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Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1963
w63 1. 10. S. 579-580

„Gesetzmäßig“ kämpfen

DAS heutige Leben verspricht viele gute, wünschenswerte Dinge, und es ist verständlich, daß gesunde, blühende und hoffnungsvolle Menschen danach streben, einige dieser Dinge zu besitzen. Es ist nicht verkehrt, den Wunsch zu haben, vorwärtszukommen und ein bestimmtes Ziel zu erreichen. Der Apostel Paulus äußert sich zum Beispiel unverkennbar lobend über Christen, die nach einem Aufseheramt in der Christenversammlung streben: „Wenn jemand nach einem Aufseherdienst trachtet, so begehrt er ein schönes Werk.“ — 1. Tim. 3:1.

Wenn auch das Streben nach einer verantwortungsvolleren Stellung oder nach Erfolg auf einem dankbaren Gebiet nicht verkehrt ist, wäre es entschieden verkehrt, bei der Verfolgung seines Zieles rücksichtslos alles beiseitezuschieben, was sich einem in den Weg stellt, und zum Gesetzesübertreter zu werden. Obwohl es also gut ist, nach einem Aufseheramt zu streben, wäre es völlig verkehrt, durch Stimmungsmache, durch Verleumdung oder durch eine Verschwörung zu einem solchen Amt kommen zu wollen.

Jedermann wird zugeben müssen, daß gerade diese Methoden heute in der Welt üblich sind. Deshalb nimmt die Gesetzlosigkeit überhand, und die Liebe zu Gott erkaltet bei vielen immer mehr. Geht man der Sache auf den Grund, so stellt man fest, daß Pflichtvergessenheit, Sittenverfall, Verbrechen und die Streitigkeiten zwischen einzelnen Völkern und ganzen Nationenblocks darauf zurückzuführen sind, daß der einzelne und ganze Völker nicht „gesetzmäßig“ kämpfen. — Matth. 24:12.

Gesetze und Vorschriften sind zur Erhaltung des Friedens und im Interesse des Wohls der Allgemeinheit unerläßlich. Sie beschränken nicht nur deine Freiheit zum Nutzen deines Nächsten, sondern auch die Freiheit deines Nächsten zu deinem Nutzen. In anderen Worten: Der einzelne kann nur dann wirklich in Freiheit leben, wenn alle nur eine bedingte Freiheit haben. Folglich erstreckt sich das „gesetzmäßige“ Kämpfen auf alle Beziehungen zu unseren Mitmenschen und vor allem auch auf unser Verhältnis zu unserem Schöpfer, dem Gesetzgeber.

Richtig handeln heißt somit gesetzmäßig handeln. Nur auf diese Weise können wir stets ein reines Gewissen haben, und das ist kein unbedeutender Faktor. Jedesmal, wenn wir der Versuchung widerstehen, das Gesetz zu übertreten oder zu umgehen (sei es um kleinerer oder größerer Vorteile willen), werden wir belohnt: Es macht uns innerlich stark, gibt uns ein Gefühl der Befriedigung und fördert die Selbstachtung, und das ist bestimmt eine schöne Belohnung. — 1. Tim. 1:19.

Auch im Verkehr mit unseren Nächsten oder Mitmenschen sollten wir gesetzmäßig handeln. Wenn wir wollen, daß andere gegen uns gerecht sind, müssen wir auch gegen sie gerecht sein. Wenn wir von anderen nicht übervorteilt werden wollen, dürfen wir auch sie nicht übervorteilen: „Wie ihr wollt, daß euch die Menschen tun sollen, tut auch ihr ihnen gleicherweise.“ — Luk. 6:31.

Wer gesetzmäßig handelt, ist auch weise, denn mit der Zeit stellt es sich immer heraus, daß sich das Verbrechen „nicht bezahlt macht“. Im Augenblick mag es zwar so erscheinen, als ob der Gesetzesübertreter Erfolg gehabt habe, aber „es ist nichts verborgen ..., was nicht kundwerden und ans Licht kommen soll“. Der Apostel Paulus gab deshalb seinem Mitchristen Timotheus den Rat: „Wenn aber auch jemand kämpft, so wird er nicht gekrönt, er habe denn gesetzmäßig gekämpft.“ — Luk. 8:17; 2. Tim. 2:5.

Wegen der ererbten Selbstsucht ist „das Sinnen und Trachten des menschlichen Herzens von Jugend an böse“. Wir müssen uns daher vorsehen und uns stärken, um immer gesetzmäßig kämpfen zu können. (1. Mose 8:21, Br) Der Glaube und das Vertrauen zu Jehova werden uns dabei ganz besonders helfen. Vertraue darauf, daß dir Gott dein tägliches Brot geben und dich nicht im Stich lassen wird, wenn du dich nicht auf unehrliche Methoden einläßt. „Wer in Unschuld wandelt, dem versagt er [Jehova] nichts Gutes.“ — Ps. 84:12, SB.

Die Wertschätzung ist eine weitere große Hilfe. Wer ein bestimmtes Ziel anstrebt oder etwas zu erarbeiten sucht, was er gern besitzen möchte, darf die Segnungen, die er bereits genießt, nicht unterschätzen. Sei nicht wie Ahab, der König von Israel, der wegen eines Weinberges, den er unbedingt haben wollte und nicht bekam, untröstlich war. Das wenige, was er nicht hatte, bedeutete ihm mehr als das viele, was er hatte. Die einzige Möglichkeit, zu diesem Weinberg zu kommen, lag für ihn darin, dessen Besitzer ermorden zu lassen, und das tat er auch. Doch das kam ihm sehr teuer zu stehen. Ein schreckliches Todesurteil wurde an ihm und an seiner bösen Frau, deren Rat er befolgt hatte, vollzogen. — 1. Kö. 21:1-26.

Auch die Bescheidenheit hilft uns sehr, gesetzmäßig zu kämpfen. Wir sollten unsere Ziele nicht zu hoch stecken und nicht um jeden Preis reich werden wollen, denn dann geraten wir weniger in die Versuchung, nicht gesetzmäßig zu kämpfen, das heißt unrecht zu handeln, um unsere Ziele zu erreichen. Jehova fordert uns nicht umsonst auf, „bescheiden zu wandeln“ mit unserem Gott. Auch der weise Sprücheschreiber sagt treffend: „Weisheit ist bei den Bescheidenen.“ Der König von Israel sollte den Rat beachten: „Silber und Gold soll er sich nicht sehr mehren.“ Und der Apostel Paulus sagte warnend: „Die aber reich werden wollen, fallen in Versuchung und Fallstrick und in viele unvernünftige und schändliche Lüste, welche die Menschen versenken in Verderben und Untergang.“ — Micha 6:8; Spr. 11:2, NW; 5. Mose 17:17; 1. Tim. 6:9.

Die größte Hilfe aber ist die Liebe, die Liebe zu Gott und zu unserem Nächsten. (Mark. 12:29-31) Wenn wir Gott lieben, wollen wir ihm gefallen; wir fürchten uns dann davor, ihm zu mißfallen. Das hilft uns, auch dann gesetzmäßig zu kämpfen, wenn es uns erscheinen mag, daß wir bei einer Verletzung des Gesetzes — wenigstens vom menschlichen Standpunkt aus betrachtet — ungestraft davonkämen. Die Nächstenliebe bewahrt uns davor, unserem Nächsten durch eine Übertretung des Gesetzes zu schaden, denn „die Liebe tut dem Nächsten nichts Böses“. — Röm. 13:10.

Die alte Welt befindet sich heute auf politischem, religiösem, wirtschaftlichem und sozialem Gebiet in einer solch mißlichen Lage, weil man weder in Regierungskreisen noch unter dem Volk bestrebt ist, gesetzmäßig zu kämpfen. Dennoch ist es weise und richtig, es zu tun. Der Glaube an Gott, die Wertschätzung für die Wohltaten, die wir genießen, die Bescheidenheit und die Liebe helfen uns, im Interesse unseres Glücks und unseres Wohles gesetzmäßig zu kämpfen.

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