Christen, die Gott lieben, fassen einen Entschluß
Diese Resolution wurde im Sommer vergangenen Jahres von Hunderttausenden begeistert angenommen, die die unter dem Motto „Göttliche Liebe“ veranstalteten Bezirkskongresse der Zeugen Jehovas besuchten.
1. Welche Warnungsbotschaft lassen Jehovas Zeugen erschallen, und warum?
SEIT über 100 Jahren läßt Jehova Gott durch seine Zeugen die Warnungsbotschaft erschallen, daß die gegenwärtige Welt oder das gegenwärtige System der Dinge nicht bestehenbleiben kann. Aus Liebe zu unseren Mitmenschen, ganz gleich, welcher Nation, welchen Stammes, welchen Volkes oder welcher Sprache, machen wir darauf aufmerksam, daß die Probleme der Menschheit nur auf Gottes Weise gelöst werden können.
2. Was ist in der Welt alles fehlgeschlagen?
2 Was beobachten wir mit dem Eintritt in die 1980er Jahre als Folge davon, daß Einzelpersonen und ganze Nationen Gott mißachten oder ihm trotzen und weiterhin an der Menschenherrschaft und an einer von Gott unabhängigen Lebensweise festhalten? Verantwortliche Personen in allen Teilen der Welt äußern tiefe Besorgnis über die gegenwärtigen Entwicklungen und die verworrenen Verhältnisse. Und kein Wunder — so vieles ist fehlgeschlagen! Verschiedene Errungenschaften auf dem Gebiet des Verkehrs, der Kommunikation, der Medizin, der Wissenschaft und der Technologie, die einst als hoffnungsvoll galten und als ein Segen gepriesen wurden, haben sich nur allzuoft als Enttäuschung oder sogar als todbringend erwiesen. Die menschliche Gesellschaft wird heute von einer endlosen Zahl von Problemen überflutet — Kriminalität, Korruption, Perversion, gesellschaftliche Unruhen, Terrorismus und andere bedrohliche Gefahren. Die gegenwärtige Weltlage ist wirklich bestürzend. Vom rein menschlichen Standpunkt aus ist der Fortbestand der gegenwärtigen Weltordnung jetzt ernsthaft gefährdet. Doch wie viele Menschen betrachten die Bedeutung dieser unvergleichlichen Verhältnisse nüchtern im Lichte des Wortes Gottes, der Bibel?
3. Die Erfüllung welcher biblischen Prophezeiungen überzeugt Jehovas Zeugen davon, daß das Ende des gegenwärtigen Systems nahe ist? Was besagen diese Prophezeiungen?
3 Jesus Christus sagte im einzelnen ein kombiniertes Zeichen für den Abschluß des gegenwärtigen Systems der Dinge voraus und für die Zeit, in der er seine Königreichsmacht über die Menschen auszuüben beginnen würde. Sein prophetischer Kommentar über unsere Zeit ist in dem Bericht in Matthäus, Kapitel 24 und 25, Lukas, Kapitel 21 und Markus, Kapitel 13 enthalten. In Übereinstimmung mit dieser großen Prophezeiung sind einige inspirierte Beschreibungen der letzten Tage in 2. Timotheus 3:1-5, Offenbarung, Kapitel 6 und in damit verwandten Prophezeiungen in den Hebräischen und den Christlichen Griechischen Schriften zu finden. Aufmerksame Erforscher der Bibel unter uns haben die Erfüllung der meisten dieser Prophezeiungen während unseres Jahrhunderts beobachtet.
4. Welche untrüglichen Beweise gibt es dafür, daß ‘die gesamte Schöpfung heute in Schmerzen liegt’?
4 In jeder gesellschaftlichen Schicht finden wir untrügliche Beweise dafür, daß „die gesamte Schöpfung zusammen fortgesetzt seufzt und zusammen in Schmerzen liegt bis jetzt“ (Röm. 8:22). Wir beobachten, daß die Menschen von einer Vielzahl körperlicher, geistiger und seelischer Leiden geplagt werden, und das trotz der vielgepriesenen medizinischen Errungenschaften. Ehen brechen auseinander; in vielen Ländern ist die Zahl der Trennungen und der Scheidungen genauso hoch wie die Zahl der Eheschließungen oder noch höher. Das Familienleben ist im Zerfall begriffen, und viele fragen sich bereits, ob diese grundlegende Einheit der Gesellschaft noch lange bestehenbleibt. Städte sind in großer Geldnot und stehen vor dem Bankrott. Nationen wissen weder aus noch ein, da sie innen durch widerstreitende Parteien zerspalten sind und von außen von unfreundlichen und aggressiven Nachbarn bedroht werden. Die Welt stöhnt über Wirtschafts- und Finanzkrisen, Energieverknappung, Umweltverschmutzung und Gesundheitsgefahren, Überbevölkerung und Hungersnot an vielen Orten. Und über allem schwebt das Schreckgespenst des Rüstungswettlaufs, der über die Menschheit unsagbares Elend und nukleare Vernichtung zu bringen droht. Die Menschen sind wirklich von Furcht erfüllt, wenn sie an das denken, was sie auf die bewohnte Erde zukommen sehen.
5. (a) Wie verhalten sich die meisten Menschen in dem heutigen Durcheinander? (b) Was können Menschen tun, um die herannahende Drangsal zu überleben, und welche Beispiele für das Überleben gibt es?
5 Inmitten dieses Durcheinanders bleiben viele gleichgültig. Andere lassen sich von dem entarteten Geist der Welt treiben und machen alles mit, was gerade populär ist. Es gibt auch Feinde Gottes, die sich ausdrücklich gegen seine gerechten Grundsätze und seine universelle Souveränität stellen. Was die Welt gesät hat, erntet sie jetzt — verdorbene Früchte. Die von Gott festgesetzte Zeit für ihr abruptes und gewaltsames Ende rückt näher. Gerechtgesinnte Personen, die sich der Gefahr bewußt sind, in die sich die Menschheit durch ihre Selbstsucht, ihren Materialismus, ihre Vergnügungssucht und ihre Sorglosigkeit stürzt, werden aufgefordert, die göttliche Warnung zu beachten, bevor es zu spät ist. Wenn sie das tun, können sie angesichts der bisherigen Handlungsweise Gottes unter denen sein, die die Aussicht haben, die herannahende große Drangsal zu überleben. Vor 4 300 Jahren verschonte Gott Noah und seine Familie während der Sintflut. Jahrhunderte später rettete er Lot und seine beiden Töchter, als Sodom und Gomorra vernichtet wurden. Das ist ein Vorbild dafür, wie Gott mit denen verfahren wird, die im Glauben handeln und auf die ewige gute Botschaft hören, die in unserem Jahrhundert verkündigt wird.
6. (a) Warum leben wir seit 1914 in der Zeit eines Wehes? (Offb. 12:7-12). (b) Was wird in der „großen Drangsal“ mit der falschen Religion und danach mit den weltlichen Nationen geschehen? (Offb. 18:9, 10, 21-24; 19:11-16).
6 Neuzeitliche Historiker haben anerkannt, daß das Jahr 1914 ein Wendepunkt war. Seit diesem bedeutsamen Jahr lebt die Menschheit in einer turbulenten Zeit gewaltiger Umwälzungen. Doch viele erkennen nicht, daß wir gemäß den Prophezeiungen der Bibel in der Zeit eines Wehes für die Menschheit leben, „weil der Teufel zu euch hinabgekommen ist und große Wut hat, da er weiß, daß er nur eine kurze Frist hat“ (Offb. 12:7-12). Der Tag der Abrechnung rückt schnell näher. Er wird über unsere Generation hereinbrechen und, wie Jesus sagte, eine „große Drangsal“ auslösen. Zuerst wird Gottes Strafgericht an „Babylon der Großen“, dem Weltreich der falschen Religion, vollstreckt, dessen bedeutendster Teil die Christenheit ist. Danach werden alle Nationen, die sich Gottes Königreich widersetzen, in den „Krieg des großen Tages Gottes, des Allmächtigen“, in der Bibel Harmagedon genannt, verwickelt werden und eine endgültige Niederlage erleiden (Offb. 16:14 bis 16).
7. (a) Was wird nach Harmagedon mit dem Teufel und seinen Geistermächten geschehen? (Offb. 20:1-3). (b) Was steht der Menschheit dann in Aussicht, wie biblische Prophezeiungen zeigen? (Offb. 21:3, 4; Ps. 37:9-11, 29; Jes. 11:6-9; 33:24; 65:21-24).
7 Schließlich werden Satan, der Teufel, und seine bösen Geistermächte in einen symbolischen Abgrund der Untätigkeit gestürzt werden. Dadurch wird der Weg für die ungehinderte tausendjährige Weltherrschaft des Königreiches Gottes geebnet (Offb. 20:1-3; 21:3, 4). Wie dankbar sind wir doch, daß wir erfahren durften, wie Gott das Böse von der Erde beseitigen wird! Sehen wir diesem Eingriff Gottes nicht mit großer Erwartung entgegen? Jawohl, und wir begrüßen freudig die neue himmlische Regierung und die neue irdische Gesellschaft, die er verheißen hat! (2. Petr. 3:13).
DAHER WOLLEN WIR DEN BESCHLUSS FASSEN, DASS
8. Welchen Weg beschließen wir als loyale Untertanen des Königreiches Gottes und Nachahmer Jesu Christi zu gehen? (Mark. 1:38; Luk. 4:43; Joh. 6:15; 15:19; 17:16; 18:36).
8 WIR, Jehovas Zeugen, uns vermehrt bemühen werden, eifrig die gute Botschaft vom Königreich zu predigen und mutig Gottes Gerichtsbotschaft zu verkündigen, solange Gott Zeit dafür einräumt. Wir werden dem Königreich Gottes weiterhin ganzherzig ergeben sein und uns bemühen, seine loyalen Untertanen zu sein. Wir sind entschlossen, dies zu tun, indem wir dem treuen Lauf Jesu Christi folgen, uns von der Welt getrennt halten, uns vor ihren Verlockungen bewahren, es ablehnen, uns in ihre Streitigkeiten verwickeln zu lassen, und nicht zu Zugeständnissen bereit sind. Selbst wenn wir uns dadurch unbeliebt machen und uns den Haß der Welt zuziehen, sind wir entschlossen, uns von dem biblischen Grundsatz leiten zu lassen, daß jeder, der ein Freund der Welt sein will, sich als ein Feind Gottes darstellt (Jak. 4:4).
9. (a) Welche biblische Warnung mit Nachdruck weiterzugeben, sind wir entschlossen? (b) Was bedeutet es, an unserem Entschluß festzuhalten, die Früchte des Königreiches und die Frucht des Geistes Gottes hervorzubringen? (Mark. 13:10; Joh. 13:34, 35; Gal. 5:22, 23; Kol. 3:12-14).
9 Da wir selbst Babylon die Große verlassen haben, werden wir mit Nachdruck die biblische Warnung weitergeben: „Geht aus ihr hinaus, mein Volk, wenn ihr nicht mit ihr teilhaben wollt an ihren Sünden und wenn ihr nicht einen Teil ihrer Plagen empfangen wollt“ (Offb. 18:4). Im Geiste der Opferbereitschaft sind wir entschlossen, weiterhin den vielen Menschen zu helfen, die noch auf der Seite der Wahrheit Stellung beziehen mögen, bevor Gottes Strafgericht über das Weltreich der falschen Religion hereinbricht. Während die Christenheit durch ihre verwerfliche Handlungsweise auf den Namen Gottes Schmach gebracht hat, haben wir uns dafür entschieden, uns als wahre Jünger Jesu Christi zu erweisen, indem wir die Früchte des Königreiches hervorbringen sowie die Frucht des Geistes Gottes und so unseren himmlischen Vater, Jehova, verherrlichen (Joh. 15:8).
10. (a) Die Wahrheit auf welche Weise darzubieten, haben wir uns entschlossen, um Gott heiligen Dienst darzubringen? (Kol. 4:6; 1. Petr. 3:15). (b) Welches Beispiel, das nachzuahmen wir entschlossen sind, gaben die Apostel in bezug auf Freimut und Mut sowie in bezug auf Respekt vor der Obrigkeit?
10 Ungeachtet unserer persönlichen Lebensumstände werden wir Gott gern Tag und Nacht heiligen Dienst darbringen. Wir werden ohne Unterlaß alle Gelegenheiten wahrnehmen, über den Namen unseres Gottes gründlich Zeugnis abzulegen und die Wahrheit auf ansprechende Weise darzubieten, ja wir werden darauf achten, daß unsere ‘Rede stets gefällig ist, mit Salz gewürzt’ (Kol. 4:6). Gleichzeitig wollen wir uns bemühen, mutig zu sein und Gottes Wort mit allem Freimut zu reden, besonders angesichts von Drohungen, Verfolgungen oder anderen Formen des Widerstandes. Wie die Apostel ‘können wir nicht aufhören, von den Dingen zu reden, die wir gesehen und gehört haben’ (Apg. 4:19, 20). Wir zollen zwar den obrigkeitlichen Gewalten den gebührenden Respekt, indem wir dem Cäsar geben, was des Cäsars ist, doch in Fragen unserer Anbetung und unseres Gottesdienstes werden wir so handeln wie die Apostel, indem wir „Gott, dem Herrscher, mehr gehorchen als den Menschen“ (Apg. 5:29).
11. (a) Welches Werk bis zum Ende durchzuführen, sind wir entschlossen? (Matth. 24:14). (b) Von wem erbitten wir Anleitung, und besteht Grund, mit seiner Unterstützung zu rechnen? (Phil. 4:13).
11 Dadurch, daß wir geistige Dinge in unserem Leben an die erste Stelle setzen, bekunden wir unsere Entschlossenheit, das Predigen der guten Botschaft vom Königreich und das Verkündigen der göttlichen Warnung aus Gottes Wort bis zum Ende durchzuführen. Wir wollen in dieser Hinsicht mit ganzem Herzen auf Jehova vertrauen und uns immer auf seine Anleitung und Fürsorge und auf weitere Beweise seiner Liebe verlassen. In unseren Gebeten werden wir unseren himmlischen Vater darum bitten, daß ihm unsere Handlungsweise angenehm und wohlgefällig sein möge, ihm, der „über alles hinaus mehr tun kann, als was wir erbitten oder erdenken“ (Eph. 3:20). Möge sein Wille geschehen, denn das wird für uns und für alle anderen, die Gott lieben, unzählige Freuden und Segnungen bedeuten, sowohl jetzt als auch in alle Zukunft.