Nachrichten und ihre tiefere Bedeutung
Priester: Predigten eine Schande
● Die Überschrift eines Artikels des katholischen Priesters Andrew Greeley lautete: „Katholische Predigten sind eine Schande“. Dieser freimütige Priester erklärte, die Qualität der Predigten katholischer Priester sei erbärmlich. Er sagte: „Miserable Predigten zu halten ist ein Betrug an denen, die für die Ausbildung und den Unterhalt der Geistlichkeit zahlen.“
Greeley bemerkte: „Ärger, Zweifel, Enttäuschung und Empörung sind milde Worte dafür, wie die Laien empfinden, die über das Ohr gehauen werden.“ Warnend wies er die Geistlichkeit darauf hin, daß ein Wandel vor sich gegangen ist seit der Zeit, als sie noch „gefangene Zuhörer hatten“, als die Menschen noch dachten, sie müßten zur Kirche gehen. „Nun denken viele Katholiken anders, aber viele Pfarreien scheinen noch nicht erfahren zu haben, daß die gefangenen Zuhörer aus dem Käfig ausgeflogen sind“, sagte Greeley und fügte hinzu: „Wie darf es ein Priester wagen, so etwas über andere Priester zu schreiben? Die Antwort ist einfach: Es ist die Wahrheit.“
Der Prophet Jeremia schrieb über Personen, die vorgaben, Gottes Vertreter zu sein: „Siehe! Sie haben sogar das Wort Jehovas verworfen, und welche Weisheit haben sie?“ (Jer. 8:9). Wozu führte das? Gott sagt in seinem Wort: „Ich will einen Hunger in das Land senden, einen Hunger, nicht nach Brot, und einen Durst, nicht nach Wasser, sondern die Worte Jehovas zu hören“ (Amos 8:11). In dieser Lage befindet sich heute die Christenheit, vor allem deswegen, weil sich die Geistlichkeit vom deutlichen Wort Gottes abgewandt hat.
Den Kindern vorlesen
● Gut lesen zu können ist der Schlüssel zu vielen Wissensgebieten. Aber heute kommen immer mehr Kinder aus der Schule, die sehr schlechte Leser sind.
Jehovas Zeugen haben festgestellt, daß es für ihre Kinder von großem Nutzen ist, wenn sie ihnen laut vorlesen, noch bevor sie das schulpflichtige Alter erreichen. Später, wenn die Kinder lesen lernen, lesen die Eltern weiterhin regelmäßig mit ihnen gemeinsam.
Jane Bingham, außerordentlicher Professor für Kinderliteratur in Michigan (USA), ist der Meinung, daß Eltern, die einem Kind laut vorlesen, „seine Wißbegier fördern und zur Prägung seiner Persönlichkeit beitragen“ — etwas, was ihm die Schule nicht vermitteln könne. Sie empfiehlt: „Lassen Sie das Kind dicht neben Ihnen oder auf Ihrem Schoß sitzen, oder legen Sie Ihren Arm um das Kind.“ Das erhöht die Geborgenheit und die Freude des Kindes und hilft ihm erkennen, daß das Lesen von Büchern ein freudiges Erlebnis sein kann. Auf interessante Weise vorzulesen ist, wie Jane Bingham sagt, ebenfalls hilfreich: „Sie [die Kinder] werden Ihnen selbst dann zuhören, wenn Sie aus dem Telefonbuch vorlesen, sofern Sie es auf spannende Weise tun.“
Wenn Eltern aus Kinderliteratur vorlesen, in der die hohen sittlichen Grundsätze der Bibel erläutert werden, legen sie eine sehr wertvolle Grundlage. Dies wird dem Kind in seinem späteren Leben eine Hilfe sein und eine mangelhafte Schulbildung wettmachen. Außerdem ist es im Einklang mit den Grundsätzen der Belehrung, die wir in Gottes Wort finden (5. Mose 6:7; Neh. 8:8; 1. Tim. 4:12, 13).
Mehr Gewalttätigkeit in Filmen
● In den letzten Jahren macht sich bei Film und Fernsehen ein Trend zu immer mehr Gewalttätigkeit bemerkbar. Die in New Haven (Connecticut, USA) erscheinende Zeitung „Register“ schrieb, was heute anders sei, sei „nicht nur der Umstand, daß die Filmemacher Nachdruck auf Gewalttätigkeit legen, sondern ihre sensationell bildhafte Darstellung — bis das letzte bißchen Hirn aus dem Schädel des Opfers herausgequollen ist, und das vor der Kamera“.
Der New Yorker Filmkritiker Vincent Canby wirft die Frage auf: „Sind die Zuschauer so blutdürstig, daß sie diesen Realismus verlangen?“ Die Antwort scheint ein Ja zu sein. Er bemerkt außerdem: „Wie die Öffentlichkeit in den vergangenen zehn Jahren das Vorhandensein pornographischer Filme hingenommen hat, so läßt sie sich dazu herbei, Filme zu akzeptieren, in denen immer mehr brutale Gewalttätigkeit gezeigt wird.“
Die Massenmedien Film und Fernsehen dienen der Unterhaltung und Information. Sie üben auf den Sinn einer großen Zuhörerschaft bedeutenden Einfluß aus. Daher kann die starke Zunahme brutaler Anschläge auf Leben und Besitz zweifellos zum Teil dieser schon längere Zeit anhaltenden Beeinflussung zugeschrieben werden.
Der heutige Sittenverfall und der Zusammenbruch von Recht und Ordnung wurden von Jesus Christus und seinen Aposteln schon lange vorhergesagt. Es handelt sich dabei um ein Merkmal des Zeichens der Zeit, das uns erkennen läßt, daß wir in den „letzten Tagen“ des gegenwärtigen Systems der Dinge leben (Matth. 24:3, 12; 2. Tim. 3:1-3). Unter dem Einfluß dämonischer Mächte werden die Menschen so weit gebracht, daß sie tatsächlich ,ihre Hand wider die Hand ihres Gefährten erheben werden‘ (Sach. 14:13).