Vortrefflicher Wandel — ein machtvolles Zeugnis
TIEFE Liebe zu Jehova Gott und zu ihren Mitmenschen veranlaßt wahre Christen, einen lobenswerten Wandel zu führen. Ihr vortrefflicher Wandel ‘schmückt die Lehre Gottes’. (Tit. 2:10) Er bewirkt, daß aufrichtiggesinnte Personen durch diese Lehre angezogen werden. Tatsächlich wirkte die Botschaft der Bibel auf viele Menschen, die jetzt mit Jehovas christlichen Zeugen verbunden sind, deswegen anziehend, weil sie den lobenswerten Wandel beobachteten, der ein machtvolles Zeugnis gab.
● Während ihrer Arbeit beim Zoll in Atlanta (Georgia) wurde eine Frau mit einer Zeugin Jehovas bekannt. Über diese Zeugin schrieb sie: „Diese Frau war so ganz anders. In ihrer Bescheidenheit und in ihrem Benehmen unterschied sie sich von den meisten Geschäftsfrauen. Wir wurden Freunde, und während einer Unterhaltung erzählte sie mir, daß sie eine Zeugin Jehovas sei.
Zwar erschien mir dies zunächst ziemlich seltsam, doch war ich daran interessiert, mehr darüber zu erfahren. Als sie meinen Berg von Fragen beantwortete, erkannte ich, daß dies die Wahrheit war.“
Heute ist diese Frau ebenfalls eine getaufte Zeugin Jehovas.
● Das Interesse eines Geschäftsführers in einem großen Restaurant in den Vereinigten Staaten wurde geweckt, als eine Zeugin Jehovas dort zu arbeiten begann. In dem Restaurant arbeiteten ungefähr fünfundzwanzig Köche und Hilfskellner und fünfzig bis fünfundsiebzig Frauen. Die Zeugin Jehovas stach aber von allen anderen ab. Schon nach kurzer Zeit war sie als eine der besten Arbeiterinnen bekannt. Sie fluchte nicht, noch rauchte sie, und sie erzählte auch keine zweideutigen Geschichten, noch nahm sie an irgendwelchen Parties nach Arbeitsschluß teil. Ihre kurzen Pausen nutzte sie gut aus, um sich mit biblischen Dingen zu befassen.
All das machte auf den Geschäftsführer einen günstigen Eindruck. Er versuchte ihr zu helfen, indem er ihr die Gelegenheit einräumte, an religiösen Feiertagen frei zu haben. Sie wollte jedoch diese Gelegenheiten nicht wahrnehmen und erklärte stets anhand der Bibel, weshalb sie darauf verzichtete.
Schließlich stellte der Geschäftsführer weitere Fragen. Die Zeugin erkannte sein Interesse und verwies ihn an einen männlichen Zeugen Jehovas, und ein Heimbibelstudium wurde mit ihm begonnen.
Später heiratete dieser Geschäftsführer die Zeugin, die ihn durch ihren Wandel so beeindruckt hatte, er gab seine Arbeit als Geschäftsführer auf und nahm als ein getaufter Zeuge Jehovas den Vollzeitpredigtdienst als „Pionier“ auf. Seit ungefähr dreizehn Jahren dient er nun als ein reisender Aufseher.
● Eine Zeugin Jehovas aus Kalifornien berichtet über ihre persönliche Erfahrung folgendes: „Wenn die Menschen an Jehovas Zeugen denken, haben sie meistens deren Tätigkeit von Tür zu Tür im Sinn. Bei mir war das aber nicht der Fall. Ich kam in der Schule mit einer Zeugin in Berührung. Wir waren nicht in derselben Klasse zusammen und waren auch nicht miteinander befreundet. Aber ich beobachtete sie aus einiger Entfernung. Ich sah, daß sie anders war, und dies zog mich an.
Eines Tages sprach diese Zeugin mich und meine Zwillingsschwester an und fragte uns, ob wir gern die Bibel mit ihr studieren würden. Ich war sofort damit einverstanden, meine Schwester aber war nur ein ,Mitläufer‘. Während unserer Studien konnte ich diese Zeugin besser kennenlernen und feststellen, daß sie zum Leben anders eingestellt war. Sie war so sicher, glücklich und zufrieden. Sie führte ein sittlich reines Leben und beteiligte sich nicht an außerschulischen Tätigkeiten.
Meine Zwillingsschwester gab nach einiger Zeit das Studium auf, aber ich machte weiter. Beständig versuchte meine Schwester, mich zu entmutigen, und sie machte es mir sehr schwer. Auch mein Bruder entmutigte mich, ganz besonders, als er bemerkte, daß ich mich anders zu kleiden begann. Selbst mein Vater versuchte zu verhindern, daß ich mich damit beschäftigte.
Mit der Zeit erkannte ich immer besser den Unterschied zwischen Jehovas Zeugen und der Welt. Bei meinem ersten Bezirkskongreß fiel mir zum Beispiel so richtig der Unterschied zwischen der vernünftigen Kleiderlänge der Zeugen Jehovas und der Länge meiner Kleider auf; meine Kleiderlänge glich der der Weltmenschen. Ich war tatsächlich so verlegen, daß ich während des ganzen letzten Kongreßtages eine Schürze trug, um mein Kleid zu verbergen.“
Heute dient dieses Mädchen gemeinsam mit der Zeugin, die es in der Schule kennenlernte, im Vollzeitpredigtdienst als Pionier. Es ist sehr dankbar dafür, daß es in der Schule jemanden fand, der anders war, jemanden, der in jeder Hinsicht zeigte, daß er ein Christ war.
Ein guter christlicher Wandel gibt zweifellos ein machtvolles Zeugnis und verleiht der öffentlichen Verkündigung der biblischen Wahrheit Gewicht. Sollten wahre Christen deshalb nicht noch mehr angespornt werden aufgrund ihrer Liebe zu Gott und dem Nächsten allezeit einen vortrefflichen christlichen Wandel zu führen?