Wachsam bei den rechten Dingen bleiben
ALLE gut unterrichteten, Gott hingebenen Christen wissen, daß Harmagedon eilends näher rückt. Satan weiß, daß er nur noch eine kurze Frist hat für seinen Versuch, alle Menschen von Jehova Gott abzubringen. Er selbst ist völlig wach und ingrimmig tätig und außerdem darauf bedacht, wahre Christen in Schlaf zu lullen, gleichwie er die Namenchristen der Christenheit in Schlaf gelullt hat. Deswegen ist für uns mehr Grund denn je vorhanden, den Rat des Paulus zu Herzen zu nehmen, den er zuerst Timotheus gab: „Gib beständig auf dich selbst acht und auf das, was du lehrst. Bleibe bei diesen Dingen, denn wenn du dies tust, wirst du sowohl dich selbst als auch jene erretten, die auf dich hören.“ — 1. Tim. 4:16, NW.a
Was sind diese rechten Dinge, bei denen du wachen Sinnes bleiben sollst? Studiere Gottes Wort persönlich und mit den Brüdern im Dienstzentrum und im Königreichssaal, nimm bei jeder Gelegenheit an den verschiedenen Tätigkeiten des Königreichsdienstes teil, übersieh auch das gelegentliche Zeugnisgeben nicht, halte dich von den politischen Manövern und der moralischen Schlechtigkeit dieser Welt unbefleckt und sei wachsam in bezug auf das Gebet, stets darauf bedacht, das kostbare Vorrecht, mit unserem himmlischen Vater Gemeinschaft zu pflegen, wahrzunehmen.
Es ist etwas ganz anderes, diesen Dingen gemäß zu leben, als sie nur zu kennen. Deshalb müssen wir uns beständig an biblische Beispiele und Ermahnungen erinnern. Jesus hat uns bestimmt ein vollkommenes Beispiel gegeben, indem er bei den rechten Dingen blieb. Unablässig predigte er und lehrte fleißig. Auch rief er andere herzu, seinen Fußstapfen zu folgen.
Eines der Haupthindernisse für die Nachfolge Jesu und das Verweilen bei den rechten Dingen ist die Schlinge des Materialismus. Darum warnte uns Jesus wiederholt davor. So riet er uns in seiner „Bergpredigt“, nicht allzu besorgt zu sein wegen des morgigen Tages, noch uns wegen der Dinge zu sorgen, die wir essen und mit denen wir uns kleiden, sondern zuerst nach dem Reiche Gottes und seiner Gerechtigkeit zu trachten. Den gleichen Rat gab Jesus auch in dem Bilde vom Sämann. Er zeigte darin, daß ein Same keine Frucht hervorbrächte wegen der „Sorgen und dem Wohlstand und den Vergnügungen dieses Lebens“. Und ganz besonders sollten wir uns Jesu Warnung bezüglich unserer Tage zu Herzen nehmen: „Habt acht auf euch selbst, damit eure Herzen nicht etwa durch zuviel Essen und zuviel Trinken und Lebenssorgen beschwert werden und jener Tag plötzlich über euch komme wie eine Schlinge.“ — Matth. 6:31-34; Luk. 8:14; 21:34, 35, NW.
Der Apostel Paulus ahmte Jesus treu nach, sowohl im Wort als in der Tat. Er blieb treulich bei den rechten Dingen, wie es der Bericht in der Apostelgeschichte und seine Briefe so deutlich zeigen. Indem er anderen den Rat gab, dasselbe zu tun, wies er darauf hin, daß „niemand, der als Soldat dient, sich in die Handelsgeschäfte des Lebens verwickelt, damit er die Anerkennung dessen erlange, der ihn als Soldat angeworben hat.“ Ja, wie können wir bei den rechten Dingen bleiben, wenn wir uns unnötigerweise in Handelsgeschäfte verwickeln? — 2. Tim. 2:4, NW.
Um bei diesen Dingen zu bleiben, müssen wir auch wachsam sein, und diese Notwendigkeit hat Jesus ebenfalls wiederholt hervorgehoben: „Wachet beständig und betet.“ „Haltet Ausschau, bleibt wach … seid wachsam.“ „Glücklich jene Sklaven, die der Meister bei seiner Ankunft wachend antrifft!“ — Matth. 26:41; Mark. 13:33-35; Luk. 12:37, NW.
Laßt uns also nicht der Christenheit gleich sein, die in bezug auf die Bedeutung der Zeiten schlummert, sondern laßt uns vielmehr den ersten Christen gleich sein, die keine Zeit verloren, sondern aus Jerusalem flohen, als sie sahen, daß sich die römischen Heere im Jahre 66 n. Chr. zurückzogen. Wenn wir wachen Sinnes bei den rechten Dingen bleiben, werden auch wir die drohende Zerstörung überleben und ewige Rettung in Jehovas neuer Welt finden.
[Fußnote]
a In bezug auf Einzelheiten siehe Der Wachtturm vom 15. Januar 1959.