Denominationen nachgeschlagen wurden. Sie umfaßt Gruppen, deren Mitgliederzahl 9 bis 23 Millionen beträgt. Und selbst wenn es einige kleine, unabhängige Gruppen gibt, die in Privathäusern oder kleinen Sälen zusammenkommen und nicht in der Tabelle erscheinen, ist es fast sicher, daß ihre Lehransichten in denen der darin angeführten eingeschlossen sind und daß so auch diese unbekannte Handvoll Anbeter durch das nachfolgende Ausscheidungsverfahren erfaßt wird. Wenn wir also unser Studium auf die 251 Glaubensrichtungen stützen, über die diese Tabelle, was ihren Glauben betrifft, genügend Aufschluß geben konnte, ist es höchst unwahrscheinlich, daß wir dabei irgendwelche Konfessionen übersehen. Und nun „zum Gesetz und zum Zeugnis“ der Bibel, um zu sehen, welche von den 251 Denominationen nach diesem Worte sprechen und welche nicht!

DIE DREIEINIGKEITSLEHRE

4. Was widerlegt die Lehre, daß Jehova und Christus und der heilige Geist sich zu dem einen allmächtigen Gott vereinen, und in welchem Sinne sind Gott und Christus eins?

4 Von den 251 Konfessionen glauben mindestens 214 an die Dreieinigkeit. Gemäß dieser Lehre wird behauptet, Jehova Gott und Christus Jesus und der heilige Geist seien drei Personen, vereint zu einem Gott, und diese drei seien einander gleich und seien auch von gleich ewiger Dauer. Jehova allein ist der eine, allmächtige Gott und nicht der Dritte eines Gottes, der zwei andere nötig hätte, um ein Ganzes zu bilden: „Jehova, unser Gott, ist e i n Jehova.“ „Ich bin es, der Gott ist, und da ist kein anderer — der Gott, und da ist keiner gleich mir.“ (5. Mose 6:4, NW; Jes. 46:9, AÜ) „Gott“ bedeutet einen Mächtigen, und Menschen werden Götter genannt, Satan wird ein Gott genannt, und Christus Jesus wird ein Gott genannt. Aber Jehova ist der Gott, der allmächtige Gott. (Ps. 82:6; 2. Kor. 4:4; Jes. 9:6; Joh. 1:1, NW) Andere können nur in dem Sinne mit ihm eins sein, daß sie im Glauben, Vorhaben oder Werk in Einheit mit ihm sind. Auf diese Weise sind Jesus und Jehova eins, und alle gesalbten Nachfolger sind eins mit ihnen. Und wenn Jesus und der heilige Geist eins sind, warum ist dann Sünde wider Jesus verzeihlich, aber Sünde wider den heiligen Geist unverzeihlich? Nach der Schrift ist der heilige Geist nicht eine Person, sondern ist Jehovas unsichtbare wirksame Kraft. — Joh. 10:30; 17:20-23; 1. Kor. 3:8; Matth. 12:31, 32.

5. Was widerlegt die Behauptung, daß Jehova und Christus von gleich ewiger Dauer seien?

5 Sind Jehova und Christus von gleich ewiger Dauer? Von Jehova steht geschrieben: „Ja, von Ewigkeit zu Ewigkeit bist du Gott.“ Er wird „der Hohe und Erhabene, der in Ewigkeit wohnt“, und „der König der Ewigkeit“ genannt. (Ps. 90:2; Jes. 57:15; Jer. 10:10, Darby, engl.) Folglich ist er nicht geboren, nicht erschaffen worden, hat also keinen Anfang. Dies trifft aber nicht zu auf Christus Jesus, denn er wird „der Erstgeborene aller Schöpfung“, „der Anfang der Schöpfung Gottes“ genannt. Als der Logos oder das Wort war er der erste und einzige direkt von Jehova Erschaffene, denn danach bediente sich Jehova seiner, um alles andere zu erschaffen, und er war der eine, zu dem Jehova in 1. Mose 1:26 redete, als er sprach: „Lasset uns Menschen machen in unserem Bilde.“ — Kol. 1:15, 16; Off. 3:14, NW.

6. Welche Schrifttexte beweisen, daß Jehova und Christus zu keiner Zeit einander gleich sind?

6 Und was ist darüber zu sagen, daß sie einander gleich seien? Jesus selbst dachte das nicht, denn er sagte: „Der Vater ist größer als ich.“ Dreieinigkeitsverfechter werden argumentieren, daß dies nur zutreffe hinsichtlich Jesu, als er im Fleische war. Doch heißt es von ihm, schon bevor er Fleisch wurde, als er in Gestalt Gottes oder in Geistgestalt war, daß er „nicht darauf sann, etwas an sich zu reißen, nämlich um Gott gleich zu sein. Nein, sondern er entäußerte sich selbst und nahm Sklavengestalt an und wurde den Menschen gleich.“ Statt sich emporzuschwingen, um sich die Gleichheit mit Gott anzueignen, so wie Satan dies zu tun suchte, tat Christus das Entgegengesetzte und erniedrigte sich zur Gleichheit mit den Menschen. Und nach seiner Auferstehung als ein Geistgeschöpf und am Ende der Tausendjahrherrschaft, „wenn ihm alle Dinge unterworfen sein werden, dann wird auch der Sohn selbst dem unterworfen sein, der ihm alle Dinge unterwarf, damit Gott jedem alles sei“. Folglich hat Christus unter Jehova gestanden, und dies bevor und während seines Erdenlebens und auch seither. — Joh. 14:28; Phil. 2:6, 7; 1. Kor. 15:28, NW; Jes. 14:12-15.

7. Zu welchen Ungereimtheiten führt der Glaube an die Dreieinigkeit? Und welche zusätzlichen Texte zeigen, daß Christus Jehova nicht gleich ist?

7 Zu der Zeit, da Jehova Jesus als herrliches Geistgeschöpf vom Tode auferweckte, belohnte er ihn mit einer höheren Stellung, als Christus sie innehatte, bevor er auf die Erde herabkam: „Gott erhöhte ihn zu einer übergeordneten Stellung.“ Wenn er, bevor er auf die Erde herabkam, Gott gleich gewesen wäre und trotzdem eine noch höhere Stellung erhielt, nachdem er in den Himmel zurückgekehrt war, so wäre er ja noch höher geworden als Jehova Gott selbst! Eine andere Ungereimtheit ist die Behauptung der Dreieinigkeitsverfechter, daß Jesus zu der Zeit, da er auf Erden war, Gott im Fleische gewesen sei, und daß er bei seiner Auffahrt in den Himmel in einem Fleischesleib aufgefahren sei. Jesus wurde im Fleische „ein wenig unter die Engel erniedrigt“. Wenn er auch Gott im Fleische gewesen wäre, so wäre Gott ja niedriger gewesen als Engel, und wenn er im Fleische in den Himmel gefahren wäre, so wären sowohl Gott wie Christus jetzt niedriger als Engel! Fleisch und Blut aber können das himmlische Königreich nicht ererben. (Phil. 2:9; Heb. 2:9; 1. Kor. 15:50, NW) Der Mensch ist Christus nicht gleich: „Das Haupt jedes Mannes ist der Christus.“ Christus ist nicht Gott gleich: „Das Haupt des Christus ist Gott.“ Jehova segnete Christus: „Ohne alle Widerrede aber wird das Geringere vom Größeren gesegnet.“ Jehova sandte ihn: „Ein Sklave ist nicht größer als sein Meister, noch ist ein Gesandter größer als der, welcher ihn sandte.“ — 1. Kor. 11:3; Heb. 7:7; Joh. 13:16, NW; Ps. 21:1, 6; Joh. 17:3.

8. Wieso ist der heilige Geist keine dritte Person einer Dreieinigkeit, und was zeigt, daß er weder Jehova noch Christus gleich ist?

8 Was den heiligen Geist betrifft, so ist er nicht eine Person, sondern ist Jehovas unsichtbare wirksame Kraft. Manchmal schreibt die Schrift nicht nur Personen, sondern auch Dingen Persönlichkeit zu und gebraucht persönliche Fürwörter, um sich darauf zu beziehen, wie zum Beispiel bei Zion und Jerusalem. So wird auch bisweilen vom heiligen Geist gesprochen, aber zu anderen Zeiten wird [z. B. in Englisch] darauf auch als auf etwas mit sächlichem Sprachgeschlecht (Neutrum) Bezug genommen; das würde nicht geschehen, wenn er tatsächlich eine Person wäre. Wie könnte z. B. eine Person auf hundertzwanzig Personen ausgegossen werden, wie dies mit dem Geist zu Pfingsten geschah? Und wie hätte er danach auf Tausende weiterer ausgegossen werden können wie damals der heilige Geist? (Joh. 16:13-15; 14:15-17; Apg. 1:15; 2:1-4, NW) Auch kann der heilige Geist nicht Gleichheit mit Gott oder Christus beanspruchen, denn es heißt von Gott, er sende ihn, und es heißt von Christus, er sende ihn, und wir haben gelernt, daß jene, die etwas aussenden, größer sind als das, was gesandt wird. — Joh. 14:26; 15:26.

9. (a) Weshalb ist die Wiedergabe der King-James- und Allioli-Bibel von 1. Johannes 5:7 für Dreieinigkeitsverfechter keine Stütze? (b) Wenn die Dreieinigkeitslehre widerlegt ist, sind wie viele Konfessionen ausgeschaltet, und wie viele bleiben noch übrig?

9 Nur e i n Text in der King-James- und der Allioli-Bibel kann so gedeutet werden, als besage er, Gott und Christus und der heilige Geist seien eins, und das ist 1. Johannes 5:7: „Denn drei sind, die Zeugnis geben im Himmel: der Vater, das Wort und der heilige Geist; und diese drei sind eins.“ (Siehe auch Lu; Fußn.) Auch dies könnte logischerweise nicht mehr bedeuten als Einheit im Vorhaben und in den Bestrebungen. Indes erscheinen diese Worte nicht in den zuverlässigen, ältesten Manuskripten der Griechischen Schriften, und neuzeitliche Übersetzungen der Bibel lassen sie entweder ganz aus oder haben eine Fußnote, die ihr Fehlen in den ältesten Handschriften anzeigt. Wenn wir also „zum Gesetz und zum Zeugnis“ des Wortes Jehovas gehen, finden wir, daß die Lehre von der Dreieinigkeit falsch ist, daß die Religionen, die sie lehren, Unwahrheiten mit Jehovas Wahrheit vermischen, daß sie Gottes Wort durch die Art, wie sie es handhaben, verfälschen und unrein und ungültig machen. Da sie verfehlen, diese Unstimmigkeiten aus ihren Glaubensbekenntnissen auszumerzen, schalten sie sich selbst davon aus, als die e i n e richtige Religion angesehen zu werden. Indem also diese e i n e Lehre, die Dreieinigkeit, widerlegt wird, lassen wir von den 251 Konfessionen die 214, die sie lehren, fallen, und es verbleiben noch 37.

UNSTERBLICHKEIT DER MENSCHENSEELE

10. Was ist eine Seele, und was wird als irdische Seele betrachtet?

10 Von den 37 übrigen Konfessionen verbleiben noch 18, die an eine der Menschenseele anhaftende Unsterblichkeit glauben. Stützt die Bibel sie oder scheidet sie sie aus? Es gibt keinen einzigen Text in der Bibel, der besagt, der Mensch habe eine unsterbliche Seele. Eine irdische Seele ist ein lebendes, atmendes, fühlendes Geschöpf, ein Tier oder ein Mensch. Es hat nicht eine vom Leibe getrennte Seele, sondern es kann von ihm nur gesagt werden, es habe Seele in dem Sinne, daß es Leben hat. Diese Erklärung schließt Tiere als Seelen ein. Das steht zwar im Gegensatz zu der Lehre von der Unsterblichkeit der Seele, stimmt aber mit der Bibel überein. Schon vor dem Menschen waren Seelen erschaffen worden: „Es mögen wimmeln die Wasser vom Gewimmel lebendiger Seelen.“ „Und Gott ging daran, die großen Meerungeheuer zu erschaffen und jede lebendige, dahingleitende Seele.“ Der Mensch wurde eine lebendige Seele, nicht eine unsterbliche: „Dann ging Jehova Gott daran, den Menschen zu bilden aus Staub von dem Erdboden und in seine Nase den Odem des Lebens zu hauchen, und der Mensch wurde eine lebendige Seele.“ Menschen und Tiere werden zusammen als Seelen erwähnt, wenn es zum Beispiel von einer geforderten Steuer heißt: „… eine Seele von fünfhundert, von den Menschen und von den Rindern und von den Eseln und vom Kleinvieh.“ Ferner: „In dem Falle, da jemand irgendeine Menschenseele tödlich schlägt, soll er unfehlbar getötet werden. Und wer die Seele eines Haustieres tödlich schlägt, soll es erstatten: Seele für Seele.“ — 1. Mose 1:20, 21; 2:7; 4. Mose 31:28; 3. Mose 24:17, 18, NW.

11. Wie prallt die Bibel mit den Konfessionen zusammen, die die Unsterblichkeit der Menschenseele lehren?

11 Man beachte, daß im letzterwähnten Schrifttext sowohl von Tier- wie von Menschenseelen gesagt wird, sie seien tödlich geschlagen worden; das beweist, daß die Seele getötet werden kann. Jehova warnte den Menschen, daß er, wenn er nicht gehorche, sterben werde. Satan war es, der sagte, er werde nicht sterben. (1. Mose 2:17; 3:4) Religionen, die eine unsterbliche Seele predigen, sagen, daß böse Sünder ewige Qual erleiden werden, aber die Bibel geht nicht mit ihnen einig: „Die Seele, welche sündigt, die soll sterben.“ „Der Lohn, den Sünde zahlt, ist Tod.“ Statt daß unsterbliche Seelen himmelwärts schweben oder in einen Feuersee stürzen, gehen sterbliche Menschenseelen ins Grab: „Welcher Mann lebt und wird den Tod nicht sehen, wird seine Seele befreien von der Gewalt des Scheols?“ Nur durch eine Auferstehung können tote Seelen, die im Grabe sind, wieder leben: „Gott wird meine Seele erlösen von der Gewalt des Scheols [des Grabes, KJ].“ Durch Jehovas Auferweckungsmacht wurde die Seele oder das Leben Christi vom Tode befreit, denn selbst seine Seele starb, wie vorausgesagt: „Er [hat] seine Seele ausgeschüttet in den Tod.“ — Hes. 18:4; Röm. 6:23, NW; Ps. 89:48; 49:15; Jes. 53:12.

12. (a) In welchem Zustand befindet sich eine tote Seele, sei sie ein Tier oder ein Mensch? (b) Wenn die Lehre von der Unsterblichkeit der Seele widerlegt ist, wie steht es dann mit unserem Ausscheidungsverfahren?

12 Diese toten Seelen im Grabe sind ganz untätig, sind nicht bei Bewußtsein, und daher ist es völlig unmöglich, daß sie sich der Seligkeit erfreuen oder Qualen erleiden: „Denn die Lebenden wissen, daß sie sterben werden; die Toten aber wissen gar nichts, und sie haben keinen Lohn mehr, denn ihr Gedächtnis ist vergessen. Alles, was du zu tun vermagst mit deiner Kraft, das tue; denn es gibt weder Tun noch Überlegung noch Kenntnis noch Weisheit im Scheol [Grab, KJ], wohin du gehst.“ „Vertrauet nicht auf Fürsten, auf einen Menschensohn, bei welchem keine Rettung ist! Sein Geist [Odem] geht aus, er kehrt wieder zu seiner Erde: an selbigem Tage gehen seine Pläne zu Grunde.“ (Pred. 9:5, 10; Ps. 146:3, 4) Die Menschen und die Tiere sind Seelen, die gleicherweise sterben: „Denn was das Geschick der Menschenkinder und das Geschick der Tiere betrifft, so haben sie einerlei Geschick: wie diese sterben, so sterben jene, und e i n e n Odem haben sie alle; und da ist kein Vorzug des Menschen vor dem Tiere, denn alles ist Eitelkeit. Alles geht an e i n e n Ort; alles ist aus dem Staube geworden, und alles kehrt zum Staube zurück.“ (Pred. 3:19, 20) Der einzige Unterschied ist, daß der Mensch auf eine Auferstehung aus den Toten hoffen darf. Die meisten der aus den Toten Auferweckten werden als Menschenseelen, als sterbliche Geschöpfe von Fleisch und Blut, hervorkommen. Verhältnismäßig wenige werden als unsterbliche Geistgeschöpfe auferweckt, und von ihnen steht geschrieben: „Dieses Verwesliche muß Unverweslichkeit anziehen.“ (1. Kor. 15:53, NW) Hätten sie schon Unsterblichkeit besessen, so hätten sie sie nicht anziehen können, nicht wahr? Die Bibel scheidet deutlich die Religionen, welche die Unsterblichkeit der Seele lehren, als falsch aus, und so werden 18 der übriggebliebenen 37 Konfessionen ausgeschaltet, so daß noch 19 zurückbleiben.

NICHT UNTER DEM GESETZ

13. Welche Schrifttexte beweisen, daß wir jetzt nicht unter Gesetz sind?

13 Von diesen 19 Konfessionen glauben 6, daß Jehovas Diener noch unter dem ganzen oder wenigstens unter einem Teil des Mosaischen Gesetzes ständen. Aber der Zweck des Gesetzes war mit dem Kommen Christi erfüllt: „Folglich ist das Gesetz unser Erzieher geworden, der uns zu Christus hinführte, damit wir gerechtgesprochen werden möchten zufolge von Glauben. Jetzt aber, da dieser Glaube gekommen ist, sind wir nicht länger unter einem Erzieher.“ Andere Schrifttexte sagen: „Darum wird durch Gesetzeswerke kein Fleisch vor ihm gerechtgesprochen werden.“ „Ihr seid nicht unter Gesetz, sondern unter unverdienter Güte.“ „Christus erlöste uns durch Kauf vom Fluche des Gesetzes.“ „Wenn ihr durch den Geist geleitet werdet, seid ihr nicht unter Gesetz.“ „Durch sein Fleisch hob er die Feindschaft auf, das Gesetz der Gebote, bestehend in Verordnungen.“ „Gewiß also wird das vorausgehende Gebot seiner Schwäche und Unwirksamkeit wegen beiseite gesetzt. Denn das Gesetz hat nichts vollkommen gemacht, aber die überdies eingeführte bessere Hoffnung, durch die wir Gott nahen, bewirkte dies.“ Jehova Gott „tilgte die aus Verordnungen bestehende handschriftliche Urkunde, die gegen uns war, und er hat sie weggeräumt, indem er sie an den Marterpfahl nagelte“. — Gal. 3:24, 25; Röm. 3:20; 6:14; Gal. 3:13; 5:18; Eph. 2:15; Heb. 7:18, 19; Kol. 2:14, NW.

14. (a) Wie argumentieren einige über das Gesetz, doch welche Texte widerlegen ihr Argument? (b) Wie steht es jetzt mit dem Ausscheidungsverfahren?

14 Es ist unnütz, zu behaupten, wie einige dies tun, daß das Gesetz, das hier beseitigt wurde, das Zeremonialgesetz sei und nicht die Zehn Gebote. Sie können keine biblische Autorität anführen für eine willkürliche Trennung des Gesetzes in zwei Teile und für die Behauptung, diese Texte, die von dem Gesetz als vergehend sprechen, bezögen sich auf das Zeremonialgesetz, nicht aber auf die Zehn Gebote. Nachdem gesagt wird, Jehova habe das Gesetz ausgetilgt, „indem er es an den Marterpfahl nagelte“, lesen wir zwei Verse später: „Daher richte euch niemand in bezug auf Essen und Trinken oder einen Festtag oder eine Beobachtung des Neumondes oder eines Sabbats.“ Das weggetane Gesetz schloß das Halten des Sabbats ein, von dem das vierte der Zehn Gebote sprach. (Kol. 2:16, NW) Nachdem gesagt worden ist: „Jetzt sind wir von dem Gesetz entbunden“, zitiert der Apostel Paulus als Beispiel aus diesem aufgehobenen Gesetz: „Du sollst nicht begehren.“ Das war das zehnte der Zehn Gebote. Paulus erklärt auch, daß Christen unter einem neuen Bunde stehen und nicht mehr unter dem Gesetz, das „mit Buchstaben in Steine eingegraben war“. Sie stehen unter dem Geiste, dessen Leitgrundsätze „nicht auf steinerne Tafeln, sondern auf fleischerne Tafeln, auf Herzen“, eingeschrieben werden. (Röm. 7:6, 7; 2. Kor. 3:7, 3, NW) So sind also Christen nicht unter dem Gesetz, das „auf steinerne Tafeln“ geschrieben war. Was war auf steinerne Tafeln geschrieben? Ein sogenanntes Zeremonialgesetz oder das ganze Gesetz? Nein, nur die Zehn Gebote! Wenn auch Christen nicht unter irgendeinem Teil des Mosaischen Gesetzes stehen, sind sie doch unter der Leitung des heiligen Geistes, und seine Maßstäbe und Erfordernisse sind noch höher. Sechs von den verbleibenden 19 Konfessionen, die auf dem Glauben aufgebaut sind, daß wir unter dem ganzen oder einem Teil des Gesetzes stehen, sind auf Sand gebaut und müssen fallen. Es bleiben nur noch 13 übrig.

KEIN PERSÖNLICHER TEUFEL?

15. Wie suchen einige den Teufel wegzuerklären, was aber widerlegt ihre Auffassung?

15 Von diesen 13 Konfessionen glauben 3 nicht an einen persönlichen Teufel. Sie glauben nicht, daß irgendein solch böses Geistgeschöpf vorhanden ist. Sie sagen, der Teufel sei nicht eine Person, sondern ein Sinnbild der Versuchungen für Fleisch und Blut, wie sie dem gefallenen Menschen zufolge der ihm anhaftenden Schwachheiten gemein sind. Indes spricht die Bibel von Satan als von einem Geistgeschöpf, und daß er vor seiner Rebellion vollkommen und aufrichtig war, und daß er erst nachher als Satan, Teufel, Schlange und Drache bekannt wurde. Er unterhielt sich mit Jehova im Himmel und ließ Hiob auf Erden leiden. Er stritt mit Michael um den Leib Moses. Ein Prinzip des Irrtums oder eine Personifikation der Bosheit könnte solches nicht tun. (Hes. 28:14, 15; Jes. 14:12-15; Off. 12:9; Hiob 1:6-19; 2:1-7; Judas 9) Offenbarung, Kapitel 12, spricht von einem Krieg im Himmel, durch den Michael Satan aus dem Himmel vertrieb. Wenn es sich bei Satan nur um Versuchungen des Fleisches handelte, hätte er niemals dort sein können, denn Fleisch und Blut wird nicht dort versucht. (1. Kor. 15:50) Solche, die an diese Lehre glauben, sagen, der hier gemeinte Himmel seien die politischen Himmel oder Herrscher auf Erden, und daß Satan daraus vertrieben worden sei, bedeute, daß das Böse aus den menschlichen Regierungen weggefegt werde. Doch dem kann nicht so sein, denn das brächte den Menschen Freude, während das Hinauswerfen Satans aus dem Himmel für sie Weh und Leid bedeutete: „Wehe der Erde und dem Meere, denn der Teufel ist zu euch hinabgekommen und hat große Wut, da er weiß, daß er eine kurze Frist hat.“ — Off. 12:12, NW.

16. (a) Was beweist, daß es sich bei Satan nicht um eine abstrakte Kraft des Bösen oder um fleischliche Versuchungen handelt? (b) Welche falsche Grundlage haben diese Glaubensrichtungen, und wie viele bleiben nach ihrer Ausscheidung noch auf unserer Liste übrig?

16 Wie könnte eine abstrakte Macht des Bösen sich selbst aus einer Person austreiben? Jesus und die Juden hatten keine solchen abstrakten Begriffe im Sinn, als sie über die Dämonen und den Herrscher der Dämonen, Satan, sprachen. (Matth. 12:24-27) Zu sagen, daß wir einen Teufel in uns haben, oder daß eine Person, die uns zur Versuchung wird, ein Teufel für uns sei, hieße soviel, als zu sagen, unser Kampf sei nur gegen Blut und Fleisch gerichtet. Dies ist aber falsch, denn es wird ausdrücklich ein Unterschied gemacht zwischen fleischlichen Versuchungen und Angriffen durch den unsichtbaren Teufel und die Dämonen: Haltet stand „wider die Machenschaften des Teufels; denn wir haben einen Kampf, nicht wider Blut und Fleisch, sondern wider … die bösen Geistermächte in den himmlischen Örtern“. (Eph. 6:11, 12, NW) Dies ist eine ausdrückliche Verneinung, daß sich der Kampf einzig und allein gegen fleischliche Versuchungen richtet. Diese Religionisten bestreiten, daß es einen persönlichen Teufel gibt, um nicht den Anschein erwecken zu müssen, daß Jehova ein böses Geistgeschöpf erschaffen habe. Es fehlt ihnen das Verständnis, daß er zwar vollkommen erschaffen, dann aber schlecht wurde, weil er Handlungsfreiheit besaß. Ihrem Argument gemäß dürften sie auch nicht an einen persönlichen Adam glauben, weil auch dieser böse war. Obwohl vollkommen erschaffen, wurde auch Adam böse gleich dem Teufel. Ihre Weigerung also, an einen persönlichen Teufel zu glauben, wird nicht von der Bibel gestützt, sondern beruht auf ihrer eigenen Ansicht über das, was richtig sei, einer Ansicht, die an sich unlogisch und irrig ist. Da also die 3 Konfessionen, die diesen Glauben vertreten, von den 13 verbliebenen ausscheiden, bleiben noch 10 Konfessionen zurück.

EINE AUTORITÄT, DIE DER BIBEL GLEICHKOMMT ODER ÜBER IHR STEHT?

17. Sind Autoritäten, die angeblich der Bibel gleichkommen oder darüber stehen, dazu nötig, die Ausrüstung eines Christen zu vervollständigen?

17 Vier von diesen 10 Konfessionen sagen, es gebe Autoritäten, die der Bibel gleichkämen oder über ihr ständen, was religiöse Wegleitung betrifft. Da wir nur dadurch, daß wir „zum Gesetz und zum Zeugnis“ gehen, die rechte Religion wählen, müssen wir sehen, ob die Bibel diese Ansicht zuläßt. Außer mündlichen oder geschriebenen Äußerungen, die Jehovas Wort erklären oder verherrlichen, die es stützen oder die Geschichtstatsachen beleuchten, welche es erfüllen, oder die sonstwie unser Verständnis dieses Wortes vertiefen, brauchen wir nicht mehr als die Bibel. Wenn verstanden, gewährt sie uns die völlige Ausrüstung zu christlichem Dienst: „Alle Schrift ist von Gott inspiriert … damit der Mensch Gottes völlig geschickt sei, vollständig ausgerüstet für jedes gute Werk.“ Die Bibel ist Jehovas wahres, inspiriertes Wort. Welche andere Autorität könnte über ihm oder ihm auch nur gleich sein? — 2. Tim. 3:16, 17, NW.

18. Wie vergehen sich gewisse Glaubensrichtungen, die zur Bibel etwas hinzutun, und wie viele bleiben nach ihrer Ausscheidung noch übrig?

18 Jehova ließ die Warnung äußern: „Ihr sollt nichts hinzutun zu dem Worte, das ich euch gebiete, noch sollt ihr davon wegtun.“ Aber die Juden taten etwas hinzu, bauten ihre religiöse Überlieferung auf, die es angeblich erklärte und bereicherte, ihm aber in Wirklichkeit widersprach, wie Jesus es ihnen sagte: „Warum übertretet auch ihr das Gebot Gottes um eurer Überlieferung willen? … Ihr habt so das Wort Gottes eurer Überlieferung wegen ungültig gemacht.“ Über sie fügte Jesus bei: „Als Lehren lehren sie Menschengebote.“ Indem sie die Überlieferung annehmen, welche die Bibel zunichte macht, verwerfen sie in Wirklichkeit Gottes Wort, und das Ergebnis ist, wie vorausgesagt: „Das Wort Jehovas haben sie verschmäht, und welcherlei Weisheit haben sie?“ Statt sich selbst als weise zu erweisen, werden sie als Lügner erfunden: „Tue nichts zu seinen Worten hinzu, damit er dich nicht überführe und du als Lügner erfunden werdest.“ Paulus wies auf Gottes Regel hin: „Geht nicht über das hinaus, was geschrieben ist.“ (5. Mose 4:2; Matth. 15:3, 6, 9, NW; Jer. 8:9; Spr. 30:6; 1. Kor. 4:6, NW) Aber diese 4 Konfessionen von den 10 verbliebenen verletzen diese Regel, da sie über das Aufgeschriebene hinausgehen, und die Schrift stützt uns, wenn wir sie ausscheiden. Es bleiben nur noch 6.

UNENTSCHIEDENE KONFESSIONEN

19. Welche Auffassung, die von welchen Schrifttexten widerlegt wird, scheidet alle außer einer einzigen Religion aus?

19 Von diesen 6 Konfessionen haben 5 keine einheitlichen Lehransichten, sondern jedes Glied glaubt gerade, was es glauben will. Statt eine „Einheit im Glauben“ zu bekunden, haben sie ein inneres Babel privater Deutungen. Wie können Glieder einer solchen Religion ‚alle übereinstimmend reden‘ und ‚in demselben Sinn und in demselben Gedankengang vereint sein‘? (1. Kor. 1:10, NW) Eine solch unentschiedene Konfession gleicht dem Zweifelnden: „Ein solcher Mensch denke nicht, daß er irgend etwas von Jehova empfangen werde; er ist ein unentschiedener Mann, unbeständig in allen seinen Wegen.“ Der Autor der Bibel ist nicht unstet, sein Wort ist nicht unentschieden, die richtige Religion wird nicht rätselhaft durch Zweifel. Die wahre Religion ist nicht, wie Israel einst war: „Ihr sollt nicht tun nach allem, was wir heute hier tun, ein jeder, was irgend recht ist in seinen eigenen Augen.“ Kämpfer Christi haben eine klare, überzeugte Botschaft, nicht eine unbestimmte, verwirrte: „Denn auch wenn die Posaune einen undeutlichen Ton gibt, wer wird sich zum Kampfe rüsten?“ (Jak. 1:7, 8; 5. Mose 12:8, NW; 1. Kor. 14:8) Besondere Bestimmungen sichern die richtige Schulung und ein Reifwerden der Christen: „… bis wir alle hingelangen zur Einheit im Glauben und in der genauen Erkenntnis des Sohnes Gottes, zu einem vollerwachsenen Manne, zum Maße des Wuchses, der zur Fülle des Christus gehört, damit wir nicht mehr kleine Kinder seien, umhergeworfen wie durch Wellen und hin- und hergetrieben von jedem Winde der Lehre.“ (Eph. 4:13, 14, NW) Unentschiedene Konfessionen, die verschiedene Glaubensansichten einschließen, sind nicht zur „genauen Erkenntnis“ gelangt oder zur „Einheit im Glauben“ und können nicht erwarten, von Jehova gebilligt zu werden. Schon ihr Schwanken scheidet diese 5 aus, und nur 1 Glaubensrichtung von den ursprünglich 251 bleibt noch übrig.

DIE EINE RICHTIGE RELIGION

20. Welche richtige Religion bleibt übrig, und warum ist es nicht dünkelhaft, dies zu sagen?

20 Die verbleibende eine richtige Religion ist jene der Zeugen Jehovas. Dies zu sagen ist nicht dünkelhaft. Natürlich glauben wir, daß wir recht haben. Jeder Katholik, jeder Baptist, jeder Methodist, jeder Anglikaner, jeder, von welcher Glaubensrichtung er auch sei, sollte denken, daß seine Religion die richtige ist. Es ist nicht Einbildung, so zu denken; es wäre ja Heuchelei, anders zu denken, nämlich zu behaupten, wir glaubten etwas, was wir nicht wirklich glauben. Aber unser Glaube sollte eine feste Grundlage haben; er soll nicht auf religiöse Führer gegründet sein, nicht auf Religionssysteme, sondern auf die Bibel. Wir sollten uns vergewissern, daß unsere Religion gemäß dem „Gesetz und dem Zeugnis“ spricht, bevor wir uns daran halten: „Vergewissert euch über alle Dinge; haltet fest an dem, was recht ist.“ Wenn wir erfahren, daß unsere Religion lehrt, was nicht stimmt, sollten wir sie aufgeben. Die obige Ausscheidung gewisser Religionssysteme geschah auf Grund von nur einer falschen Lehre, aber in Wirklichkeit fällt jede dieser falschen Konfessionen aus vielen Gründen. Das Vorangegangene ist nur ein Vorgeschmack der einschlägigen Beweise. Weitere schriftgemäße Nachforschungen führen zu einer überwältigenden Bestätigung. — 1. Thess. 5:21, NW.

21. Was für bildliche Ausdrücke zeigen, daß eine falsche Lehre beseitigt werden muß?

21 Die unansehnlichen Lehrgebäude der religiösen Irrtümer müssen niedergerissen werden, damit sie nicht die Sicht auf die anziehende Wahrheit versperren. Sie dürfen in unserem Sinn nicht bestehenbleiben, sondern müssen Raum geben für neue Strukturen, solche der Wahrheit. Die richtige Religion muß die falsche ausrotten und die wahre pflanzen, gleichwie Jeremia beauftragt war, „auszurotten und niederzureißen und zu zerstören und abzubrechen, um zu bauen und um zu pflanzen“. Falsche Glaubensansichten sind Steine des Anstoßes auf dem Pfade zur Wahrheit, und zur wahren Anbetung zurückzukehren erfordert, ‚die Straße zu bahnen und sie von Steinen zu reinigen‘. Jehovas Wort ist „wie ein Hammer, der Felsen zerschmettert“, und mit ihm müssen wir die Steine zerschmettern, die uns zum Anstoß werden könnten, wenn wir mit Gott zu wandeln suchen. Der Text über das Wegräumen der Steine hat in erster Linie Anwendung auf die Rückkehr des gesalbten Überrests zur wahren Anbetung, nachdem Christus im Jahre 1918 zum Tempel kam, aber im Prinzip kann er auch auf die Beseitigung religiöser Irrtümer angewandt werden, über die jetzt noch die hereinkommenden anderen Schafe „straucheln“ können. Wenn also durch die Dreieinigkeit jemand strauchelt, indem er nicht sieht, daß Jehova der Höchste ist über alle, oder wenn die Lehre von der Unsterblichkeit der Seele jemanden blind macht für den Text, der besagt, die Seele sterbe, oder wenn Hinzufügungen zur Bibel uns zu Fall bringen, so daß wir glauben, die Bibel sei unvollständig und unfertig, oder wenn irgendeine andere falsche Religionslehre uns daran hindert, die Wahrheit zu erfassen, können wir die Bibel gleichsam als Hammer gebrauchen, um diese Hindernisse zu zerschmettern. — Jer. 1:10; Jes. 62:10; Jer. 23:29.

22. Wird Aufrichtigkeit allein jemanden retten, und wodurch wird deine Antwort veranschaulicht?

22 Jemand mag hier bemerken, daß, wenn jemand aufrichtig ist in seiner Religion, er errettet werde, ungeachtet, durch welche Religion es sei. Ist dieser Glaube wirklich zutreffend? Er mag einigen einleuchten, doch gehen wir lieber „zum Gesetz und zum Zeugnis“. Die Bibel legt über diesen Punkt folgendes Zeugnis ab: „Da ist ein Weg, der einem Menschen gerade erscheint, aber sein Ende sind Wege des Todes.“ (Spr. 14:12) Aufrichtigkeit ist unerläßlich, aber Aufrichtigkeit allein genügt nicht. Folgendes diene als Veranschaulichung: Wenn drei Kinder an der Wandtafel 2 + 2 zusammenzählen, und ein Kind gibt als Ergebnis 3, eines 4 und das andere 5 an. wird da die Lehrerin allen dreien recht geben? Wird sie es durchgehen lassen, wenn gesagt wird, sie hätten doch ihre Antworten in aller Aufrichtigkeit gegeben? Wird sie die zwei, die die falsche Antwort geben, nicht vielmehr auf ihr Lehrmittel verweisen und sie ermahnen, es eingehender zu studieren? Und wenn diese zwei wirklich aufrichtig sind, werden sie dies nicht kundtun durch ein weiteres Studium, bis sie die rechte Antwort kennen und so die Billigung der Lehrerin erlangen? Jehova hat ein Lehrbuch, die Bibel, beschafft. Er heißt uns sie studieren, damit wir die rechten Antworten daraus kennenlernen und diese Antworten auch anderen mitteilen. Was ist denn von denen zu halten, die sich weigern, die Bibel zu studieren und die rechten Antworten kennenzulernen, indem sie einfach irgendeine Religion annehmen und selbstzufrieden sagen, ihre Aufrichtigkeit werde sie retten? Sind sie wirklich aufrichtig? Sind sie nicht eher lässig? Ein Lehrer wird einen Studenten nicht befördern lassen, der sich weigert, das, was recht ist, zu studieren und zu lernen. Jehova wird jene nicht anerkennen, die willentlich unwissend bleiben über seine Wahrheit, jetzt, da sie so klargemacht wird, und dies trotz ihrer unlogischen Behauptung, aufrichtig zu sein.

23. Wie werden wahrhaft Aufrichtige auf das, was Jehovas Zeugen sagen, eingehen?

23 Jehova besitzt heute auf Erden eine Lehrorganisation. Aufrichtige Wahrheitssucher sollten auf sie hören. Nicht nur sollten sie das, was falsch ist, wegzutun lernen, sondern sie sollten auch lernen, dem, was wahr ist, den rechten Platz zu geben. Nachdem falsche Religionen weggetan sind, sollte man sich zu seinem Schutz und seiner Rettung mit der wahren Religion erfüllen lassen. (Matth. 12:43-45) Jehovas Zeugen sind begierig, irgendwelchen aufrichtigen Personen, die die Wahrheit suchen, eine Hilfe zu sein. Wenn sie in ihrem Wirken mit der Wahrheit von Tür zu Tür aufrichtige Menschen finden, machen sie ihnen das Angebot, in ihren Wohnungen Bibelstudien abzuhalten, und dies kostenlos und unverbindlich. Sie gebrauchen die Bibel nicht nur, um das, was falsch ist, zu widerlegen, sondern auch um das, was wahr ist, nachzuweisen. Da heißt es, Stolz und Vorurteil wegzutun und mit einem offenen Sinn „zum Gesetz und zum Zeugnis“ zu gehen und vernünftig miteinander zu reden. Aufrichtige werden dies tun, um so mehr, wenn sie der ehrlichen Überzeugung sind, im Recht zu sein, denn sie werden dann dem helfen wollen, der bei ihnen vorspricht, damit er das Rechte sehe. Sie werden entweder helfen oder sich helfen lassen. Wahrhaft Aufrichtige werden in beiden Fällen glücklich sein.

24. Wie handeln einige töricht bei der Wahl ihrer Religion?

24 Um in intelligenter Weise die rechte Religion zu wählen, ist persönliches Studium notwendig. Wer Medizin oder Chemie studiert, wer Ingenieur oder Erzieher werden will, muß jahrelang studieren. Wer in Aufrichtigkeit wahrer Christ sein möchte, muß ebenfalls studieren. Dies ist nicht weniger wichtig, ja es ist wichtiger als irgend etwas anderes. Nicht nur verfehlen die meisten, die richtige Religion zu wählen, sondern in Wirklichkeit wählen sie sich ihren Glauben nicht selber. Ihre Konfession wird für sie durch ihre Eltern oder ihre Freunde bestimmt, oder dann wählen sie sie aus sozialen Gründen oder um geschäftlicher Vorteile willen. Wenn sie auf diese Weise die Wahl dem Zufall überlassen, ist es gleich, als ob sie in einen Korb mit 251 Konfessionen hineingriffen und dabei erwarteten, blindlings die richtige herauszuziehen. Denkst du nicht auch, es sei tollkühn, russisches Roulett zu spielen, bei dem man nur e i n e Kugel in eine Revolvertrommel mit 6 Löchern steckt, dann die Trommel dreht und, ohne zu wissen, wo sich die Kugel befindet, den Revolver an den Kopf legt und abdrückt? Du hast recht, dies ist ein Spiel für Narren! Dennoch sind deine Chancen hier fünf zu eins. Aber eine Religion aufs Geratewohl zu wählen, heißt mit deinen Chancen für das ewige Leben zu spielen, und der günstige Zufall, die rechte Religion zu bekommen, ist gemäß unserer Prüfung nur 1 zu 250! Wieviel törichter ist dies doch!

25. Welchem Lauf werden aufrichtige Menschen, die Jehova gefallen möchten, jetzt folgen?

25 Es besteht keine Notwendigkeit, es auf einen günstigen Zufall ankommen zu lassen. Jehova hat uns sein Wort, die Bibel gegeben. Studiere sie. Beweise, was falsch ist, und verwirf das Falsche. Beweise, was wahr ist, und halte daran fest. Scheide das Stroh vom Weizen aus. Bezeichne den Wein, der gefälscht worden ist. Seihe die verschlammenden, trübenden Unwahrheiten aus, so daß nur das klare Wasser der Wahrheit übrigbleibt. Durch das Studium der Bibel, durch ein Kennenlernen der Wahrheit, durch die Verbindung mit Jehovas Volk und den Dienst und die Lobpreisung deines Schöpfers ‚schmecke und sehe, daß Jehova gütig ist‘! Schenke der Einladung Jehovas ein hörendes Ohr: „He, ihr Durstigen alle, kommet zu den Wassern; und die ihr kein Geld habt, kommet, kaufet ein und esset! ja, kommet, kaufet [Korn, ZB] ohne Geld und ohne Kaufpreis Wein und Milch! Warum wäget ihr Geld dar für das, was nicht Brot ist, und euren Erwerb für das, was nicht sättigt? Höret doch auf mich und esset das Gute, und eure Seele labe sich an Fettem!“ Statt unterernährt zu sein und schließlich mit falschen Religionen unterzugehen, werde geistig stark durch die rechte Religion! „Wähle das Leben, damit du am Leben bleibest, du und deine Nachkommen, indem du Jehova, deinen Gott, liebst, indem du auf seine Stimme horchst und dich fest an ihn hältst; denn er ist dein Leben und die Länge deiner Tage.“ — Ps. 34:8; Jes. 55:1, 2; 5. Mose 30:19, 20, NW.

[Bild auf Seite 252]

GOTTES WORT

Kein persönlicher Teufel

Unsterbliche Seele

Dreieinigkeit

    Deutsche Publikationen (1950-2025)
    Abmelden
    Anmelden
    • Deutsch
    • Teilen
    • Einstellungen
    • Copyright © 2025 Watch Tower Bible and Tract Society of Pennsylvania
    • Nutzungsbedingungen
    • Datenschutzerklärung
    • Datenschutzeinstellungen
    • JW.ORG
    • Anmelden
    Teilen