Wer hat wirklich die Wahrheit?
„Laß mich in deiner Wahrheit wandeln, und lehre mich, denn du bist mein Gott der Rettung“ (Ps. 25:5).
1. Was bedeutet das Wort Wahrheit, und wieso kann man sagen, Jehova sei die Grundlage der Wahrheit?
DAS Wort Wahrheit wird als „Übereinstimmung mit den Tatsachen, mit der Wirklichkeit“ definiert. Es bezeichnet das Richtige und Echte. Der Quell oder die Grundlage der Wahrheit ist der allmächtige Schöpfer des Universums, Jehova Gott. Er kennt die Wahrheit über alles in seiner Schöpfung. Er weiß, was richtig und was falsch ist, was gut und was schlecht ist. Er kennt die Wahrheit über das, was in der Vergangenheit geschehen ist, und die Gründe dafür. Er kennt die Bedeutung der gegenwärtigen Weltverhältnisse, und er kennt auch die Wahrheit über die Zukunft, da er bereits beschlossen hat, wie sie aussehen wird (Jes. 14:24).
2. Wie beschreibt die Bibel die Wahrhaftigkeit Jehovas?
2 Aus diesen Gründen redet der Psalmist den Schöpfer mit „Jehova, du Gott der Wahrheit“ an (Ps. 31:5). Wenn Gott spricht, sind seine Worte also immer vertrauenswürdig: „Dein Wort ist Wahrheit“ (Joh. 17:17). Wenn er Verhaltensmaßregeln erteilt, sind diese immer richtig: „Alle deine Gebote sind Wahrheit“ (Ps. 119:151). Wenn er etwas verspricht, können wir uns darauf verlassen: „Keine Verheißung war dahingefallen von der ganzen guten Verheißung, die Jehova dem Hause Israel gegeben hatte; alles traf ein“ (Josua 21:45). Daher sagt die Bibel über Gott: „Gerecht und wahrhaftig sind deine Wege, König der Ewigkeit“ (Offb. 15:3).
IN DER WAHRHEIT WANDELN
3, 4. (a) Wie kann man in der Wahrheit wandeln? (b) Warum möchte Jehova, daß die Menschen in der Wahrheit wandeln?
3 Der Gott der Wahrheit wünscht natürlich, daß seine menschliche Schöpfung in der Wahrheit wandelt. Wie kann man das tun? Indem man eine genaue Erkenntnis darüber erwirbt, wer Gott ist und welche Vorsätze er hat, und dann lernt, was er von uns wünscht, und es auch tut (Joh. 17:3; 1. Joh. 2:3, 4). Das bedeutet in Wirklichkeit, daß das Wandeln in der Wahrheit ein Lebensweg wird — „Der Weg“, wie es die Bibel ausdrückt (Apg. 9:2).
4 Gott möchte unter anderem deshalb, daß die Menschen in der Wahrheit wandeln, weil es ihm als Schöpfer Ehre und Freude bereitet, wenn seine Menschengeschöpfe seine guten Eigenschaften widerspiegeln. (Vergleiche 1. Mose 1:26, 27; Sprüche 23:24, 25.) Außerdem weiß Gott als Schöpfer, was für die Menschen am besten ist. Daher werden diejenigen, die seine Richtlinien beachten, selbst den größten Nutzen, ja ewigen Nutzen haben und auch anderen von Nutzen sein (Jes. 48:17). Ein weiterer Grund dafür, weshalb Menschen in der Wahrheit wandeln sollten, besteht darin, daß sie dadurch das Vorrecht erhalten können, mit dem Volk in Verbindung gebracht zu werden, das Gott gebraucht, um wahrheitssuchende Menschen über seine Vorsätze zu unterrichten. Es ist heute so wie in biblischen Zeiten, über die Amos schrieb: „Der Herr Jehova wird kein Ding tun, es sei denn, er habe seine vertrauliche Sache seinen Knechten, den Propheten, geoffenbart“ (Amos 3:7).
5. Welchen anderen wichtigen Grund gibt es dafür, in der Wahrheit zu wandeln?
5 Es gibt noch einen weiteren wichtigen Grund dafür, in der Wahrheit zu wandeln. Man kann dadurch beweisen, daß man für die Rechtmäßigkeit der universellen Herrschaft Jehovas eintritt. Diese ist von dem Geistgeschöpf, das zu einem Rebellen wurde, nämlich Satan, dem Teufel, angezweifelt worden (1. Mose 3:1-4; Offb. 12:9). Damit verbunden war auch die herausfordernde Behauptung, Gott könne keine Menschen hervorbringen, die treu zu ihm und seinen Wahrheiten stehen würden (Hiob 1:6-12). Wer daher — auch unter Druck — fest für die Wahrheit eintritt, beweist, daß es Menschen gibt, die an ihrer Lauterkeit festhalten und in bezug auf das, was recht ist, keine Kompromisse eingehen (Spr. 27:11). Dagegen tut jemand, der nicht in der Wahrheit wandelt, mehr, als nur im Irrtum zu wandeln. Er stellt sich — absichtlich oder unabsichtlich — auf die Seite Satans, des ‘Vaters der Lüge’, des ‘Gottes dieses Systems der Dinge’, der „den Sinn der Ungläubigen verblendet hat“ (Joh. 8:44; 2. Kor. 4:4).
6. Wie wird die Wahrheit auf der ganzen Erde gefestigt werden? Lies Sprüche 12:19.
6 Der Gott der Wahrheit hat jedoch die Zeit, in der er die Unwahrheit und das daraus folgende Böse zuläßt, begrenzt (Spr. 12:19; Pred. 3:1). Wenn diese Zeit abgelaufen ist, wird Gott gemäß seinem Vorsatz das System Satans aus dem Dasein löschen sowie alle diejenigen, die es unterstützen und bevorzugen (Dan. 2:44; Offb. 19:17 bis 21). „Jede Pflanze, die mein himmlischer Vater nicht gepflanzt hat, wird entwurzelt werden“, sagte Jesus voraus (Matth. 15:13). Auf diese Weise wird der Weg für Gottes neues System geebnet, in dem „Gerechtigkeit wohnen“ wird (2. Petr. 3:13). Dann wird die Erde von einer menschlichen Gesellschaft bevölkert sein, die auf Wahrheit gegründet ist. Ja, sie wird nur von wahrheitsliebenden Menschen bewohnt sein.
7. Welche Einstellung sollten wir haben, wenn wir die Wahrheit lieben?
7 Wenn wir daher lieben, was recht ist, und in Gottes neuer Ordnung leben möchten, müssen wir in der Wahrheit wandeln. Wir sollten die gleiche Einstellung haben wie der Psalmist David, der betete: „Deine eigenen Wege, o Jehova, laß mich erkennen; deine eigenen Pfade lehre mich. Laß mich in deiner Wahrheit wandeln, und lehre mich“ (Ps. 25:4, 5). Auch sollten wir den Rat beherzigen, den der Prophet Samuel dem Volk Israel gab: „Ihr sollt nicht abweichen, um den Unwirklichkeiten zu folgen, die nichts nützen und die nicht befreien ... Nur fürchtet Jehova, und ihr sollt ihm in Wahrheit mit eurem ganzen Herzen dienen“ (1. Sam. 12:21, 24).
„VORBILDER“ FÜR UNSERE ZEIT
8, 9. (a) Welchen Nutzen hatten die Israeliten davon, daß sie im Gegensatz zu den umliegenden Nationen in der Wahrheit wandelten? (b) Was geschah, als die Israeliten aufhörten, in der Wahrheit zu wandeln?
8 Die Art und Weise, wie Gott in der Vergangenheit mit Menschen gehandelt hat, schaffte für uns Vorbilder. Aus diesen Vorbildern lernen wir, wie Gott wirklich mit denen handelt, die in der Wahrheit wandeln, und wie er mit denen handelt, die dies nicht tun (1. Kor. 10:11; Röm. 15:4). Ein Vorbild, aus dem wir lernen können, ist das Volk Israel. Es war dadurch begünstigt, daß Gott ihm seine Gesetze gab. Solange die Israeliten in seinen Wahrheiten wandelten, wurden sie reich gesegnet. Zum Beispiel fielen sie nicht ihren Feinden zum Opfer (5. Mose 28:7). Ihre Herden und ihre Felder waren fruchtbar (5. Mose 11:8-15). Ihr Gesellschaftssystem war so gut organisiert und so hoch entwickelt, daß für Gefängnisse keine Notwendigkeit bestand (2. Mose 22:1 bis 15). Sie wurden von Seuchen verschont, die über gottlose Nationen kamen (5. Mose 7:15). Und wenn sie weiter in der Wahrheit wandeln würden, so sollten sie „das gesegnetste von allen Völkern werden“ (5. Mose 7:14). Beachte im Gegensatz dazu, wie entartet die umliegenden kanaanitischen Nationen waren. In dem Werk Bible Handbook (Handbuch zur Bibel) von Henry H. Halley heißt es diesbezüglich:
„Die Anbetung der Kanaaniter bestand in unsittlicher Ausschweifung, die als religiöser Ritus galt, der in der Gegenwart ihrer Götter vollzogen wurde, und in der Ermordung ihrer erstgeborenen Kinder, die den gleichen Göttern als Opfer dargebracht wurden.
Es scheint, daß das Land Kanaan großenteils eine Art Sodom und Gomorra auf nationaler Ebene war ... Hatte eine Zivilisation, die sich durch eine solch abscheuliche Schmutzigkeit und Brutalität auszeichnete, noch irgendein Anrecht darauf weiterzuexistieren? ...
Archäologen, die in den Ruinen kanaanitischer Städte graben, wundern sich, daß Gott diese Städte nicht schon eher vernichtet hat“ (1955, S. 157).
9 Die Israeliten hörten jedoch auf, in der Wahrheit zu wandeln. So kam es, daß Gott der Nation seine Unterstützung entzog. Deshalb sagte Jesus am Tempel zu den Israeliten: „Seht! Euer Haus wird euch verödet überlassen“ (Matth. 23:38). Außerdem erklärte er: „Das Königreich Gottes wird von euch genommen und einer Nation gegeben werden, die dessen Früchte hervorbringt“ (Matth. 21:43). Sie waren nicht mehr Gottes begünstigte Nation, seine Zeugen.
10. Wie trat im ersten Jahrhundert eine neue, geistige Nation in Erscheinung?
10 Im ersten Jahrhundert unserer Zeitrechnung brachte Gott eine neue, geistige Nation hervor. Das war die Christenversammlung, eine Organisation, die sich aus Angehörigen vieler verschiedener Nationen zusammensetzte (Apg. 10:34, 35; 13:46). Gottes Wortführer, Jesus, legte die Grundlage dafür. Er sagte: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben“ (Joh. 14:6). Durch das, was er lehrte und tat, bewies er, daß er wirklich die Wahrheit und auch Gottes Unterstützung hatte (Matth. 3:16, 17; 15:30, 31; Apg. 2:22). Auch die Christen des ersten Jahrhunderts bewiesen das; man konnte sie deutlich als Gottes christliche Zeugen erkennen (Apg. 1:8; 2:1-4, 43). Über die Wahrheiten, die nun durch diese Christen geoffenbart wurden, sagte der Apostel Paulus: „Uns hat Gott sie durch seinen Geist geoffenbart.“ Dagegen erklärte er: „Diese Weisheit hat keiner der Herrscher dieses Systems der Dinge kennengelernt“ (1. Kor. 2:8, 10). Es war genauso gekommen, wie Jesus es gesagt hatte: ‘Du [Gott] hast diese Dinge vor den Weisen und intellektuellen verborgen und sie Unmündigen geoffenbart’ (Matth. 11:25).
11, 12. (a) Mit welchen Worten sagte die Bibel die Wiederherstellung der wahren Anbetung in unserer Zeit voraus? (b) Welchen Zwecken sollte diese Wiederherstellung dienen?
11 Gegen Ende des ersten Jahrhunderts hatte Gott noch etwas Weiteres erreicht. Er hatte den schriftlichen Bericht abgeschlossen, der später als Grundlage zum Ermitteln der Wahrheit verwendet werden würde (2. Tim. 3:16, 17). Die vervollständigten Schriften enthielten viele Prophezeiungen, d. h. im voraus geschriebene Geschichte (2. Petr. 1:21). Diese Prophezeiungen zeigten, daß nach dem Tod der Apostel eine Zeit des Abfalls von der Wahrheit beginnen würde (Apg. 20:29). Sie zeigten aber auch, daß später, im „Schlußteil der Tage“, kurz vor dem Ende des gegenwärtigen Systems, die wahre Anbetung wiederhergestellt würde (Jes. 2:1-4; Micha 3:12 bis 4:5). Jesus sagte voraus, daß die Menschen in zwei Gruppen geschieden würden: Diejenigen, die den Brüdern Christi, die in der Wahrheit wandeln, Gutes tun, würden mit „ewigem Leben“ belohnt werden; diejenigen, die das nicht tun, würden in die „ewige Abschneidung“ gehen (Matth. 25:31-46; 2. Joh. 4; 3. Joh. 3, 4).
12 Die Einsammlung und Neuorganisierung der Christenversammlung in der Neuzeit sollte mehreren Zwecken dienen. Zum einen sollte sie einheitliche Belehrung von Gott empfangen. „Er wird uns über seine Wege unterweisen, und wir wollen auf seinen Pfaden wandeln“, lesen wir in der Prophezeiung Jesajas (Jes. 2:3; siehe auch Micha 4:2). Dadurch, daß Gottes Diener in der Wahrheit wandeln, treten sie für die Rechtmäßigkeit seiner universellen Herrschaft ein, bereiten ihm Ehre und Freude und haben auch selbst großen Nutzen (Spr. 12:22). Gott wiederum gebraucht sie als seine neuzeitlichen Zeugen und rüstet sie aus, seine Botschaft der gegenwärtigen Generation zu übermitteln.
13. Hat Jehova jemals mehr als eine Organisation auf der Erde benutzt?
13 Benutzt Gott mehr als eine Organisation, um seine Wahrheiten in den „letzten Tagen“ bekanntzumachen? Nun, hat Gott jemals in einer anderen Gerichtsperiode mehr als eine Organisation benutzt? Hatten in Noahs Tagen außer der Arche auch andere Boote und ihre Insassen Gottes Schutz, so daß sie die Flut überlebten? Nein, nur die Arche und ihre Insassen überdauerten die Flut (1. Petr. 3:20). Gab es im ersten Jahrhundert zwei christliche Organisationen? Nein, Gott handelte nur mit einer. Und so gibt es auch heute nur ‘e i n e n Herrn, e i n e n Glauben, e i n e Taufe’ (Eph. 4:5). Daß es nur e i n e vereinte Versammlung geben kann, geht deutlich aus den Worten des Apostels Paulus hervor: „Nun ermahne ich euch ..., daß ihr alle übereinstimmend redet und daß keine Spaltungen unter euch seien“ (1. Kor. 1:10).
„AN IHREN FRÜCHTEN“
14. Wie kann man feststellen, wer heute wirklich die Wahrheit hat?
14 Wie können wir feststellen, wer heute wirklich die Wahrheit hat und sich somit eignet, von Gott als seine Zeugen auf der Erde gebraucht zu werden? Jesus äußerte einen wichtigen Grundsatz, der uns hilft, das Richtige vom Falschen zu unterscheiden. Er sagte: „An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen. ... jeder gute Baum [bringt] vortreffliche Frucht hervor, aber jeder faule Baum bringt wertlose Frucht hervor“ (Matth. 7:16, 17). Ja, es sollte Anzeichen dafür geben, daß Gottes machtvoller heiliger Geist hinter seinem Volk steht. Und was für eine Frucht sollte diese Kraft Gottes in seinen Dienern hervorbringen? Sein Wort antwortet darauf: „Die Frucht des Geistes [ist] Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Glauben, Milde, Selbstbeherrschung“ (Gal. 5:22, 23).
15. Inwiefern steht die Liebe zu Gott mit seinem Namen in Verbindung?
15 Beachte besonders die zuerst aufgeführte „Frucht“ — Liebe. Jesus zeigte eine Art, wie wahre Diener Gottes Liebe bekunden müssen: „Du sollst Jehova, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Sinn“ (Matth. 22:37). Und seine Liebe zu Gott kann man auf verschiedene Weise zum Ausdruck bringen. Man kann es unter anderem dadurch tun, daß man den Namen Gottes liebt (Hebr. 6:10; Ps. 69:36; 119:132). Tatsächlich müssen die Christen, die aus der Welt herausgenommen werden, „ein Volk für seinen Namen“ werden (Apg. 15:14-18). Wer hält heute Gottes Namen (deutsch: Jehova) hoch und macht ihn auf der ganzen Erde bekannt? (Jes. 43:10-12).
16. Wie kann man seine Liebe zu Gott in Verbindung mit den Königreichsinteressen zum Ausdruck bringen?
16 Liebe zu Gott bedeutet auch, an seine bevorstehende Regierung über die ganze Erde, sein himmlisches Königreich, zu glauben und darüber zu reden. Jesus lehrte uns beten: „Dein Königreich komme. Dein Wille geschehe wie im Himmel so auch auf der Erde“ (Matth. 6:9, 10). Wer macht heute wie Jesus Gottes Königreich zur Zentrallehre seiner Predigt- und Lehrtätigkeit? Wer besucht die Menschen in ihren Wohnungen, um ihnen zu erzählen, was Gottes Königreich auf der Erde bewirken wird? Wer erfüllt den Auftrag, den Jesus erwähnte, als er voraussagte: „Diese gute Botschaft vom Königreich wird auf der ganzen bewohnten Erde gepredigt werden, allen Nationen zu einem Zeugnis; und dann wird das Ende kommen.“ (Matth. 24:14)?
17. Welche andere Möglichkeit gibt es, seine Liebe zu Gott zu beweisen?
17 Die Liebe zu Gott kommt auch noch auf andere Weise zum Ausdruck — nämlich dadurch, daß man allen seinen Gesetzen gehorcht (1. Joh. 5:3). Wenn zwischen Gottes Gesetzen und denen der Menschen ein Widerspruch besteht, dann gilt für alle, die wirklich die Wahrheit haben, die folgende Regel: „Wir müssen Gott, dem Herrscher, mehr gehorchen als den Menschen“ (Apg. 5:29). Nur diejenigen, die das tun, können mit der Unterstützung des heiligen Geistes rechnen, „den Gott denen gegeben hat, die ihm als dem Herrscher gehorchen“ (Apg. 5:32). Zum Beispiel sind Christen im Gehorsam gegenüber Gottes Gesetzen „kein Teil der Welt“; sie sind den politischen Angelegenheiten der Welt gegenüber neutral, wie es auch Jesus und die Christen des ersten Jahrhunderts waren (Luk. 4:5-8; Joh. 6:15; 15:19; 17:14-16). Wer sind in der heutigen Zeit diejenigen, die kein Teil der durch Korruption, Gewalttätigkeiten und Unmoral gekennzeichneten Welt sind und die sogar bereit sind, Gefangenschaft und den Tod auf sich zu nehmen, weil sie in den Fußstapfen Jesu wandeln? (1. Petr. 2:21; siehe auch Hebräer, Kapitel 13.)
18. Erwähne ein weiteres deutliches Kennzeichen derer, die wirklich die Wahrheit haben.
18 Es gibt noch einen weiteren Gesichtspunkt dieser „Frucht“ des Geistes, der Liebe. Jesus sagte: „Daran werden alle erkennen, daß ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe unter euch habt“ (Joh. 13:35). Viele andere Schrifttexte zeigen ebenfalls, daß die Liebe ein deutliches Kennzeichen wahrer Diener Gottes ist. Zum Beispiel:
„Hieran sind die Kinder Gottes und die Kinder des Teufels erkennbar: Jeder, der nicht Gerechtigkeit übt, stammt nicht von Gott noch der, der seinen Bruder nicht liebt. ... wir [sollten] einander lieben ..., nicht wie Kain, der aus dem stammte, der böse ist, und seinen Bruder hinschlachtete“ (1. Joh. 3:10-12).
„Wenn jemand erklärt: ,Ich liebe Gott‘ und doch seinen Bruder haßt, ist er ein Lügner. Denn wer seinen Bruder nicht liebt, den er gesehen hat, kann Gott nicht lieben, den er nicht gesehen hat“ (1. Joh. 4:20, 21).
Welche internationale Gruppe bekundet eine solche Liebe untereinander, nicht nur mit Worten, sondern auch in der Tat? Welche Gruppe hat sich während der vergangenen 100 Jahre in Kriegszeiten geweigert, Glaubensbrüder, die einer anderen Nation angehörten, hinzuschlachten und sich durch rassische, nationalistische, kulturelle oder wirtschaftliche Vorurteile beeinflussen zu lassen?
WER HAT HEUTE WIRKLICH DIE WAHRHEIT?
19. Wer hat heute wirklich die Wahrheit, und weshalb antwortest du so?
19 Was zeigen die Tatsachen bezüglich dieser wichtigen Frucht des Geistes Gottes, der Liebe? Wer entspricht diesem Erfordernis? Wo sehen wir eine große Gruppe von Menschen aus allen Nationen und Rassen, die alle im Namen Jehovas vereint sind, ihm loyal dienen und überall sein Königreich verkündigen? Ja, wo finden wir eine echte weltweite Bruderschaft, die durch das Band der Liebe vereint ist? (Offb. 7:9, 10; Kol. 3:14). In dem religiösen Werk Interpretation lesen wir in dem Kapitel „Die Bibel und moderne Religionen, Jehovas Zeugen“ folgendes:
„In bezug auf ihre Organisation und ihr Zeugniswerk kommen sie [Jehovas Zeugen] der ursprünglichen Christengemeinde so nahe wie keine andere Gruppe.
Durch die Absonderung von der Welt, die Dringlichkeit ihres Zeugniswerkes und die Unempfindlichkeit gegen die Angriffe der Welt zeichnen sie sich als Personen aus, die fest daran glauben, daß sie zu den Auserwählten gehören, und die Gott rückhaltlos die Treue geschworen haben.
Wenige andere Gruppen machen in ihren Botschaften, sowohl mündlich als auch schriftlich, so häufig von der Bibel Gebrauch wie sie. Wenige andere Gruppen erhalten von sogenannten Laien soviel Hilfe zur Durchführung der Arbeit der Organisation wie sie.“
20. Was sollten alle tun, die die Wahrheit lieben?
20 Wer Gottes Wort unparteiisch untersucht und es mit den Lehren und der Tätigkeit der Zeugen Jehovas vergleicht, wird feststellen, daß sie tatsächlich von Gottes Geist unterstützt werden und daß Gott sie in der heutigen Zeit gebraucht, um die Wahrheit verkündigen zu lassen. Alle, die die Wahrheit lieben, sind eingeladen, die Behauptung zu prüfen, Jehovas Zeugen hätten wirklich die Wahrheit. Wer das tut, handelt wie gewisse Personen im ersten Jahrhundert, die den Aposteln zuhörten: „Sie nahmen das Wort mit der größten Bereitwilligkeit auf, indem sie täglich in den Schriften sorgfältig forschten, ob sich diese Dinge so verhielten“ (Apg. 17:11).