Nachrichten und ihre tiefere Bedeutung
Ärzte als Diktatoren?
● Als ein 24jähriger Amerikaner, der als Soldat am Vietnamkrieg teilgenommen hatte, in ein Krankenhaus in New Jersey aufgenommen wurde, ließ man ihn in dem Glauben, man werde seinen Wunsch respektieren und ihm keine Bluttransfusion geben, sondern irgendeine andere Behandlung anwenden. Sowohl er als auch seine Frau und sein Bruder hatten dies mit der Krankenhausverwaltung vereinbart.
Das Krankenhaus erwirkte jedoch einen Gerichtsentscheid, der den Ärzten erlaubte, Blut zu verwenden. Dann sagte man dem Kranken mitten in der Nacht, man gebe ihm etwas, damit er schlafen könne. Daraufhin wurde ihm, während er bewußtlos war, Blut verabreicht.
Ein solch irreführendes, diktatorisches Vorgehen ist für Personen, die die ihnen durch die Verfassung garantierte Entscheidungsfreiheit schätzen, eine Entwürdigung. Sich des Körpers eines Erwachsenen dadurch zu bemächtigen, daß man ihn mit dem Gedanken überlistet, es werde ihm ein Beruhigungsmittel gegeben, und dann eine Behandlung anzuwenden, die er sich ausdrücklich verbeten hat — ist das nicht eine Art Diktatur?
Geistige Gesundheit und Schulen
● Der Psychologe Dr. Kenneth Olson aus Phoenix (Arizona, USA) erklärte, die Schule könne sich verheerend auf die geistige Gesundheit von Kindern auswirken. Wieso? Er sprach zwar auch von einer „negativen intellektuellen Umgebung“, doch seien die Schulen in manch anderer Hinsicht noch gefährlicher geworden. Während der letzten Jahre hätten in den Schulen die Rauschgiftsucht, die Unsittlichkeit, die Gewalttätigkeit und die Überfüllung immer mehr zugenommen; auch sei immer häufiger ein Desinteresse der Lehrer zu beobachten sowie Maßstäbe, die den elterlichen Maßstäben widersprächen.
Außerdem würden die Schüler feststellen, daß viele Fächer keinen praktischen Wert im Leben hätten. Olson erklärte indes: „Bevor ein Kind in die Schule kommt, lernt es ohne [einen formellen] Unterricht eine Sprache in Form von Worten und Sinnbildern. Es ist geradezu eine Lernmaschine.“ Doch ein großer Teil dieser Fähigkeiten wird in der Schule verschwendet.
Im alten Volk Israel, das als souveräne Nation länger bestand als fast jede andere, wuchsen junge Menschen heran und wurden in den Künsten, in Handwerksberufen und in der Landwirtschaft ausgebildet, und man lehrte sie Gottes Gesetze für das tägliche Leben. All das geschah ohne ein formelles System öffentlicher Schulen. Gottes Gesetz erlegte den Eltern die Hauptverantwortung für die Erziehung und Schulung der Kinder auf (5. Mose 6:6, 7). Man übergab die Kinder zur Ausbildung nicht einem Schulsystem.
Die Verhältnisse mögen heute zwar anders sein, doch man kann viel tun, um ein schlechtes Schulmilieu weitgehend wettzumachen. Deshalb lehren Jehovas Zeugen ihre Kinder von klein auf Gottes Gesetze für das tägliche Leben, und mitunter bringen sie ihnen auch das Lesen bei, noch ehe sie in die Schule kommen. Die Eltern befassen sich auf diese Weise mit ihren Kindern, bis diese erwachsen sind. Sie ermuntern die Kinder auch, einen praktischen Beruf zu erlernen. Und sie können Gottes gerechter neuer Ordnung entgegenblicken, in der es keine schädigende Umwelt mehr gibt und in der alle das lernen, was wirklich nützlich ist (2. Petr. 3:11-13).
„Die Kirche ist schwach“
● In der Zeitschrift „Christianity Today“ war zu lesen: „Heute ist die Kirche so schwach, weil die Geistlichen es unterlassen haben, Gläubige zu schulen, dasselbe Werk zu tun wie sie.“ Weiter hieß es, daß es nach der Lehre Jesu nicht genüge, den Gläubigen lediglich eine oberflächliche biblische Erkenntnis zu vermitteln. Er habe im Hinblick auf die „Ausdehnung seines Dienstes“ gelehrt. Diejenigen, die er schulte, sollten wieder andere schulen. Doch eine solche Schulung gibt es zugegebenermaßen bei den Kirchgängern nicht.
Aus einem Bericht in „El Catolicismo“, einer in Bogotá (Kolumbien) erscheinenden Publikation, geht hervor, daß Kirchenführer in Spanien eine Konferenz abhielten, auf der sie den Schwächezustand der Kirchen den „Erfolgen“ der Zeugen Jehovas gegenüberstellten. Man stimmte darin überein, daß sich die Kirchen allzu sehr in weltliche Angelegenheiten vertieft und es versäumt hätten die Wahrheiten an andere weiterzugeben. Auf der Konferenz verlautete: „Wahrscheinlich haben . . . [die Kirchen] gerade das besonders vernachlässigt, womit sich die Zeugen am meisten beschäftigen: den Hausbesuch, der zur apostolischen Lehrmethode der Urkirche gehörte. Während sich die Kirchen meistens darauf beschränken, Gotteshäuser zu errichten, die Glocken läuten zu lassen, um die Menschen anzulocken, und von der Kanzel herab zu predigen, folgen . . . [die Zeugen] der apostolischen Methode, von Haus zu Haus zu gehen und jede Gelegenheit zum Zeugnisgeben wahrzunehmen.“
Jehovas Zeugen bedienen sich nicht nur derselben Methode wie Jesus und die Apostel, indem sie die Menschen zu Hause aufsuchen, sondern sie ahmen auch die apostolische Methode, andere als Lehrer der Bibel zu schulen, nach. Jesus sagte zu seinen Nachfolgern: „Macht Jünger aus Menschen aller Nationen.“ Ein Jünger verrichtet dasselbe Werk wie sein Lehrer (Matth. 28:19, 20).
Von der Schöpfung lernen
● In der russischen Zeitschrift „Sputnik“ wurde über die Bemühungen von Wissenschaftlern berichtet, Instrumente zu entwickeln, mit denen bestimmte erstaunliche Fähigkeiten der Tiere nachgeahmt werden. Die Forschungen der Wissenschaftler hätten zum Beispiel ergeben, daß die „Ohren“ einer Heuschrecke (die an den Vorderfüßen sitzen) auf Schallwellen so empfindlich reagierten, daß „eine Heuschrecke in Moskau Erschütterungen ,hören‘ kann, die von einem Erdbeben an der Pazifikküste hervorgerufen werden“. Ein Instrument, das Wissenschaftler entwickelt hätten, ahme das Hörorgan der Qualle nach: es soll das Herannahen eines Sturmes etwa 12 bis 14 Stunden früher ankündigen können als ein gewöhnliches Barometer. Bienenwaben bestehen aus Tausenden von sechsseitigen Prismen. Die spitzen Winkel des pyramidenartigen Bodens jedes Prismas betragen stets 70° 32’. In der Zeitschrift „Sputnik“ heißt es dazu: „Die Wissenschaftler haben bewiesen, daß im Fall von Hexaedern genau diese Winkelgröße bei geringstem Aufwand an Baumaterial den größten Rauminhalt der Honigwabenzellen garantiert.“ Diese Kenntnis nutzend, hätten sie wabenartige Getreidespeicher entwickelt, bei deren Bau beträchtliche Mengen Beton eingespart würden.
Sonderbarerweise geben jedoch diese Männer, die solch erstaunliche Beweise für die diesen Tieren verliehene instinktive Weisheit sehen, einer blinden zufälligen „Evolution“ die Ehre statt einem unendlich weisen Schöpfer. (Vergleiche Römer 1:22, 23.)
Bergwerk aus alter Zeit entdeckt
● Ein mit britischer Unterstützung arbeitendes Team von Archäologen hat in der Wüstenlandschaft des Negeb, nahe der am Golf von Akaba gelegenen Stadt Elath, das, wie man es nennt, „älteste bekannte Untertage-Kupferbergwerk“ gefunden. Man nimmt an, das Bergwerk, das als „riesig und ausgeklügelt“ bezeichnet wird, stamme aus der Zeit um 1400 v. u. Z. Es hatte Luftschächte, so daß die Bergleute in einer Tiefe von über hundert Metern arbeiten konnten. Gemäß der Londoner „Sunday Times“ ergab die von einem Laboratorium in Chessington (Surrey, England) vorgenommene Analyse einiger Schlackenproben, daß die „damals in Israel angewandte Schmelzmethode genauso wirkungsvoll war wie heutige Verfahren zur Aussonderung des Kupfers“. Es hieß, diese Entdeckung mache es nötig, „die ganze Vorgeschichte der Metallgewinnung“ neu zu schreiben.
Solche Entdeckungen mögen Archäologen in Erstaunen versetzen. Die Bibel zeigt jedoch, daß man sogar schon vor der weltweiten Flut der Tage Noahs Werkzeuge aus Kupfer und Eisen herstellte (1. Mose 4:22).
Der Verfall der Kirche in Frankreich
● Nach einer vor kurzem in Frankreich durchgeführten Umfrage ist in diesem Land, in dem 85 Prozent der Bevölkerung katholisch sind, die Zahl der Gläubigen, die die Messe regelmäßig besuchen, seit 1971 um ein Viertel zurückgegangen. Damals wurde sie noch von 22 Prozent regelmäßig besucht, jetzt nur noch von 16 Prozent. Die Umfrage ergab ferner, daß nur etwa ein Drittel der französischen Katholiken glaubt, daß Jesus heute „wirklich lebt“, während die anderen zwei Drittel dies nicht glauben oder keine Meinung darüber haben. Erzbischof Robert Coffy, Vorsitzender des französischen bischöflichen Ausschusses für Seelsorgefragen, nannte die Ergebnisse der Umfrage „besorgniserregend“ und wies auf eine bedeutende Ursache des Problems hin, indem er sagte: „Wir müssen zugeben, daß wir selbst schuld sind — wir, die Bischöfe, die Priester und auch die (religiösen) Aktivisten.“ Jesus Christus sagte, ein Baum werde an seinen Früchten erkannt — wenn die Früchte nicht gut sind, kann auch der Baum nicht gut sein (Matth. 7:16-20). Was lassen die Früchte der Kirche in Frankreich erkennen?