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Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1970
w70 15. 7. S. 436-443

Was die Leute über Jehovas Zeugen wissen möchten

DAS erstaunliche Wachstum der Zeugen Jehovas zieht immer wieder die Aufmerksamkeit von Journalisten in der ganzen Welt auf sich. Es sind schon viele unvoreingenommene Berichte über ihr Wachstum in der Presse erschienen, aber nur selten gelingt es Reportern, den Glauben der Zeugen Jehovas genau darzulegen. Daher wenden sich viele Leute direkt an die Zeugen oder schreiben an die Wachtturm-Gesellschaft, um zu erfahren, was Jehovas Zeugen eigentlich glauben. Im nachstehenden werden einige der meist gestellten Fragen beantwortet.

Wie sind Jehovas Zeugen heute, in einer Zeit, in der man zur Bibel ganz anders eingestellt ist als früher, zu diesem Buch eingestellt?

Jehovas Zeugen glauben, daß die Bibel das inspirierte Wort Gottes, Gottes Offenbarung an die Menschheit, ist. Sie sind überzeugt, daß die Bibel glaubwürdig und zuverlässig, ja daß sie der einzig sichere Führer auf dem Weg zum ewigen Leben ist. Sie ist ihr Lehrbuch. Jehovas Zeugen lesen und erforschen die Bibel, bis sie den Grundsatz, den Spruch oder das Beispiel, das zu einem bestimmten Bedürfnis oder Problem paßt, zu finden wissen. Sie betrachten die Bibel als das Buch des Schöpfers, als das Buch, durch das Gott seinen Geschöpfen Aufschluß gibt über die Schöpfung, über sich selbst und über seine Regeln fürs Leben — Regeln, die einfach und praktisch sind. Die Bibel beweist selbst, daß sie die Offenbarung des wahren Gottes ist. Das kann kein anderes Buch tun. — 2. Tim. 3:16, 17; 1. Thess. 2:13.

Was unterscheidet Jehovas Zeugen hauptsächlich von anderen Religionen?

Jehovas Zeugen glauben wirklich an die Bibel und bemühen sich, nach deren Grundsätzen zu leben. Von anderer Seite mag zwar gesagt werden, man würde auch an Gottes Wort glauben. Stimmt das aber? Beweisen diese Leute ihren Glauben durch ihre Lebensweise? Da Jehovas Zeugen an die Bibel glauben, glauben sie auch, daß das Ende des gegenwärtigen bösen Systems der Dinge sehr nahe ist. Sie sind deshalb emsig damit beschäftigt, die Menschen davor zu warnen. Sie glauben, daß die Menschen, nachdem die Bösen vernichtet sind, unter Gottes himmlischer Herrschaft hier auf der Erde, auf der das Paradies wiederhergestellt wird, ewig in vollkommener Gesundheit leben werden. Gott hat dies verheißen, und Jehovas Zeugen glauben daran. — Ps. 37:9-11, 29.

Warum sprechen Jehovas Zeugen bei Menschen vor, die bereits eine Religion haben?

Weil Jehovas Zeugen glauben, daß sie dadurch Gottes Willen tun. Jesus Christus besuchte die Menschen in ihren Häusern, um mit ihnen über Gott und dessen Vorhaben zu sprechen, obwohl viele von ihnen religiöse Ansichten gehabt haben mögen, die nicht mit seinen Lehren übereinstimmten. Da Jesus seinen Nachfolgern gebot, das gleiche zu tun, betrachten Jehovas Zeugen es als ihre Pflicht, sein Vorbild genau nachzuahmen. (1. Petr. 2:21; Matth. 10:11-15; Apg. 5:42; 20:20) Diese Hausbesuche werden im Interesse der Menschen durchgeführt, denn sie müssen Gottes wunderbares Vorhaben kennenlernen. Jehovas Zeugen möchten sie davon unterrichten, daß Gott die schlimmen Verhältnisse auf Erden beseitigen und daß er durch seine vollkommene himmlische Königreichsregierung gerechte Zustände herbeiführen wird. Die Zeit für diesen Wechsel ist sehr nahe, ja er wird noch in unserer Generation eintreten. Die Menschen müssen von dieser Tatsache unterrichtet und auf die Forderungen hingewiesen werden, die sie erfüllen müssen, um von Gott beschützt und gesegnet zu werden. Die Kirchen der Christenheit belehren die Menschen nicht über diese wichtigen biblischen Wahrheiten. — Dan. 2:44; Matth. 24:14, 34.

Warum wird in den Wachtturm-Schriften so viel gegen andere Religionen gesagt?

Warum wird heute so viel gegen das Rauchen und gegen die verschiedenen Arten von Verschmutzung geschrieben? Aus dem einfachen Grunde, weil viele Personen gar nicht wissen, welche Gefahr sie für die Menschheit sind. So gibt es auch viele Personen, die nicht wissen, daß es so etwas wie eine falsche Religion gibt, und sie sind sich der Gefahr, die diese für sie persönlich ist, nicht bewußt. Wie viele wissen, daß die Zugehörigkeit zur falschen Religion für sie ewige Vernichtung bedeuten kann? Wie viele wissen, daß die falsche Religion wesentlich für die weitverbreitete Unwissenheit und Armut sowie für die Kriege, die in den vergangenen Jahrhunderten geführt wurden, verantwortlich ist und daß sie dem Volk seine Rechte, Gelegenheiten und Freiheiten vorenthalten hat? Es gibt heute Geistliche, die Hurerei, Ehebruch, Homosexualität, Kriege und Gewalttat gutheißen — Dinge, die Gott in seinem Wort streng verurteilt. Gehen wahre Christen stillschweigend über solche Mißstände hinweg? Nein! Wie die Propheten, wie Jesus Christus und seine Jünger stellen sie sie öffentlich bloß. — Mal. 1:6-9; Matth. 23:13-36; 2. Kor. 10:4, 5.

Sind Jehovas Zeugen der Ansicht, daß sie allein den wahren Glauben haben?

Jawohl. Wenn Jehovas Zeugen dächten, jemand anders hätte den wahren Glauben, dann würden sie diesen Glauben predigen. „[Da ist] e i n Herr, e i n Glaube, e i n e Taufe“, sagte der Apostel Paulus. (Eph. 4:5) Jehovas Zeugen glauben nicht, daß es mehrere Wege gibt, die zur Rettung führen. Sie glauben auch nicht, daß die meisten Menschen den strengen Forderungen des wahren Glaubens entsprechen. Jesus zeigte, daß nur eine Minderheit richtig handelt. Er sagte: „Eng ist das Tor und eingeengt der Weg, der zum Leben führt, und wenige sind es, die es finden.“ (Matth. 7:13, 14) Der Ausgang der Sintflut bewies, daß Noah und seine Angehörigen allein den wahren Glauben hatten. Die Geschichte zeigt, daß Jesus und seine Jünger in ihren Tagen allein den wahren Glauben übten. Ein Studium der Bibel wird beweisen, daß dies heute auch auf Jehovas Zeugen zutrifft.

Stimmt es, daß Jehovas Zeugen glauben, nur 144 000 würden gerettet?

Nein, das stimmt nicht. Das ist vielmehr die Zahl derer, die nach der Bibel in den Himmel kommen, mit anderen Worten, die mit geistigem Leben im Himmel belohnt werden. (Offb. 14:1-3) Der Apostel Johannes schrieb: „Nach diesen Dingen [der Auswahl der 144 000] sah ich, und siehe, eine große Volksmenge, die kein Mensch zu zählen vermochte ... Und sie rufen fortwährend mit lauter Stimme, indem sie sagen: ,Die Rettung verdanken wir unserem Gott, der auf dem Throne sitzt, und dem Lamm.‘“ (Offb. 7:9, 10) Diese große, zahllose Volksmenge ist dazu bestimmt, das Ende des gegenwärtigen Systems der Dinge zu überleben, und wird die Gelegenheit erhalten, ewig auf Erden zu leben. Außerdem werden durch die Auferstehung der Toten Milliarden von Menschen die Gelegenheit erhalten, ewiges Leben zu erlangen. Doch nur eine bestimmte Zahl auserwählter Menschen werden Teilhaber am Königreich der Himmel werden, an der göttlichen Regierung, die über die Erde herrschen wird. Die überwiegende Mehrheit der Menschen, die ewiges Leben erlangen werden, wird auf der Erde leben. — Spr. 2:21.

Glauben Jehovas Zeugen, daß nur sie gerettet werden?

Jehovas Zeugen glauben, daß durch ihr Werk Leben gerettet wird. Würden sie dieses Werk durchführen, wenn sie glaubten, daß es für andere keine Hoffnung gäbe? Sie sind überzeugt, daß Gott vielen Arten von Menschen Barmherzigkeit erweisen wird. Nach den Worten des Apostels Paulus wird Gott sogar die „Ungerechten“ auferwecken. (Apg. 24:15) Jehovas Zeugen glauben also, daß viele gerettet werden, die jetzt noch keine Zeugen Jehovas sind.

Was aber die bevorstehende „große Drangsal“ und die Rettung daraus betrifft, so zeigt die Bibel, daß sich die Menschen jetzt Gott zuwenden und sich auf seine Seite stellen müssen, wenn sie von ihm beschützt werden möchten. Jesus sagte: „Geradeso wie die Tage Noahs waren, so wird die Gegenwart des Sohnes des Menschen sein. ... sie [nahmen] keine Kenntnis davon ..., bis die Flut kam und sie alle wegraffte, so wird die Gegenwart des Sohnes des Menschen sein.“ (Matth. 24:21, 37-39) Noah und seine Angehörigen wurden aber gerettet, weil sie Jehova Gott dienten. Alle anderen Menschen kamen um. Jesus sagte, das werde auch in der bevorstehenden „großen Drangsal“ geschehen, und das glauben Jehovas Zeugen.

Es gibt Leute, die sagen, Jehovas Zeugen würden nicht an Jesus Christus glauben; stimmt das?

Nein, das stimmt keineswegs. Sie glauben, was die Bibel über Jesus Christus lehrt, daß er Gottes „einziggezeugter Sohn“ und „der Anfang der Schöpfung Gottes“ ist. (Joh. 3:16; Offb. 3:14) Jehovas Zeugen glauben, daß Jesus von den Toten auferweckt wurde, daß er heute am Leben und unsterblich ist, ja daß er als König in Gottes himmlischem Königreich regiert. — Offb. 1:5, 18; 11:15.

Jehovas Zeugen glauben aber nicht, daß Jesus auf Erden Gott, der Allmächtige, eine sogenannte zweite Person einer Dreieinigkeit, war. Das lehrt die Bibel nicht. Nach der Bibel war Jesus nicht gleich groß wie der Vater, denn Jesus sagte selbst: „Der Vater ist größer als ich.“ (Joh. 14:28) Er sagte zwar: „Ich und der Vater sind eins“, aber er betete auch darum, daß seine Nachfolger eins werden möchten: „... ich in Gemeinschaft mit ihnen und du in Gemeinschaft mit mir“, und zeigte so, daß sich das Einssein nicht auf das Wesen, die Natur oder die Göttlichkeit, sondern auf das gemeinsame Vorhaben bezieht. — Joh. 10:30; 17:21, 23.

Es wird behauptet, Jehovas Zeugen würden einen Gott predigen, der die meisten Menschen vernichten werde. Wie können sie einen solchen Gott lieben?

Manche Leute heißen gewisse Kriege gut, obwohl durch diese Kriege bekanntlich Tausende unschuldiger Männer, Frauen und Kinder getötet wurden. In Gottes Krieg von Harmagedon werden jedoch keine unschuldigen und gerechten Menschen getötet werden. Der Krieg, den Gott führen wird, wirkt sich für alle gerechtigkeitsliebenden Menschen zum Guten aus. In diesem Krieg werden nur die Bösen umkommen. (Ps. 145:20) Welcher gerechtigkeitsliebende Mensch wollte dagegen Einspruch erheben? Gott wird diesen Krieg führen, um die Erde vor dem Verderben zu bewahren und damit die Menschen in Frieden und Glück darauf leben können. (Offb. 11:18) Ein Arzt mag, um das Leben eines Patienten zu retten, ein wertvolles Organ entfernen müssen, weil es von Krebs befallen ist, aber der Patient wird ihm dankbar sein, wenn ihm die Operation gelingt. So werden die Menschen auch Gott, der alle Schlechtigkeit und Bosheit von der Erde beseitigen wird, wegen dieser gerechten Tat dankbar sein, weil dadurch schließlich gerechte, friedliche Zustände herbeigeführt werden und die Erde in ein Paradies umgewandelt wird, in dem gerechtigkeitsliebende Menschen ewig leben können. — Offb. 19:1, 2.

Warum beteiligen sich Jehovas Zeugen nicht an Politik?

Jehovas Zeugen glauben, daß eine Regierung notwendig ist. Sie wissen, daß ohne eine Regierung Anarchie und Chaos entstehen würden. Sie anerkennen die Lehre der Bibel, nach der irdische Regierungen das Recht haben, Gesetze gegen Unsittlichkeit, zum Schutz von Personen und Eigentum, über die Entrichtung von Steuern und zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung zu erlassen. (Röm. 13:1-7) Jehovas Zeugen halten solche Gesetze ein. Wenn aber das Gesetz einer irdischen Regierung dem Gesetz Gottes widerspricht, gehorchen Jehovas Zeugen dem höchsten Gesetz, dem Gesetz Gottes, wie ihnen die Bibel das gebietet. (Apg. 5:29) Wir stehen also der Regierung nicht gleichgültig gegenüber, im Gegenteil.

Jehovas Zeugen sind indes ganzherzig Gottes himmlischer Regierung, dem Königreich Gottes, ergeben. Jesus lehrte seine Nachfolger, um diese Regierung zu beten, und gebot ihnen, diese Regierung in ihrem Leben an die erste Stelle zu setzen. (Matth. 6:10, 33) Da sie Gottes himmlischer Regierung Treue gelobt haben, ist ihre Unterordnung unter irdische Regierungen nur bedingt. Die Bibel beschreibt sie als „Gesandte“ des Königreiches Gottes „an Christi Statt“. (2. Kor. 5:20) Ihre Treue zur himmlischen Königreichsregierung läßt nicht zu, daß sie sich an der Politik dieser Welt beteiligen. „Sie sind kein Teil der Welt, so wie ich kein Teil der Welt bin“, sagte Jesus Christus. — Joh. 17:16.

Was tun Jehovas Zeugen im Interesse des Allgemeinwohls?

Thomas Jefferson, einer der bekanntesten amerikanischen Präsidenten und Staatsmänner, sagte von der Bibel einmal: „[Sie macht] bessere Bürger, bessere Väter, bessere Gatten. ... Die Bibel macht Menschen zu den besten Menschen in der Welt.“ Das ist im wesentlichen das, was Jehovas Zeugen durch ihr biblisches Erziehungswerk bewirken. Sie machen die Menschen zu besseren Vätern, besseren Müttern, besseren Kindern, ja zu den besten Menschen in der Welt. Darum ist ihr Werk in Wirklichkeit ein Segen für die Allgemeinheit.

In einer Zeit, in der die Welt durch internationale, rassische, wirtschaftliche und religiöse Uneinigkeit aufgespalten ist und gegen sich selbst Krieg führt, lehren Jehovas Zeugen Recht und Ordnung sowie Respekt vor der Obrigkeit. Was könnte der Allgemeinheit mehr nützen als das? Jehovas Zeugen lehren die Menschen, nicht zu stehlen, zu lügen oder zu morden, sondern ehrlich, arbeitsam, rechtschaffen und von untadeliger Gesinnung zu sein. Dadurch sind schon viele Menschen zu besseren Bürgern geworden.

Der beste Beweis für diese guten Auswirkungen ist die Einheit und der Frieden unter der ständig wachsenden Zahl der Zeugen Jehovas. Dieses vortreffliche Verhältnis unter ihnen ist das Ergebnis ihres biblischen Erziehungswerkes, durch das die Menschen gelehrt werden, sich gegenseitig zu lieben und ihr Vertrauen auf Jehova Gott und sein Königreich zu setzen. — Matth. 6:9, 10.

Warum gibt es unter Jehovas Zeugen keine Rassenprobleme?

Jehovas Zeugen kennen unter sich keine Rassenprobleme wegen ihrer Ansicht über Gott und den Menschen. Nach der Bibel hat Gott „aus e i n e m Menschen jede Nation der Menschen gemacht, damit sie auf der ganzen Erdoberfläche wohnen“. (Apg. 17:26) Die Bibel sagt auch, daß „Gott nicht parteiisch ist“. (Apg. 10:34) Das glauben Jehovas Zeugen. Da alle Menschen von dem e i n e n Menschen, von Adam, abstammen, sind sie alle miteinander verwandt. Für Jehovas Zeugen gibt es daher keinen stichhaltigen Grund, irgendwelche Unterschiede zwischen Menschen zu machen. Dieser biblische Standpunkt hat sie von Rassenvorurteilen frei gemacht.

Führen Jehovas Zeugen im Hinblick auf die Tendenz der Jugend, sich von der Religion abzuwenden, irgendwelche besonderen Programme durch, um die Jugend anzuziehen?

Die heutige Jugend wünscht wahrscheinlich nichts sehnlicher, als daß man ihr die Wahrheit sagt und ihr etwas gibt, wofür sie sich einsetzen kann. Sie ist in so vieler Hinsicht belogen und betrogen worden, daß sie es satt hat. Darum verlangt sie von der älteren Generation, daß sie ihr „sagt, wie es ist“. Genau das tun Jehovas Zeugen. Ihre Kinder erfahren zum Beispiel schon von klein auf die Wahrheit über den Weihnachtsmann, über Ostern und über die falsche Religion. Sie erhalten auch eine wahrheitsgemäße Antwort auf Fragen wie: Wo sind die Toten? Warum hat Gott das Böse zugelassen? Führen böse Geister die Menschheit irre? Wohin treibt das gegenwärtige böse System der Dinge? usw. Die Eltern studieren mit ihnen regelmäßig die Bibel, denn sie ist das einzige Buch, das zuverlässigen Aufschluß über Sinn und Zweck des Lebens gibt. Die Jugend verlangt Unparteilichkeit, wünscht voranzukommen und möchte das Gefühl haben, etwas zu leisten. Die Art und Weise, wie Jehovas Zeugen ihren christlichen Glauben betätigen, erschließt Jugendlichen Möglichkeiten, die ihr Leben vollständig ausfüllen. Sie gewinnen dadurch auch anständige, ehrliche Freunde. Wenn sie das alles haben, sind keine besonderen Einrichtungen und Programme nötig, um die Jugend anzuziehen.

Warum lehnen Jehovas Zeugen Bluttransfusionen ab?

Jehovas Zeugen lehnen Bluttransfusionen ab, weil Gottes Gesetz verbietet, das Blut auf diese Weise zu verwenden. Gottes Gesetz verbietet Diebstahl, Mord, Ehebruch und Götzendienst. Jehovas Zeugen verüben diese Dinge daher nicht. Gottes Gesetz gebietet Christen aber auch, ‘sich von Blut zu enthalten’. (Apg. 15:20; 1. Mose 9:4) Jehovas Zeugen lehnen Bluttransfusionen also ab, weil sie diesem göttlichen Gebot gehorchen möchten. Das bedeutet nicht, daß sie jede ärztliche Behandlung ablehnen. Nein, in Notfällen lassen sie sich Plasmaexpander übertragen, und diese Übertragungen sind viel ungefährlicher als Blutübertragungen. Jehovas Zeugen verurteilen ärztliche Behandlungsmethoden nicht; es gibt unter ihnen viele Ärzte und Zahnärzte. Sie lehnen es aber ab, das Gesetz Gottes zu übertreten, nur um sich einer ärztlichen Behandlungsmethode zu unterziehen, die gegenwärtig allgemein üblich ist.

Selbst wenn ein lieber Angehöriger, wie die eigene Frau oder ein Kind, in Lebensgefahr schweben würde, wäre eine Blutübertragung dennoch eine Verletzung des Gesetzes Gottes. Todesgefahr berechtigt nicht, Gottes Gebote zu übertreten. Wenn man sich in Todesgefahr befindet, sollte man nicht daran denken, Gottes Gesetz zu mißachten oder zu übertreten, sondern man sollte sich erst recht möglichst eng an Gott halten, indem man ihm treu bleibt. Ewiges Leben ist der Lohn für Treue. Wie töricht wäre es doch, die Aussicht auf ewiges Leben aufs Spiel zu setzen und sich statt dessen auf das so unsichere Versprechen zu verlassen, durch eine Bluttransfusion geheilt zu werden! — Offb. 2:10.

Seit wann gibt es Zeugen Jehovas?

Jehovas Zeugen glauben, daß diese Frage von Rechts wegen durch einen Rückblick auf die Geschichte der Zeugen Jehovas der alten Zeit und der Gegenwart beantwortet werden sollte. Da Jehovas Zeugen keine Sekte, sondern eine Verbindung von Männern und Frauen sind, die in erster Linie Gott dienen und sich an die Grundsätze der Bibel halten, gehören sie zu der Gruppe von Zeugen, die mit dem ersten wahren Zeugen Gottes, mit Abel, begann — den Zeugen, die sich alle nach den gerechten Verhältnissen sehnten, die durch Gottes bevorstehende neue Ordnung herbeigeführt werden. Jehova Gott selbst bezeichnete sein Volk als Zeugen, indem er sagte: „Ihr seid meine Zeugen ..., und ich bin Gott.“ (Jes. 43:12) Und Christus Jesus, Jehovas Sohn, sagte: „Ihr werdet Zeugen von mir sein ... bis zum entferntesten Teil der Erde.“ Der Apostel Paulus sprach von Abel, Henoch, Noah, Abraham, Isaak und den Propheten als von einer „so großen Wolke von Zeugen“. (Apg. 1:8; Hebr., Kap. 11; 12:1) Zeugen Jehovas gab es also bis zu Abel zurück.

In unserer Zeit begannen Jehovas Zeugen mit ihrer Tätigkeit zu Beginn der 1870er Jahre. Von der Bibelauslegung der Kirchen nicht befriedigt, begann Charles Taze Russell, dessen Eltern gottesfürchtige Presbyterianer waren, im Jahre 1870 mit einigen seiner Freunde ein intensives Bibelstudium. Dabei entdeckten sie viele biblische Wahrheiten, die durch die Traditionen der Christenheit in den Hintergrund gedrängt worden waren. Im Jahre 1874 veröffentlichten sie Schriften, in denen sie die religiöse Ansicht, daß die Erde bei der Wiederkunft Christi durch Feuer vernichtet werde, bloßstellten. Sie wiesen darauf hin, daß die Wiederkunft Christi unsichtbar vor sich gehen werde, wie das schon den Aposteln bekannt war. Da sie immer wieder auf die unabänderliche biblische Wahrheit hinwiesen, schlossen sich ihnen andere an, die ebenfalls wahre Zeugen Gottes sein wollten.

Zur Unterstützung dieses Werkes begann man im Juli 1879, die Zeitschrift Der Wachtturm zu veröffentlichen. Von der ersten Ausgabe wurden 6 000 Exemplare gedruckt. Heute erscheint Der Wachtturm in 73 Sprachen und hat eine Auflage von über sechs Millionen Exemplaren!

Im Jahre 1881 gründete Charles T. Russell die Watch Tower Bible and Tract Society of Pennsylvania, die heute noch die rechtsfähige Körperschaft der Zeugen Jehovas ist. Diese Gesellschaft, deren erster Präsident er war, wurde im Jahre 1884 mit einer Satzung versehen und als Körperschaft eingetragen. Auf diese Weise begann das Werk, an dem sich heute über eine Million Zeugen Jehovas in 203 Ländern beteiligen.

Wie kommen Jehovas Zeugen zu ihrem Geld? Wer bekommt das Geld, das sie für ihre Bücher und Zeitschriften erhalten?

Das Werk der Zeugen Jehovas wird durch freiwillige Beiträge von Zeugen Jehovas und von Freunden ihrer Organisation finanziert. Es werden keine Abgaben erhoben, keine Kollekten eingesammelt und auch keine öffentlichen Sammlungen durchgeführt, um zu Geld zu kommen. Gebefreudigkeit — nicht irgendwelche Druckmethoden — ermöglicht den Unterhalt der vierundneunzig Zweigstellen der Wachtturm-Gesellschaft, der Druckereien, der Missionarheime und des Predigtwerkes, das in 203 Ländern durchgeführt wird.

Die Mitglieder der Wachtturm-Gesellschaft, der Herausgeberin der Schriften der Zeugen Jehovas, ziehen keinen Gewinn aus dem Geld, das durch die Abgabe der Millionen von Büchern, Bibeln und Zeitschriften eingeht. Die Gesellschaft gibt die Schriften zum Selbstkostenpreis an die Zeugen Jehovas ab. Die Zeugen setzen ihre Zeit und ihre Mittel ein, um diese Schriften auf der ganzen Erde zu verbreiten. Die Zeugen tragen sämtliche Kosten, die durch den Druck und die Verbreitung der Schriften entstehen, selbst. Die Geldspenden werden nicht verwendet, um Beamten und Sonderbeauftragten der Organisation große Gehälter auszuzahlen. Sämtliche Mitarbeiter in den Zweigstellen der Gesellschaft setzen freiwillig ihre ganze Zeit für dieses Werk ein. Sie erhalten, abgesehen von Unterkunft und Verpflegung, ein monatliches Taschengeld von 14 Dollar. Sie sind alle ergebene Diener Gottes und sind mehr daran interessiert, sein Wohlgefallen zu erlangen, als viel Geld zu verdienen.

Stimmt es, daß alle Zeugen Jehovas Prediger sind? Sind sie zu Predigern geschult worden?

Ja, vom biblischen Standpunkt aus sind Jehovas Zeugen im wahrsten Sinne des Wortes alle Prediger. Ein Prediger ist ein öffentlicher Diener Gottes, der den Fußstapfen Jesu Christi folgt. (1. Petr. 2:21) Jeder wahre Christ, der sich Gott hingegeben und seine Hingabe durch die Taufe symbolisiert hat, beteiligt sich am Predigtdienst, der ein Bestandteil seines Gottesdienstes bildet, und ist deshalb ein ordinierter Prediger. — Jes. 61:1, 2; Matth. 24:14; 2. Kor. 3:5.

Obwohl für die biblische Ordination eine theologische Ausbildung und ein schriftliches Ordinationszeugnis nicht erforderlich sind, werden Jehovas Zeugen doch systematisch und gründlich auf den christlichen Predigtdienst vorbereitet und darin geschult. Sie wohnen wöchentlich fünf lehrreichen Zusammenkünften bei, die insgesamt fünf Stunden dauern, und widmen sich auch zu Hause fleißig dem persönlichen Bibelstudium. In ihrer Theokratischen Predigtdienstschule lernen sie wirkungsvoll zu sprechen und zu lehren. Dieser Lehrkurs ist nie zu Ende, und die Teilnehmer möchten auch nicht, daß er je abgeschlossen würde. Sie sind vom Schulprogramm begeistert, und da sie auf Fortschritt bedacht sind, wissen sie, daß sie weiter lernen und immer bessere Diener Gottes werden müssen.

Wieviel Zeit müssen Jehovas Zeugen dem Predigtdienst von Haus zu Haus widmen?

Sie müssen keine bestimmte Anzahl Stunden predigen. Wieviel Zeit sie diesem Dienst widmen, hängt vom Eifer des einzelnen und von der ihm zur Verfügung stehenden Zeit ab. Es besteht kein Zwang. Jeder tut, was er kann. Viele verwenden zehn bis fünfzehn Stunden monatlich, um ihre Mitmenschen zu besuchen und sie über die Bibel zu belehren. Andere widmen diesem Suchen nach Menschen, die mehr über Gott und sein Königreich erfahren möchten, 100 bis 150 Stunden. Niemand wird für seine Beteiligung an diesem Werk bezahlt; ein jeder beteiligt sich aus Liebe zu Gott und zu seinen Mitmenschen.

Müssen Jehovas Zeugen nicht auf viele Freuden verzichten, weil sie sich so genau an die Bibel halten?

Echtes Glück und echte Freude sind keine Ziele, die ohne weiteres erreicht werden können, sondern sie sind die Belohnung für eine richtige Lebensweise. Jehovas Zeugen empfangen diese Belohnung. Sie haben innere Ruhe und Herzensfrieden. Sie sind wirklich glücklich. (Phil. 4:7) Sie sind glücklich, weil sie den lebendigen Gott kennen und ihm ergeben sind. (Ps. 144:15, NW) Das ist echtes Glück!

Jehovas Zeugen haben viel Freude am Leben. Sie verstehen es sehr gut, sich des Lebens zu erfreuen, und sie sind glücklich, wenn sie mit ihresgleichen zusammen sein können. Sie finden Freude an einem sittenreinen Leben und an einer erholsamen Entspannung. Sie wissen aus Gottes Wort, daß ein unmoralisches Leben, verbunden mit Hurerei oder Ehebruch, nicht wirklich glücklich machen kann, denn nur allzuoft führt es zu schrecklichen Krankheiten, unerwünschten Schwangerschaften oder sogar zu Selbstmord. Ihr Glück ist das Ergebnis einer gesunden Lebensweise, eine Frucht ihrer Anbetung des wahren Gottes, Jehovas. — Gal. 5:22, 23.

Letztes Jahr widmeten 1 336 112 Zeugen Jehovas insgesamt 239 769 076 Stunden dem Predigen der guten Botschaft vom Königreich. Sie waren bestrebt, das Wort Gottes in den Sinn ihrer Mitmenschen einzupflanzen. In zwölf Monaten symbolisierten 120 905 Personen ihre Hingabe an Jehova Gott durch die Wassertaufe. Im Laufe des Jahres hatten Jehovas Zeugen eine Zunahme von 8,7 Prozent zu verzeichnen, und das in einer Zeit, in der das Interesse an der Religion im allgemeinen in der ganzen Welt im Schwinden ist!

Worauf ist dieses Wachstum zurückzuführen? Louis Cassels, ein religiöser Schriftsteller, schreibt: „Ihr erstaunliches Wachstum ist das Ergebnis ihres Evangelisationseifers, der die anerkannten Kirchen beschämt.“ Jehovas Zeugen dagegen schreiben dieses Wachstum Gottes heiligem Geist zu. (Sach. 4:6; Jes. 60:22) Gott segnet ihre Bemühungen, weil sie seine Wahrheit verkündigen und weil sie seine Vertreter auf Erden sind.

Ihre Rechtschaffenheit und ihr Eifer für Gott sollte einen jeden, der aufrichtig Gott sucht, veranlassen, einmal zu prüfen, was sie über Gottes Wort, die Bibel, zu sagen haben, um festzustellen, ob ihre Behauptung, allein den wahren Glauben zu haben, stimmt. Im Interesse deines ewigen Wohls solltest du dies jetzt unbedingt tun.

[Übersicht auf Seite 441]

(Genaue Textanordnung in der gedruckten Ausgabe)

In unserer Zeit begannen Jehovas Zeugen mit ihrer Tätigkeit in den 1870er Jahren; diese Tabelle zeigt ihr Wachstum in den letzten 40 Jahren

Zahl der Zeugen

1 500 000

1970 1 345 111

1 000 000

1960

500 000

1950

1940

1930

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