Bezirkskongresse „Göttliches Recht“
WIEVIEL Leid gibt es doch heute in der Welt, weil kein Recht geübt wird! Der ungeheuerliche Machtmißbrauch einiger politischer Führer hat großes Unheil angerichtet. Außerdem werden Menschen auf habgierige Weise wegen kommerzieller Interessen unterdrückt und geraten dadurch in große Not. Selbst die religiösen Führer der Gegenwart tragen ihren Teil zur Unterdrückung bei; sie gleichen den religiösen Führern der Tage Jesu, von denen er folgendes sagte: „Sie binden schwere Lasten zusammen und legen sie auf die Schultern der Menschen, sie selbst aber wollen sie nicht mit ihrem Finger bewegen“ (Matthäus 23:4). Sogar im Familienkreis kommt es zu Machtmißbrauch, was wiederum zu Ungerechtigkeiten führt.
Die Geschichte zeigt, daß es vergeblich ist, die Lösung dieser Probleme von unvollkommenen Menschen zu erwarten, so gut sie es auch meinen mögen. Im Himmel existiert jedoch ein Gott und höchster Richter — Jehova. Er ist der Gott der Gerechtigkeit. Zu Recht sagte Moses: „Der FELS, vollkommen ist sein Tun, denn Gerechtigkeit sind alle seine Wege. Ein Gott der Treue, bei dem es keine Ungerechtigkeit gibt; gerecht und gerade ist er“ (5. Mose 32:4).
Jehova hat zwar die Ungerechtigkeiten dieser Welt lange zugelassen, aber das wird er nicht für alle Zeit tun. Er hat einen Zeitpunkt festgesetzt, an dem er handeln wird, und dann wird die Prophezeiung aus Jesaja 14:4-7 in Erfüllung gehen, in der er verheißen hat, daß alle Arten der Unterdrückung verschwinden werden und die ‘ganze Erde zur Ruhe kommen wird’.
Da Jehovas Zeugen fest an diese Verheißung glauben, freuen sie sich, weit und breit anzukündigen, daß Jehova jetzt bald aller Unterdrückung, aller Ungerechtigkeit und allem Unrecht ein Ende machen wird, indem sein Königreich die völlige Herrschaft übernimmt. Dann wird niemand mehr Schaden stiften oder Verderben anrichten, denn „die Erde wird gewißlich erfüllt sein mit der Erkenntnis Jehovas, wie die Wasser das ganze Meer bedecken“ (Jesaja 11:9).
Um unseren Glauben an Jehovas gerechte Gerichte zu stärken, werden die Bezirkskongresse 1988 unter dem Motto „Göttliches Recht“ stehen. Dadurch, daß dieses Motto hervorgehoben wird, werden wir nicht nur angespornt, unsere Hoffnung, daß Gott Recht üben wird, bekanntzumachen, sondern auch ermuntert, in all unserem Tun in Übereinstimmung mit dem göttlichen Recht zu handeln.
Uns Dienern Jehovas ist bewußt, daß wir aufgrund der Übertretung unserer Ureltern zur Selbstsucht und zum Unrechttun neigen. Daher werden wir die vortrefflichen Gedanken schätzen, die uns durch biblische Vorträge, Demonstrationen, Interviews und Dramen vermittelt werden, in denen die Notwendigkeit hervorgehoben wird, das göttliche Recht hochzuhalten. Das ist in Übereinstimmung mit dem Gebot aus Micha 6:8, ‘Recht zu üben, Güte zu lieben und bescheiden zu wandeln mit unserem Gott’. Dies trägt zur Eintracht, zur Zufriedenheit und zur Freude bei; es fördert auch die Verkündigung der guten Botschaft auf der ganzen Erde.
Ein Merkmal dieser Kongresse wird es sein, daß eine Reihe von Städten bei besonderen Ansprachen von Gliedern der leitenden Körperschaft der Zeugen Jehovas durch Tonleitungen miteinander verbunden sein werden. Es werden auch Vorkehrungen getroffen, daß anläßlich dieser Kongresse die Missionare aus der ganzen Welt in ihr Heimatland zurückkehren können, um ihre Angehörigen zu besuchen.
Wenn Jehova will, werden die Bezirkskongresse „Göttliches Recht“ jeweils am Donnerstag nachmittag um 13.30 Uhr beginnen und am Sonntag nachmittag um 16 Uhr zu Ende sein. Wir wollen uns darauf einrichten, bei Programmbeginn anwesend zu sein, und uns vornehmen, jeden Tag bis zum Schlußlied und zum Gebet zu bleiben. Auch sollten wir guten geistigen Appetit mitbringen und ausgerüstet sein, um Notizen machen zu können. Wir können sicher sein, daß Jehova für uns ein „Festmahl“ guter Dinge bereiten wird, das uns für das vor uns liegende Werk stärken und anspornen wird (Jesaja 25:6; Hoheslied 2:4).
Ja, jeder sollte entschlossen sein, einen der Bezirkskongresse „Göttliches Recht“ zu besuchen und den größtmöglichen geistigen Nutzen daraus zu ziehen.
Orte und Daten der Bezirkskongresse siehe Seite 32.