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  • Die veränderte Rolle der Frau — Ein zweifelhafter Segen?
  • Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1987
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Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1987
w87 15. 8. S. 5-7

Die veränderte Rolle der Frau — Ein zweifelhafter Segen?

„ALLES in allem sind die Frauen in den 80er Jahren besser gebildet und gesünder, und sie leben ein längeres, befriedigenderes Leben.“ Mit diesen Worten schloß ein Zeitschriftenartikel, der überschrieben war: „Wie wir früher waren — wie wir heute sind“. Könnte es jedoch sein, daß sich die veränderte Rolle der Frau aufgrund der Nebeneffekte als zweifelhafter Segen erwiesen hat?

Auswirkungen auf Ehe und Familie

Nicht selten entsteht nämlich ein Spannungsverhältnis zwischen einem guten Familienleben und der beruflichen Karriere. In einem Bericht hieß es: „Weibliche leitende Angestellte legen weit weniger Wert auf das häusliche Leben als ihre männlichen Kollegen, und die Wahrscheinlichkeit einer Scheidung ist bei ihnen doppelt so hoch.“ Man mag sich fragen, worauf das zurückzuführen ist. Ein Professor für Betriebswirtschaft an der Staatsuniversität von Kalifornien sagte dazu: „Männer betrachten die häusliche Umgebung als Rückhalt, Frauen dagegen als eine Bürde. Ein Mann kommt nach Hause und entspannt sich; dafür geht er schließlich arbeiten. Aber für die Frau bedeutet der Haushalt eine zusätzliche Belastung.“

Das gilt nicht nur für leitende Angestellte. Die Frauen in der Sowjetunion stehen schon eine Generation länger im Arbeitsleben als die Frauen in den westlichen Ländern. Sie empfinden es jedoch immer noch als Belastung, arbeiten zu gehen und sich um die Familie zu kümmern. Einer der Herausgeber der russischen Publikation „Arbeitende Frau“ sagte: „Da die Frauen das Herz der Familie sind, müssen sie mehr Wärme ausstrahlen, damit eine herzliche und liebevolle Atmosphäre entsteht.“ Sie müssen allerdings mit einer Doppelbelastung fertig werden, weil es viele Männer versäumen, einen Teil der häuslichen Pflichten zu übernehmen.

Eine andere Konfliktursache wird im Fall einer der erfolgreichsten Frauen der Wallstreet offenbar. Sie prahlt: „Arbeit ist für mich Erholung“ und fügt hinzu: „Ich liebe meinen Beruf, und ich mache kaum Zugeständnisse“ — auch nicht für die Familie. Ihr Mann, der sich um die beiden Kinder kümmert, obwohl er selbst Geschäftsmann ist, sorgt dafür, daß die Familie intakt bleibt. Ihre Bekannten halten jedoch ihr alles verzehrendes Interesse für „eindeutig schädlich für die Familie“.

Ähnlich verhielt es sich mit einer Regierungschefin unserer Zeit. Aufgrund ihrer politischen Ambitionen konnte sie der Familie wenig Aufmerksamkeit schenken. Ihre heranwachsenden Kinder hielten sich oft im Haus eines Onkels auf, weil sie, wie verlautete, „es so sehr liebten, einfach als Familie beim Essen zusammenzusitzen, was [zu Hause] niemals ohne weiteres einzurichten war“.

Als unlängst vier europäische Karrierefrauen interviewt wurden, gab eine von ihnen zu, daß ihre 12jährige Tochter fast ausschließlich von ihrem Mann aufgezogen werde. Eine andere Managerin erwähnte, daß sie sich nur an den Wochenenden um ihre Kinder kümmern könne. Gemäß Zeitungsberichten vermißten die Zuhörer bei drei dieser Frauen menschliche Wärme.

Natürlich sind einige Frauen aus einer wirtschaftlichen Notwendigkeit heraus berufstätig, vielleicht weil der Mann gestorben ist oder weil er die Familie im Stich gelassen hat. Für diese Frauen mag es einerseits ein Segen sein, Arbeit zu finden, andererseits werden sie sicher auch mit gewissen negativen Folgen zu kämpfen haben.

Negative Auswirkungen

Daß die veränderte Rolle der Frau ein zweifelhafter Segen ist, wird an den Auswirkungen deutlich, die sich meist dann ergeben, wenn die Frau besser verdient oder sozial höher eingestuft wird als ihr Mann. Psychotherapeuten ließen verlauten, daß sich dieser Trend „zu einer bedeutenden und anerkannten Ursache für Krisen in immer mehr Ehen“ entwickle. Typisch ist folgende Klage eines Ehemannes: „Ich weiß, daß ich verstandesmäßig ihren Erfolg begrüße. Aber emotional bekommt mir dieser schlecht. Ich fühle mich im Stich gelassen. Und ich fühle mich schuldig, weil ich so aufgebracht bin.“ Wenn in einer christlichen Ehe Mann und Frau arbeiten gehen müssen, können liebevolle Aussprachen und Rücksichtnahme dazu beitragen, solche negativen Auswirkungen auf ein Minimum zu beschränken (1. Petrus 4:8).

Auch daran, daß viele Frauenrechtlerinnen ausdrücklich auf ihren eigenen Vorteil bedacht sind, ist zu erkennen, daß die Fortschritte, die Frauen gemacht haben, ein zweifelhafter Segen sind. In dem Buch The Coming Matriarchy (Das kommende Matriarchat) wird eine Zeit angekündigt, in der die Welt von egoistischen Frauen beherrscht wird, die nur noch fragen: „Was bringt es mir ein?“ Interessanterweise hielt es die bereits erwähnte erfolgreiche Börsenmaklerin auch so; sie war nicht daran interessiert, anderen beim beruflichen Vorwärtskommen zu helfen, wenn sie keinen Vorteil davon hatte. Sie gab zu: „Ich bin zu profitorientiert.“ Zeugt eine solche Ansicht von Weisheit, wenn man sie an den Ratschlägen Jesu mißt? In der Bergpredigt sagte er: „Behandelt die Menschen so, wie ihr selbst von ihnen behandelt werden wollt.“ „Macht euch ... niemals Sorgen um den nächsten Tag, denn der nächste Tag wird seine eigenen Sorgen haben“ (Matthäus 7:12, Die Gute Nachricht; 6:34). Bestimmt sollten sich christliche Frauen bemühen, in solchen Dingen so eingestellt zu sein wie Jesus.

Kann man auf die biblische Moral verzichten?

Zu den negativsten Folgen, die die veränderte Rolle der Frau mit sich gebracht hat, gehört zweifellos die Aushöhlung sittlicher Werte. Feministinnen äußern sich selten über Gott und die Religion, und wenn, dann meist sehr kritisch. Frauen, die eine Ehe wegen der Karriere hinausschieben, vertreten zumeist die Ansicht, man müsse ja nicht heiraten, um Geschlechtsbeziehungen zu haben.

Ein weiterer negativer Trend in der Frauenbewegung ist die Unterstützung der lesbischen Liebe. Im Jahre 1971 wurde auf der Jahrestagung der National Organization of Women (NOW) (Nationale Organisation für Frauen) erklärt, „daß die NOW die doppelte Unterdrückung der lesbischen Frauen registriert; daß die Rechte einer Frau in bezug auf ihre eigene Person das Recht einschließen, ihre eigene Sexualität zu bestimmen und zum Ausdruck zu bringen sowie ihren eigenen Lebensstil zu wählen; daß es die NOW als legitime Aufgabe der Frauenbewegung betrachtet, der Unterdrückung von lesbischen Frauen nachzugehen“. Man vergleiche damit jedoch das Urteil Gottes, das aus Römer 1:26, 27 hervorgeht. Hand in Hand mit der Ansicht der Feministinnen über die lesbische Liebe geht oft die Forderung nach Abtreibung auf Wunsch. Billups Percy, Professor für Rechtswissenschaften an der Tulane-Universität, sagte jedoch ganz richtig: „Die Zerstörung des Fetus wie jeden anderen ärztlichen Eingriff zu betrachten bedeutet, Jahrhunderte der Kriminologie, der Theologie und der Moralphilosophie zu ignorieren.“

Aus einem Bericht geht hervor, daß in den letzten 10 Jahren bei schweren Verbrechen die Steigerungsrate bei den Frauen wesentlich höher gewesen ist als bei den Männern. In den Vereinigten Staaten stieg die Zahl der Frauen, die wegen Betrugs verhaftet wurden, zwischen 1974 und 1979 um fast 50 Prozent; bei den Männern betrug die Zunahme nur 13 Prozent. Von Frauen begangene Unterschlagungen nahmen ebenfalls um fast 50 Prozent zu, bei den Männern lediglich um 1,5 Prozent. Wegen Urkundenfälschung und Geldfälscherei wurden 27,7 Prozent mehr Frauen verhaftet, bei den Männern waren es nicht ganz 10 Prozent mehr. Offensichtlich ist die Frau durch ihre veränderte Rolle doch nicht völlig zufriedengestellt worden.

Auch der Tabakgenuß nimmt unter Frauen immer mehr zu. An die Stelle des Brustkrebses, der bisher unter Frauen die meisten Krebstoten forderte, ist inzwischen der Lungenkrebs getreten, verursacht durch Rauchen. In einem der letzten Jahre litten bereits 25 Prozent aller Frauen, die an Krebs starben, an Lungenkrebs, und die Rate steigt jedes Jahr um 7 Prozent.

Eine befriedigende Zukunft — Wie?

Bringt der Beruf oder die Karriere den meisten Frauen völlige Befriedigung im Leben? Immer mehr Frauen machen die Erfahrung, daß das offensichtlich nicht der Fall ist. Hilary Cosell, Autorin des Buches Woman on a Seesaw: The Ups and Downs of Making It, äußerte sich in einem Zeitschriftenartikel zu diesem Problem und stellte die Frage: „Wenn sich Frauen zuvor in bezug auf Ehe, Mutterschaft und Hausfrauendasein geirrt haben, haben sie sich vielleicht dann nicht auch in bezug auf Berufstätigkeit, Karriere und Erfolg geirrt?“ Sie fragte weiter: „Können wir wirklich all das allein schaffen, was sowohl unsere Mutter als auch unser Vater getan haben?“

In ihrem Buch The Cost of Loving (Der Preis der Liebe) offenbart Megan Marshall, daß die „Fassade der beruflichen Kompetenz die privaten Wunden nur dünn kaschiert: enttäuschte Liebesbeziehungen, ungehemmte Promiskuität, lesbische Experimente, Abtreibungen, Scheidungen und völlige Einsamkeit“. Sie berichtet, daß die Frauenbewegung den „Mythos von der Unabhängigkeit“ hervorgebracht hat, zeigt aber auch, daß die meisten nichts davon gehabt haben.

Sie kommt zu dem Schluß, daß „wir auf die dauerhafte Liebe bauen müssen, die eine gute Ehe schützt“, daß „der Mensch für sich allein nicht existieren kann“ und daß „wir andere suchen müssen, für die wir sorgen und die wiederum für uns sorgen“. Das ruft uns die Worte Jesu Christi, des größten Lehrers, der jemals auf der Erde lebte, in den Sinn: „Beglückender ist Geben als Empfangen“ (Apostelgeschichte 20:35).

Es stimmt leider, daß Menschen dazu neigen, von einem Extrem ins andere zu fallen. Daß die veränderte Rolle der Frau kein ungeteilter Segen sein kann, geht aus den Worten des Propheten Jeremia hervor: „Es steht nicht bei dem Mann, der da wandelt, auch nur seinen Schritt zu richten“ (Jeremia 10:23). Christliche Frauen, die wissen, welche Veränderungen vor sich gegangen sind (verbunden mit Vorteilen und mit Problemen), können besser erkennen, von welchem Wert es ist, Gottes Rat zu befolgen. Die Erfahrung hat gezeigt, daß dieser Rat „begehrenswerter als Gold“ ist. Sich daran „zu halten bringt große Belohnung“ (Psalm 19:7-11).

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