Nachrichten und ihre tiefere Bedeutung
War Kohoutek ein Zeichen?
● Ende Dezember und im Januar stand die Erdbevölkerung im Banne des seltenen Erscheinens des Kometen Kohoutek. Für einige war es eine eindrucksvolle Himmelserscheinung. Andere sahen darin eine Erfüllung der Prophezeiung Jesu aus Lukas 21:11, nach der es am „Abschluß des Systems der Dinge“ „furchteinflößende Anblicke und große Zeichen vom Himmel her geben“ würde. Sie erinnerten sich, daß nach dem Bericht des jüdischen Geschichtsschreibers Josephus vor dem Ende des jüdischen Systems im Jahre 70 u. Z. „ein schwertähnliches Gestirn über der Stadt [Jerusalem] stand und ein Komet ein ganzes Jahr lang am Himmel blieb“. War Kohoutek ein Zeichen für unsere Zeit?
Personen, die die Kometen als „Boten des Unheils“ betrachten, mögen sich vor Kohoutek allerdings gefürchtet haben. Doch aufgrund dessen, was astronomische Forschungen ergeben haben, könnten die meisten Menschen wissen, daß dieser Komet weder eine Gefahr für unseren Planeten noch von größerer Bedeutung war als der Halleysche Komet, der alle 76 Jahre in der Umgebung der Erde auftaucht.
Wie ist denn das zu verstehen, was Jesus über „furchteinflößende Anblicke und große Zeichen vom Himmel her“ sagte? Fürchten sich gut unterrichtete Personen vor etwas, was sie zur Zeit am Himmel sehen? Jawohl. Die Wahrscheinlichkeit eines Krieges, bei dem künstliche Satelliten eingesetzt würden, ist in der Tat furchteinflößend. Beinahe 50 Prozent der Satelliten dienen militärischen Zwecken.
Diese „furchteinflößenden Anblicke“ beschränken sich aber nicht nur auf den Weltraum, sondern sie bieten sich uns auch unmittelbar am „Himmel“ unserer Atmosphäre, in die Interkontinentalraketen geschossen werden. Diese Raketen können, wenn mit Atomsprengköpfen versehen, über Millionen Menschen augenblicklich Tod und Vernichtung bringen. Durch diese furchterregenden Dinge wird die Prophezeiung Jesu zum Teil erfüllt.
Frieden durch Gesetz
● In unserem Jahrzehnt hat man viel von „Tauwetter“, politischer Entspannung und Rüstungsbegrenzungsabkommen gehört. Sind die gegenwärtigen Friedensbemühungen aber tatsächlich ernst gemeint?
Wie das Londoner „Institute for Strategic Studies“ vor kurzem berichtete, werden nicht weniger, sondern mehr Waffen hergestellt. Und auf der Weltkonferenz für Weltfrieden durch Gesetz sagte C. S. Rhyne, wir hätten trotz der UN „keinen Frieden“. Warum nicht? Er antwortete: „Wir haben keinen Frieden, meine Freunde, weil Form und Struktur kein Ersatz für die Substanz sind. Ohne das Bestreben, dem Pfad des Friedens zu folgen, sind alle Institutionen nutzlos.“
„Weltfrieden durch Gesetz“ — ja; aber durch wessen Gesetz und von welcher Regierung herbeigeführt? In den meisten Ländern ist die Ausbildung für den Krieg obligatorisch, die Ausbildung für den Frieden dagegen nirgends.
Nach der Prophezeiung aus Jesaja 2:2-4 werden sich jedoch viele Menschen der göttlichen Regierung zuwenden, und zu ihnen wird Gottes „Gesetz ausgehen“. Mit welchem Ergebnis? „Nation wird nicht gegen Nation das Schwert erheben, auch werden sie den Krieg nicht mehr lernen.“ Für die Durchführung dieses Gesetzes auf der ganzen Erde wird das Königreich des Sohnes Gottes sorgen.
Die drohende Hungersnot
● Agrarwissenschaftler warnen in zunehmendem Maße vor einer weltweiten Nahrungsmittelknappheit. Welche Aussichten bestehen, dem Hunger zu entgehen?
Manche trösten sich damit, daß in letzter Zeit in einigen größeren Ländern gute Ernteerträge erzielt worden sind. Doch e i n e gute Ernte genügt nicht. Die USA, der wichtigste Nahrungsproduzent der Welt, haben keine Getreidevorräte mehr. Der Ernährungswissenschaftler Professor Georg Borgstrom sagte: „Es gibt Leute, die immer noch davon überzeugt sind, daß ein großer technologischer Trick das Problem lösen werde.“ Doch weder die „Grüne Revolution“ noch der „Wunderweizen“ haben es gelöst.
Einige mögen versuchen, selbst damit fertig zu werden, indem sie einen Notvorrat anlegen. Welche Sicherheit bietet ihnen das aber? Was würde zum Beispiel aus den eingefrorenen Nahrungsmitteln, wenn der Strom ausfiele? Und würden sich, wenn die Zustände schlimm genug würden, die Hungernden nicht in erster Linie auf die stürzen, die große Vorräte haben?
In der Bibel werden in Verbindung mit dem Zeichen für unsere Zeit auch Hungersnöte vorhergesagt (Matth. 24:3, 7, 21; Offb. 6:1-8). Ja es kann sogar sein, daß Feinde des Königreiches Gottes in der bevorstehenden „großen Drangsal“ Diener Gottes hungern lassen. Wahre Christen vertrauen deshalb nicht auf Notvorräte, sondern auf Gottes Fürsorge. Sie schließen sich dem Propheten an, der zuversichtlich sagte: „Mögen die Terrassen selbst wirklich keine Speise hervorbringen ... Dennoch, was mich betrifft, will ich frohlocken ... in dem Gott meiner Rettung“ (Hab. 3:17, 18; Offb. 7:9, 10, 14).