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Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1967
w67 15. 12. S. 755-760

Der Bräutigam und die Braut gründen eine Familie

KINDER zu erziehen ist eine beglückende, aber auch eine verantwortungsvolle Aufgabe. Es erfordert nicht nur größte Sorgfalt, fortgesetzte Aufmerksamkeit, viel Liebe, Zucht und Zurechtweisung, sondern auch Familiensinn, Gemeinschaft und Zeit zur gemeinsamen Entspannung. Ein Soldat kann sich daher schlecht der Gründung einer Familie widmen. Manche Länder berücksichtigen dies und befreien daher Familienväter vom Wehrdienst, es sei denn, die Lage des Landes sei äußerst kritisch. Ein aus dem Krieg heimkehrender, jungverheirateter Mann ist glücklich, seine Frau wiederzusehen, und auch sie freut sich über das Wiedersehen. Ihr Glück ist deshalb so groß, weil sie nun zusammen arbeiten, einen Hausstand gründen und mit der Erfüllung des Hauptzweckes der Ehe — der Gründung einer Familie — beginnen können. Gott hat es so vorgesehen. Wir als Vertreter des Menschengeschlechts sind Gott dankbar für diese Einrichtung, denn durch sie sind wir ins Dasein gekommen.

Gerade diese Einrichtung hat Jehova Gott als Veranschaulichung gebraucht, um uns zu helfen, sein Vorhaben zu verstehen und um uns zu zeigen, was er für das Menschengeschlecht tun wird. Er liebt die Menschheitsfamilie, und er will, daß wir leben, und zwar sollen wir nicht nur einige Jahre, die größtenteils reich an Kummer und Sorgen sind, leben, sondern ewig und in Verhältnissen, in denen wir stets glücklich sein werden. In seinem Wort weist er wiederholt darauf hin, daß er den Messias, Jesus Christus, seinen einziggezeugten Sohn, als das Mittel gesandt hat, durch das die Menschen Leben erlangen können. Wie er uns diese Segnungen hier auf der Erde zukommen läßt, veranschaulicht er durch das verständliche Bild von einem Bräutigam und seiner Braut, die beginnen, eine Familie zu gründen.

Jesus Christus ist der Bräutigam. (Joh. 3:28, 29) Er ist ein unsterblicher Geist und lebt im Himmel. (1. Petr. 3:18; 1. Tim. 6:14-16) Wer ist seine Braut, und was für eine Person ist sie? Nun, nach der Bibel ist es die Christenversammlung. (Kol. 1:18) Sie ist also keine einzelne Frau, sondern eine Kollektiv-Braut, eine aus Menschen bestehende Organisation. Eine Braut, die einen geistigen Bräutigam heiraten soll, muß eine geistige Braut sein, und das ist sie auch, denn sie ist das Israel Gottes oder das geistige Israel, das aus geistgezeugten Söhnen Gottes besteht. Diese Kollektiv-Braut wird auch als die „kleine Herde“ bezeichnet, der Gott das Königreich geben wird (Luk. 12:32) und deren Glieder mit Christus Könige und Priester sein werden. (Offb. 20:4, 6) In Übereinstimmung damit, daß sie nur eine „kleine Herde“ sind, gibt die Bibel ihre Zahl mit 144 000 an. (Offb. 14:1) Der Bräutigam und die Braut gehören zur Familie Jehovas, des großen himmlischen Vaters. Als mit dem Sohn Vermählte tragen die einzelnen Glieder der Kollektiv-Braut den Namen Christi, ihres Mannes, und auch den Namen seines Vaters an ihrer Stirn geschrieben.

EIN KAMPF ZUR VERTEIDIGUNG DER BRAUT UND DES FAMILIENNAMENS

Der Bräutigam und seine Braut sind nun daran interessiert, eine Familie zu gründen, die des erhabenen Namens Jehovas, des Vaters, würdig ist und deren Glieder gehorsam sind und den Familiennamen völlig respektieren. Im Interesse dieses Familiennamens und auch zur Verteidigung seiner Braut muß der Bräutigam einen Krieg führen, bevor er sich eines vollkommenen Friedens erfreuen und seine ungeteilte Aufmerksamkeit der Gründung einer Familie schenken kann. Er führt diesen Krieg gegen die Feinde seines Vaters, die von Gottes Hauptgegner, Satan, dem Teufel, angeführt werden. Durch seine menschlichen Werkzeuge auf der Erde, die gegen das Christentum sind, hat Satan versucht, die Braut zu vernichten oder sie in sittlicher oder geistiger Hinsicht zu verunreinigen, damit sie nicht mehr würdig sei, mit dem himmlischen Bräutigam vermählt zu werden. Aus diesem Grunde führt der Bräutigam den Krieg von Harmagedon, in dem er alle irdischen Feinde vollständig beseitigt und dann Satan und seine bösen Dämonen besiegt. Über den Ausgang dieses Kampfes wird in der Bibel gesagt, die Erde und der Himmel seien entflohen, und es sei keine Stätte für sie gefunden worden. (Offb. 20:11) Dadurch wird jedes Hindernis, das einem vollständigen Frieden im Wege steht, beseitigt, und nichts kann dann die Braut noch bedrohen. Der Bräutigam hat die günstigsten Verhältnisse für seine Braut herbeigeführt: „Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde; denn der frühere Himmel und die frühere Erde waren vergangen, und das Meer ist nicht mehr.“ — Offb. 21:1.

Nachdem der aus Satan und seinen Dämonen bestehende alte Himmel verschwunden sein wird und mit ihm auch der Geist Satans oder der Geist der Welt, der die Gedanken der Menschen zum Bösen beeinflußt, wird eine neue Regierung, bestehend aus Jesus Christus und seinen 144 000 Mitkönigen und Mitpriestern, die Macht ausüben. Da die Bibel uns sagt, daß diese Regierung tausend Jahre an der Macht sein wird, hilft sie uns ermitteln, wann der Bräutigam und seine Braut mit der Gründung einer Familie beginnen werden. (Offb. 20:4) Diese glückliche Zeit fällt in den Beginn der Tausendjahrherrschaft Christi. Ebensowenig wie der „neue Himmel“ Gottes Himmel ersetzt, ist die „neue Erde“, über die diese Regierung herrscht, ein neuer Erdball, der im Weltraum kreist. Die „neue Erde“ ist das, was Satans verderbte Ordnung auf der Erde ebenso für immer ersetzen wird, wie der „neue Himmel“ Satans alten Himmel für immer ersetzen wird, der die menschliche Gesellschaft durch seinen verderblichen Einfluß beherrscht hat. Die „neue Erde“ ist eine vollständig gerechte neue menschliche Gesellschaft auf der Erde. Das symbolische „Meer“ (die rastlose, rebellische und gottlose Menschheit), aus dem das symbolische wilde Tier schon vor langer Zeit als Werkzeug des Teufels heraufgestiegen ist, wird nicht mehr da sein. (Offb. 13:1, 2; Jes. 57:20) Unsere buchstäblichen Meere werden bleiben. Wie wird jedoch diese gerechte neue irdische Gesellschaft ins Dasein kommen? Der Apostel Johannes sah in seiner Vision, wie das geschehen wird.

DAS NEUE JERUSALEM KOMMT HERNIEDER

„Ich sah auch die heilige Stadt, das Neue Jerusalem, von Gott aus dem Himmel herniederkommen, bereitgemacht wie eine für ihren Mann geschmückte Braut.“ (Offb. 21:2) Das ist für den Bräutigam eine sehr glückliche Zeit, die Zeit des Beginns seiner glorreichen Tausendjahrherrschaft mit seiner Braut. Natürlich ist es auch für sie eine glückliche Zeit, und es wird von ihr gesagt, sie sei für diesen Anlaß prächtig geschmückt. Sie wird mit einer Stadt, mit Jerusalem, verglichen, das in den Tagen der glorreichen Herrschaft des Königs Salomo eine Stätte von ehrfurchterweckender Schönheit war. Es lag hoch oben auf dem Berg Zion, und sein prachtvoller Tempel, in dem die wahre Anbetung Jehovas Gottes gepflegt wurde, war im strahlenden Sonnenlicht weithin sichtbar. Die Bibel gebraucht eine Stadt oft als Sinnbild einer Organisation. Diese Braut ist eine Organisation, deren Glieder durch ihre Liebe zum Bräutigam und zu dessen Vater, Jehova, in vollkommener Einheit miteinander verbunden und für ihren Dienst gut ausgerüstet sind, „bereitgemacht wie eine für ihren Mann geschmückte Braut“, die willens ist, ihrem Mann zu gehorchen. Freudig wenden sie nun gemeinsam ihre Aufmerksamkeit der Erde zu, denn sie dienen als die neue Hauptorganisation, die neue Regierung. Sie bilden den vollständigen Samen Abrahams, in dem sich ‘alle Nationen der Erde segnen werden’. — 1. Mose 22:18; Offb. 3:12.

Wie können die dann auf der Erde Lebenden, die als Nachkommen Adams wenigstens ein gewisses Maß an Leben haben, Kinder des Bräutigams und seiner Braut werden? Oder wer sind die Kinder, die hervorgebracht werden? Nun, die dann auf der Erde Wohnenden werden zwar leben, denn sie haben die Schlacht von Harmagedon überlebt, aber sie sind noch nicht vollkommen; die von Adam ererbte Sünde haftet ihnen immer noch an, und mit der Zeit würden sie sterben. Harmagedon hat ihre Feinde besiegt, hat aber ihren Körper nicht verändert. Es muß ihnen also wirkliches Leben vermittelt werden. Sie werden nicht mehr Kinder des sündigen Adam sein, sondern müssen Kinder Jesu Christi, des „Ewigvaters“, werden. (Jes. 9:6, Fußnote) Das bringt für die Braut und den Bräutigam viel Arbeit mit sich, denn sie haben die Aufgabe, diese Menschen mit viel Liebe zu betreuen und ihnen wirkliches Leben einzugeben. Außerdem gibt es Millionen, die überhaupt kein Leben haben. Sie sind gestorben und sind aus dem Dasein ausgelöscht. Sie gehören ebenfalls zu den Nationen und Familien auf der Erde, die durch den abrahamischen Samen gesegnet werden. Sie müssen deshalb zurückgebracht werden, müssen wiederum auf unserer Erde stehen, um die Gelegenheit zu erhalten, Nachkommen der Braut und des Bräutigams zu werden und für immer Glieder ihrer Familie zu bleiben. (1. Mose 12:3) Wie werden die Braut und der Bräutigam dieses Werk vollbringen? Johannes erhielt die Antwort auf diese Frage durch das, was er als nächstes in seiner Vision hörte.

DIE FAMILIE DES BRÄUTIGAMS

„Dann hörte ich eine laute Stimme vom Throne her sagen: ,Siehe! Das Zelt Gottes ist bei den Menschen, und er wird bei ihnen weilen, und sie werden seine Völker sein. Und Gott selbst wird bei ihnen sein.‘ “ (Offb. 21:3) Auf diese Weise geschieht es. Gott, der große Quell des Lebens, wohnt oder weilt nicht persönlich unter den Menschen auf der Erde und steht nicht direkt mit ihnen in Verbindung, denn er wohnte nicht einmal persönlich unter den Gliedern der Brautklasse, als sie noch auf der Erde waren. Jesus Christus diente zugunsten der 144 000 (der Braut) als Mittler zwischen Gott und Menschen. Nun sollen auch die übrigen Menschen vollständig mit Gott versöhnt werden. (1. Tim. 2:5, 6; 2. Kor. 5:20) Während ihre Versöhnung mit Gott im Gange ist, wohnt Gott nur sinnbildlich unter ihnen, dem Ende der Tausendjahrherrschaft entgegenblickend. Zu diesem Zeitpunkt werden dann alle Gehorsamen auf der Erde in die Familie des Bräutigams, ‘des Lammes Gottes, das die Sünde der Welt wegnimmt’, aufgenommen sein und werden seine gerechten Eigenschaften in sich eingepflanzt erhalten haben. Statt der entwürdigenden, zur Entartung führenden Charaktermerkmale ihres ursprünglichen Vaters, ‘des ersten Menschen Adam’, weisen sie die Charaktermerkmale der Familie Jesu Christi, des ‘letzten Adam’, auf. (1. Kor. 15:45) Da sie an das vergossene Blut des Lammes Gottes glauben und Christus, dem Ewigvater, gehorchen, wirken sich die Wohltaten seines vollkommenen Opfers so auf sie aus, daß sie ihnen Leben vermitteln, im Gegensatz zu der von Adam ererbten Sünde, die für sie den Tod bewirkte. — Joh. 1:29, 36; Röm. 5:12.

Beim alten Volke Israel hatte das Zelt in der Wüste ein inneres Abteil, das das Allerheiligste genannt wurde und in dem Gott sinnbildlich bei seinem Volke wohnte. Das Licht zwischen den Cherubim über der Bundeslade und die Wolke, die über der Stiftshütte stand, waren ein Beweis dafür, daß Jehova den Israeliten seine Gunst und Aufmerksamkeit schenkte. Wie wir uns noch erinnern werden, ist die aus 144 000 Gliedern bestehende Brautklasse ein geistiges Haus, ein geistiger Tempel, dessen Grundeckstein Jesus Christus ist, eine Stätte, die Jehova Gott durch den Geist bewohnt. (1. Petr. 2:5; Eph. 2:19-22) Wie der Mann tatsächlich die Grundlage der Familie ist, so ist auch Christus die Grundlage seiner Braut. Wenn die Braut vom Himmel herniederkommt, das heißt, wenn sie ihre Aufmerksamkeit, ihre Wirksamkeit und Macht der Erde und ihren Bewohnern zuwendet, beginnt Gott durch diese Tempelklasse bei den Menschen zu wohnen. Sie ist das Zentrum der Anbetung Gottes, zu dem alle Menschen kommen müssen, so wie beim alten Volk Israel die Stiftshütte (und später der Tempel) das Zentrum der Gottesanbetung war. Sie werden dadurch mit Gott versöhnt und tatsächlich zu seinen „Völkern“ gemacht.

Wie wird sich die allmählich vor sich gehende Versöhnung mit Gott auf seine Völker auswirken? Johannes berichtet: „Und er [Gott] wird jede Träne von ihren Augen abwischen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch wird Trauer, noch Geschrei, noch Schmerz mehr sein. Die früheren Dinge sind vergangen.“ (Offb. 21:4) Wie wunderbar, wie erfrischend, wie erquickend und belebend das für die Menschen sein wird! Da sie gehorsam sind und da Christus und seine Braut ihnen im Hinblick auf ihre geistigen Fortschritte liebevoll helfen und die Wohltaten des Lösegeldes zur Heilung ihres Körpers anwenden, wird es nach und nach immer weniger Schmerzen und immer weniger Grund zur Trauer geben. Der Tod wird nicht mehr sein. Der von Adam ererbte Tod wird sich nicht mehr weiter verbreiten, wenn keine Kinder mehr geboren werden. Wenn die auf der Erde Lebenden vollkommen sind, wird die adamische Sünde nicht mehr in ihnen wirken. Der Tod, den sie als Erbe von Adam empfangen haben, wird vollständig aus dem Dasein ausgelöscht sein. — Röm. 5:12, 18, 19.

Tod und Grab haben schon viel Kummer gebracht. Der Anblick eines Friedhofs mit seinen vielen Gräbern ruft stets ein etwas unbehagliches Gefühl hervor. Der Hades, das allgemeine Grab der Menschheit, wird ebenfalls nicht mehr sein, wenn die in den Gräbern Ruhenden auferstanden sind und wenn niemand mehr wegen der Sünde Adams ins Grab sinkt. Dann werden sich die Worte erfüllt haben: „Die früheren Dinge sind vergangen.“

DIE ZUSICHERUNG DES GOTTES, DER SEIN VORHABEN UNWEIGERLICH DURCHFÜHRT

Jehova weiß, daß es für die Menschen auf der Erde unter den gegenwärtigen Verhältnissen schwer ist, sich solche wünschenswerten Zustände vorzustellen. Es scheint zu schön, um wahr zu sein. Ist aber andererseits die gegenwärtige Lage unter Satan, dem großen Feind Gottes, nicht zu schlecht, um wahr zu sein? Sagte Gottes Wort diesen Tag nicht voraus? Gott selbst sagt uns, daß er diese guten Dinge geschehen lassen werde. Für Gott ist es unmöglich zu lügen. (Hebr. 6:18) Johannes schreibt: „Und der auf dem Throne Sitzende sprach: ,Siehe, ich mache alle Dinge neu.‘ Auch sagt er: ,Schreibe, denn diese Worte sind zuverlässig und wahr.‘ “ (Offb. 21:5) In seiner Güte gibt uns Jehova verständnisvoll auch noch diese Zusicherung in seinem Namen. Er ist der treue und wahrhaftige Gott, und sein Sohn, der Bräutigam, gab sein Leben dahin, damit der Mensch lebe. Der Sohn ist vor allem daran interessiert, diese Verheißungen Gottes zu erfüllen und zu verwirklichen.

Was Gott vorhat, wird so sicher geschehen, daß er von sich sagt: „Der ich von Anfang an das Ende verkünde, und von alters her, was noch nicht geschehen ist.“ Von seinen Dienern Abraham, Isaak und Jakob konnte er, obwohl sie tot waren, sagen, er sei ihr Gott, denn er ist „nicht der Gott der Toten, sondern der Lebenden“. Bevor Gott zu Johannes sagte, er solle die Dinge, die er in der Vision sah, niederschreiben, hatte er zu ihm gesagt: „Sie sind geschehen!“, weil sie mit Sicherheit geschehen werden. — Jes. 46:10; Matth. 22:32; Offb. 21:6; Röm. 4:17.

Glaubst du, daß diese Dinge geschehen werden? Gott zeigt uns ferner, daß er Nichtvorhandenes so betrachten kann, als wäre es vorhanden, indem er getrost sagt: „Ich bin das Alpha und das Omega, der Anfang und das Ende.“ In der griechischen Sprache, der Sprache, in der der Apostel Johannes schrieb, beginnt das Alphabet mit dem Buchstaben Alpha und endet mit Omega. Jehova sagt uns mit diesen Worten also, daß er als der Allmächtige und als der Gott, der ein Vorhaben hat, eine Sache, die er beginnt, auch erfolgreich zu Ende führt. Kein Hindernis und nichts, was dazwischen kommen könnte, kann ihn veranlassen, sie nicht abzuschließen. — Offb. 21:6; 1:8; 22:13.

Da seine Verheißung auf einer solch zuverlässigen Grundlage beruht, können wir die Einladung zuversichtlich annehmen, die er mit den Worten an uns richtet: „Wen irgend dürstet, dem will ich kostenfrei vom Quell des Wassers des Lebens geben.“ (Offb. 21:6) Zu Jehova wird gemäß Psalm 36:9 gesagt: „Bei dir ist der Quell des Lebens.“ Ein Mensch, der in alle Ewigkeit in Glück und Vollkommenheit leben möchte, muß sich an Jehova Gott, den großen Quell des Lebens, wenden, an ihn, der sich als das Alpha bezeichnet und von dem alles Gute ausgeht. Der Dürstende kann dieses Leben verleihende und Leben erhaltende Wasser nicht mit Gold, Silber oder anderen materiellen Dingen kaufen. Jehova Gott gibt es „kostenfrei“, allerdings nur zu den von ihm gestellten Bedingungen. Das Wasser des Lebens muß durch seinen Sohn Jesus Christus angenommen werden.

Gott spricht dann zu dem noch auf der Erde lebenden Überrest der 144 000 geistigen Erben Gottes und Miterben Christi. Seine achte und letzte in der Offenbarung aufgezeichnete Ermahnung zur Treue lautet: „Wer irgend siegt, wird diese Dinge ererben, und ich werde sein Gott sein, und er wird mein Sohn sein.“ (Offb. 21:7; 2:7, 11, 17, 26; 3:5, 12, 21) Um sich dieses himmlische Erbe zu sichern, muß der Überrest der 144 000 diese böse Welt ebenso besiegen, wie Jesus Christus, der oberste Sohn Gottes, sie einst besiegte. (Joh. 16:33; Offb. 3:21) Die Glieder des Überrests müssen die Welt fortgesetzt besiegen, indem sie ihre Lauterkeit gegenüber Gott bewahren und sich wie eine Braut in geistiger und sittlicher Hinsicht rein erhalten, bis das gegenwärtige böse System der Dinge durch ein feuriges Ende nun bald aus dem Dasein ausgelöscht wird und sie siegreich in die neue Ordnung einziehen.

NICHT ALLE WERDEN KINDER DES BRÄUTIGAMS

Werden alle auf der Erde lebenden Menschen automatisch Kinder der Braut und des Bräutigams werden und schließlich in die große, ewig lebende Familie Jehovas aufgenommen werden? Nein. Johannes beschreibt als nächstes diejenigen, die nicht aufgenommen werden: „Was aber die Feiglinge und die Ungläubigen und jene betrifft, die zufolge ihres Schmutzes abscheulich sind, und die Mörder und Hurer und solche, die Spiritismus ausüben, und Götzendiener und alle Lügner, ihr Teil wird in dem See sein, der mit Feuer und Schwefel brennt. Das bedeutet den zweiten Tod.“ (Offb. 21:8) Personen, die diese Dinge ausüben, haben die Welt nicht besiegt, denn sie vollbringen die Dinge der Welt, die Werke des Fleisches. Sie vollbringen die Werke Adams, des sündigen Vorvaters des Menschengeschlechts, und handeln wie Babylon die Große, die „Mutter der Huren und der abscheulichen Dinge der Erde“. Mörder, Hurer und andere unsittliche Personen sowie diejenigen, die Babylon der Großen in der Ausübung von Spiritismus, Hexerei und Zauberei folgen, und Götzendiener, zu denen auch die Anbeter des symbolischen „wilden Tieres“ und seines neuzeitlichen „Bildes“ gehören, und die Lügner, die Satan, den Teufel, den „Vater der Lüge“, nachahmen — sie alle besiegen die Welt nicht und werden deshalb in Harmagedon vernichtet. Auf der neuen Erde werden alle diese Dinge verabscheut werden, und Personen, die sie verüben, werden nicht am Leben bleiben dürfen. — Joh. 8:44; Offb. 17:5, 6; 18:23, 24.

Der Quell des Wassers des Lebens ist zwar diesen Personen auch zugänglich, aber sie wollen nicht daraus trinken und verlieren deshalb das Leben. Sie sterben nicht des adamischen Todes, sondern eines Todes, den sie durch ihre willentliche Auflehnung und Bosheit verschuldet haben. Es wird ein ewiger Tod, der zweite Tod, sein, versinnbildlicht durch den „See . . ., der mit Feuer und Schwefel brennt“. (Offb. 21:8) Es handelt sich dabei nicht um ein sogenanntes „lebendiges, bewußtes Totsein“, das eine nur in der Einbildung existierende unsterbliche Seele erleidet, die in alle Ewigkeit mit Feuer und Schwefel gequält werden soll. Es ist ein Tod, aus dem es keine Auferstehung gibt. Für den adamischen Tod hat Jesus den Schlüssel; doch für den zweiten Tod gibt es keinen Schlüssel. (Offb. 1:18) Der zweite Tod ist etwas ganz anderes als der adamische Tod, denn der Drache, die Urschlange, Satan, der Teufel, ist nie des adamischen Todes gestorben, wird jedoch — wie das „wilde Tier“ und der „falsche Prophet“ — in den „zweiten Tod“, den symbolischen Feuersee, geschleudert. Sogar der adamische Tod und der Hades oder Scheol werden in den „zweiten Tod“ geschleudert. Folglich versinnbildlicht der „Feuersee“ die ewige Vernichtung einer Person oder Sache. Der adamische Tod — nicht der „zweite Tod“ — wird nicht mehr sein. Alle, die in den zweiten Tod „geschleudert“ werden, bleiben für immer dort, ohne je erlöst zu werden.

Der Bräutigam und die Braut werden den Tod solcher Personen nicht beklagen, da diese den gleichen bösen Geist bekundet haben wie Satan, und wegen ihres Verschwindens von der Erde werden keine Tränen vergossen werden. Wenn die Braut und der Bräutigam während der Tausendjahrherrschaft eine Familie gründen, werden sie ihre Kinder auch darin unterweisen, wie man die Erde zu einer herrlichen Wohnstätte, zu einem Paradies, gestaltet, und so werden am Ende der tausend Jahre und nach der Vernichtung der Unwürdigen im „Feuersee“ Milliarden Menschen eine einzige große Familie bilden, die in alle Ewigkeit glücklich auf der verschönerten Erde leben wird. (Ps. 37:10, 11; Röm. 8:21) Der Zweck, den Gott mit dieser gesegneten Verbindung seines geliebten, treuen Sohnes und dessen Braut verfolgte, wird dann auf wunderbare Weise erfüllt sein, denn die Menschen werden als „Söhne Gottes“ in die Familie des himmlischen Vaters aufgenommen sein.

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