Hart arbeiten, um mit ewigem Leben belohnt zu werden
„Seid allezeit reichlich beschäftigt im Werke des Herrn, indem ihr wißt, daß eure mühevolle Arbeit in Verbindung mit dem Herrn nicht vergeblich ist.“ — 1. Kor. 15:58.
1, 2. (a) Welche Fragen stellen Jugendliche oft, und warum? (b) Was geben manche Personen in bezug auf ihr vergangenes Leben zu? (c) Was sagten der Psalmist und Jesus Christus über das Leben und über das, was der Mensch am dringendsten benötigt?
WENN sich dir die Gelegenheit bieten würde, ein vollständig neues Leben zu beginnen, würdest du sie wahrnehmen? Oder bist du mit der Arbeit, die du jetzt tust, und mit dem Leben, das du jetzt führst, zufrieden? Junge Menschen fragen ältere Personen oft: „Würdest du, sofern du dein Leben nochmals von vorn beginnen könntest, wieder denselben Beruf wählen, oder würdest du dich für einen anderen entscheiden? Möchtest du, daß deine Kinder diesen Beruf ebenfalls wählen?“ Durch solche tiefgründigen Fragen suchen Jugendliche festzustellen, ob ein bestimmter Beruf Erfolg verspricht und ob es sich lohnt, ihn aufzunehmen.
2 Nur wenige Menschen geben jedoch zu, daß sie ihr Leben an etwas Nutzloses verschwendet haben, an eine Beschäftigung, die sich nicht gelohnt hat. Einer, der dies zugab, war Andrew Carnegie, der wegen seines Reichtums oft beneidet wurde. Er sagte: „Ich würde alle meine Millionen für Jugend und Gesundheit hingeben. Wenn ich Fausts Handel abschließen könnte, täte ich es. Gern wollte ich alles verkaufen, um mein Leben nochmals zu leben.“ Doch leider ist das ewige Leben nicht käuflich. Jugend und Gesundheit lassen sich nicht mit Geld erwerben. Menschen, die sich nur damit beschäftigen, reich zu werden, und die im Geld eine Art Allheilmittel sehen, sind wahrscheinlich am meisten zu bedauern, denn ihr Leben ist tatsächlich nur ein leerer Wahn. Der inspirierte Psalmist schrieb: „Nur wie ein Schattenbild geht der Mensch dahin, er macht viel Lärm um nichts, er häuft sich Schätze auf und weiß gar nicht, wer sie erhält.“ (Ps. 39:7, Bruns) Was das Wichtigste oder Erstrebenswerteste im Leben ist, hob der größte Denker aller Zeiten, Jesus Christus, durch zwei Fragen hervor. Er sagte: „Denn welchen Nutzen wird ein Mensch haben, wenn er die ganze Welt gewinnt, aber seine Seele [oder sein Leben] einbüßt? Oder was wird ein Mensch zum Tausch für seine Seele [oder sein Leben] geben?“ (Matth. 16:26) Was der Mensch demnach jederzeit am dringendsten benötigt, ist also weder Ruhm noch Erfolg, weder Vergnügen noch Reichtum, sondern das Leben. Daher sollte nun ein jeder arbeiten, um mit ewigem Leben belohnt zu werden. Tust du das?
3, 4. (a) Was tun heute Tausende und aber Tausende und welches Ziel verfolgen sie? (b) Was wird von einem Jünger Christi verlangt, und welche Belohnung steht ihm in Aussicht?
3 Heute gibt es in der ganzen Welt Hunderttausende, die sich die Worte Jesu zu Herzen genommen haben. Sie haben einen neuen Lebensweg eingeschlagen, auf dem sie Jesus Christus nachfolgen, und arbeiten nun hart, um mit ewigem Leben belohnt zu werden. (1. Petr. 2:21) Allein in den letzten drei Jahren (1969, 1970 und 1971) haben in 207 Ländern insgesamt 434 906 Personen ihr Leben so weit geändert, daß sie für die Belohnung mit ewigem Leben in Betracht kommen. Sie haben sich Jehova Gott hingegeben und ihre Hingabe durch die Wassertaufe symbolisiert. Sie haben das Streben nach materiellen Dingen in den Hintergrund gedrängt. Sie haben die Aufforderung Jesu beherzigt: „Wirkt nicht für die Speise, die vergeht, sondern für die Speise, die für das ewige Leben bleibt, die der Sohn des Menschen euch geben wird.“ (Joh. 6:27) Sie sorgen zwar selbst für ihre Lebensbedürfnisse, doch dies ist für sie nicht mehr das wichtigste. Sie wissen, daß Jehova sie mit dem Lebensnotwendigen versorgt, wenn sie ihm völlig vertrauen. Darum suchen sie zuerst Gottes Königreich und seine Gerechtigkeit, und alle diese notwendigen Dinge werden ihnen gemäß Gottes Verheißung hinzugefügt. — Matth. 6:25-33.
4 Dieses Leben nach dem Vorbild Christi setzt Glauben voraus. Es ist mit harter Arbeit verbunden und verlangt Fleiß und Geschicklichkeit. Man muß bereit sein, sich aufzuopfern und mit anderen zu teilen. Das Werk, das darin besteht, aus Angehörigen aller Nationen Jünger zu machen, erfordert Geduld. Wer sich an diesem Werk Gottes jedoch fleißig beteiligt, findet Freude daran, denn der Psalmist erklärte: „Deinen Willen zu tun, o mein Gott, ist meine Lust gewesen.“ (Ps. 40:8) Jesus sagte zu seinen Zuhörern: „Wenn ihr diese Dinge wißt, glücklich seid ihr, wenn ihr sie tut.“ (Joh. 13:17) Wer vor der harten Arbeit eines Christen nicht zurückschreckt, wird schließlich die wunderbare Belohnung — ewiges Leben — empfangen. — Matth. 16:24, 25.
WILLKOMMEN IN JEHOVAS HART ARBEITENDER ORGANISATION!
5. Wie begrüßte im Jahre 1971 auf dem Kongreß in New York der Redner, der die Taufansprache hielt, die Taufanwärter, und in welcher Versammlung hieß er sie willkommen?
5 Für tätige Christen waren im Jahre 1971 die wunderbaren Bezirkskongresse „Göttlicher Name“ ein besonders erfreuliches Erlebnis. Einer der begeisterndsten Anblicke bot sich den Besuchern dieser Kongresse, als sich Hunderte, ja Tausende von Personen erhoben, um öffentlich ihren Entschluß zu bekunden, die harte Arbeit eines Jüngers Jesu Christi aufzunehmen. Auf einem dieser Kongresse (in New York) begrüßte der Redner die Taufanwärter mit den Worten: „Wir freuen uns und sind begeistert, heute morgen hier so viele zu sehen, deren Liebe zu Jehova Gott sie veranlaßt hat, in die Fußstapfen Jesu Christi, seines geliebten Sohnes, zu treten! Ihr habt nun monatelang die Bibel systematisch studiert. Ihr habt sie als Gottes Wegweiser für seine menschlichen Geschöpfe anerkannt und habt ihre wichtigsten Lehren kennengelernt. Ihr wißt, was alles dazu gehört, ein echter Diener Gottes, des Höchsten, zu sein. Euer Studium hat gute Früchte getragen, denn es hat in eurem Herzen den brennenden Wunsch geweckt, das zu tun, was eigentlich alle vernunftbegabten Geschöpfe Gottes tun sollten: sich Gott hingeben, um ihm für immer bereitwillig zu dienen. ... Wir freuen uns in der Tat mit euch und heißen euch in der Versammlung der glücklichen, hart arbeitenden Diener Gottes, in der Versammlung seiner Zeugen, willkommen.“
6, 7. (a) Inwiefern hat sich im Leben vieler, die sich taufen ließen, manches geändert, und zur Beteiligung an welchem Werk wurden sie eingeladen? (b) Was zeigt, daß diese neuen Mitarbeiter sich einer emsig tätigen Organisation angeschlossen haben?
6 Dann lenkte der Redner ihre Aufmerksamkeit auf Jehovas irdische Organisation, deren Glieder eifrig tätig sind. „In der Vergangenheit haben viele von euch“, führte er weiter aus, „wahrscheinlich das Empfinden gehabt, das Leben sei sinn- und zwecklos; es folge lediglich ein Unglück dem anderen, bis ihm schließlich das größte, der Tod, ein Ende mache. Für andere unter euch mag ... das Leben voller Ungerechtigkeiten und Enttäuschungen gewesen sein. Doch nun hat sich für euch alles geändert. Euer Leben hat einen Sinn bekommen. Ihr habt erkannt, daß Jehova Gott und Christus Jesus heute auf der ganzen Erde ein großes Werk durchführen lassen, ja daß sie Tausenden und aber Tausenden die Gelegenheit bieten, sich mit ihnen an diesem lebengebenden und lebenumwandelnden Werk zu beteiligen — Mitarbeiter Gottes zu werden! Das hört sich nicht so an, als ob man ein bequemes Leben führen könnte, nicht wahr?“
7 Im Jahre 1971 zum Beispiel verwendeten Jehovas Zeugen 291 952 375 Stunden, um mit anderen über Gottes Wort, die Bibel, zu sprechen. Sie führten bei Menschen, an deren Leben sie interessiert waren, insgesamt 133 785 116 Rückbesuche durch. Darüber hinaus richteten sie bei vielen Interessierten Heimbibelstudien ein, von denen sie jeden Monat durchschnittlich 1 257 904 regelmäßig durchführten. Auf diese Weise wurden Tausende zu Jüngern gemacht. Das alles geschah im Gehorsam gegenüber dem Gebot, das Jesus seinen Nachfolgern gab, als er zu ihnen sagte: „Geht daher hin und macht Jünger aus Menschen aller Nationen, tauft sie.“ — Matth. 28:19, 20.
8. Warum arbeiten Gottes Diener so hart?
8 Warum arbeiten diejenigen, die sich Gott hingegeben haben, so hart? Weil ihr Herz dem Werke Gottes gehört. Ihre Hingabe ist echt. Es war ihnen Ernst, als sie sich entschlossen, Gottes Willen in ihrem Leben allem voranzustellen. Außerdem denken sie an die wunderbare Belohnung, die Gott ihnen in Aussicht gestellt hat: an das ewige Leben! Welch gewaltiger Antrieb!
9. Warum sollten sich alle, die das Leben lieben, den Zeugen Jehovas anschließen?
9 Alle, die das Leben lieben, sollten den Wunsch haben, sich Jehovas Zeugen anzuschließen, und zwar besonders, weil wir das Vorrecht haben, in einer Zeit zu leben, in der der größte Bedarf an Arbeitern besteht. Denken wir an die Worte, die Jesus sprach, als er voll Mitleid die Volksmengen sah: „Das ist eine reiche Ernte, aber es gibt nur wenige Arbeiter. Bittet den Besitzer des Erntefelds, daß er noch mehr Arbeiter schickt, um die Ernte einzubringen.“ (Matth. 9:36-38, Neues Testament 1968) Wir befinden uns heute am Ende eines anderen großen Einsammlungswerkes. Personen, die Gott lieben, sollten den Wunsch haben, sich an diesem Werk Gottes zu beteiligen und die wunderbare Belohnung für ihre treue Arbeit, ewiges Leben, zu empfangen.
10. Warum sollten wir uns bewußt sein, daß das Werk, das noch getan werden muß, dringend ist, und wie sollten wir dazu eingestellt sein?
10 Wenn du dich aber an Gottes Werk zu beteiligen beginnst, solltest du dir der Gefahren und Hindernisse bewußt sein, die dich davon abbringen könnten, Gott treu zu dienen. Du solltest zu dem Werk, das jetzt noch schnell getan werden muß, bevor die „große Drangsal“ dem gegenwärtigen bösen System der Dinge ein Ende macht, richtig eingestellt sein und solltest an dieser Einstellung festhalten. (Matth. 24:21) Wie kann man aber an dieser Einstellung festhalten, ohne sich von der Trägheit oder Gleichgültigkeit weltlichgesinnter Menschen oder solcher, denen es an Glauben mangelt, beeinflussen zu lassen?
STETS MIT DER RICHTIGEN EINSTELLUNG HART ARBEITEN
11. (a) Wem möchten tätige Christen gefallen, und warum? (b) Durch welche Einstellung zur Arbeit zeichnen sich wahre Christen aus? (c) Welchen Rat gibt uns Paulus?
11 Wahre Christen dienen Jehova und haben sich ihm hingegeben, weil sie ihn lieben. Sollte ihnen also das, was andere über sie oder über ihr Werk denken, etwas ausmachen? Sie sind vor allem darauf bedacht, Gott zu gefallen. „Darin besteht die Liebe zu Gott, daß wir seine Gebote halten; und seine Gebote sind nicht schwer.“ (1. Joh. 5:3) Lauheit gegenüber dem Predigen der Königreichsbotschaft und dem Jüngermachen ist kein Merkmal echter, treuergebener Diener Gottes. Im Gegenteil, echte Christen zeichnen sich dadurch aus, daß sie sich eifrig und fleißig an dem anstrengenden Werk beteiligen, das Gottes große Zeugen-Organisation heute durchführt. (Offb. 3:16; Luk. 13:24) Wir sollten den Wunsch haben, immer mehr zu tun, und als Mitarbeiter Gottes auf dem Weg, den wir eingeschlagen haben, ständig Fortschritte machen. (2. Kor. 1:24) Der Apostel Paulus, der selbst ein unermüdlicher Arbeiter war, gab uns den richtigen Rat, als er sagte: „Was immer ihr tut, arbeitet daran mit ganzer Seele als für Jehova und nicht für Menschen.“ (Kol. 3:23, 24) Beachten wir: Jehova ist der Belohner! Seinem Arbeitsmaßstab müssen wir entsprechen Würde das nicht bedeuten, daß wir noch mehr tun könnten?
12. Wozu wird ein Christ durch echte Liebe zu Gott veranlaßt?
12 Statt weltlichgesinnte Menschen nachzuahmen, die darauf bedacht sind, möglichst wenig zu arbeiten, aber möglichst viel zu verdienen, sollte ein Christ den Gottesdienst als etwas weit Erhabeneres und Beständigeres betrachten und sollte darin unablässig Fortschritte machen. (Phil. 3:16) Er sollte sich bemühen, nicht Menschen zu gefallen, sondern Gott, der unser Herz prüft. (1. Thess. 2:4) Wie Christus und seine Apostel sollte er auch nicht sich selbst gefallen oder sich schonen wollen, sondern sollte sich bemühen, stets das zu tun, was Gott gefällt. — Joh. 8:29; Apg. 20:31.
13. Warum ist das christliche Einsammlungswerk besonders heute so dringend?
13 Es ist ferner dringend notwendig, daß Gottes Einsammlungswerk durchgeführt wird, da es jetzt nicht mehr lange dauert, bis das Ende über das gegenwärtige böse System der Dinge und über alle, die noch ein Teil davon sind, hereinbricht. Stell dir vor, wie vielen noch geholfen werden mag, Frieden mit Gott zu finden und für ihn und gegen das alte System und dessen Gott, Satan, den Teufel, Stellung zu beziehen. Da diese gelegene Zeit nun bald abgelaufen ist, erhebt sich die Frage: Was kannst du tun, um solche Menschen noch mit Gottes rettendem Wort der Wahrheit zu erreichen? Es handelt sich hierbei um eine Herausforderung, der wir nicht ausweichen sollten. — Eph. 5:15-17.
SICH VOR NEGATIVEN UND DEPRIMIERENDEN EINFLÜSSEN HÜTEN
14. Was kann ein tätiger Christ erwarten, und was hilft ihm gemäß dem Rat, den wir in Galater, Kapitel 6 finden, standzuhalten?
14 Es ist nicht anders zu erwarten, als daß Gottes Werk und Gottes Mitarbeiter den Zorn und den Haß Satans und seiner Organisation erregen und daß Christen von diesen auf jede erdenkliche Art unter Druck gesetzt werden, um sie zu veranlassen, ihre Lauterkeit gegenüber Gott aufzugeben. Doch du solltest nicht zulassen, daß dein Treueverhältnis zu Gott irgendwie erschüttert wird, ganz gleich, ob ein ungläubiger Ehepartner, ein Familienangehöriger oder ein vertrauter Freund das Werkzeug ist, das der Teufel benutzt, um dich zu entmutigen. Selbst wenn jemand, der mit dir in der Versammlung Gottes zusammenarbeitet, es versäumt, dich zu trösten und dir zu helfen, wenn du es deiner Ansicht nach am nötigsten hättest, ist dies für dich kein stichhaltiger Grund, dich von dem Werk abzuwenden, an dem dich Jehova teilhaben läßt. Vertraue statt dessen fest auf Jehovas Wort und seine Verheißungen. Sei versichert, daß alle, die im Hinblick auf den Geist säen, vom Geist ewiges Leben ernten werden, wenn sie nicht ermatten. — Gal. 6:8-10.
15. An wen sollten wir uns wenden, um auf Zweifelsfragen eine zuverlässige Antwort zu erhalten? Wessen Beispiel können wir folgen?
15 Was sollten wir tun, wenn der Teufel in uns Zweifel aufsteigen läßt durch Gedanken wie: „Ist nicht alles sinnlos? Erreiche ich wirklich etwas? Kann man erwarten, daß ich mich an diesem Werk beteilige, obwohl ich unter Druck gesetzt, beschimpft und verspottet werde?“ Denke daran, daß nur Jehova diese Fragen richtig und glaubwürdig beantworten kann, denn er hat seine Diener beauftragt, dieses Werk, durch das Jünger gemacht werden, durchzuführen. Wenn Fragen in dir aufsteigen, solltest du sie dir von ihm beantworten lassen. Wende dich sogleich an ihn und frage ihn. (Spr. 3:5, 6; Matth. 7:7) Denke an den Propheten Hiob, der selbst in den schwersten Glaubensprüfungen nicht aufhörte, Gott mit seinen Lippen zu ehren. Er wurde auch von Gott gesegnet. Denke ferner an die Glaubensmänner, die im elften Kapitel des Hebräerbriefes erwähnt werden, und lerne aus ihren Erfahrungen. „Seht! Wir preisen die glücklich, die ausgeharrt haben“, schrieb der Jünger Jakobus. „Glücklich ist der Mann, der die Prüfung erduldet, denn nachdem er sich bewährt hat, wird er die Krone des Lebens empfangen, die Jehova denen verheißen hat, die ihn beständig lieben.“ — Jak. 5:11; 1:12.
NACHHOLEN, WAS MAN IN DER VERGANGENHEIT IN BEZUG AUF GOTTES WILLEN VERSÄUMT HAT
16. (a) Welche Überlegungen mögen sich als nützlich erweisen, und warum? (b) Welche Worte des Apostels Petrus sollten wir uns zu Herzen nehmen? (c) Wieso ist Jona ein gutes Beispiel?
16 Wir tun gut, hin und wieder über die Vergangenheit nachzudenken und uns daran zu erinnern, wie es war, als wir noch keine Diener Gottes waren, als wir noch ohne Gott in der Welt waren und keine Hoffnung hatten. Diese Überlegungen sollten in uns den lebhaften Wunsch wecken, nachzuholen, was wir in der Vergangenheit, als Gott noch keinen Platz in unseren Gedanken hatte, versäumt haben. Doch wie können wir nachholen, was wir durch unsere Nichtbeachtung Gottes und seines Willens in der Vergangenheit versäumt haben? Indem wir jetzt alles daransetzen, Jehova zu dienen, und so beweisen, daß wir unsere Vergangenheit bereuen. Petrus fordert uns auf, uns mit dieser Gesinnung zu wappnen, ‘damit wir den Rest unserer Zeit im Fleische nicht mehr den menschlichen Begierden, sondern dem Willen Gottes leben’. „Denn es ist genug“, schreibt er, „daß ihr in der vergangenen Zeit den Willen der Nationen vollbracht habt, als ihr in Zügellosigkeiten wandeltet.“ (1. Petr. 4:2-11) Der Prophet Jona ist ein gutes Beispiel. Als er zur Vernunft kam und erkannte, daß er seiner Verpflichtung gegenüber Gott nicht nachgekommen war, kehrte er um und verkündete laut: „Jehova, den Gott der Himmel, fürchte ich, den Einen, der das Meer und das trockene Land gemacht hat.“ Ferner sagte er: „Was mich betrifft, mit der Stimme der Danksagung will ich dir opfern. Was ich gelobt habe, will ich bezahlen. Rettung gehört Jehova.“ (Jona 1:9; 2:9) Er bemühte sich, das, was er in der Vergangenheit versäumt hatte, nachzuholen, und das sollten auch wir tun.
17. (a) Was sollten eifrig tätige Christen im Sinn behalten? (b) Wie zeigte Paulus, daß er ebenfalls darauf bedacht war?
17 Denken wir auch daran, daß Jehova uns in seiner Güte an dem emsigen Königreichswerk teilhaben läßt, von uns aber auch erwartet, daß wir einen guten Lebenswandel führen. Würden wir uns eifrig an der Predigttätigkeit beteiligen, gleichzeitig aber unsittlich handeln, so würden wir beweisen, daß wir Gott nicht aus Liebe dienten. Würden wir Gott aus einem falschen Beweggrund dienen, so wäre unsere ganze Arbeit vergeblich. Wir sollten also, während wir im Werke des Herrn eifrig beschäftigt sind, in allem, was wir tun, Gott zu gefallen suchen. Daran dachte der Apostel Paulus, als er, der unermüdlich tätig war, sagte: „Ich zerschlage meinen Leib und mache ihn [durch strenge Beherrschung] zum Sklaven, damit ich mich nicht, nachdem ich anderen gepredigt habe, selbst irgendwie als unbewährt erweise.“ — 1. Kor. 9:27.
18. Was kann uns davor bewahren, Gott zu mißfallen?
18 Erweise dich nicht als unbewährt, sondern ziehe die neue Persönlichkeit an, von der die Bibel spricht. (Eph. 4:22-24; Kol. 3:9, 10) Laß Gottes Geist in allem, was du tust, ungehindert auf dich wirken, damit sich die Früchte des Geistes entwickeln können. Dann werden sich Liebe, Freude, Friede und die anderen Früchte des Geistes wohltuend auf deine Beziehungen zu deinen Mitmenschen auswirken. Dieses gewissenhafte Bemühen unsererseits beweist, daß wir Gott aus dem richtigen Beweggrund und mit reinem Herzen dienen. — Gal. 5:16-25.
DIE RICHTIGE EINSTELLUNG ZUR BELOHNUNG — EIN GUTER ANSPORN
19. Warum müssen wir auch zur Belohnung richtig eingestellt
19 Wir sollten nicht nur zum Predigtwerk, sondern auch zur Belohnung richtig eingestellt sein. Täuschen wir uns nicht; man kann tatsächlich etwas um der Belohnung willen tun und es trotzdem aus Liebe zu Gott tun. Wie ist dies möglich? Gott stellt uns die Belohnung in Aussicht und fordert uns auf, danach zu streben. In Titus 1:2 lesen wir: „Aufgrund einer Hoffnung auf das ewige Leben, das Gott, der nicht lügen kann, vor langwährenden Zeiten verheißen hat ...“ An diese verheißene Gabe, das ewige Leben, dachte Gott, als er seinen einziggezeugten Sohn, Jesus Christus, als ein Lösegeld gab, „damit jeder, der Glauben an ihn ausübt, nicht vernichtet werde, sondern ewiges Leben habe“. (Joh. 3:14-16, 36) Wenn Gott bereit war, etwas so Kostbares hinzugeben, so ist auch anzunehmen, daß er die, die danach streben, diese Gabe zu empfangen, liebt. Außerdem versichert uns die Heilige Schrift, daß es „ohne Glauben ... unmöglich [ist], ihm wohlzugefallen, denn wer sich Gott naht, muß glauben, daß er ist und daß er denen, die ihn ernstlich suchen, ein Belohner wird“. (Hebr. 11:6) Und worin besteht die Belohnung? Denke stets daran, daß es sich dabei um ewiges Leben unter gerechten Verhältnissen in Gottes neuer Ordnung handelt. Strebe also nach dieser Belohnung, und zeige dich ihrer würdig, solange sich die Gelegenheit dazu noch bietet.
20, 21. (a) Wie wird das Leben in Gottes neuer Ordnung sein? (b) Was werden die Menschen überall genießen, und wozu werden sie die Erde umwandeln?
20 Wie ganz anders als heute wird das Leben in Gottes neuer Ordnung sein! Heute mag jemand unter großem Zeitaufwand ein Haus bauen und einen schönen Garten anlegen; doch dann stirbt er plötzlich und muß alles jemand anders zurücklassen. In der verheißenen neuen Ordnung dagegen wird man die Früchte seiner Arbeit endlose Jahre genießen können. Betrachten wir den Himmel, das Meer und das Land mit ihren Wundern. Selbst die fortgeschrittensten Wissenschaftler, die sich bemühen, die Weisheit und die Grundsätze, auf denen unser Universum beruht, zu erforschen, haben erst einen Bruchteil davon kennengelernt. Diener Gottes, die ihre Lauterkeit bewahren, werden dann dank des ewigen Lebens, mit dem sie belohnt werden, alle diese Wunder der Schöpfung erforschen können. Sie werden genügend Zeit haben, um Reisen zu machen und um ihre Mitmenschen, die anderen Rassen angehören, oder Tiere, die andere Gebiete der Erde bewohnen, aus nächster Nähe kennenzulernen.
21 Doch das Schönste wird sein, daß die Menschen auf der ganzen Erde als irdische Kinder Gottes in Frieden und Freiheit leben werden. Sie werden frei sein von den Befürchtungen, von denen das gegenwärtige alte System der Dinge geplagt wird. Durch alles, was sie tun, werden sie Jehova dienen können, da er dafür sorgen wird, daß alle eine sinnvolle Aufgabe erhalten. Niemand wird eine Arbeit tun müssen, die er als Last empfindet oder durch die sein Leben oder das Leben anderer gefährdet wird, sondern jede Arbeit wird ein Beitrag zur Wiederherstellung des Menschen sein und dazu dienen, unsere Erde in ein herrliches Paradies umzuwandeln.
22. Warum dürfen wir in unserer Phantasie nicht zu weit gehen, wenn wir über das künftige neue System der Dinge nachdenken?
22 Natürlich dürfen wir in unserer Phantasie nicht zu weit gehen und uns vorstellen, daß in der neuen Ordnung Zustände herrschen würden, die Jehova in seinem Wort, der Bibel, nicht verheißen hat. Es ist zum Beispiel nicht notwendig, jetzt eine Tätigkeit zu erlernen, die man schließlich in jener herrlichen Zeit ausüben möchte, denn man wird dann genügend Zeit haben, um zu lernen und Erfahrungen zu sammeln. Unter Gottes Königreichsherrschaft werden die Menschen in einem System leben, in dem es den Kampf mit der Zeit nicht mehr geben wird. Die Zeit wird zwar immer noch in Tage und Jahre eingeteilt werden, doch da das Leben endlos sein wird, wird man sich dann nicht mehr zu beeilen brauchen.
23. Warum ist tätigen Christen die Belohnung sicher, und wessen Beispiel zu folgen, werden sie aufgefordert?
23 Die Belohnung, die Gottes Diener für ihre harte Arbeit zu empfangen hoffen, ist ihnen sicher, denn der Schöpfer selbst bietet dafür die Gewähr. Der Apostel Paulus erklärte zuversichtlich: „Gott ist nicht ungerecht, daß er eure Arbeit und die Liebe vergessen würde, die ihr seinem Namen gegenüber erzeigt habt.“ (Hebr. 6:10) Deine harte Arbeit in Verbindung mit der Verkündigung der guten Botschaft von seinem Königreich und der Bekanntmachung seines heiligen Namens Jehova wird nicht unbelohnt bleiben. Da du diese Gewißheit hast, solltest du wie Abraham sein, der unerschütterlich dem Ausspruch Gottes glaubte: „Fürchte dich nicht, Abraham. Ich bin dir ein Schild. Deine Belohnung wird sehr groß sein.“ (1. Mose 15:1) Sei auch wie Ruth, die Moabiterin, die bereit war, an die wunderbaren Dinge zu glauben, die ihr mit den Worten in Aussicht gestellt worden waren: „Möge Jehova deine Handlungsweise belohnen, und möge dir ein vollkommener Lohn von Jehova, dem Gott Israels, zuteil werden, unter dessen Flügeln Zuflucht zu suchen du gekommen bist.“ (Ruth 2:12) Mögest auch du die Kraft und den Mut aufbringen, als Jehovas Mitarbeiter unter seinen ausgebreiteten Flügeln Zuflucht zu suchen.
24. Warum ist das Werk, das Christen durchführen, das erhabenste Werk, und was steht denen in Aussicht, die sich daran beteiligen?
24 Sofern du zur Arbeit richtig eingestellt bist, wirst du in deinen Bemühungen nicht nachlassen, sondern wirst stets darauf bedacht sein, im Werke des Herrn allezeit reichlich beschäftigt zu sein, ja wenn möglich darin immer noch mehr zu tun. (1. Kor. 15:58) Unser Gottesdienst ist das erhabenste Werk, dem sich ein Mensch widmen kann. Es ist das größte Werk. Es geht dabei um den Namen Jehovas, unseres Gottes und Schöpfers. Es ist keine aussichtslose Sache, sondern etwas, was Erfolg haben wird und was allen, die sich dafür einsetzen, ein ausgefülltes und befriedigendes Leben in der heutigen Zeit und ewiges Leben in Gottes kurz bevorstehender neuer Ordnung in Aussicht stellt. Mögest du die nötigen Schritte unternehmen, um dich mit uns an diesem äußerst dringenden Werk zu beteiligen.