Nachrichten und ihre tiefere Bedeutung
Rezept für die Katastrophe
„In den Anfangstagen des Fernsehens wurde Brutalität nicht so häufig gezeigt und nicht so realistisch dargestellt wie heute“, sagte Dr. Paul Wilson vom australischen Institut für Kriminologie. Dr. Wilson fuhr in seiner Beschreibung dessen, was er als Rezept für die soziale Katastrophe und die Anarchie bezeichnete, wie folgt fort: „Heute strömt das Blut aus klaffenden Wunden, und der Todeskampf wird in seiner ganzen Härte eingefangen. ... Mit der Axt wird auf Teenager eingeschlagen, oder sie ersticken langsam, weil man ihnen die Kehle durchgeschnitten hat. Ihr Todesröcheln wird von der Kamera liebevoll eingefangen.“
In seinem Artikel, der im Sydney Morning Herald erschien, äußerte sich Dr. Wilson auch dazu, wie schwer die Journalisten das Interesse der australischen Öffentlichkeit für den unblutigen Staatsstreich auf den nahen Fidschiinseln wecken konnten. Warum? „Gewalttätigkeit ist der Bezugspunkt der modernen Unterhaltung“, schrieb Dr. Wilson. Die Berichterstattung im Fernsehen und in der Presse war zwar korrekt, sorgfältig analysiert und sachlich, aber es gab „keine aufregenden Fernsehbilder von Gewalttaten, und in keinem Zeitungsartikel wurde über Aufstände berichtet“, erklärte er.
Das zunehmende Verlangen der Menschen, sich mit Gewalttätigkeit unterhalten zu lassen, deckt sich mit dem, was die Bibel über diejenigen sagt, die „in den letzten Tagen“ des gegenwärtigen Systems der Dinge leben. Von den Menschen, die in dieser gefährlichen letzten Generation leben, heißt es, daß sie „ohne Selbstbeherrschung, brutal, ohne Liebe zum Guten“ seien (2. Timotheus 3:1, 3).
Monogamie oder Polygamie?
Sollte die Kirche Mitglieder akzeptieren, die mehr als einen Ehepartner haben? Zur Klärung dieser Frage setzte die anglikanische Kirche in Uganda einen Ausschuß ein, der das Thema „Polygamie und christliche Familie“ untersuchen sollte. Wie der ökumenische Pressedienst berichtete, soll es gemäß Bischof Christopher Senyonjo, einem Ausschußmitglied, nicht nur zulässig, sondern sogar vorteilhaft sein, mehr als einen Ehepartner zu haben. Wie kommt er zu diesem Schluß? Seiner Meinung nach könne die Polygamie der Ausbreitung von Aids Einhalt gebieten. Obendrein behauptet er, daß die Polygamie für Christen wünschenswert sei, und sagt, daß Christus „unsere ‚eingerostete‘ und schale Ehe — ob monogam oder polygam — in süßen Wein verwandeln wird“.
Die Bibel zeigt jedoch eindeutig, daß Jehova Gott, der Stifter der Einehe, nicht dieser Ansicht ist. Er inspirierte den Apostel Paulus, folgendes zu schreiben: „Jeder Mann [habe] seine eigene Frau, und jede Frau habe ihren eigenen Mann“ (1. Korinther 7:2). Bezeichnenderweise schrieb Paulus später über die Qualifikationen derjenigen, die die Herde hüten: „Ein Bischof aber soll untadelig sein, Mann einer einzigen Frau“ (1. Timotheus 3:2, Lutherbibel).
Daher betrachten wahre Christen in Afrika wie auch auf der ganzen Erde die Polygamie als das, was sie ist — als eine Übertretung des Gesetzes Gottes.
Predigen, um Geld zu verdienen
Die Geistlichen der lutherischen Schwedischen Kirche waren mit ihrem Gehalt unzufrieden, da es „niedrig war im Vergleich zu dem Gehalt anderer Berufe, die wesentlich kürzere Studienzeiten oder weniger Schulung erfordern“. Gemäß dem Nachrichtendienst des Weltkirchenrates ist inzwischen eine Besserung eingetreten. Nach einer „langen und teilweise erbitterten Kampagne“ ist den Geistlichen unlängst die 40-Stunden-Woche zugebilligt worden. Was ist jedoch, wenn die Schweden außerhalb der Arbeitszeit ihres Priesters Hilfe benötigen? Der neue Arbeitsvertrag garantiert auch die Bezahlung von Überstunden in der Seelsorge. Man erwartet, daß sich die Gehälter der Geistlichen durch die Bezahlung von Überstunden um 10 bis 12 Prozent erhöhen werden.
Das Bemühen der schwedischen Geistlichen um höhere Gehälter für ihre Dienste steht im Gegensatz zu dem, was Jesus zu seinen Jüngern sagte, als er sie zum Predigen aussandte: „Kostenfrei habt ihr empfangen, kostenfrei gebt. Verschafft euch nicht Gold oder Silber oder Kupfer für eure Gürtelbeutel“ (Matthäus 10:8, 9). Was meinte er damit? Die Königreichsbotschaft sollte weder kommerzialisiert werden, noch sollte man daraus selbstsüchtig persönliche Vorteile ziehen. Die Jünger, die Jesu Anweisung befolgten, konnten ihren Dienst durchführen. Warum? Weil Gott sie im Dienst unterstützte.