Durch die Kongresse „Friede auf Erden“ für ein dringendes Werk ausgerüstet
„Erstaunlich!“ Mit diesen Worten drückten viele Beobachter der Kongresse „Friede auf Erden“, die Jehovas Zeugen im Jahre 1969 durchführten, ihre Bewunderung aus. Ganz gleich, wo es war — ob im Orient, in Südostasien, auf den südpazifischen Inseln oder auf dem amerikanischen Kontinent —, immer wieder hörte man dasselbe. Was man sah, war einfach kaum zu glauben.
Worüber staunten denn die Leute so sehr? Über die brüderliche Einheit, den Frieden, das vollständige Fehlen von Rassen- oder Klassenunterschieden und über die unverkennbare, echte Liebe, die die Zeugen Jehovas miteinander verbindet. Nicht nur das, sondern sie staunten auch über deren feste Überzeugung, von Gott beauftragt zu sein, unter den Nationen ein bestimmtes Werk durchzuführen. Sie bewunderten ihren Eifer für dieses Werk und ihr Bestreben, sich dafür schulen zu lassen. Ja sie konnten sehen, daß die Zeugen dieses Werk für sehr dringend halten.
Dieses Bewußtsein der Dringlichkeit entspringt der aus der Bibel gewonnenen Kenntnis, daß Jehovas Urteil an dem bösen System der Dinge auf Erden nun bald, in wenigen Jahren, vollstreckt werden wird. Bis dahin müssen Menschen aller Nationen und Rassen gewarnt werden und müssen die Gelegenheit erhalten, sich von der zum Untergang verurteilten Welt zu trennen und für Gottes Souveränität, die durch sein Königreich unter Christus zum Ausdruck kommt, Stellung zu beziehen.
Die Berichte über diese Kongresse „Friede auf Erden“ und die Erfahrungen, die in Verbindung damit gemacht wurden, sind begeisternd und spiegeln auch den Geist und die Einstellung der versammelten Mengen wider.
SIE HABEN DIE NOTWENDIGKEIT, KRAFT ZU ERWERBEN, ERKANNT
Ein bekannter Lehrer, der vor neunzehnhundert Jahren lebte, gab seinem Schüler den Rat: „Erwirb weiterhin Kraft in der unverdienten Güte, die mit Christus Jesus verbunden ist.“ Zehntausende von Mexikanern und Delegierte aus achtundzwanzig anderen Ländern, die diese Notwendigkeit erkannt haben, kamen Ende Dezember in der Mexico-Arena in Mexico City zu einer der zehn kulturellen Veranstaltungen zusammen, die zur gleichen Zeit in ganz Mexiko durchgeführt wurden.
„Friede auf Erden“ war das ansprechende Motto dieser Kongresse. Vorlesungen, Vorträge, Bühnenstücke und Erfahrungsberichte bildeten zusammen ein wunderbares Programm, das die Besucher für das Werk, das sie in dieser ernsten Zeit durchführen, vortrefflich ausrüsten sollte.
Etwas Einmaliges auf diesen Kongressen war die Behandlung des Themas „Die Kunst des Lesens und Schreibens zum Lobe Jehovas anwenden“. Diese Kunst ist eine Gabe, mit der der Mensch ursprünglich bei seiner Erschaffung ausgestattet wurde, und es ist deshalb bestimmt angebracht, daß er diese Gabe zur Verherrlichung des Schöpfers anzuwenden lernt. In den vergangenen dreiundzwanzig Jahren haben Jehovas Zeugen 36 262 Mexikanern geholfen, diese Kunst zu erlernen!
Viele, die in entlegenen Gebieten des Landes wohnen, bewiesen, daß sie die Notwendigkeit, geistige Kraft zu erwerben, erkannt hatten. Sie scheuten keine Mühe und ließen sich auch nicht durch große Entfernungen davon abhalten, diese Kongresse zu besuchen. Einige Bewohner eines weit entlegenen Dorfes gingen zwei Tage zu Fuß über die Berge, um einen Linienbus zu erreichen.
Eine Familie pflanzte extra ein Stück Land an und benutzte den Erlös aus dem Verkauf der Ernte, um zum Kongreß zu fahren. Einem Mann wollte sein Arbeitgeber nicht freigeben für den Besuch dieses lehrreichen Kongresses. Der Mann kündigte deshalb einen Tag vor Kongreßbeginn. Zu seiner Überraschung wurde er am letzten Kongreßtag telephonisch gebeten, seine Arbeit wiederaufzunehmen.
Zwei junge Mädchen waren vor dem Kongreß drei Monate von zu Hause fort. Warum? Sie arbeiteten als Kaffeepflückerinnen, um sich das Geld für die Reise zum Kongreß zu verdienen. Ein siebzehnjähriger Junge mußte mehr als dreißig Kilometer auf Bergpfaden zurücklegen, um zum Bus zu gelangen. Auch eine Mutter wanderte mit ihrer Tochter so weit, und wegen schwerer Regenfälle sanken die beiden manchmal bis zu den Knien im Schlamm ein.
Diese Menschen, die eine solch große Wertschätzung bewiesen, wurden nicht enttäuscht. Sie wurden durch die Kongresse gestärkt und dazu befähigt, das Werk, das der Förderung wahrer Bildung dient, besser zu unterstützen. Auf jedem dieser Kongresse waren auch viele, die bewiesen, daß sie in dieser Hinsicht erfreuliche Fortschritte gemacht hatten, denn sie bekannten, daß sie entschlossen sind, Gott zu dienen, und zwar nicht indem sie sich in ein Nonnen- oder Mönchskloster zurückziehen, sondern indem sie sich unter ihre mexikanischen Mitbürger begeben und noch vielen unter ihnen helfen, den Wert einer Erkenntnis, die auf Gottes maßgeblichem Wort beruht, kennenzulernen.
So fröhlich, herzlich und gastfreundlich die Mexikaner sind, so ernst können sie auch manchmal sein. Viele haben erkannt, daß ihre Zukunft davon abhängt, daß sie Erkenntnis über Gott und Christus in sich aufnehmen und ein friedliches Verhältnis zu Gott, dem Quell des Lebens, haben. Auf den Kongressen „Friede auf Erden“ erfuhren sie, wie man dieses Ziel erreicht. Man muß den Willen Gottes nicht nur kennenlernen, sondern man muß ihn auch tun und so seinen Mitmenschen zum Segen sein. In Mexiko gibt es etwas über 43 000 Zeugen Jehovas. Ist es deshalb nicht erstaunlich, daß auf den zehn Kongressen „Friede auf Erden“ insgesamt 89 239 Personen beim Hauptvortrag anwesend waren und 2 757 ihre Hingabe an Gott öffentlich bekannten?
DIE NOTWENDIGKEIT AUSZUHARREN
„Ihr bedürft des Ausharrens“, schrieb der Apostel Paulus an seine Mitchristen. (Hebr. 10:36) Es ist wunderbar zu sehen, wie viele im Fernen Osten auf vorbildliche Weise ausgeharrt haben und welche guten Früchte dadurch hervorgebracht worden sind. Ausländische Besucher des Kongresses „Friede auf Erden“ in Seoul (Korea) erfuhren, daß die reisenden Vertreter der Wachtturm-Gesellschaft in Korea bei großer Kälte und bei lähmender Hitze ohne Auto reisen müssen. Doch wenn diese dann sehen, wie sehr die Versammlungen ihre Besuche schätzen — oft ist die Besucherzahl doppelt so groß wie die Zahl der ansässigen Zeugen Jehovas —, dann fühlen sie sich reich belohnt.
In Seoul hatten die Kongreßbesucher auch die Gelegenheit, fünf treue Frauen kennenzulernen, die während der japanischen Besetzung wegen ihres Glaubens sieben Jahre eingesperrt waren. Man versuchte mit allen Mitteln, sie zu veranlassen, ihre Lauterkeit gegenüber Gott aufzugeben. Sie wurden mißhandelt und sogar gefesselt. Zwei von ihnen sind bereits in den Siebzigerjahren, aber die eine widmet immer noch jeden Monat 150 Stunden dem Predigen der guten Botschaft des Friedens durch Gottes Königreich. Man kann sich vorstellen, wie sehr sie sich freuten, als sie feststellten, daß einer ihrer ehemaligen Gefängniswärter jetzt an Gottes Königreich interessiert ist, und daß er mit ihnen einige Male dem Kongreßprogramm beiwohnte.
In der Korakuen-Radrennbahn in Tokio hörten englisch sprechende Besucher von der Ausdehnung des Predigtwerkes in Japan. In sechsundzwanzig aufeinanderfolgenden Monaten hatten die Zeugen Jehovas in diesem Land eine Zunahme zu verzeichnen. Während die ausländischen Besucher zuhörten, hatten sie den sichtbaren Beweis vor Augen, daß sich die japanischen Zeugen darauf vorbereiten, in allernächster Zukunft noch größere Anstrengungen zu unternehmen. Auf der anderen Seite des Stadions war nämlich eine besondere Zusammenkunft zur Belehrung von Vollzeitpredigern der Botschaft des Friedens im Gange, der 1 200 Japaner beiderlei Geschlechts und jeden Alters beiwohnten.
Es fällt den Japanern nicht leicht, mit den Traditionen und Bräuchen der orientalischen Familie zu brechen. Trotzdem tun es viele, und oft müssen sie deswegen viel leiden. Eine Frau aus Hiroshima zum Beispiel reiste mit ihren fünf Kindern die 965 Kilometer nach Tokio zum Kongreß, obwohl ihr ungläubiger Mann sie nicht unterstützte.
Delegierte aus Kanada, den Vereinigten Staaten, aus Deutschland, Malaysia, Singapur, Indonesien, von den Philippinen und aus Israel freuten sich, in Taipeh (Taiwan) mit Zeugen Jehovas aus den drei Volksgruppen der Insel — Chinesen, Taiwaner und Ami — zusammenzukommen. Auch hier bereitet man sich auf eine bevorstehende Ausdehnung des Werkes vor. Es konnte ein neues Zweigbüro und Missionarheim bezogen werden, und die Zahl derer, die sich am Predigen des Königreiches beteiligen, nimmt zu.
Ein weiterer Kongreß dieser Serie wurde in der Stadthalle von Hongkong durchgeführt. Er war sowohl für die ansässigen Zeugen Jehovas als auch für die vielen ausländischen Besucher sehr segensreich. Die chinesische Bevölkerung reagiert zwar nicht so positiv auf die Königreichsbotschaft wie die Bevölkerung von Korea und Japan. Dennoch wird alles darangesetzt, die biblische Botschaft der Hoffnung allen zugänglich zu machen, die hörende Ohren haben. Es gibt hier noch sehr viel zu tun, und es ist deshalb sehr erfreulich, daß siebzehn neue Zeugen sich taufen ließen, um zu beweisen, daß sie bereit sind, die Schulung anzunehmen, die sie für das vor ihnen liegende Werk ausrüsten wird.
Ja, auszuharren ist notwendig, und einige dieser Zeugen im Orient haben bewiesen, daß sie bereit sind auszuharren. Nachstehend einige interessante Zahlen ihre Kongresse betreffend:
ZEUGEN JEHOVAS BESUCHER DES ÖFFTL. VORTRAGES TÄUFLINGE
Korea 10 610 14 644 1 511
Japan 7 637 12 614 798
Taiwan 1 087 799 27
Hongkong 225 678 17
MENSCHEN IN SÜDOSTASIEN ERNEUERN IHREN SINN
Jemand, dessen Sinn nicht nach dem biblischen Maßstab ausgerichtet ist, kann nicht erwarten, daß er beim Verbreiten der Botschaft des Friedens Erfolg hat. Die Christenheit ist dafür ein wohlbekanntes Beispiel. Die Beweise, die zeigen, daß das Werk eifriger Zeugen Jehovas in Südostasien reichlich Frucht trägt, werden dagegen immer zahlreicher. Filipinos, Papuas und Bewohner vieler anderer Inseln erneuern ihren Sinn tatsächlich, und die Veränderung wird sogar von Außenstehenden wahrgenommen.
Gastfreundliche Bürger von Manila freuten sich, die vielen Kongreßbesucher, die von allen Teilen der Philippinen und aus vierundzwanzig anderen Ländern gekommen waren, vorübergehend aufzunehmen. Ein Rechtsanwalt, der in einem Vorort wohnt, bot seine Wohnung, kostenlose Verpflegung und einen Wagen an, mit dem die Kongreßbesucher zum Kongreßgelände und wieder zurück fahren konnten. Ein ehemaliger Provinzgouverneur bot seine Wohnung unentgeltlich an. Auch ein protestantischer Bischof stellte einige Zimmer kostenlos zur Verfügung, weil er, wie er sagte, die Zeugen Jehovas kenne und wisse, daß man ihnen vertrauen könne.
Viele Zeugen Jehovas auf den Philippinen sind sich des Ernstes unserer Zeit bewußt, und die Zahl derer, die es so einrichten, daß sie den Vollzeitpredigtdienst aufnehmen und „Pionier“-Zeugen werden können, nimmt immer mehr zu. Auf dem Kongreß in Manila erhielten 4 106 von ihnen hilfreiche Ratschläge, die ihnen zeigten, wie sie aus dieser Laufbahn, die sie als Diener Gottes gewählt haben, das Beste machen können. Der Vizepräsident der Wachtturm-Gesellschaft erzählte ihnen von seinen Erfahrungen, die er in den fünfundfünfzig Jahren seines Vollzeitdienstes gemacht hat.
Auf den Philippinen wird noch eine gewaltige Ausdehnung des Königreichswerkes erwartet. Auf dem Kongreß wurden 1 835 Personen getauft, und im vergangenen Jahr wurden durchschnittlich jeden Monat 500 getauft. Sie alle rüsten sich ebenfalls für ein dringendes Werk aus.
Ein ausländischer Besucher sagte in Manila: „Ich hätte nie gedacht, daß in diesem kleinen Land ein solch gewaltiges Werk durchgeführt wird.“ Diese Worte äußerte er, nachdem er einige Erlebnisberichte gehört und erfahren hatte, daß es unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg in diesem Land nur 1 000 Zeugen Jehovas gab, während es heute über 49 000 sind!
In Port Moresby auf Papua mußten die Zeugen Jehovas gut zwanzig Kilometer außerhalb der Stadt ein Stück Land roden und Hütten bauen. Hier verfolgten durchschnittlich etwa 1 000 Personen gespannt das Programm, das die gleichen zu Herzen gehenden biblischen Bühnenstücke, Ansprachen und Erlebnisberichte umfaßte. Viele der Anwesenden hatten die wichtige Botschaft der Bibel durch Bilder kennengelernt, die von Missionaren der Zeugen Jehovas gezeichnet worden waren. Das Analphabetentum ist überwunden, und, was noch wichtiger ist, abergläubische Vorstellungen sind aufgegeben worden.
Unter den siebzig Personen, die sich in dem nahe gelegenen Fluß taufen ließen, befand sich ein ehemaliger Methodistenprediger. Ein weiterer Pastor einer Sekte der Christenheit, der im Begriff steht, alle Verbindungen mit der Christenheit abzubrechen, freute sich, während des ganzen Kongresses unter den Zeugen zu sein. Beide möchten sich zu erfolgreichen Dienern Gottes für die gegenwärtige „Zeit des Endes“ schulen lassen.
Der Geist Jehovas veranlaßt viele Eingeborene in Südostasien, sich dem Dienst Jehovas zu widmen. Das bestätigen die Kongreßzahlen:
ZEUGEN JEHOVAS BESUCHER DES ÖFFTL. VORTRAGES TÄUFLINGE
Philippinen 49 257 64 715 1 835
Papua 486 1 116 70
BESCHLEUNIGTES TEMPO IN AUSTRALIEN UND NEUSEELAND
Das Ausstellungsgelände der Stadt Melbourne mit seinen Tribünen und vielen anderen Gebäuden, das nur einige Kilometer außerhalb der Stadt mit ihren zweieinviertel Millionen Einwohnern liegt, war für einen weiteren Kongreß „Friede auf Erden“ sehr gut geeignet. Zu diesem Kongreß, der vom 26. bis 31. Oktober stattfand, strömten die Zeugen Jehovas aus ganz Australien herbei. Beim öffentlichen Vortrag waren 25 837 Personen anwesend, das sind über 5 000 mehr als die Gesamtzahl der Zeugen im ganzen Land!
Ein ausgezeichnetes Orchester von 150 Musikern spielte, und ein Chor von 108 Sängern begleitete den Gesang zum Preise Jehovas. Das Orchester spielte auch in dem weltbekannten Olympic Pool, während eine lange Reihe von Taufanwärtern ins Wasser stiegen. Über 7 000 Zuschauer beobachteten die Taufhandlung, über die der Melbourne Herald schrieb: „Die Zeremonie verursachte am frühen Morgen die größte Verkehrsstockung, die es seit den Olympischen Spielen des Jahres 1956 in der Swan Street, Richmond, je gegeben hat.“
Ein Beweis für das beschleunigte Tempo, das in Verbindung mit der Verkündigung des Königreiches vorgelegt wird, waren die große Besucherzahl, die Leistungsfähigkeit der Kongreßorganisation, die große Zahl der Getauften und die 2 154 Zeugen Jehovas, die der besonderen Zusammenkunft für die Vollzeitprediger beiwohnten. „Wir sind erstaunt, so viele hier zu sehen“, sagte ein Vertreter der Melbourner Zeitung Newsday, „was uns aber am meisten überrascht, ist, daß alles so tadellos sauber ist. Die Leute selbst sind es; sie werfen nicht alles einfach auf den Boden!“
Ein weiterer Kongreß dieser Serie wurde in Auckland (Neuseeland) abgehalten. Auch auf diesem Kongreß verspürte man die große Dringlichkeit, denn auch hier konnte man beobachten, daß ein schnelles Wachstum vor sich geht. Zum Beispiel ließen sich 421 Personen taufen. Sie wissen, daß die für das Predigtwerk noch verbleibende Zeit sehr verkürzt ist. Sie wollen sich deshalb noch intensiver daran beteiligen.
Beim öffentlichen Vortrag über das Thema „Der Weg zurück zum Frieden im Paradies“ waren 8 400 Personen zugegen, was bedeutet, daß mehr als 2 000 Neuinteressierte aus Auckland und Umgebung gekommen waren.
Wie in vielen anderen Kongreßstädten, so wurden auch hier die Zeugen Jehovas von Personen, die Frieden und Ordnung lieben, sehr geschätzt. In einem offiziellen Schreiben des Trabrennklubs von Auckland hieß es: „Nachdem Ihr Kongreß nun zu Ende gegangen ist, möchte ich die Gelegenheit wahrnehmen, mich im Namen meines Komitees bei Ihnen und Ihren Delegierten dafür zu bedanken, daß Sie Ihre Veranstaltungen in der Alexandra-Park-Rennbahn so hervorragend leiteten.“
Daß Australier und Neuseeländer die Gelegenheit, sich an einem Werk zu beteiligen, das bald beendet sein muß, ergreifen, geht aus folgenden aufschlußreichen Zahlen hervor:
ZEUGEN JEHOVAS BESUCHER DES ÖFFTL. VORTRAGES TÄUFLINGE
Australien 20 624 25 837 1 315
Neuseeland 5 266 8 400 421
INSELBEWOHNER FREUDIG BEREIT, SICH ZU BETEILIGEN
Auch die Bewohner ferner Inselgruppen wie der Fidschiinseln, Tahitis und Hawaiis hatten die Möglichkeit, einen Kongreß „Friede auf Erden“ zu besuchen. Auch auf diesen Inseln gibt es Menschen, die auf die Botschaft hören und bereit sind, die Verantwortung für das dringende Predigtwerk, das bald beendet sein muß, zu übernehmen.
Zu dem Kongreß in Suva (Fidschiinseln) kamen Delegierte aus siebzehn verschiedenen Ländern und von vielen im Pazifischen Ozean verstreuten Inseln, von Samoa, Tonga usw. Für die Einheimischen waren die 1 621 Besucher beim öffentlichen Vortrag des Kongresses wie eine Offenbarung. Groß war ihre Überraschung, als sie sahen, daß sich 77 Personen taufen ließen und dadurch zu erkennen gaben, daß sie bereit sind, sich für das vor ihnen liegende dringende Werk auszurüsten! So viele waren nicht einmal im ganzen Dienstjahr 1969, das am 31. August abgelaufen war, getauft worden!
Welch ein buntes Bild die vielen Kongreßbesucher in ihrer Landestracht boten, während sie gemeinsam die geistige Speise vom Tische Jehovas genossen! Obwohl die Sprachenschranke manchmal verhinderte, daß man sich richtig unterhalten konnte, wußte doch jeder, warum der andere sich freute.
In Papeete (Tahiti) wurde das Kongreßprogramm in Französisch und Tahitisch durchgeführt. Viele Inselbewohner erlebten zum erstenmal die Freude, ausländische Zeugen Jehovas kennenzulernen. Zwölf verschiedene Länder waren vertreten, und es waren mehr ausländische Besucher als einheimische Zeugen anwesend: 180 gegenüber 132.
Vierzig Delegierte aus Neukaledonien reisten fast 6 500 Kilometer mit dem Flugzeug und dem Schiff, um nach Papeete zu kommen. Unter ihnen war eine zehnköpfige Familie, deren Jüngstes gerade elf Tage alt war. Diese Familie hatte zwei Jahre gespart, um das Geld für die Reise aufzubringen, doch aus ihren Äußerungen war zu schließen, daß sie es nicht bereuten.
Über 2 000 der etwa 3 000 Zeugen Jehovas auf Hawaii stellten sich freiwillig zur Verfügung, um den Kongreß „Friede auf Erden“ in Honolulu für die Hunderte von Delegierten — von denen viele aus anderen Ländern und von fernen Inseln gekommen waren — zu einem freudigen und beglückenden Erlebnis zu gestalten. Das gelang ihnen auch. Es war wirklich eine Freude, mit so vielen Angehörigen der verschiedensten Nationen friedlich versammelt zu sein, vereint durch die Liebe zur biblischen Wahrheit.
Ausländische Besucher beteiligten sich an einigen sehr schönen Ausflügen, unter anderem besuchten sie auch das Zweigbüro der Wachtturm-Gesellschaft. Sie erfuhren, daß im Jahre 1935 J. F. Rutherford, der ehemalige Präsident der Gesellschaft, Hawaii besuchte und die Errichtung eines Zweigbüros, verbunden mit einem Saal, der „Königreichssaal“ genannt wurde, anregte. Seither werden die Versammlungsstätten der Zeugen Jehovas in der ganzen Welt Königreichssäle genannt.
Den Besuchern wurden auch viele Zeugen aus Mikronesien vorgestellt. Gruppen, die die Marshallinseln, Ponape, Yap, Guam, Saipan und die Palauinseln vertraten, richteten Grüße in der betreffenden Eingeborenensprache aus. Einige dieser Inselbewohner sangen in ihrer Sprache einige schöne Königreichslieder.
Ein Rubrikjournalist des Sunday Star-Bulletin & Advertiser, der größten Zeitung der Stadt Honolulu, schrieb: „Die Zeugen Jehovas haben mehr Menschen beeindruckt als irgendein anderer großer Kongreß, der je in unserer Stadt abgehalten wurde. ... Sauber, ordentlich, anständig, höflich ... Alle möglichen Menschen — schwarze und weiße, wohlhabende und minderbemittelte ... Sie haben das HIC [International Center] blitzsauber gehalten und es sogar von den Abfällen gesäubert, die die anderen Kongreßbesucher zurückgelassen hatten.“
Noch erfreulicher ist aber, daß so viele junge Zeugen Jehovas von Hawaii bereit sind, diese lieblichen Inseln zu verlassen und als Missionare in andere Länder zu gehen. Man nimmt an, daß aus Hawaii mehr Missionare hervorgegangen sind als aus irgendeinem anderen Staat der USA.
Die versammelten Delegierten empfanden tiefste Befriedigung bei dem Gedanken, daß durch diesen Kongreß auf Hawaii das größte Zeugnis gegeben wurde und der Name Jehovas auf die Bevölkerung von Honolulu und Umgebung eine ungeheure Wirkung hatte.
Die Bevölkerung dieser Inseln ist Zeuge einer erfreulichen Ausdehnung der Verkündigung des Königreiches und der Vorbereitung auf das dringende Werk, das in der unmittelbar bevorstehenden Zukunft noch durchgeführt werden muß. Folgende Zahlen bestätigen dies:
ZEUGEN JEHOVAS BESUCHER DES ÖFFTL. VORTRAGES TÄUFLINGE
Fidschiinseln 403 1 621 77
Tahiti 132 488 29
Hawaii 2 980 15 443 314
Das auffallendste Merkmal bei all diesen Kongressen „Friede auf Erden“, die 1969 durchgeführt wurden, waren die praktischen Ratschläge, die die Zeugen Jehovas jeden Alters erhielten und die sie für größere Vorrechte im Dienste des Königreiches Jehovas ausrüsteten. In den Vorträgen und Bühnenstücken wurden unter anderem folgende Themen behandelt: „Welche Einstellung hast du zur Machtbefugnis?“, „Respektiere Jehovas Ernennungen“, „Was machst du zu deinem Hauptinteresse?“, „Mein Heim zu einem Haus Gottes machen“, „‚Mit allem, was du erwirbst, erwirb Verständnis‘“, „Sollte es in der christlichen Familie eine Kluft zwischen Jugendlichen und Erwachsenen geben?“, „Was bietet Sicherheit?“, „Wie wir in dieser Zeit des Endes standhaft bleiben können“.
Jeder Kongreßbesucher ist, ganz gleich, welcher Rasse er angehört oder welche Hautfarbe er hat, in seiner Überzeugung bestärkt worden, daß Jehova das weltweite Predigtwerk seiner Zeugen leitet und daß er sie jetzt für die freudigen Vorrechte ausrüstet, die ihnen in der kurzen noch verbleibenden Zeit zuteil werden, bis er sein Urteil an Babylon der Großen und seine Richtersprüche in Harmagedon weltweit vollstreckt. Wie tröstlich und wie stärkend ist es doch zu wissen, daß Jehova sein großes Zeugniswerk durch seine grenzenlose Macht unterstützt!
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Fünf Koreanerinnen [von rechts], die während der japanischen Besetzung eingesperrt und mißhandelt wurden; sie sind immer noch eifrige Zeugen Jehovas.
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Philippinische Wohnungsinhaber hören eine biblische Predigt.
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Taufanwärter auf Papua unterwegs zur Taufe; im vergangenen Jahr wurden in der ganzen Welt 120 905 Personen getauft.