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  • Wandle durch Glauben
  • Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1985
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Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1985
w85 1. 6. S. 10-15

Wandle durch Glauben

„Wir sind ... allezeit guten Mutes und wissen, daß, solange wir im Leibe daheim sind, wir vom Herrn fern sind; denn wir wandeln durch Glauben, nicht durch Schauen“ (2. KORINTHER 5:6, 7).

1. Welcher Segnungen erfreuen wir uns dank des menschlichen Auges?

DAS Auge ist eines der Phänomene des menschlichen Körpers. Dank seiner erstaunlichen fotografischen Funktionsabläufe können wir nicht nur Hindernissen aus dem Weg gehen, sondern auch eine Unzahl von Eindrücken aufnehmen, von denen sich viele auf unsere zwischenmenschlichen Beziehungen auswirken. Es ist offensichtlich, daß der Konstrukteur des Auges nicht beabsichtigte, uns auf unserem Planeten im Dunkeln umhertappen zu lassen. Vielmehr wollte er, daß wir seine wunderbaren Schöpfungswerke — Menschen und Tiere, Berge und Flüsse, Seen und Ozeane, Blumen und andere Pflanzen, den Himmel und die wunderbaren Farben eines Sonnenuntergangs — sehen und uns daran erfreuen. Wer all das mit Wertschätzung betrachtet, kann mit den Worten des Psalmisten ausrufen: „Wie viele sind deiner Werke, o Jehova! Sie alle hast du in Weisheit gemacht. Die Erde ist voll deiner Erzeugnisse“ (Psalm 104:24).

2. Warum genügt es nicht, durch Schauen zu wandeln, und was sagte Paulus diesbezüglich?

2 So wunderbar der buchstäbliche Gesichtssinn auch ist, es wäre höchst gefährlich, nur durch Schauen zu wandeln. Wenn wir uns der Gunst Gottes erfreuen möchten, müssen wir durch Glauben wandeln — Glauben an den Schöpfer des menschlichen Auges. Wir müssen uns von ihm leiten lassen, damit wir das Gute tun. In einem Brief an gesalbte Mitchristen erklärte der Apostel Paulus passenderweise: „Wir sind ... allezeit guten Mutes und wissen, daß, solange wir im Leibe daheim sind, wir vom Herrn fern sind; denn wir wandeln durch Glauben, nicht durch Schauen. Doch sind wir guten Mutes und möchten lieber vom Leibe fern und beim Herrn daheim sein [durch den Tod und die Auferstehung zu himmlischem Leben]. Deshalb setzen wir uns auch zum Ziel, ihm, ob wir bei ihm daheim oder von ihm fern seien, annehmbar zu sein. Denn wir müssen alle vor dem Richterstuhl des Christus offenbar gemacht werden, damit ein jeder das ihm Zuerkannte für die Dinge empfange, die er durch den Leib getan hat, gemäß dem, was er zu tun pflegte, ob Gutes oder Böses“ (2. Korinther 5:6-10).

3. Welchen Wunsch sollten alle, die Jehova hingegeben sind, haben, und welche Fragen verdienen unsere Aufmerksamkeit?

3 Alle, die Jehova hingegeben sind — ob sie zum gesalbten Überrest oder zur wachsenden „großen Volksmenge“ mit irdischer Hoffnung gehören —, möchten das Gute tun (Offenbarung 7:9). Aber warum kann man sagen, daß es große Gefahren mit sich bringt, ‘durch Schauen zu wandeln’? Was bedeutet es dagegen, ‘durch Glauben zu wandeln’?

‘Durch Schauen wandeln’ — die Gefahren

4. (a) Warum darf man nicht alles nach dem äußeren Schein beurteilen? (b) Wie betrachtet der Schöpfer des Auges die Dinge?

4 Wenn wir alles rein äußerlich beurteilen und uns allein auf den äußeren Schein verlassen, können wir Täuschungen zum Opfer fallen und Schaden erleiden. Es verhält sich so wie mit jemandem, der unachtsam auf sandigem Boden läuft und plötzlich im Treibsand versinkt. Oder jemand läßt sich durch die freundliche Erscheinung einer Person täuschen, die sich danach als ein „Wolf im Schafskleid“ erweist (Matthäus 7:15). Wir müssen also auf der Hut sein. Der Schöpfer des Auges richtet sich nicht nach dem bloßen äußeren Schein. Er sagte zum Propheten Samuel: „Nicht wie der Mensch sieht, sieht Gott, denn der Mensch sieht das, was vor den Augen erscheint; Jehova aber, er sieht, wie das Herz ist“ (1. Samuel 16:7). Der Eine, der das Auge erschuf, erkennt die innersten Gedanken und Absichten, und seine Einschätzung einer Person oder einer Sache ist stets zutreffend. (Vergleiche Hebräer 4:12.) Aufgrund seines vollkommenen Sehvermögens und Einblicks sieht er wirklich alles.

5. Warum müssen wir unbedingt vor den Gefahren gewarnt werden, die es mit sich bringt, wenn man ‘durch Schauen wandelt’?

5 Wir als Menschen können jedoch nicht deutlich erkennen, was im Herzen einer anderen Person ist. Trotz unserer von Gott verliehenen Fähigkeiten sind wir unvollkommen und können oft getäuscht werden. Mitunter werden wir sogar von unserem eigenen Herzen irregeführt, denn es ist „verräterischer als sonst irgend etwas und ist heillos“ (Jeremia 17:9). Daher ist es höchst wichtig, daß wir vor den Gefahren gewarnt werden, die es mit sich bringt, wenn man ‘durch Schauen wandelt’. Hat Jehova für solche unerläßlichen Warnungen gesorgt? Jawohl. Er hat veranlaßt, daß zu unserer Unterweisung einige außergewöhnliche Geschehnisse aufgezeichnet wurden, die zeigen, wie gefährlich es ist, nur ‘durch Schauen zu wandeln’ (Römer 15:4).

6. Welche Folgen hatte es für die Israeliten, daß sie ‘durch Schauen wandelten’?

6 Sehr anschaulich sind die Erfahrungen der Israeliten, des Volkes Gottes in alter Zeit. Obwohl sich diese hochbegünstigte Nation der unfehlbaren Führung Jehovas unterstellen konnte, wandelten die ungläubigen Massen in ihrem Starrsinn „nach ihren eigenen Ratschlägen“ (Psalm 81:12). Sie wandten sich der Anbetung von Götzen oder Göttern zu, die für das buchstäbliche Auge sichtbar waren, denn sie ‘wandelten durch Schauen’. Da sie nach dem äußeren Schein urteilten, zitterten sie aus Furcht vor der überwältigenden Zahl ihrer Feinde. Außerdem zogen die Israeliten, weil sie ‘durch Schauen, nicht durch Glauben, wandelten’, die Autorität in Frage, die Moses von Gott verliehen worden war, und klagten über ihr Los. (Vergleiche Judas 16.) Viele von ihnen blickten mit neidischem Auge auf die scheinbare Freiheit und Wohlfahrt der Nachbarnationen, ohne zu bedenken, daß diese Völker äußerst entartet waren und unter dem Einfluß der Dämonen standen (3. Mose 18:1-3, 30).

7. Was geschah mit den Israeliten, die die göttliche Führung zurückwiesen?

7 Was geschah mit den Israeliten, die ihren eigenen Willen durchsetzten und die göttliche Führung zurückwiesen? Nun, sie zogen sich Jehovas Mißfallen zu und büßten seinen Schutz ein, so daß sie von ihren Feinden besiegt wurden. Selbst im Verheißenen Land wurden die Israeliten des öfteren zu Sklaven ihrer erbarmungslosen Feinde (Richter 2:17-23). Im Gegensatz zu Moses, der den weltlichen Annehmlichkeiten der herrschenden Klasse Ägyptens entsagte, trachteten sie nach dem „zeitweiligen Genuß der Sünde“ und hörten auf, so zu wandeln, ‘als sähen sie den Unsichtbaren’. Es fehlte ihnen an Glauben. ‘Ohne Glauben aber ist es unmöglich, Gott wohlzugefallen’ (Hebräer 3:16-19; 11:6, 24-27).

8. Warum sollten die Erfahrungen der Israeliten Jehovas Dienern von heute zur Warnung dienen?

8 Diese Ereignisse der Vergangenheit sollten Jehovas Dienern von heute zur Warnung dienen. Auch wir stehen in der Gefahr, im Glauben schwach zu werden oder unseren Glauben sogar zu verlieren. Kann es nicht tatsächlich vorkommen, daß wir durch den äußeren Schein der Dinge ungebührlich beeinflußt werden und dann wieder anfangen, ‘durch Schauen zu wandeln’? Ja, und aus diesem Grund hat Jehova in seiner Güte für alle, die ihm glaubensvoll dienen, eine Anleitung zur Verfügung gestellt. Er gebrauchte die Israeliten und seine Handlungsweise mit ihnen als Schulbeispiel für spätere Generationen, einschließlich unserer eigenen (1. Korinther 10:11). Auf diese Weise werden wir durch genaue Erkenntnis, durch eine starke Hoffnung und durch Ausharren gefestigt.

9. Zu welcher Einstellung in bezug auf gewisse Handlungsweisen und theokratische Vorkehrungen könnten wir gelangen, wenn wir ‘durch Schauen wandeln’ würden?

9 Ohne diese sichere Anleitung von unserem liebevollen Schöpfer stünden wir in der Gefahr, die Autorität des größeren Moses, Jesu Christi, abzulehnen, weil wir vergessen würden, daß wahre Christen von heute der Leitung Gottes und Christi unterstehen. (Vergleiche 1. Korinther 11:3; Epheser 5:24.) Vielleicht würden wir dann denken, die Organisation der Zeugen Jehovas sei rein menschlichen Ursprungs, und würden uns daher frei fühlen, das zu tun, was in unseren eigenen Augen recht ist. (Vergleiche Richter 21:25.) Außerdem könnten wir dem Irrtum derjenigen verfallen, die anscheinend denken, eine Handlungsweise sei in Ordnung, solange sie ihr Gewissen nicht belaste. Andere würden vielleicht die Vorstellung entwickeln, die theokratische Organisation müsse dem persönlichen Bedürfnis nach Bequemlichkeit und Behaglichkeit entgegenkommen und alle Anforderungen sollten erleichtert werden, so daß man von jeglicher Selbstaufopferung verschont bleibe. Eine andere Gefahr könnte darin bestehen, zu erwarten, die Vorkehrungen der Organisation sollten dem eigenen Willen, nicht Gottes Willen, angeglichen werden. Doch Jesus Christus, unser Vorbild, tat immer freudig den Willen seines himmlischen Vaters (Psalm 40:8; Hebräer 10:5-10).

10. Was könnte mit unserer Ansicht über den Predigtdienst und andere theokratische Betätigungen geschehen, wenn wir die göttliche Führung übersehen oder geringschätzen?

10 Einige, die die göttliche Führung übersehen oder geringschätzen, mögen der Meinung sein, unsere Zusammenkünfte sollten gekürzt werden, die Kongreßstätten sollten nicht so weit entfernt sein und das Studienmaterial sollte immer einfach sein und niemals „feste Speise“ enthalten (Hebräer 5:12). In Ländern, in denen Christen Ruhe und Frieden genießen, nehmen vielleicht einige die Königreichssegnungen für selbstverständlich und meinen, der heilige Dienst dürfe nicht anstrengend sein. Wenn wir eine solche Einstellung entwickeln, könnte es so weit kommen, daß wir „mehr Vergnügungen lieben als Gott“, indem wir womöglich fast jedes Wochenende für Entspannung reservieren, statt diese Zeit für den Predigtdienst und andere theokratische Betätigungen zu nutzen, die ein Zeichen ganzherziger Ergebenheit gegenüber Jehova sind (2. Timotheus 3:1, 4). Könnten wir, wenn das geschehen würde, aufrichtig sagen, daß wir ‘durch Glauben wandeln, nicht durch Schauen’?

11. Wie könnte es sich auswirken, wenn wir uns selbst verzärteln, und was müssen wir tun?

11 Es besteht auch die Gefahr, daß wir uns selbst verzärteln. Wir könnten uns einreden, leichte Kopfschmerzen oder ein ähnliches Problem sei schlimmer, als es in Wirklichkeit ist. Bedingt durch unser unvollkommenes Fleisch, mögen wir geneigt sein, das als eine Ausrede zu gebrauchen, um einer Verpflichtung auszuweichen, wie zum Beispiel einer Aufgabe in der Theokratischen Predigtdienstschule. Würden wir uns jedoch durch dieselbe Unpäßlichkeit davon abhalten lassen, irgendeiner Art von Entspannung nachzugehen? Natürlich sollten wir gesunden Sinnes sein und ernst zu nehmende Anzeichen von Krankheit nicht unterschätzen. Aber wir müssen uns wirklich anstrengen (Lukas 13:24). Gewiß sollte der Glaube bei unseren Entscheidungen eine große Rolle spielen, damit wir nicht nur ‘durch Schauen wandeln’ — nach unseren eigenen unzulänglichen Vorstellungen (Römer 12:1-3).

12. Was für einen Kampf müssen wir führen, und welche Einstellung erfordert das von uns?

12 Wir dürfen nicht vergessen, daß wir uns in einem Kampf gegen böse Geistermächte befinden (Epheser 6:11-18). Unser Hauptfeind, Satan, der Teufel, kann einen enormen Einfluß auf uns ausüben, indem er seine Waffen zur Zerstörung unseres Glaubens an Jehova anwendet. Satan appelliert an jegliche selbstsüchtige Neigung der Menschen und läßt keine Art der Überredungskunst unversucht, um unsere Denkweise zu beherrschen. Wenn wir mit den „Übriggebliebenen“ des „Samens“ des „Weibes“ oder der himmlischen Organisation Gottes verbunden sind, befinden wir uns in einem Krieg. Von diesem Krieg können wir nicht beurlaubt werden, bis Jehova, der uns im Widerstand gegen die satanischen Angriffe stärkt, die gesamte Organisation des Teufels vernichtet (Offenbarung 12:16, 17; 1. Petrus 5:6-11). Sollten wir also nicht jetzt mutig sein und uns der Dringlichkeit der Zeit bewußt sein? Ganz gewiß! (Psalm 31:24).

Was es bedeutet, ‘durch Glauben zu wandeln’

13. Was bedeutet es, ‘durch Glauben zu wandeln’?

13 ‘Durch Glauben zu wandeln’ bedeutet, schwierige Verhältnisse durchzustehen, und zwar durch den Glauben an Gott, an seine Fähigkeit, unsere Schritte zu lenken, und an seine Bereitschaft, uns in Sicherheit zu bringen (Psalm 22:3-5; Hebräer 11:6). Es bedeutet, davon abzustehen, sich vom bloßen äußeren Schein der Dinge oder von unzulänglichen, menschlichen Überlegungen leiten zu lassen. Der Glaube veranlaßt uns, in die Richtung zu gehen, die Jehova uns weist, ganz gleich, wie beschwerlich der Pfad sein mag. Wenn wir ‘durch Glauben wandeln’, gleichen wir David, der über Gott sagte: „Du wirst mich den Pfad des Lebens erkennen lassen. Freuden bis zur Sättigung sind bei deinem Angesicht; da ist Lieblichkeit zu deiner Rechten immerdar“ (Psalm 16:11). Außerdem wird Jehova, sofern wir es ihm überlassen, unsere Schritte zu lenken, uns Herzensfrieden gewähren und uns zum Sieg verhelfen, ganz gleich, wie hart wir bedrängt werden (Johannes 16:33; Philipper 4:6, 7). Wenn wir ‘durch Glauben wandeln’, werden wir uns zum Beispiel regelmäßig mit unseren geistigen Brüdern und Schwestern zum gemeinsamen Bibelstudium und Gebet versammeln (Hebräer 10:24, 25).

14, 15. (a) Wie war Jesus zu Reichtum und Ansehen und zur Beteiligung an der Politik eingestellt? (b) Was können wir der Schrift in bezug auf Jesu Ansicht über Gottes Führung entnehmen?

14 Dadurch, daß wir ‘durch Glauben wandeln’, werden wir sozusagen auch zu Gefährten der treuen Diener Jehovas der alten Zeit. Der Größte unter ihnen war Jesus Christus, der „Hauptvermittler und Vervollkommner unseres Glaubens“. Was stellen wir fest, während wir uns bemühen, ‘seinen Fußstapfen genau nachzufolgen’? (Hebräer 12:1-3; 1. Petrus 2:21).

15 Jesus lehnte eine Beteiligung an weltlicher Politik ab und war im Gegensatz zu vielen anderen nie auf Reichtum und Ansehen aus. Vielmehr wies er darauf hin, daß sein Königreich „kein Teil dieser Welt“ ist, und er hatte — weit davon entfernt, ein Materialist zu sein — „keine Stätte, wo er sein Haupt niederlegen“ konnte (Johannes 6:14, 15; 18:36; Lukas 9:57, 58). Obwohl Jesus einen vollkommenen Sinn hatte, handelte er nicht unabhängig von seinem himmlischen Vater, sondern blickte zu ihm um Führung auf (Johannes 8:28, 29).

16. Was kann man im Lichte des Beispiels Jesu über die Einstellung der Zeugen Jehovas sagen?

16 Was kann man angesichts des Beispiels Jesu über Jehovas Zeugen von heute sagen? Wir, die Verfechter des himmlischen Königreiches Gottes, respektieren die „obrigkeitlichen Gewalten“, wahren aber strikte Neutralität in politischen Angelegenheiten (Römer 13:1-7; Matthäus 6:9, 10; Johannes 17:16). Statt nach Reichtum und Ansehen in dieser Welt zu streben, ‘suchen wir zuerst das Königreich’ im Vertrauen darauf, daß Jehova für das Lebensnotwendige sorgen wird (Matthäus 6:24-34; Psalm 37:25). Ebenso wie Jesus ‘stützen wir uns nicht auf unseren eigenen Verstand’, sondern nehmen dankbar die Führung unseres liebevollen Gottes an (Sprüche 3:5, 6). Sicher hilft uns all das, ‘durch Glauben zu wandeln’.

Prüfungen und Segnungen

17. Was müssen Jehovas Diener erdulden, da sie ‘durch Glauben wandeln’? Führe ein Beispiel an.

17 In vielen Ländern müssen unsere Mitzeugen ungewöhnliche Unannehmlichkeiten und Drangsale, ja sogar brutale Verfolgung erdulden, weil sie ‘durch Glauben wandeln’. Glaubensprüfungen treten natürlich in den unterschiedlichsten Formen auf. Betrachte beispielsweise die Prüfungen und den treuen Dienst eines älteren Bruders aus Ecuador. Als er mit der Wahrheit in Kontakt kam, war er bereits 80 Jahre alt, und dann lernte er noch Lesen und Schreiben. Zwei Jahre später wurde er getauft. Da er im Dschungel lebte, mußte er drei Stunden zum Königreichssaal laufen. Seine gegnerische Frau versteckte jedesmal seine Kleidung und sein Geld, um ihn vom Besuch der christlichen Zusammenkünfte abzuhalten. Doch dieser treue Bruder ließ sich von derartigen Schwierigkeiten nicht überwältigen. Er diente zehn Jahre lang jeden Monat als Hilfspionier und predigte in vielen Dörfern, obwohl er von den Dorfbewohnern oft schlecht behandelt wurde. Aber die Pioniere und Missionare, die später in diesen Gebieten tätig waren, wurden von vielen Leuten angesprochen und um ein Bibelstudium gebeten. Die harte Arbeit dieses eifrigen Bruders brachte also gute Ergebnisse. Er starb mit 92 Jahren an Krebs, war jedoch in dem Monat, in dem er starb, noch 40 Stunden im Predigtdienst tätig.

18. (a) Was müssen wir tun, wenn wir Gottes Gunst erfahren möchten? (b) Welcher Lohn steht uns in Aussicht, wenn wir ‘durch Glauben, nicht durch Schauen, wandeln’?

18 Auch wir müssen trotz Schwierigkeiten und Bedrängnissen durchhalten (Matthäus 24:13). Wenn wir Gottes Gunst erfahren möchten, müssen wir unbedingt seine Anweisungen befolgen, uns auf ihn verlassen und uns von der Welt, ihren Ansichten und ihrer Handlungsweise getrennt halten (Psalm 37:5; 1. Korinther 2:12; Jakobus 1:27). Deshalb wollen wir uns bemühen, unser Vorbild, Jesus Christus, nachzuahmen. Wir wollen uns im Geist der Selbstaufopferung und Bereitwilligkeit in Jehovas wunderbarem Dienst verausgaben. Solange wir das tun, können wir vertrauensvoll der Erfüllung der großartigen Verheißungen entgegenblicken, die unser himmlischer Vater seinen loyalen Anbetern gegeben hat — wunderbare Segnungen in seiner neuen Ordnung! Vor allem haben wir, wenn wir ‘durch Glauben, nicht durch Schauen, wandeln’, das Vorrecht, an der Rechtfertigung der universellen Souveränität Jehovas teilzuhaben.

Erinnerst du dich?

◻ Welche Gefahren bringt es mit sich, wenn man ‘durch Schauen wandelt’?

◻ Welche Warnung läßt sich aus den Erfahrungen der Israeliten für Jehovas Volk von heute ableiten?

◻ Was müssen wir tun, statt uns selbst zu verzärteln?

◻ Was bedeutet es, ‘durch Glauben zu wandeln’?

[Bilder auf Seite 12]

Kommt es oft vor, daß du unterwegs bist, um dich mit deiner Familie zu entspannen, während sich deine Mitzeugen theokratisch betätigen?

[Bild auf Seite 14]

Jesus Christus hinterließ uns ein vorzügliches Beispiel. Wandelst du wie er „durch Glauben“?

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