Nachrichten und ihre tiefere Bedeutung
War Eva Adam gleich oder sein Gegenstück?
Der Bibelgelehrte R. David Freedman behauptete gemäß „Biblical Archaeology Review“: „Als Gott beschloß, ein weiteres Geschöpf ins Dasein zu bringen, damit der Mann nicht immer allein sei, wollte er es so erschaffen, daß es ihm an Kraft gleich ist.“ Er kam zu diesem Schluß, weil er zwei Wörter aus 1. Mose 2:18 neu deutete, wo der hebräische Text wie folgt übersetzt worden ist: „Eine Hülfe will ich ihm machen ihm zur Seite“ („van Eß“). „Ich will ihm eine Gehilfin machen, die um ihn sei“ („Luther“-Bibel, 1964). „Ich will ihm eine Hilfe machen, die ihm entspricht“ („Herder“-Bibel). „Ich werde ihm eine Gehilfin machen als sein Gegenstück“ („Neue-Welt-Übersetzung“).
Freedmans Ansicht, die Frau sei so erschaffen worden, daß sie dem Mann „an Kraft gleich“ sei, stimmt allerdings nicht mit der Meinung der meisten Bibelgelehrten und -übersetzer überein. Birger Pearson, Bibelherausgeber und -übersetzer, erwähnte einen Faktor, der möglicherweise zu einer solch ungewöhnlichen Wiedergabe beigetragen hat: „Nur in jüngster Zeit konnte jemand auf diese Idee kommen“, denn nur heute gibt es die Frauenbefreiungsbewegung.
Andere Aussprüche des inspirierten Wortes Gottes unterstützen ebenfalls den Gedanken, daß die Frau ‘eine Gehilfin, ein Gegenstück’ ist. Der Apostel Petrus war zum Beispiel nicht der Ansicht, daß die Frau dem Mann „an Kraft gleich ist“, sondern sagte: „Ihr Ehemänner, wohnt gleicherweise weiterhin bei ihnen gemäß Erkenntnis, indem ihr ihnen als einem schwächeren Gefäß, dem weiblichen, Ehre zuerkennt“ (1. Petrus 3:7). Doch dadurch, daß die Frau ein Gegenstück ist, wird sie nicht zu einem minderwertigen Geschöpf. Nein, sondern sie besitzt Eigenschaften, die innerhalb der Anordnung Gottes die des Mannes ergänzen (1. Korinther 11:3, 11, 12; Epheser 5:21-33).
Die Ermahnung eines Kardinals
In einem Brief, der im „Hoja Diocesana“ veröffentlicht wurde, ermahnte Kardinal Tarancón von Madrid die Bischöfe, „Christen nicht nur an ihre Verpflichtungen zu erinnern, die sie gegenüber Gott und der Kirche haben, sondern auch an ihre Verpflichtungen gegenüber dem Staat“. Wieso? Der Kardinal sagte: „Ich glaube, daß gerade jetzt [kurz vor den allgemeinen Wahlen] ein offenes Wort erforderlich ist, damit niemand vergißt, wozu er verpflichtet ist. Aus religiösen und patriotischen Gründen [an den Wahlen] nicht teilzunehmen kann nicht gerechtfertigt werden.“ Dann fügte er hinzu: „Wir Bischöfe wollen das Beste für unser Vaterland, ... und wir müssen unseren Teil dazu beitragen.“
Diese Worte stehen sehr im Gegensatz zu den Worten Jesu Christi. Er sagte zu denen, die wahre Hirten in der Christenversammlung sein wollten: „Weil ihr ... nicht von der Welt seid, sondern ich euch von der Welt auserwählt habe, darum hasset euch die Welt.“ Jesus ermahnte seine Nachfolger nicht, das Beste für ihr Vaterland zu wollen, sondern forderte sie auf: „Suchet also zuerst das Reich Gottes“ (Johannes 15:19; Matthäus 6:33, katholische „Allioli“-Bibel).
Zwischenmenschliche Beziehungen in der Familie heute
Kürzlich erschienen auf einer Seite der „New York Times“ zwei Artikel über die Familie. Der eine Artikel, betitelt „Kindesmord in China“, bezog sich auf Nachrichten aus Chinas Tageszeitungen, die von den Morden an Mädchen im Säuglingsalter und von der Mißhandlung ihrer Mütter berichteten. Es hieß darin, daß aufgrund der von der Regierung getroffenen Maßnahmen zur Kontrolle der Bevölkerungszahl „eine große Anzahl Mädchen im Säuglingsalter ausgesetzt wurden, damit sie stürben; andere schlachtete man ab oder ertränkte man. Und viele Frauen haben unter groben Mißhandlungen zu leiden.“
In dem anderen Artikel, betitelt „Eltern unterstützen“, werden Einwände gegen die Absicht der US-Regierung vorgebracht, die Kosten für soziale und medizinische Programme dadurch zu verringern, daß „von erwachsenen Familienangehörigen verlangt wird, [in einigen Fällen] ihre erwachsenen Verwandten finanziell zu unterstützen“. Ein Einwand lautete: „Kinder haben sich ihre Eltern nicht selbst ausgewählt und sind nicht aufgrund ihrer eigenen Initiative geboren worden. Sie sind keinen Vertrag auf Gegenseitigkeit eingegangen.“ In dem Artikel hieß es außerdem, die Leute hätten genug damit zu tun, sich über die Zeit Gedanken zu machen, wenn sie selbst alt werden und in den Ruhestand treten würden; es sollten ihnen nicht auch noch ihre alternden Eltern aufgebürdet werden.
Journalisten mögen zwar über die zwischenmenschlichen Beziehungen verschiedener Ansicht sein, doch es gibt noch andere Ursachen für die Mißhandlung von Mädchen im Säuglingsalter und ihrer Mütter sowie für die Vernachlässigung alternder Eltern. Zumindest in gewisser Hinsicht geschieht so etwas heute deshalb, weil — wie die Bibel es vorausgesagt hat — die Menschen „eigenliebig“ geworden sind und keine „natürliche Zuneigung“ haben. Das ist ein weiterer Beweis dafür, daß wir tatsächlich in „den letzten Tagen“ leben (2. Timotheus 3:1-3).