Nachrichten und ihre tiefere Bedeutung
Warum ist die Venus anders?
● Nachdem die NASA (Nationale Luft- und Raumfahrtbehörde der USA) Anfang vergangenen Jahres den „Pionier Venus 1“ gestartet hatte, hieß es in der Zeitschrift „NASA Octavius“, dieser Flugkörper werde zusammen mit dem Schwesternschiff „Pionier Venus 2“ neues Licht auf einige der rätselhaften Fragen der Astronomie werfen, wie zum Beispiel:
„Warum haben zwei Planeten wie Erde und Venus — Planeten von ungefähr derselben Masse, wahrscheinlich aus ähnlichen Stoffen bestehend und in vergleichbarer Entfernung von der Sonne gelegen — Atmosphären, die sich so unterschiedlich entwickelt haben?
Warum schmort die Oberfläche der Venus in sengender Hitze, während sich die Erde eines für das Leben förderlichen Klimas erfreut?“
Das Unvermögen der Wissenschaftler, diese beiden rätselhaften Fragen zu beantworten, mag in einer falschen Annahme begründet sein, nämlich der Annahme, die Atmosphäre der beiden Planeten sei von selbst entstanden. Das auf der Erde herrschende Klima läßt jedoch erkennen, daß ein liebevoller Schöpfer die Erde besonders für die Erhaltung des Lebens zubereitet hat, während er die Atmosphäre der Venus, zumindest bis jetzt, nicht so gestaltet hat (1. Mose 1:1-31).
Moçambique: Die Einsicht einer Nonne
● Unerschütterliche Grundsatztreue kann selbst bei Personen Bewunderung hervorrufen, die einen anderen Standpunkt vertreten. In der in Portugal erscheinenden katholischen Missionszeitschrift „Andare alle genti“ berichtete Dalmazia Colombo, eine katholische Nonne, über die Erfahrungen, die sie in Moçambique mit Jehovas Zeugen gemacht hat. Sie schrieb, daß Jehovas Zeugen „wegen ihrer Weigerung, sich mit bestimmten politischen Organisationen einzulassen, sogar in Massen ins Exil geschickt wurden“. Sie berichtete weiter:
„Als ich mich im Jahre 1972 in Mecanhela (in der Diözese Lichinga) aufhielt, sah ich Zehntausende von ihnen, die aus Malawi vertrieben worden waren und nach einer Möglichkeit suchten, sich in Moçambique niederzulassen. Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie sie gruppenweise ankamen, völlig erschöpft und dürftig bekleidet. Sie brachten ihre Kinder mit und hatten nur ein paar Haushaltsgegenstände und ihre Bibel bei sich. Ich kann sie immer noch sehen, wie sie tagelang unter den Bäumen saßen, geduldig, ruhig ..., und darauf warteten, daß ihnen die Behörden ein Stück Land genehmigten, wo sie ein neues Leben beginnen konnten.
Seither sind mehrere Jahre vergangen, und Jehovas Zeugen haben es erneut schwer. Zur Zeit sind 25 000 Zeugen Jehovas aus Malawi und Moçambique in den neuen ,Gulag‘-Lagern [Konzentrationslagern], die in ... [Moçambique] zum Zwecke der Umerziehung eingerichtet worden sind, gemeinsam eingesperrt.
Vieles von dem, was sie sagen, ist wahr, und sie verdienen unsere Bewunderung ... Die Welt sähe anders aus, wenn wir alle eines Morgens erwachen würden und ebenso fest entschlossen wie Jehovas Zeugen wären, nie wieder zu den Waffen zu greifen, ohne Rücksicht auf Kosten oder Gründe ... Was würde geschehen, wenn alle, die an Gott glauben, bereit wären, wegen ihres Glaubens ihre weltliche Habe in einen einzigen Koffer zu packen und mit ihren Frauen und Kindern am Straßenrand so lange zu warten, bis der Gulag-Wagen vorbeikäme, um sie abzuholen? (Das ist vor meinen eigenen Augen geschehen.) Hätte da eine religiöse Verfolgung noch einen Sinn? Bestimmt würde die Welt nicht in ein Konzentrationslager verwandelt werden, sondern in ein für gewaltlose Freiwillige offenstehendes Rekrutierungszentrum für die Schule Christi.“
Terrorismus im Namen Gottes
● Die Kirchen der Welt haben stets eine oder beide Seiten eines militärischen Konflikts unterstützt. Kürzlich hat der Weltrat der Kirchen auch einer Guerillaorganisation, die für ihren Terrorismus und ihr Morden bekannt ist, einen Zuschuß von 85 000 Dollar gewährt. In der Londoner Zeitung „Daily Express“ erschien in einem Leitartikel eine Karikatur, die zeigt, wie der Teufel vergnügt mit Gott telefoniert und sagt: „Meine Eroberung der Welt macht sehr gute Fortschritte. Der Weltrat der Kirchen ist dir abtrünnig geworden und hat sich auf meine Seite geschlagen!“
Derartige Aktionen im Namen des Christentums machen gewiß Gott und Christus Schande. Das läßt ein Artikel der in Los Angeles erscheinenden Zeitung „Herald Examiner“ erkennen. Darin war zu lesen: „Der Gedanke, daß eine Gruppe von Kirchenführern, die im Namen des Friedefürsten versammelt sind, [die Guerillas] ... finanzieren könnte, strapaziert unsere Gutgläubigkeit.“ Aber Jesus rechnete mit einem solchen Verhalten von Kirchenführern, die seinen Namen gebrauchen würden. Ihre Bitten um Barmherzigkeit im Gericht wies er prophetisch mit den Worten zurück: „Ich habe euch nie gekannt! Weichet von mir, ihr Täter der Gesetzlosigkeit“ (Matth. 7:22, 23).