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Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1965
w65 15. 9. S. 558-564

Widersetze dich nicht dem Rat Jehovas

„Höre auf Rat und nimm Zucht an, damit du weise seiest in der Zukunft.“ — Spr. 19:20, Fußnote.

1, 2. Warum sind Erwachsene in den Augen Gottes wie Kinder? (b) Warum kann uns Jehova weisen Rat geben?

WIE alt bist du? Noch minderjährig oder in den Zwanzigerjahren? Bist du in mittlerem Alter oder schon bald ein Jahrhundert alt? Du magst noch so alt sein, in den Augen des ewigen Gottes bist du trotzdem noch ein Kind. Da für Jehova tausend Jahre wie ein Tag sind, lebt in seinen Augen ein Hundertjähriger erst zwei Stunden und vierundzwanzig Minuten. (2. Petr. 3:8) Kann der Mensch in dieser kurzen Zeit so weise werden, daß er den Rat seines ewigen Vaters nicht mehr benötigt? Ist er wirklich so klug, daß er diesen Rat beurteilen und das, was ihm nicht paßt, verschmähen oder ablehnen könnte?

2 Wir sollten erkennen, daß wir den Rat Jehovas, unseres himmlischen Vaters, ebenso benötigen, wie Kinder den weisen Rat ihres irdischen Vaters benötigen. Jehova kennt das Leben und dessen Probleme weit besser als wir. Lebt er nicht schon viel länger als wir? Hat er nicht seit den Tagen Adams gesehen, wie eine Generation um die andere zu ihrem eigenen Schaden töricht handelte? Da er unser Schöpfer ist, kennt er unsere Herzen. Er weiß, daß wir geneigt sind, verkehrt zu denken. Er kennt unsere Schwächen und weiß, daß wir dazu neigen, töricht zu handeln. Er weiß auch, wohin eine bestimmte Handlungsweise führen kann, und warnt uns davor. Ist er demnach nicht am besten in der Lage, uns weisen Rat zu geben, dessen Befolgung im Interesse unseres körperlichen, seelischen und geistigen Wohles liegt? Mit gutem Grund sagt sein geschriebenes Wort: „Höre auf Rat und nimm Zucht an, damit du weise seiest in der Zukunft.“ (Spr. 19:20, Fußnote) Jehovas Rat ist der beste Rat, auf den wir hören können.

3. Warum kann der Mensch seine Schritte selbst nicht richtig lenken?

3 Wir sind wie Kinder; wir können unsere Schritte auf dem Weg des Lebens selbst nicht richtig lenken. Der Alltag und unsere Wünsche nehmen unsere Herzen so sehr gefangen, daß wir den Pfad zum Leben nicht objektiv sehen. Wir benötigen den Rat unseres himmlischen Vaters, der uns zeigt, welches für uns der beste Weg ist. Wie im vorangegangenen Artikel bereits erwähnt wurde, wies Jeremia auf die Notwendigkeit dieser göttlichen Führung und Leitung hin, indem er sagte: „Ich weiß, o Herr [Jehova], daß es nicht in des Menschen Gewalt steht, seinen Weg zu bestimmen, nicht bei dem Wandersmann, seinen Schritt zu lenken.“ (Jer. 10:23, ZB) Es steht nicht in unserer Gewalt, unseren Lebensweg so zu bestimmen, wie es uns gefällt, so, als ob wir unumschränkte Freiheit hätten. Jehova gewährt uns innerhalb der Schranken seines gerechten Gesetzes und der biblischen Grundsätze eine bedingte Freiheit. Überschreiten wir diese Schranken, so schaden wir uns und beeinträchtigen unser Verhältnis zu ihm. Bleiben wir jedoch innerhalb dieser Schranken und lassen wir uns auf unserem Weg von Jehova, das heißt von seinem Wort und seiner voranschreitenden Organisation, leiten, so werden wir „in der Zukunft“ weise sein. Die Zukunft wird uns große Segnungen bringen.

4, 5. Wann benötigen wir den Rat Jehovas ganz besonders? Führe ein Beispiel an, das zeigt, wie sich jemand an Jehova wandte, als er in Not war.

4 Suchen wir in Zeiten der Bedrängnis bei Jehova Rat, so erfahren wir, was wir am besten tun. Er weist uns auf die richtige Handlungsweise hin, wie es ein liebender Vater seinen unerfahrenen, unreifen Kindern gegenüber tut. Unser himmlischer Vater ist uns in solchen Zeiten eine Kraftquelle. Sein Rat leitet uns, wenn wir nicht mehr ein noch aus wissen. „Du bist eine Feste gewesen dem Armen, eine Feste dem Dürftigen in seiner Bedrängnis, eine Zuflucht vor dem Regensturm, ein Schatten vor der Glut.“ — Jes. 25:4.

5 Jerusalems König Josaphat wandte sich an Jehova, seine „Feste“, wenn er in Bedrängnis war. Als er einmal von einer gewaltigen Übermacht feindlicher Streitkräfte bedroht wurde, wandte er sich an Jehova und sagte: „Unser Gott, willst du sie nicht richten? Denn in uns ist keine Kraft vor dieser großen Menge, die wider uns kommt; und w i r wissen nicht, was wir tun sollen, sondern auf dich sind unsere Augen gerichtet.“ (2. Chron. 20:12) Auch heute sollten wir, wenn wir in Bedrängnis sind, unsere Augen auf unseren himmlischen Vater und unsere Ohren auf seinen Rat richten.

6, 7. (a) Wem wurde besonders eingeschärft, den Rat Jehovas zu beachten, und was wurde ihnen gesagt? (b) Was sollte geschehen, wenn sie sich seinem Rat widersetzten, und wieso ist das auch für uns eine Warnung?

6 Zu Moses’ Zeiten wurde dem Volk Israel eingeschärft, daß es sich dem Rat Jehovas nicht widersetzen, sondern ihn beachten sollte. Als die Israeliten am Fuß des Berges Sinai versammelt waren, sagte Jehova zu ihnen: „Wenn ihr fleißig auf meine Stimme hören und meinen Bund halten werdet, so sollt ihr mein Eigentum sein aus allen Völkern.“ (2. Mose 19:5) Wenn sie also Jehovas Stimme gehorchten, das heißt seinen Rat beachteten und seine Anweisungen befolgten, dann würde zwischen ihm und ihnen ein besonderes Verhältnis bestehen. Sie wären dann ein gesegnetes Volk, dem Gottes liebevolle Fürsorge zuteil würde.

7 Später, als die Israeliten kurz vor dem Eingang in das Verheißene Land standen, warnte sie Moses vor den Folgen, die es für sie haben würde, wenn sie sich dem Rat Jehovas widersetzten, das heißt nicht auf die Stimme Gottes hörten. „Es wird aber geschehen, wenn du der Stimme Jehovas, deines Gottes, nicht gehorchst, daß du darauf achtest, zu tun alle seine Gebote und seine Satzungen die ich dir heute gebiete, so werden alle diese Flüche über dich kommen und dich treffen. Jehova wird dich schlagen mit Wahnsinn und mit Blindheit und mit Erstarrung [Verwirrung, NW] des Herzens; und du wirst am Mittag umhertappen, wie der Blinde im Finstern tappt, und du wirst kein Gelingen haben auf deinen Wegen.“ (5. Mose 28:15, 28, 29) Es wurde ihnen warnend gesagt, sie würden mit geistiger Blindheit geschlagen und würden nicht wissen, welchen Weg sie am besten gehen sollten. So ergeht es auch heute allen, die mit Jehovas Organisation verbunden sind, sich aber dem Rat Jehovas verschließen. Auch sie werden mit „Verwirrung des Herzens“ geschlagen und werden im Finstern tappen und den Weg, den sie gehen sollten, nicht finden. Alle, die sich der Organisation Jehovas anschließen, sollten nie vergessen, daß sie die wegweisende Belehrung Jehovas benötigen, um auf dem Weg zu bleiben, der in eine Zukunft führt, in der sie mit ewigem Leben belohnt werden.

WODURCH DER RAT ERTEILT WIRD

8. (a) Wodurch läßt uns Jehova unter anderem seinen Rat zukommen? (b) Warum kann gesagt werden, der Rat, der den Israeliten gegeben wurde, sei nicht nur für sie allein bestimmt gewesen?

8 Gott inspirierte vor langer Zeit treue Männer, seinen Rat, den wir in der Bibel finden, niederzuschreiben. Sein geschriebenes Wort enthält seinen väterlichen Rat, den er uns, seinen Kindern, auf den Weg gab. Obwohl einige seiner Anweisungen für das Volk Israel bestimmt waren, können auch wir daraus Nutzen ziehen. „Denn alles, was vorzeiten geschrieben wurde, ist zu unserer Unterweisung geschrieben worden“, sagt Paulus, ein Apostel Jesu Christi. (Röm. 15:4) Den Israeliten gab Gott in Verbindung mit der Anbetung praktischen Rat, indem er ihnen sagte, sie sollten ihm ausschließlich ergeben sein und sich nicht durch Götzendienst oder heidnische religiöse Bräuche verunreinigen. Die Befolgung dieses Rates wird auch uns helfen, unser Verhältnis zu Jehova Gott aufrechtzuerhalten und zu verhüten, daß zwischen uns und ihm ein Bruch entsteht und wir uns seinen Zorn zuziehen.

9, 10. Wie können wir unter anderem aus dem Rat, der dem Volk Israel gegeben wurde, Nutzen ziehen?

9 Was das persönliche Verhalten betrifft, gab Jehova den Israeliten Anweisungen, deren Befolgung in ihrem Interesse lag und heute auch in unserem Interesse liegt. Er warnte sie davor, ihren Nächsten zu ermorden, zu stehlen, unsittlich zu handeln, falsches Zeugnis abzulegen und vor vielen anderen Dingen. Das es vernünftig ist, diese Anweisungen, die den Israeliten gegeben wurden, zu beachten, ist klar. Wir brauchen nicht unter dem mit Israel geschlossenen Gesetzesbund zu stehen, um zu erkennen, daß es zu unserem Vorteil und zum Vorteil unserer Umwelt ist, wenn wir diesen Vorschriften über unser persönliches Verhalten gehorchen.

10 Gottes Wort belehrt uns auch durch den persönlichen Rat, den verschiedene in der Bibel erwähnte Personen erhielten. Aus dem Rat: „Gehorchen ist besser als Schlachtopfer“, der König Saul gegeben wurde, können auch wir Nutzen ziehen. (1. Sam. 15:22) Wir können noch so viele persönliche Opfer bringen, um Jehova als christliche Prediger zu dienen, wenn wir ihm nicht gehorchen, bedeuten unsere Opfer nichts. Würden wir seinen Rat über Sittenreinheit verschmähen, so würden unsere guten Werke, zum Beispiel unser „Schlachtopfer der Lobpreisung ..., das ist die Frucht der Lippen, die eine öffentliche Erklärung für seinen Namen abgeben“, nicht anerkannt. (Hebr. 13:15) Folglich können auch wir aus dem Rat, den König Saul empfing, lernen, denn er führt uns vor Augen, wie wichtig es ist, Gott zu gehorchen. Wir sollten nicht denken, wir könnten Ungehorsam damit rechtfertigen, daß wir irgendwelche Opfer darbringen.

11, 12. Aus welchen Ratschlägen, die den ersten Christen gegeben wurden, können auch wir heute Nutzen ziehen? Warum?

11 Der Rat, der dem christlichen Timotheus in Verbindung mit der Geldliebe und ihrer Gefahr gegeben wurde, ist für uns, die wir in einer auf Geld erpichten Welt leben, bestimmt von Nutzen. Dem Timotheus wurde gesagt: „Die Geldliebe ist eine Wurzel aller Arten schädigender Dinge, und indem einige dieser Liebe nachstrebten, sind sie vom Glauben abgeirrt und haben sich selbst mit vielen Schmerzen überall durchbohrt.“ (1. Tim. 6:10) Die Nichtbeachtung dieses Rates aus Gottes Wort hat das zur Folge, wovor er warnt: Schmerzen und Abfall vom Glauben.

12 Gute Ratschläge wurden den Ephesern über das richtige Verhältnis zwischen Eheleuten und zwischen Kindern und Eltern gegeben. Durch die Befolgung dieser Ratschläge, die den Christen des ersten Jahrhunderts gegeben wurden, könnten viele Ehezwiste, an denen Ehen heute oft scheitern, vermieden werden. Sie zeigen, wie eine friedliche, harmonische Ehe möglich ist. Solche und andere Ratschläge gab Gott den Menschen der alten Zeit und ließ sie zum Nutzen der in anderen Zeiten lebenden Menschen in seinem Wort niederschreiben. Wenn wir uns also seinem Wort zuwenden, erhalten wir den weisen Rat unseres himmlischen Vaters.

13. Wodurch läßt uns Jehova ferner Rat zugehen?

13 Jehova gibt uns auch durch seine irdische Organisation Rat. Da sein heiliger Geist auf die leitende Körperschaft dieser Organisation einwirkt, stimmt deren Rat mit seinem Willen überein. Durch die Schriften der Watch Tower Society erhalten wir vortrefflichen Rat über unser persönliches Verhalten, die Ehe, die Gottesanbetung, die Bewahrung der Lauterkeit gegenüber Gott, unser Verhältnis zur weltlichen Obrigkeit und viele andere Dinge. Durch die Zusammenkünfte der Versammlung erteilt uns Jehovas Organisation Rat über unseren Gottesdienst, unsere Einstellung zum Predigtdienst, unsere geistige Reife usw. Manchmal mag es auch nötig sein, daß uns das Dienstkomitee der Versammlung durch einen Rat ermahnt. Durch diese verschiedenen Mittel und Werkzeuge gibt uns Jehovas Organisation Rat, der uns hilft, geistig gesund zu bleiben, unablässig in den Fußtapfen Jesu Christi zu wandeln und mit Jehova in Harmonie zu bleiben. Ob uns dieser Rat nun durch die Bibel oder durch die Organisation Jehovas gegeben wird, so kommt er jedenfalls von Gott und ist zu unserem Nutzen.

WIE MAN SICH DEM RAT JEHOVAS WIDERSETZEN KANN

14, 15. (a) Inwiefern widersetzen sich heute gewisse Personen dem Rat Jehovas wie einst Korah, Dathan und Abiram? (b) Was ist für uns heute das wichtigste?

14 Als Korah, Dathan und Abiram gegen Moses redeten, widersetzten sie sich Jehovas Ordnung der Dinge. Das gleiche kann auch heute von Personen gesagt werden, die Glieder der irdischen Organisation Jehovas geworden sind, dann aber gegen sie zu reden beginnen. Manche werden unzufrieden, weil die Organisation ihren Ansichten nicht zustimmt oder nicht so vorgeht, wie sie es für gut halten. Andere ärgern sich, wenn die Organisation ihren Standpunkt, ihre Terminologie oder ihre Predigtmethoden ändert. Statt sich entsprechend umzustellen und mit der Organisation Schritt zu halten, grübeln sie über diese Änderungen nach. Manche lassen sogar zu, daß ihnen das zu einer Prüfung wird, die sie nicht bestehen; sie fallen ab und kehren in die von Gott entfremdete Welt zurück.

15 Manche Personen streiten sich über Kleinigkeiten, wie darüber, welche Vorrechte Gott den auferweckten Toten in seiner neuen Ordnung einräumen oder nicht einräumen werde oder in welchem Zustand sich Satan im Abgrund befinde usw. Das alles ist im Augenblick für uns unwichtig. Wichtig ist, daß wir von Jehova anerkannt werden und schließlich zu denen gehören, die in seiner neuen Ordnung leben werden. Wenn diese Zeit da ist, werden wir sehen, was Jehova in den Angelegenheiten tun wird, die wir heute noch nicht richtig verstehen. Es ist besser abzuwarten und zu sehen, was geschieht, als über Mutmaßungen zu streiten.

16. Warum sollte es uns nicht überraschen, daß es heute Personen gibt, die sich von der Organisation Jehovas abwenden?

16 Das es heute Personen gibt, die sich von Jehovas Organisation abwenden und vielleicht sogar gegen sie kämpfen, sollte uns nicht überraschen. Solche gab es auch im ersten Jahrhundert, selbst als die Apostel zum Teil noch lebten. Über Personen, die sich damals dem Rat und Geist Jehovas widersetzten, sagte der Apostel Paulus: „Wenn jemand eine andere Lehre lehrt und den gesunden Worten, denen unseres Herrn Jesus Christus, und der Lehre, die der Gottergebenheit entspricht, nicht zustimmt, so ist er vor Stolz aufgeblasen und versteht nichts, sondern ist wegen Streitfragen und Debatten über Worte geistig krank. Aus diesen Dingen entspringen Neid, Streit, Lästerreden, böse Verdächtigungen, heftige Wortwechsel um Kleinigkeiten von seiten der Menschen, die verderbten Sinnes und der Wahrheit beraubt sind.“ — 1. Tim. 6:3-5.

17. (a) Was für Menschen duldet Jehova ausschließlich in seiner neuen Ordnung, und was werden diese nicht tun? (b) Was sagt Johannes über die, die von uns ausgegangen sind?

17 Jehova duldet in seiner neuen Ordnung der Dinge nur solche Menschen, die ihn lieben und bestrebt sind, ihm zu gehorchen, Menschen, die sich dem Rat, den er durch sein Wort und seine Organisation gibt, nicht widersetzen und ihr geistiges Wohl nicht dadurch gefährden, daß sie den Fortschritt seiner Organisation zu hemmen suchen. Der Apostel Johannes sagt über Personen, die gegen den Rat, den sie empfangen, murren und sich von der Organisation abwenden oder sich wegen der Änderungen, die der Fortschritt mit sich bringt, von ihr abwenden: „Sie sind von uns ausgegangen, aber sie sind nicht von unserer Art gewesen; denn wenn sie von unserer Art gewesen wären, so wären sie bei uns geblieben. Aber sie sind weggegangen, damit kundwerde, daß nicht alle von unserer Art sind.“ (1. Joh. 2:19) Hätten sie Jehova wirklich geliebt, dann wären sie mit seiner Organisation verbunden geblieben; sie hätten sich durch nichts von ihr trennen lassen.

18. (a) Warum ist es verkehrt, gegen Jehovas Rat zu argumentieren? (b) Was sollte man statt dessen tun?

18 Man kann sich dem Rat Jehovas auch widersetzen, indem man dagegen argumentiert. Jemand mag einen Fehler begehen oder dem Wort Jehovas zuwiderhandeln. Versucht er sich nun zu rechtfertigen, wenn er darauf hingewiesen wird, statt daß er seinen offenkundigen Fehler zugibt, so widersetzt er sich dem Rat Jehovas. Er demütigt sich nicht, gibt nicht zu, daß er verkehrt gehandelt hat. Er sollte aber seinen Fehler bekennen, besonders wenn er ihm durch ein Rechtskomitee der Versammlung, das seine Handlungsweise untersucht hat, nachgewiesen wird. „Bekennt ... einander offen eure Sünden“, lesen wir in Jakobus 5:16. Wer seine Sünden bekennt, sucht seine Handlungsweise nicht zu rechtfertigen. Sich zu rechtfertigen hieße sich dem, was Jehova für recht oder unrecht hält, zu widersetzen.

19, 20. Wie kann man sich dem Rat Jehovas widersetzen, ohne offen dagegen zu argumentieren? Führe Beispiele an.

19 Man kann sich dem Rat Jehovas auch widersetzen, ohne offen dagegen zu argumentieren, nämlich, indem man nicht danach handelt. Gott gibt uns zum Beispiel den Rat, im täglichen Leben Liebe zu bekunden, indem wir langmütig sind, uns nicht unanständig benehmen, nicht auf unsere eigenen Interessen bedacht sind und Böses nicht nachtragen. Befolgen wir diesen Rat, oder widersetzen wir uns ihm, indem wir ihn verschmähen? Seine Organisation gibt uns Rat über die Kindererziehung, über unser persönliches Bibelstudium und über Berufe, deren Ausübung sich mit den Grundsätzen eines dem Frieden nachjagenden Christen nicht vereinbaren lassen. Gehorchen wir diesem Rat, indem wir ihn auf unser tägliches Leben anwenden? Zu diesem Zweck ist er uns gegeben worden. Er nützt uns nichts, wenn wir ihn außer acht lassen.

20 Die Gesellschaft rät uns immer wieder, schlechte Gesellschaft zu meiden, keine Ehe mit einer Person einzugehen, die sich Gott nicht hingegeben hat, bei den Zusammenkünften der Versammlung stets pünktlich zu erscheinen, uns regelmäßig am christlichen Predigtdienst zu beteiligen usw. Wer diese Ratschläge außer acht läßt, das heißt sie nicht befolgt, widersetzt sich dem Rat Jehovas genauso wie die, die dagegen argumentieren. Ein Beispiel hierfür ist König Jerobeam.

21, 22. (a) Wie widersetzte sich Jerobeam dem Rat Jehovas? (b) Wie verhielten sich die Königreiche Israel und Juda zum Rat Jehovas, und was tat Jehova deshalb?

21 Bevor das Volk Israel in ein nördliches und ein südliches Königreich geteilt wurde, war Jerobeam ein Rat gegeben worden. Da er sich diesem Rat widersetzte, indem er ihn nicht befolgte, entzog ihm Jehova seinen Segen. Gott hatte zu ihm gesagt: „Es wird geschehen, wenn du hören wirst auf alles, was ich dir gebiete, und auf meinen Wegen wandeln und tun wirst, was recht ist in meinen Augen, indem du meine Satzungen und meine Gebote beobachtest, wie mein Knecht David getan hat, so werde ich mit dir sein und dir ein beständiges Haus bauen.“ (1. Kö. 11:38) Statt von Gott gesegnet zu werden, wurde er von ihm verworfen, weil er das Gegenteil von dem tat, was Gott ihm gesagt hatte. Die meisten Untertanen der beiden israelitischen Königreiche handelten wie König Jerobeam. Sie befolgten den Rat Jehovas nicht. „Sie [hatten] den Geboten Gottes getrotzt und den Rat des Höchsten in den Wind geschlagen.“ — Ps. 107:11, Br.

22 Wie kann Jehova Menschen lieben, die sich seinem Rat widersetzen, indem sie dagegen argumentieren oder ihn nicht befolgen? Er freut sich über alle, die bemüht sind, nach seinen Belehrungen zu handeln. Sie werden von ihm gesegnet; widerspenstige Personen dagegen, wie die Israeliten, die sich seinem Rat verschlossen, können nicht mit seiner Hilfe rechnen, wenn sie sie benötigen. „[Weil] ihr all meinen Rat verworfen, und meine Zucht nicht gewollt habt: so werde auch ich bei eurem Unglück lachen, werde spotten, wenn euer Schrecken kommt. Dann werden sie zu mir rufen, und ich werde nicht antworten; sie werden mich eifrig suchen, und mich nicht finden: darum, daß sie Erkenntnis gehaßt und die Furcht Jehovas nicht erwählt, nicht eingewilligt haben in meinen Rat, verschmäht alle meine Zucht.“ — Spr. 1:25, 26, 28-30.

NIMM DEN RAT JEHOVAS AN

23. Warum geben uns Jehova und seine Organisation Rat?

23 Der Rat Jehovas ist zu deinem Nutzen, ganz gleich, ob er dir durch sein geschriebenes Wort oder durch seine Organisation zugeht. Jehova ist an deinem Wohl und an deiner ewigen Zukunft interessiert. Er will, daß du in seiner gerechten neuen Ordnung lebst, und sein Rat soll dir helfen, auf dem Weg zu dieser neuen Ordnung zu bleiben. Seine irdische Organisation ist an deinem Wohl ebenso interessiert. Sie möchte, daß du deine Lauterkeit gegenüber Jehova Gott bewahrst und von ihm anerkannt wirst. Sie möchte, daß du nicht nur nach Gottes Krieg von Harmagedon, sondern schon heute ein glückliches, friedliches und sinnvolles Leben führen kannst. Sie möchte, daß du mit ewigem Leben belohnt wirst. Darum gibt sie dir all die guten Ratschläge.

24, 25. Welche Einstellung zum Rat Jehovas sollten wir haben, und wie sollten wir uns verhalten, wenn die Versammlung gegen einen unserer Freunde vorgeht?

24 Nimm den Rat Jehovas an und befolge ihn treu. Wenn du durch ihn ermahnt wirst, rechte Gesellschaft zu suchen, so bemühe dich, es zu tun. Ermuntere auch deine Glaubensbrüder und -schwestern, diesem Rat zu gehorchen. Sollte gute Gesellschaft für dein geistiges Wohl weniger wichtig sein, als sie es für die Israeliten war? Läßt du diesen Rat außer acht, dann schadest du dir selbst.

25 Mitunter muß ein Rechtskomitee einer Versammlung gegen ein Glied der Versammlung vorgehen. Obwohl der Betreffende vielleicht einer deiner lieben Freunde oder Verwandten ist, solltest du dich der Anordnung Jehovas nicht widersetzen, indem du für ihn und gegen die Organisation Partei nimmst. Die Maßnahme war notwendig und wurde im Interesse der ganzen Versammlung ergriffen. Durch solche unliebsamen Vorkommnisse wird deine Liebe zu Jehova und seiner Organisation geprüft. Du bekundest keine Liebe zur Organisation Jehovas und stehst nicht loyal zu ihr, wenn du für Personen Partei ergreifst, gegen die sie vorgehen mußte. — 1. Kor. 5:9-13.

26. Warum ist es stets das beste, die Weisungen Jehovas zu befolgen?

26 Was in deinen Augen weise sein mag, ist bestimmt nicht besser als das, was Jehova sagt. „Sei nicht weise in deinen Augen, fürchte Jehova und weiche vom Bösen.“ (Spr. 3:7) Vergiß nicht, daß eigennützige Interessen und Freundschaften dich für das, was in Jehovas Augen recht ist, blind machen können. Befolge die Weisungen Jehovas, ganz gleich, was dir dein Verstand sagen mag.

27. Wie sollten wir zum Rat Jehovas stets eingestellt sein?

27 Suche nicht nach Lücken in seinem Rat und seinem Gesetz. Tust du das, so beweist du, daß du die gleiche Einstellung hast wie die weltlichgesinnten Menschen, die um eigennütziger Vorteile willen die Gesetze zu umgehen suchen. Eine solche Einstellung sollten wir zum weisen Rat und zum gerechten Gesetz Gottes nicht haben. Hast du dich Gott hingegeben, dann solltest du bestrebt sein, ihm zu gehorchen. Du solltest nicht nach Mitteln und Wegen suchen, seinen Rat und sein Gesetz zu umgehen. Du solltest auch nicht nach Lücken suchen, die du ausnützen könntest, um einer Strafe zu entgehen, die dir seine Organisation auferlegen mag. Möchtest du von Jehova gesegnet werden und seine verheißenen Gaben empfangen, dann mußt du den aufrichtigen Wunsch haben, das zu tun, was recht ist in seinen Augen.

28. Welche Vorteile bringt die Beachtung des Rates Jehovas unter anderem mit sich?

28 Befolgst du den Rat Jehovas in allem, was du täglich tust, dann kannst du Schwierigkeiten, die dein Leben ruinieren könnten, vermeiden. Du wirst nicht von Gewissensbissen gequält, sondern hast Herzensfrieden. Du brauchst nicht zu befürchten, daß dein Verhältnis zu Jehova und zu seiner Organisation erschüttert werden kann, sondern hast die Gewißheit, daß du mit Gott und seiner Organisation eng verbunden bist. Du darfst zuversichtlich erwarten, in der bevorstehenden Schlacht von Harmagedon, in der Jehova sein Urteil an den Bösen vollstrecken wird, bewahrt zu werden. Solltest du vorher sterben, so hast du die zuversichtliche Hoffnung auf eine Auferstehung, weil du die Weisungen Jehovas befolgt hast.

29. Wozu werden wir angespornt?

29 Erkenne den Rat Jehovas als den besten Rat an. Nimm ihn an und befolge ihn im täglichen Leben. Widersetze dich ihm nicht, indem du dagegen argumentierst, dich weigerst, ihm zu gehorchen, oder gegen Gottes Organisation sprichst. Ahme nicht die Israeliten nach, die ihr ganzes Volk ins Unglück stürzten, weil sie nicht auf den Rat Jehovas hörten. Ahme Jesus Christus nach, dem es eine Lust war, den Willen Jehovas zu tun. Höre als weises Kind oder Enkelkind des himmlischen Vaters jeden Tag auf seine Stimme, und befolge seinen guten Rat. „Mein Sohn, vergiß nicht meine Belehrung [mein Gesetz, AB], und dein Herz bewahre meine Gebote. Denn Länge der Tage und Jahre des Lebens und Frieden werden sie dir mehren.“ — Spr. 3:1, 2.

[Bild auf Seite 560]

„Gehorchen ist besser als Schlachtopfer“

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