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Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1970
w70 15. 10. S. 638-639

Was Freundlichkeit und Takt bewirken können

FÜR viele Menschen ist es eher die Regel als die Ausnahme, unfreundlich zu handeln. Dadurch lösen sie gewöhnlich eine Kettenreaktion aus, da ihre Opfer mit gleicher Münze zurückzahlen. Wahre Christen suchen sich jedoch ‘mit Güte zu kleiden’ (Kol. 3:12) Dadurch können sie mit Unfreundlichkeit sehr gut fertig werden. Das erfreuliche Ergebnis der folgenden Erfahrung einer Zeugin Jehovas unterstreicht dies:

„Eines Tages, als ich persönliche Besuche durchführte, klopfte ich an eine Tür, an der eine junge Deutsche aufmachte. Ich freute mich darüber, denn ich konnte meine Predigt nun in Deutsch halten, da mein Englisch damals nicht sehr gut war. Nachdem ich angefangen hatte, den Zweck meines Besuches bei ihr zu erklären, unterbrach sie mich und sagte sehr unfreundlich: ‚Ich hasse Gott, und ich möchte nichts mit der Bibel zu tun haben.‘ Als ich fortging, sagte sie: ‚Wenn Sie persönlich etwas benötigen, können Sie zu mir kommen.‘

Bald danach brauchte ich jemand, der Deutsch und Englisch verstand und mir etwas übersetzen konnte. Ich wußte niemand außer dieser jungen Deutschen, die so unfreundlich gewesen war. Mit einigen Befürchtungen klopfte ich an ihre Tür. Sie machte auf und sagte frostig: ‚Ja sind Sie schon wieder da?‘

Ich antwortete: ‚Aber Sie sagten doch, ich könnte wiederkommen, wenn ich etwas brauchte.‘

‚Oh!‘ sagte sie und fügte dann hinzu: ‚Na, dann kommen Sie einmal herein!‘

Nachdem ich ihr mein Anliegen vorgetragen hatte, wurde sie sehr freundlich und half mir. Aus Dankbarkeit für ihre Hilfe lud ich sie für den nächsten Tag zu deutschem Kuchen und Kaffee in meine Wohnung ein. Sie kam dann immer wieder. Sie schien wohl jeden Tag zu kommen. Ich hatte eine Idee: Wenn sie mich weiter besucht, habe ich eine ausgezeichnete Gelegenheit, ihr von der Bibel und von Gottes verheißener neuer Ordnung zu erzählen. Während sie also zu Besuch da war und wir Kaffee tranken und uns deutschen Kuchen schmecken ließen, erzählte ich ihr jeden Tag etwas von Gottes Vorhaben.

Als zum Beispiel ihr kleiner Junge krank war, wies ich darauf hin, daß er in Jehovas neuer Ordnung überhaupt keine Krankheit mehr haben würde. Als sie davon sprach, sie wünsche sich so sehr ein neues Haus, erklärte ich ihr taktvoll, daß sie in dem von Gott verheißenen irdischen Paradies ein Haus haben könnte. Dieses leichte Säen und Begießen dauerte etwa vier Monate. Eines Morgens kam sie sehr früh zu meiner Wohnung und klopfte an die Tür. Ich öffnete, und da stand sie mit demselben unfreundlichen Blick, den sie gehabt hatte, als ich sie das erstemal traf. Sie stieß mich beinahe in die Wohnung und sagte mir, ich solle mich hinsetzen, was ich auch tat. Dann fuchtelte sie zornig mit dem Arm vor mir und sagte: ‚Sie, Sie haben mich behext.‘

Ich antwortete ihr freundlich: ‚So? Wie denn?‘

Sie erwiderte: ‚In der vergangenen Nacht habe ich von der neuen Ordnung geträumt, von der Sie mir immer erzählen. Da Sie diejenige sind, die mir von diesen Dingen erzählt hat, so zeigen Sie mir, wo davon etwas in der Bibel steht!‘ Ich nahm also meine Bibel und zeigte ihr, was sie wissen wollte. ‚Jetzt‘, rief sie, ‚kommen Sie zu mir nach Hause.‘ Wir gingen in ihre Wohnung, und dort holte sie ihre Bibel, die dreißig Dollar gekostet hatte, von einem sehr hohen Regal herunter. Dann sagte sie: ‚So, jetzt zeigen Sie es mir in meiner eigenen Bibel!‘ Ich zeigte es ihr.

Einige Monate später, als sie mehr Verständnis über die Bibel erlangt hatte, nahm sie diese Bibel, die dreißig Dollar gekostet hatte, unter den Arm und ging dort, wo sie wohnte, von Tür zu Tür. Sie zeigte den Menschen vieles von all dem Wunderbaren, was sie gelernt hatte. Sie tat dies, weil sie meinte, sie sei es Jehova schuldig, jedermann wissen zu lassen, daß sie sich wirklich geändert hatte. Einige gaben zu, daß dies die wahre Religion sein müsse, wenn sie einen Menschen wie sie ändern könne.

Ich habe aus dieser Erfahrung gelernt, daß man, wenn man jemand trifft, der unfreundlich ist, immer freundlich sein sollte. Wer weiß, ob es nicht eine weitere schafähnliche Person sein könnte!“

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