Nachrichten und ihre tiefere Bedeutung
Zölibat bereitet Probleme
● Der jahrhundertealte Zölibatszwang für römisch-katholische Priester bereitet gegenwärtig wieder Probleme.
Das muß auch so sein. Ein solches Erfordernis steht in direktem Widerspruch zu den Lehren der Bibel.
Am 23. Dezember bat die vatikanische Zeitung „L’Osservatore Romano“ die Priester eindringlich, ihren Dienst nicht aufzugeben, und schrieb, jeder Priester müsse „das Unmögliche tun, um in seinem Amt zu bleiben“.
Dieses Verlangen des „Unmöglichen“ stammt in Wirklichkeit aus der Zeit des Abfalls von der wahren Anbetung, der nach dem Tode der Apostel Jesu Christi einsetzte. Der Apostel Paulus sagte voraus, daß eines der Kennzeichen dieses Abfalls das Verbot zu heiraten sei. Überrascht dich das? Du kannst dich in jeder Bibelübersetzung selbst davon überzeugen wenn du 1. Timotheus 4:1-3 aufschlägst. Offensichtlich hat die katholische Kirche die Maßstäbe der Bibel zugunsten ihrer eigenen fallenlassen, und das führt unweigerlich zu Problemen.
Der Artikel im „Osservatore“ richtete danach folgende Worte an Personen im Priesterstand: „Wenn Sie sittliche Fehltritte begehen — Sie sollen es nicht, aber es kann geschehen, weil auch Sie schwach sind —, dann haben Sie viele Heilmittel.“ Gemäß der Zeitung „Newsweek“ (3. Dezember 1973) finden einige Priester, die unverheiratet bleiben, ihr eigenes „Heilmittel“ in einem intimen Umgang mit Frauen und manchmal im Geschlechtsverkehr.
Das ist natürlich nichts Neues. Viele Katholiken wissen schon lange, daß es Priester gibt, die das tun. Aber was die Kirche besonders beunruhigt, ist nicht die Unmoral dieser Priester, sondern die Tatsache, daß jetzt viele den Priesterstand verlassen, um zu heiraten. Die Zahl der Priester ist in den letzten drei Jahren um etwa 20 000 zurückgegangen.
Furcht vor Verbrechen
● Die Vereinigten Staaten werden immer mehr zu einem schreckerfüllten „bewaffneten Lager“.
Nach einer Meinungsumfrage des Gallup-Instituts im Jahre 1973 sind „alle Schichten der US-Gesellschaft“ von Furcht erfüllt. Im vergangenen Jahr ist jeder dritte in den Großstädten und jeder fünfte in den Vorstädten überfallen oder ausgeraubt worden oder Opfer eines Einbruchs geworden, oder sein Eigentum ist verwüstet worden. Vier von zehn Personen fürchten sich sogar, in ihrer Nachbarschaft abends allein irgendwohin zu gehen.
Einige glauben, man solle zu Gewalt greifen, um mit der Gewalttätigkeit fertig zu werden. So kommt es, daß es in Detroit, der am schlimmsten vom Verbrechen heimgesuchten Stadt der USA, schätzungsweise 500 000 Handfeuerwaffen gibt, das heißt eine für jeden dritten Einwohner — Mann, Frau oder Kind. An anderen Orten ist die Situation nicht viel anders. Die Menschen leben in Furcht.
Gefällt dir dieser Zustand? Du kannst deine Umwelt nicht ändern, aber du kannst deine Verhaltensweise ihr gegenüber ändern. Am sichersten ist es wirklich, wenn man ‘seine Kriegsgeräte zu Geräten umschmiedet, die dem Frieden dienen, und den Krieg nicht mehr lernt’. Warum? Weil der Schöpfer sagt, daß wir dies tun sollten. Gott hat uns zugesichert, daß er Vergeltung üben wird, wenn seinen Dienern Unrecht widerfährt (Jes. 2:2-4; Röm. 12:17-19).
Viele Leute in deiner Umgebung mögen zwar die Dinge selbst in die Hand nehmen wollen. Doch was ist vernünftiger, wenn du an deinem Leben interessiert bist — den Rat zu beachten, den der Quell und Erhalter des Lebens gibt, oder sterbliche Menschen nachzuahmen?
Eigennutz regiert
● Sachverständige in den großen metallverarbeitenden Nationen befürchten Schwierigkeiten in Form eines ungeheuren Preisauftriebs bei wichtigen Metallen.
Ein Beamter setzt sich dafür ein, daß jetzt große Lagerbestände angelegt werden, um später die Möglichkeit zu haben, mit den metallproduzierenden Ländern günstige Preise auszuhandeln. „Auf diese Weise“, sagte er, „kann man vermeiden, daß einem diese Banditen die Pistole auf die Brust setzen.“
Die unmittelbare Ursache für die Aufregung ist die Nachricht, daß die Nationen, die Aluminiumerz fördern, planen, eine Organisation zu gründen, die der Organisation erdölexportierender Länder, die die Ölpreise in eine noch nie dagewesene Höhe steigen ließ, gleichen soll. Ähnliche Organisationen der kupfer- und zinnproduzierenden Länder bestehen bereits.
Die produzierenden Nationen als „Banditen“ zu bezeichnen ist das gleiche, als würde „ein Esel den andern Langohr schelten“. Versetze dich in die Lage dieser Nationen. In den meisten dieser Länder haben die Arbeiter von sehr niedrigen Löhnen leben müssen. Und sie vergessen nicht, daß sie von den größeren Nationen oft ausgebeutet worden sind.
Diese Situation beweist wieder einmal, daß das Wirtschaftssystem dieser Welt von Selbstsucht durchsetzt ist. Eigennutz regiert.
In Wirklichkeit sind diese beunruhigenden Zustände ein Zeichen dafür, daß das gegenwärtige System bald durch Gottes Königreich ersetzt wird. Unter seiner Herrschaft, sagt Gottes Prophet, „werden die Bewohner des ertragfähigen Landes gewißlich Gerechtigkeit lernen“. Welch ein willkommener Wechsel dies doch sein wird! (Jes. 26:9).