„Dein Wille geschehe auf Erden“ (32. Teil)
Nach der Niederlage der nazi-faschistischen Achsenmächte im Jahre 1945 übernahm die kommunistische Herrschaft von Rußland die Rolle des „Königs des Nordens“, wie es in der Prophezeiung Daniels, im 11. Kapitel, vorausgesagt worden ist. Er war behilflich, im Jahre 1945 den „verwüstenden Greuel“ in Gestalt der Organisation der Vereinten Nationen wieder ins Leben zurückzurufen. Auch setzte er die Verfolgungen der „Heiligtums“-Klasse Jehovas, der treuen, gesalbten Christen, fort. Dieser geistgesalbten Heiligtumsklasse ist auf Erden eine große Menge der „anderen Schafe“, das heißt schafähnlicher, gläubiger Menschen, zu Hilfe gekommen, die unter Gottes Königreich ewiges Leben auf Erden erhalten sollen. Vorübergehend hat sich der Heiligtumsklasse Jehovas eine Anzahl Menschen mit Schmeicheleien angeschlossen, aber die „anderen Schafe“ halten fest zu ihr, auch wenn die Verfolgungen, selbst bis zu einem gewaltsamen Tod, die über einige Glieder dieser Klasse gekommen sind, zu einer großen Prüfung ihrer unverbrüchlichen Hingabe an Jehova, Gott, gedient haben. Auf diese Weise sind diese treuen, Gott ergebenen Christen durch diese feurige Verfolgung geläutert worden, die ihnen die Hand des symbolischen Königs des Nordens bereitet hat.
44. Über wen hat sich der König des Nordens erhoben und großgemacht und inwiefern?
44 Jehovas Engel beschrieb den König des Nordens vom zwanzigsten Jahrhundert treffend wie folgt: „Und der König wird nach seinem Gutdünken [Belieben, Le] handeln, und er wird sich erheben und groß machen über jeden Gott, und wider den Gott der Götter wird er Erstaunliches [Unglaubliches, Zu] reden; und er wird Gelingen haben, bis der Zorn vollendet ist, denn das Festbeschlossene wird vollzogen.“ (Dan. 11:36) Nicht nur in alten Zeiten bezeichnete sich der König des Nordens als Gott oder nahm den Titel eines Gottes an, sondern auch sein neuzeitlicher Nachfolger versucht, die Rolle eines Gottes zu spielen. Er will nichts von einem anderen Willen wissen, sondern kennt nur seinen eigenen. Um dies zu erreichen, bedient er sich gewissenloser Mittel, um totalitäre, diktatorische Macht in der Regierung auszuüben. Das traf auf ihn nicht nur zur Zeit der Nationalsozialisten und Faschisten nach dem ersten Weltkrieg zu, es hat auch auf ihn zugetroffen, nachdem er in kommunistischer Gestalt seit dem zweiten Weltkrieg aufgetreten ist. Zumindest in seinem eigenen Sinn hat er sich erhoben und sich über jeden irdischen, von Menschen geschaffenen „Gott“ großgemacht, obwohl er in Wirklichkeit die Herrschaft über seinen Gegenspieler, den König des Südens, noch nicht erlangt hatte.
45. Wer ist der Gott der Götter, und in welcher Weise hat der König des Nordens „Unglaubliches“ über ihn gesprochen?
45 Der König des Nordens hat selbst El elím, den Gott der Götter, der Jehova ist, angegriffen. Er erkennt nicht, daß er vor dem wirklichen Gott, dem höchsten Richter, im Gericht ist, von dem es in Psalm 82:1, 2 heißt: „Gott steht da in der Gottes-Versammlung, in [der] Mitte der Götter hält er Gericht. Wie lange wollt ihr unrecht richten und der Gottlosen Partei nehmen?“ (PB) Erstaunlich, ja unglaublich sind die Dinge, die der herausfordernde König des Nordens sowohl in nazistischer als auch in kommunistischer Gestalt gegen den Gott des Volkes Daniels gesagt hat. Wenn nicht in Worten, so doch in der Tat verleugnet er das Dasein Gottes. Dadurch, daß er seine Weltherrschaftsbestrebungen bekanntgibt und dabei das Königreich Gottes, dessen Macht in den Händen Christi liegt, völlig unberücksichtigt läßt, redet er gegen Jehova, dessen aufgerichtetes Königreich Jehovas Zeugen allen Nationen verkündigen. Er glaubt nicht, daß Jehovas hingegebenes Volk dem Grundsatz folgen sollte, der von Jesus geäußert wurde: „Zahlt Cäsars Dinge dem Cäsar zurück, Gottes Ding aber Gott.“ (Luk. 20:25, NW) Er bestreitet, daß Gott auf irgend etwas ein Recht hat, und erhebt den Anspruch, daß der politische Staat das Recht auf alles habe, was seine Untertanen besitzen.
46. Wie fühlt er sich zufolge seines Gelingens, doch bis wann wird er weiterhin Gelingen haben, und was wird dann vollzogen werden?
46 Er verlangt, daß die Bürger den von Menschen gemachten, vom Teufel inspirierten Staat anbeten sollen. Für ihn ist der Mensch einfach eine Maschine, die von dem Staat zu Tode gearbeitet werden kann. Da er seit dem 4. Oktober 1957 von Menschen gemachte Sputniks oder Satelliten in den Weltraum geschickt hat, fühlt er sich wie der Herr des Universums, insbesonders, weil seine Sputniks im Weltraum zwischen Sonne und Erde der Person des unsichtbaren Gottes nirgends begegnet sind. Es ist ihm gelungen, ein Drittel der Erde unter kommunistische Herrschaftsformen zu bringen, doch weiß er nicht, daß der Gott des Himmels lacht und dieses zuläßt, „bis der Zorn vollendet ist, denn das Festbeschlossene wird vollzogen“. In dem „Kriege jenes großen Tages Gottes, des Allmächtigen“, wird Jehova seinem Zorn und seinen Drohungen ein Ende machen. Was dann vollzogen wird, wird nicht das sein, was der König des Nordens beschlossen hat, sondern was Gott, der Allmächtige, beschlossen hat.
DER GOTT DES KÖNIGS
47. Wer sind die „Väter“ auf deren Götter der König des Nordens zu dieser Zeit nicht achtet?
47 Wenn sich Jehova Gott mit dem König des Nordens befaßt, befaßt er sich nicht mit jemandem, dessen Auftreten er nicht vorausgesehen hätte. Schon in alter Zeit hat sein Engel den König als einen ganz neuzeitlichen beschrieben, indem er sagte: „Und auf den Gott [die Götter, Me] seiner Väter wird er nicht achten, und weder auf die Sehnsucht der Weiber noch auf irgendeinen Gott wird er achten, sondern er wird sich über alles erheben. Und an dessen Statt wird er den Gott der Festungen ehren: den Gott, den seine Väter nicht gekannt haben, wird er ehren mit Gold und Silber und mit Edelsteinen und mit Kleinodien [Kostbarkeiten, Zu].“ (Dan. 11:37, 38) Der „Gott“ oder die „Götter seiner Väter“ sind nicht die Götter eines besonderen Menschen, eines Hitler oder Stalin, sondern sind die Götter der Väter des politischen Amtes, das „König des Nordens“ genannt wird. Während der mehr als zweitausend Jahre, seitdem dieser „König“ herrscht, hat er Veränderungen erfahren: von der Seleukiden-Dynastie der hellenistischen Könige über die heidnischen, römischen Kaiser, die römisch-katholischen und griechisch-orthodoxen Kaiser, die Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation, die österreichischen und deutschen Kaiser bis zum nazistischen Reichsherrscher und jetzt bis zum Herrscher des kommunistischen Reiches. Satan jedoch, der der „Gott dieses Systems der Dinge“ ist, ist in der Tat von Anbeginn der Herrschaft des Königs des Nordens als auch der Herrschaft des Königs des Südens fortwährend ihr Gott gewesen. (2. Kor. 4:4, NW) Somit achtet der König des Nordens nicht auf die „Götter“ seiner Väter. Wieso?
48. Wer sind die „Weiber“, auf deren „Sehnsucht“ der König des Nordens nicht achtet?
48 Nicht nur achtet er nicht auf die Götter der männlichen Herrscher, sondern er achtet auch nicht auf irgendeinen besonderen Gott der „Weiber“. Die in dieser Prophezeiung erwähnten „Weiber“ würden die Mägde des kaiserlichen Regimes des Nordens sein oder die Mägde der langen Linie der „Väter“ dieses Königs. Als „Weiber“ wären sie die schwächeren Gefäße. Folglich würde der neuzeitliche König des Nordens nicht auf den Gott achten, den diese schwächeren Werkzeuge besonders lieben. Ihr Gott ist geringer und kommt an zweiter Stelle.
49. Wen verehrt der König des Nordens in Wirklichkeit auf babylonische Weise, und welche Religion hat er für sein Volk geschaffen?
49 Auch achtet er nicht auf irgendeinen anderen Gott, denn er verehrt sich selbst als Gott. Er kommt zuerst. Er steht über allem. Was wundert es uns daher, daß er von allen Untertanen verlangt, daß sie den Staat oder, im engeren Sinne, den Diktator verehren! Wie babylonisch, wie teuflisch! Denn der frühere König von Babylon sagte im Hinblick auf Jehova, Gott: „Hoch über die Sterne Gottes [will ich] meinen Thron erheben … [Ich werde] mich gleich machen dem Höchsten.“ Hierin war der König von Babylon ein prophetisches Bild Satans, des Teufels. (Jes. 14:4, 12-14) Seitdem Adolf Hitler Selbstmord verübte, nachdem er im Jahre 1945 den zweiten Weltkrieg verloren hatte, ist der König des Nordens, der jetzt kommunistisch geworden ist, nicht mit der Christenheit verbunden gewesen, obwohl er mit religiösen Mächten der Christenheit in Polen, Ungarn und anderswo zu tun hat. Er betrachtet die alten Religionen als Opium, durch das das Volk geistig betäubt worden sei, und hat für das Volk tatsächlich eine Rote Religion geschaffen. Er selbst aber ehrt den „Gott der Festungen“. Dasselbe tat Nazi-Hitler.
50. Wie hat der König des Nordens den „Gott der Festungen“ geehrt?
50 Außer der Ehre, die der König des Nordens dem Gott des neuzeitlichen, wissenschaftlichen Militarismus während der Naziherrschaft erwies, ist er in seiner kommunistischen Gestalt sogar noch weitergegangen. Im Jahre 1958 unterhielt er die größte Armee der Welt, obwohl die Zahl seiner konventionellen Truppen vermindert worden war. Zwanzigtausend einsatzbereite Kampfflugzeuge unterstützten das Heer. Die Größe seiner Armee war wegen des hermetisch abschließenden Eisernen Vorhangs unbekannt. Die Zahl seiner U-Boote lag zwischen 500 und 700, was die größte Unterseebootflotte der Geschichte darstellt. Sie war größer als die frühere deutsche U-Boot-Flotte. Als er Ostdeutschland einnahm, bemächtigte er sich so vieler deutscher Raketenspezialisten, wie er konnte, und beschäftigte sie in Rußland mit Arbeiten, die zur Entwicklung und Verbesserung von Raketen beitrugen. Im russischen Bildungswesen hat man sich auf die wissenschaftlichen Fächer und auf die Ausbildung von Ingenieuren spezialisiert, mit dem Ziel von Augen, die ganze Erde militärisch und wirtschaftlich zu beherrschen. Ja die Technik und Wissenschaft sind der Fetisch, das Idol, des Königs des Nordens geworden. Dieser hat alle „Festungen“ oder Bollwerke einzunehmen versucht, indem er sich selbst zum Stärksten auf diesem Interessengebiet machte, das er benötigt, um die Welt, einschließlich des Gebiets des Königs des Südens, der anglo-amerikanischen Doppel-Weltmacht, zu beherrschen. Der König des Südens erreichte den Höhepunkt im zweiten Weltkrieg, als er im August des Jahres 1945 zwei Atombomben auf Japan abwarf. Im Laufe der Jahre aber folgte der kommunistische König des Nordens mit einer eigenen Atombombe, ja folgte später dem König des Südens auch mit einer eigenen Wasserstoffbombe.
51. Wie überholte er auf dem Gebiet der Raketen und Satelliten den König des Südens?
51 In seinem Raketenprogramm überholte er sogar den Rivalen-König und kündigte am 27. August 1957 an, daß er mit Erfolg eine ICBM, ein interkontinentales ballistisches Geschoß, über eine große Entfernung in ein Zielgebiet geschossen habe. Weniger als zwei Monate später, am 4. Oktober, bereitete er dem amerikanischen Mitglied des Königs des Südens eine große Demütigung, wodurch dieser in Bestürzung und Aufregung geriet, als er nämlich den 83,6 kg schweren Sputnik I in eine Kreisbahn um die Erde schoß. Drei Tage später sprach er von seiner neuen „Festung“ oder Machtstellung aus und beschuldigte die Vereinigten Staaten von Amerika der Aufhetzung zum Kriege zwischen den beiden Nachbarstaaten Syrien und der Türkei. Am dritten Tage des folgenden Monats schoß er seinen zweiten Sputnik, der mehr als eine halbe Tonne wog und als Passagierin die Hündin Laika mitführte, auf eine Kreisbahn. Am 31. Januar 1958 schoß Amerika erst seinen 14 kg schweren „Explorer“-Satelliten auf eine Kreisbahn um die Erde.
52. In welchem Ausmaß hat der König des Nordens den Gott, der seinen Vätern unbekannt war, mit Gold, Silber, Edelsteinen und Kostbarkeiten geehrt?
52 Der König des Südens fuhr fort, den kommunistischen König des Nordens zu beschuldigen, daß er alle Bemühungen um Fortschritt in bezug auf eine internationale Abrüstung, die im Rahmen der Vereinten Nationen gemacht wurden, blockiere. Am 31. März 1958 erklärte die Sowjetunion öffentlich, sie werde ihre Versuche mit Atom- und Wasserstoffbomben einstellen, werde sie aber wiederaufnehmen, sofern die anderen Länder, Amerika und Großbritannien, die kommunistische Führung in dieser Angelegenheit nicht beachten und ihre Bombenversuche fortsetzen würden. Trotz dieser Herausforderung und aus Gründen, die für Amerika wichtig waren, fing Amerika am 28. April 1958 an, seine geplante und angekündigte Reihe von Kernwaffenversuche auf dem Versuchsgelände von Eniwetok im Pazifik durchzuführen, und am nächsten Tag wurde berichtet, daß Großbritannien einen Kernsprengkörper zur Explosion gebracht habe, der von einem Düsenbomber über dem Gebiet der Weihnachtsinsel im Pazifik abgeworfen wurde. Diese ganze militaristische Rüstung ist sehr kostspielig gewesen, aber der König des Nordens hat seinen Untertanen materiellen Komfort entzogen, um diesen Gott der modernen, wissenschaftlichen Errungenschaften, der seinen königlichen „Vätern“ völlig unbekannt war, mit Gold, Silber, Edelsteinen und Kostbarkeiten zu ehren.
53. Wieso ist der Gott, für den er solches tut, ein „fremder Gott“?
53 Mit Hilfe dieses geehrten „Gottes“ hat der König des Nordens seine Gebiete oder Einflußsphären vergrößert. Jehovas Engel hatte dies mit folgenden Worten vorausgesagt: „Und er schafft für die starken Festen, samt dem fremden Gotte; wer ihn anerkennt, dem gibt er große Ehre, und setzt sie ein zu Herrschern über viele, und verteilt Land zum Lohne.“ (Dan. 11:39, Zu) Dieser hochentwickelte, neuzeitliche, wissenschaftliche „Gott“ ist insofern ein „fremder Gott“, als er den „Vätern“ des Königs des Nordens fremd und unbekannt war.
54. Wem ‚verlieh er Herrschaft über die Vielen‘, und wen fand er bereit, sich Gebiete „zum Lohne“ zuteilen zu lassen?
54 Während seiner Angriffshandlungen, die der König des Nordens in Gestalt des deutschen Nazismus durchführte, wurde in den eingenommenen Ländern den Männern, die diesen König anerkannten, viel Ehre zuteil. Er setzte sie zu Herrschern über die unwilligen Völker ein und teilte Herrschaftsgebiete aus, wenn ihm der entsprechende Preis gezahlt wurde. Der nazistische König des Nordens fand Männer, die diese Gebiete von ihm „zum Lohne“ annahmen. Dazu gehörte auch die römisch-katholische Hierarchie. Geschichtsschreiber vergessen nicht, daß Kardinal Theodor Innitzer von Wien, als Hitler im Jahre 1938 Österreich einnahm, ein Schreiben an ihn mit „Heil Hitler!“ abschloß, ferner, daß die deutschen römisch-katholischen Bischöfe, als sie im Jahre 1940 ihre Fuldaer Konferenz abhielten, gegenüber dem katholisch-getauften Hitler einen Treueid ablegten.
55. Wie beging der kommunistische König des Nordens mit seinem „fremden Gott“ Angriffshandlungen, und wie fand er Menschen, die „zum Lohn“ Gebiete annahmen?
55 Später schritt der König des Nordens, nun in kommunistischer Gestalt, mit seinem „fremden Gott“ zu Angriffshandlungen. Er band Ostdeutschland an sich, bis er Männer fand, die seinen „Lohn“ annahmen, um dort einen kommunistischen Staat aufzurichten. In Ungarn wurde eine kommunistische „Volksrepublik“ gebildet, die sich jedoch der sowjetischen Herrschaft nicht entledigen konnte, wie dies die Unterdrückung des Volksaufstandes im Jahre 1956 durch den Einsatz der sowjetischen Besatzungstruppen bewies. Andere europäische Länder wurden zu kommunistischen Satelliten gemacht. Selbst Korea wurde in zwei Teile geteilt, wobei das Gebiet nördlich des 38. Breitengrades ein kommunistisches Regime erhielt. Aber habgierige Kommunisten drangen im Jahre 1950 in die Republik von Südkorea ein, und der koreanische Krieg brach aus. Dann schritten die Vereinten Nationen unter der Führung des amerikanischen Mitglieds des Königs des Südens ein, um zu verhindern, daß Südkorea verschlungen wurde. Ein kommunistischer Marionettenstaat wurde in der Äußeren Mongolei aufgerichtet, den das Freie China in dem Jahre, in dem der zweite Weltkrieg endete, anerkennen mußte. Dann fegten im Jahre 1949 die chinesischen, kommunistischen Streitkräfte über das weite Land. Bis zum Dezember jenes Jahres hatten sie das gesamte Festland Chinas in Besitz genommen. Der chinesische Präsident und seine nationale Armee nahmen auf der Insel Formosa (oder Taiwan) Zuflucht. Ja der König des Nordens fand Männer, unter die er das Land austeilen und denen er die Herrschaft verleihen konnte.
56. Was zu tun, wenn auch mit gewisser Zurückhaltung, ist der König des Südens entschlossen, doch wozu wird Gott seine Feinde in Harmagedon veranlassen?
56 Der König des Südens ist entschlossen, seine führende Stellung auf der Erde zu halten, um, wie er behauptet, der „freien Welt“ die Weiterexistenz zu sichern. Er sah sich genötigt, einen Präventivkrieg zu beginnen, bevor der König des Nordens zu stark wurde; aber er erkennt, daß ein Atomkrieg im Raumfahrtzeitalter Selbstmord ist. Von ihm heißt es in Daniel 8:25, daß er „ohne Menschenhand“ zerschmettert werde, was im universellen Krieg von Harmagedon geschehen wird. Aber viele fürchten, daß ein dritter Weltkrieg, ein Atomkrieg, durch Zufall oder einen Fehler oder durch einen Verrückten, dem alles gleich ist, ausgelöst werde. Für den König des Südens und den König des Nordens steht jedoch Harmagedon vor der Tür. Zur bestimmten Zeit, so sagt es die Prophezeiung, wird Gott, der Allmächtige, in den Reihen aller irdischen Gegner seiner universellen Souveränität Verwirrung anrichten, so daß sich schließlich eines jeden Hand gegen seinen Nächsten erheben wird. — Hes. 38:21.
57. Wie kommt es daher, daß ‚zur Zeit des Endes der König des Südens gegen ihn vorstoßen‘ wird?
57 Von diesem Gesichtspunkt aus lese man die weiteren Worte des Engels Jehovas: „Und zur Zeit des Endes wird der König des Südens mit ihm zusammenstoßen [gegen ihn vorstoßen, Le], und der König des Nordens wird gegen ihn anstürmen [wie ein Sturmwind gegen ihn kommen, Le] mit Wagen und mit Reitern und mit vielen Schiffen; und er wird in die [in einige, Le] Länder eindringen und wird sie überschwemmen und überfluten [durchziehen, Regensburger Bibel].“ (Dan. 11:40) Bis hinab zur „Zeit des Endes“ in Harmagedon wird eine rivalisierende Koexistenz zwischen den „beiden Königen“ bestehen. Irgendwie muß der König des Südens handeln, ergreife er nun Präventiv- oder Schutzmaßnahmen. In dem verwirrenden Kampf zwischen den „beiden Königen“, den erbitterten Feinden Gottes, Jehovas, und seines Königreiches, werden die „Könige“ die Gelegenheit haben, ihre furchtbaren, todbringenden Waffen aller Art auszuprobieren und sie gegeneinander anzuwenden.
58. Warum müssen wir verstehen, was hier der Ausdruck „das Land der Zierde“ bedeutet, und was bedeutete es in dem früheren Text, nämlich in Daniel 11:16?
58 Die Prophezeiung sagt über das, was der König des Nordens in der Zukunft tun wird, folgendes: „Und er wird in das Land der Zierde eindringen, und viele Länder werden zu Fall kommen; diese aber werden seiner Hand entrinnen: Edom und Moab und die Vornehmsten [die Erstlinge, Zu] der Kinder Ammon. Und er wird seine Hand an die Länder legen, und das Land Ägypten wird nicht entrinnen; und er wird die Schätze an Gold und Silber und alle Kostbarkeiten Ägyptens in seine Gewalt bringen, und Libyer und Äthiopier werden in seinem Gefolge sein.“ (Dan. 11:41-43) Der Ausdruck „das Land der Zierde“, in das der König des Nordens eindringt, ist der Schlüsseltext, durch den wir dieses Vorgehen des Königs in seiner „Zeit des Endes“ in Harmagedon richtig verstehen können. Als Jehovas Engel im früheren Teil dieser Prophezeiung von dem „Land der Zierde“ sprach (Dan. 11:16), hatte er vorausgesagt, daß der König des Nordens in der Person des syrischen Königs Anti̱ochos III., des Großen, in dem buchstäblichen Land Juda, dem Lande des Volkes Jehovas, stehen und es ganz in Besitz nehmen werde.
(Fortsetzung folgt)
[Karte auf Seite 249]
(Genaue Textanordnung in der gedruckten Ausgabe)
KOMMUNISTISCH BEHERRSCHTE LÄNDER (1958)
SOVJETUNION
POLEN
OSTDEUTSCHLAND
TSCHECHOSLOWAKEI
UNGARN
RUMÄNIEN
ALBANIEN
BULGARIEN
ÄUSSERE MONGOLEI
Kaspisches Meer
N.—KOREA
CHINA
N.—VIETNAM
Hongkong
Nordatlantik
GRÖNLAND
ALASKA
Nördliches Eismeer
Nordpol
Beringmeer
IRLAND
GROSSBRITANNIEN
NORWEGEN
SCHWEDEN
FINNLAND
SPANIEN
FRANKREICH
WESTDEUTSCHLAND
ITALIEN
JUGOSLAWIEN
Mittelmeer
TÜRKEI
Schwarzes Meer
SYRIEN
IRAK
IRAN
SAUDIARABIEN
AFGHANISTAN
PAKISTAN
INDIEN
BURMA
THAILAND
INDO-CHINA
HONGKONG
MALAYA
Singapur
SUMATRA
Arabisches Meer
Golf von Bengalen