Die Segnungen des Pionierdienstes
„Der Segen Jehovas — er macht reich, und keinen Schmerz fügt er ihm hinzu“ (SPRÜCHE 10:22).
1, 2. (a) Wie äußerte sich ein Pionier über den Vollzeitdienst? (b) Warum können Pioniere in größerem Umfang die Freuden des Jüngermachens erleben?
„KANN es eine größere Freude geben, als mitzuerleben, wie jemand, mit dem man studiert, ein eifriger Lobpreiser Jehovas wird? Es ist begeisternd und glaubensstärkend, wenn man sieht, wie machtvoll Gottes Wort ist, ja daß es Menschen veranlaßt, in ihrem Leben Änderungen vorzunehmen, damit sie Jehova gefallen.“ Das schrieb ein Pionier aus Kanada, der seit mehr als 32 Jahren im Vollzeitdienst steht. Mit Bezug auf seinen Pionierdienst erklärte er: „Ich kann mir nicht vorstellen, etwas anderes zu tun. Meiner Ansicht nach gibt es nichts, was mir genausoviel Freude bereiten würde.“
2 Betrachten wir es ebenfalls als große Freude, jemandem zu helfen, den Weg des Lebens zu gehen? Pioniere sind natürlich nicht die einzigen, die diese Freude erleben. Alle Diener Jehovas haben den Auftrag, ‘Menschen zu Jüngern zu machen’, und sie bemühen sich, das zu tun (Matthäus 28:19). Da Pioniere viele Stunden im Predigtdienst einsetzen können, verspüren sie allerdings in noch größerem Umfang die Freuden des Jüngermachens. Der Pionierdienst ist jedoch auch in anderer Hinsicht lohnend. Wenn wir uns mit Pionieren unterhalten, werden sie uns gewiß erzählen, daß der Pionierdienst eine wunderbare Möglichkeit ist, den „Segen Jehovas“ zu verspüren, Segen, ‘der reich macht’ (Sprüche 10:22).
3. Was kann ein Ansporn sein, während wir unseren Dienst für Jehova fortsetzen?
3 Unlängst wurden Pioniere aus verschiedenen Teilen der Erde gebeten, die Segnungen zu beschreiben, die sie im Vollzeitdienst erlebt haben. Betrachten wir einmal das, was sie berichteten. Seien wir aber nicht entmutigt, falls unser Dienst wegen schlechter Gesundheit, fortgeschrittenen Alters oder wegen anderer Umstände eingeschränkt ist. Denken wir daran, daß es darauf ankommt, Jehova mit ganzer Seele zu dienen, ganz gleich in welcher Stellung. Durch die Äußerungen der Pioniere könnte bei uns allerdings das Interesse vergrößert werden, diese lohnende Tätigkeit, wenn irgend möglich, selbst aufzunehmen.
Tiefempfundene Freude und Befriedigung
4, 5. (a) Warum ist es eine beglückende Erfahrung, die gute Botschaft an andere weiterzugeben? (b) Wie denken Pioniere darüber, daß sie ihre ganze Zeit im Predigtdienst einsetzen?
4 „Beglückender ist Geben als Empfangen“, sagte Jesus (Apostelgeschichte 20:35). Selbstloses Geben wird tatsächlich besonders belohnt (Sprüche 11:25). Das trifft vor allem dann zu, wenn wir die gute Botschaft an andere weitergeben können. Ja, könnten wir einem Menschen ein größeres Geschenk machen, als ihm zu helfen, die Erkenntnis Gottes zu erlangen, die zu ewigem Leben führt? (Johannes 17:3).
5 Es überrascht nicht, daß sich Vollzeitdiener oft über die Freude und die tiefe Befriedigung äußern, die ihnen der Dienst bereitet. „Ich weiß, daß mir keine andere Tätigkeit die Zufriedenheit geben könnte, die mir daraus erwächst, daß ich mit anderen über die Wahrheit spreche“, erklärte ein 64jähriger Pionier aus Großbritannien. Eine Witwe aus Zaire erwiderte auf die Frage, was der Pionierdienst für sie bedeute: „Nach dem Verlust meines geliebten Mannes hat sich der Pionierdienst für mich als echter Trost erwiesen. Je mehr ich in den Dienst gehe, um anderen zu helfen, desto weniger spüre ich den tragischen Verlust. Ich setze meinen Glauben in die Verheißungen Jehovas und denke überwiegend daran, wie ich den Personen, mit denen ich studiere, helfen kann, in ihrem Leben Änderungen vorzunehmen. Am Ende jedes Tages ist mein Herz voller Freude, und ich kann gut schlafen.“
6. Welche besondere Freude haben einige Pioniere erlebt?
6 Einige, die schon seit Jahrzehnten im Pionierdienst stehen, hatten die besondere Freude, in abgelegenen Gebieten zu dienen und Versammlungen zu gründen, aus denen schließlich Kreise entstanden. So gibt es in Abashiri auf Hokkaido (Japans nördlichster Insel) eine Schwester, die seit 33 Jahren Pionier ist. Sie erinnert sich, daß auf dem ersten Kreiskongreß, den sie besuchte, von ganz Hokkaido nur 70 Personen anwesend waren. Und heute? Auf der Insel gibt es mittlerweile 12 Kreise mit insgesamt über 12 000 Verkündigern. Stellen wir uns vor, wie das Herz der Schwester vor Freude überströmen muß, wenn sie auf der Insel Kongresse besucht und die Scharen von Mitverkündigern sieht!
7, 8. Welche erfreulichen Erfahrungen haben die meisten langjährigen Pioniere gemacht?
7 Andere langjährige Pioniere konnten voller Freude miterleben, daß sich Studierende taufen ließen und dann nach größeren Dienstvorrechten strebten. Eine Schwester aus Japan, die seit 1957 in neun verschiedenen Pionierzuteilungen gedient hat, gab einmal bei einer jungen Frau, die in einer Bank arbeitete, eine Erwachet!-Ausgabe ab. Innerhalb von neun Monaten ließ sich die Frau taufen. Später heiratete sie, und sie und ihr Mann wurden Sonderpioniere. Welch eine Freude war es für die Pionierschwester, als die Versammlung, mit der sie in ihrer dritten Zuteilung verbunden war, Besuch von einem neuen Kreisaufseher und seiner Frau erhielt — die Frau, mit der sie die Bibel studiert hatte!
8 Kein Wunder, daß diejenigen, die den Pionierdienst als Laufbahn gewählt haben, ihn als „kostbares Vorrecht, das man schätzen muß“, betrachten, wie sich jemand ausdrückte, der seit 22 Jahren im Pionierdienst steht!
Beweis der Fürsorge Jehovas
9. Was verheißt Jehova als großer Versorger seinen Dienern, und was bedeutet das für uns?
9 Jehova, der große Versorger, verheißt, seine Diener zu unterstützen, ja geistig und materiell für sie zu sorgen. So konnte in alter Zeit König David sagen: „Ein junger Mann bin ich gewesen, ich bin auch alt geworden, und doch habe ich keinen Gerechten gänzlich verlassen gesehen noch seine Nachkommen nach Brot suchen“ (Psalm 37:25). Diese Zusicherung Gottes entbindet uns natürlich weder von der Verpflichtung, materiell für unsere Angehörigen zu sorgen, noch befugt sie uns, die Großzügigkeit unserer Glaubensbrüder auszunutzen (1. Thessalonicher 4:11, 12; 1. Timotheus 5:8). Doch wenn wir bereit sind, in unserem Leben Opfer zu bringen, um Jehova in noch vollerem Umfang zu dienen, wird er uns nie verlassen (Matthäus 6:33).
10, 11. Was wissen viele Pioniere aus eigener Erfahrung über Jehovas Fähigkeit, für sie zu sorgen?
10 Pioniere in der ganzen Welt wissen aus eigener Erfahrung, daß Jehova für diejenigen sorgt, die sich seinen fürsorglichen Händen anvertrauen. Betrachten wir den Fall eines Pionierehepaars, das in eine Kleinstadt zog, wo ein größerer Bedarf an Königreichsverkündigern bestand. Nach einigen Monaten verschlechterte sich die Situation auf dem Arbeitsmarkt, und die Ersparnisse der beiden waren aufgebraucht. Dann erhielten sie eine Rechnung von ihrer Autoversicherung in Höhe von 81 US-Dollar. „Wir waren außerstande, sie zu bezahlen“, berichtete der Bruder. „An jenem Abend beteten wir mit tiefer Inbrunst.“ Tags darauf erhielt das Ehepaar einen Brief von einer Familie, die selbst finanziell zu kämpfen hatte. Darin hieß es, daß sie eine Steuerrückzahlung erhalten hatte, und da der Betrag höher war als erwartet, wollte sie dem Pionierehepaar etwas davon abgeben. Dem Brief lag ein Scheck über 81 Dollar bei! „Diesen Tag werde ich nie vergessen. Mir lief ein Schauer über den Rücken!“ sagte der Pionierbruder. „Wir schätzten die Großzügigkeit der Familie so sehr.“ Auch Jehova schätzt solche Freundlichkeit, und sie ist charakteristisch für den großzügigen Geist, zu dem er seine Diener ermuntert (Sprüche 19:17; Hebräer 13:16).
11 Viele Pioniere könnten ähnliche Erfahrungen erzählen. Fragen wir sie doch einmal, und sie werden uns berichten, daß sie niemals „gänzlich verlassen“ waren. Ein 72jähriger Pionier sagte nach 55 Jahren im Vollzeitdienst: „Jehova hat mich nie im Stich gelassen“ (Hebräer 13:5, 6).
„Eine hervorragende Möglichkeit, Jehova näherzukommen“
12. Warum ist die Verkündigung der guten Botschaft ein besonderes Vorrecht?
12 Jehova gewährt uns ein Vorrecht, indem er uns sogar bittet, die gute Botschaft von seinem Königreich zu verkündigen. Er betrachtet uns — obwohl wir nur unvollkommene Menschen sind — als seine „Mitarbeiter“ bei dieser lebensrettenden Tätigkeit (1. Korinther 3:9; 1. Timotheus 4:16). Wenn wir mit anderen über Gottes Königreich sprechen, wenn wir das Ende der Bosheit ankündigen, wenn wir den Menschen erklären, welche herausragende Liebe Gott in Verbindung mit dem Beschaffen des Lösegeldes gezeigt hat, wenn wir sein lebendiges Wort öffnen und aufrichtige Menschen über den kostbaren Inhalt belehren, dann fühlen wir uns natürlich noch mehr zu Jehova, unserem Schöpfer, hingezogen (Psalm 145:11; Johannes 3:16; Hebräer 4:12).
13. Was haben einige gesagt, als sie gefragt wurden, wie sich der Pionierdienst auf ihr Verhältnis zu Jehova ausgewirkt hat?
13 Pioniere können jeden Monat viel Zeit einsetzen, um mehr über Jehova zu lernen und andere über ihn zu belehren. Haben sie das Gefühl, daß sich das auf ihr Verhältnis zu Gott auswirkt? „Der Pionierdienst ist eine hervorragende Möglichkeit, Jehova näherzukommen“, erklärte ein Ältester aus Frankreich, der über 10 Jahre Pionier ist. Ein anderer Pionier aus jenem Land, der seit 18 Jahren im Vollzeitdienst steht, sagte: „Der Pionierdienst ermöglicht es uns, ‘zu schmecken und zu sehen, daß Jehova gut ist’, und Tag für Tag können wir ein noch engeres Verhältnis zu unserem Schöpfer entwickeln“ (Psalm 34:8). Ähnlich empfindet eine Schwester aus Großbritannien, die seit 30 Jahren als Pionier dient. „Im Predigtdienst muß ich mich vom Geist Jehovas leiten lassen, und das bringt mich Jehova näher“, berichtete sie. „Ich habe oft erlebt, daß mich der Geist Jehovas zur richtigen Zeit zu einem bestimmten Haus geführt hat.“ (Vergleiche Apostelgeschichte 16:6-10.)
14. Welchen Nutzen haben Pioniere, die Tag für Tag die Bibel und biblische Veröffentlichungen verwenden, um andere zu unterweisen?
14 Viele Pioniere stellen fest, daß es ihnen hilft, an Erkenntnis aus Gottes Wort zuzunehmen, wenn sie Tag für Tag die Bibel und biblische Veröffentlichungen verwenden, um biblische Wahrheiten zu erklären und zu lehren. Ein 85jähriger Bruder aus Spanien, der seit 31 Jahren Pionier ist, erwähnte folgendes: „Der Pionierdienst hat mir geholfen, eine umfassende Erkenntnis der Bibel zu erlangen, eine Erkenntnis, die ich genutzt habe, um vielen Menschen zu helfen, Jehova und seine Vorsätze kennenzulernen.“ Eine Schwester aus Großbritannien, die seit 23 Jahren im Pionierdienst steht, sagte: „Der Vollzeitdienst hat mir geholfen, einen gesunden Appetit auf die geistige Speise zu entwickeln.“ Anderen den „Grund für die Hoffnung“ zu erklären, ‘die in uns ist’, kann unsere eigene Überzeugung in bezug auf die von uns geschätzten Glaubensansichten stärken (1. Petrus 3:15). Ein Pionier aus Australien formulierte es wie folgt: „Im Pionierdienst nimmt mein Glaube dadurch zu, daß ich mit anderen darüber spreche.“
15. Wozu waren viele bereit, um den Pionierdienst aufzunehmen oder weiterhin durchzuführen, und warum?
15 Diese Pionierverkündiger sind eindeutig davon überzeugt, daß sie eine Form des Dienstes gewählt haben, die den reichen Segen Jehovas einträgt. Kein Wunder, daß viele bereit waren, in ihrem Leben Änderungen vorzunehmen, ja sogar eine weltliche Karriere und materiellen Reichtum zu opfern, um den Pionierdienst aufzunehmen oder weiterhin durchzuführen! (Sprüche 28:20).
Haben wir den Herzenswunsch, mehr zu tun?
16, 17. (a) Was könnten wir tun, wenn wir die Möglichkeit ins Auge fassen, Pionier zu sein? (b) Wie empfinden einige, die nicht Pionier sein können?
16 Nachdem wir die Äußerungen von Pionieren über die Segnungen des Pionierdienstes betrachtet haben, stellt sich uns möglicherweise die Frage, ob wir Pionier sein können. Wenn ja, warum dann nicht einmal mit einem Pionier sprechen, der den Vollzeitdienst erfolgreich durchführt? Vielleicht wäre es auch nützlich, sich mit einem Ältesten in der Versammlung zu unterhalten, mit jemandem, der uns kennt — unseren Gesundheitszustand, unsere Grenzen und unsere familiären Verpflichtungen (Sprüche 15:22). Die objektiven Äußerungen anderer können uns helfen, sorgfältig abzuschätzen, ob der Pionierdienst etwas für uns ist. (Vergleiche Lukas 14:28.) Als Pionier werden wir gewiß sehr gesegnet werden (Maleachi 3:10).
17 Wie verhält es sich jedoch mit den vielen treuen Königreichsverkündigern, die nicht Pionier sein können, obwohl sie im Predigtdienst gern mehr tun würden? Beschäftigen wir uns einmal mit den Empfindungen einer alleinstehenden Glaubensschwester, die sich abmüht, ihre vier Kinder zu erziehen. „Ich bin traurig“, sagt sie, „weil ich früher allgemeiner Pionier war, aber jetzt auf Grund der Umstände nicht mehr soviel in den Predigtdienst gehen kann wie damals.“ Diese Schwester liebt ihre Kinder sehr und möchte für sie sorgen. Gleichzeitig sehnt sie sich danach, im Predigtwerk mehr zu tun. „Ich liebe den Predigtdienst“, erklärt sie. Ähnlich empfinden andere ergebene Christen, deren Liebe zu Jehova Gott sie antreibt, ihm ‘mit ihrem ganzen Herzen’ zu dienen (Psalm 86:12).
18. (a) Was erwartet Jehova von uns? (b) Warum sollten wir nicht entmutigt sein, wenn uns auf Grund bestimmter Umstände Grenzen gesetzt sind?
18 Denken wir daran, daß Jehova von uns Dienst mit ganzer Seele erwartet. Der Umfang kann dabei von Person zu Person sehr unterschiedlich sein. Einige können ihre Angelegenheiten entsprechend regeln und als allgemeine Pioniere dienen. Viele andere bewerben sich um den Hilfspionierdienst, den sie von Zeit zu Zeit oder regelmäßig durchführen, wobei sie monatlich 60 Stunden im Predigtdienst einsetzen. Die meisten von uns Dienern Jehovas widmen sich allerdings als Versammlungsverkündiger mit ganzer Seele dem Predigt- und Lehrwerk. Seien wir daher nicht entmutigt, wenn uns durch eine schlechte Gesundheit, durch fortgeschrittenes Alter, familiäre Verpflichtungen oder durch andere Umstände wirklich Grenzen gesetzt sind. Solange wir unser Bestes geben, ist unser Dienst in Gottes Augen genauso wertvoll wie der Dienst der Vollzeitdiener.
Alle können Pioniergeist beweisen
19. Was ist Pioniergeist?
19 Selbst wenn es uns nicht möglich ist, uns um den Pionierdienst zu bewerben, können wir doch Pioniergeist beweisen. Was ist Pioniergeist? In Unserem Königreichsdienst für Juli 1988 hieß es: „Man könnte es so definieren, daß es sich dabei um eine positive Einstellung handelt zu unserem Auftrag, zu predigen und Jünger zu machen, daß man völlig darin aufgeht, die Menschen zu lieben und sich um sie zu kümmern, opferbereit ist, Freude darin findet, dem Herrn nachzueifern, und sich mehr über geistige als über materielle Dinge freut.“ Wie können wir Pioniergeist zeigen?
20. Wie können Eltern Pioniergeist beweisen?
20 Wenn Eltern jüngere Kinder haben, können sie ihnen von ganzem Herzen eine Laufbahn als Pionier empfehlen. Die positive Einstellung der Eltern zum Predigtdienst kann die Kinder von der Notwendigkeit überzeugen, den Dienst für Jehova zum Wichtigsten in ihrem Leben zu machen. Eltern könnten Pioniere sowie den reisenden Aufseher und seine Frau zu sich nach Hause einladen, damit ihre Kinder aus dem Beispiel von Personen Nutzen ziehen können, denen der Vollzeitdienst Freude bereitet. (Vergleiche Hebräer 13:7.) Selbst in einem religiös geteilten Haus kann der gläubige Elternteil durch Wort und Beispiel seinen Kindern helfen, sich den Vollzeitdienst zum Lebensziel zu setzen (2. Timotheus 1:5; 3:15).
21. (a) Wie können wir diejenigen unterstützen, die im Pionierdienst stehen? (b) Was können Älteste tun, um die Pioniere zu ermuntern?
21 In der Versammlung sollten wir diejenigen rückhaltlos unterstützen, die Pionier sein können. Wäre es uns beispielsweise möglich, mit einem Pionier im Predigtdienst zusammenzuarbeiten, speziell zu Zeiten, wo der Pionier sonst allein gehen müßte? Wir werden gewiß feststellen, daß dies zu einem „Austausch von Ermunterung“ führt (Römer 1:11, 12). Älteste können sogar noch mehr tun, um die Pioniere zu ermuntern. Bei den Zusammenkünften der Ältestenschaft sollten regelmäßig die Bedürfnisse der Pioniere behandelt werden. Wenn ein Pionier entmutigt ist oder gewisse Schwierigkeiten hat, sollte dem Betreffenden nicht vorschnell empfohlen werden, aus dem Pionierdienst auszuscheiden. Eine solche Empfehlung kann zwar in einigen Fällen notwendig sein, doch man darf nicht vergessen, daß der Pionierdienst ein kostbares Vorrecht ist, das der Vollzeitdiener gewiß sehr schätzt. Ein wenig Ermunterung und etwas praktischer Rat oder Unterstützung sind vielleicht alles, was benötigt wird. Das Zweigbüro der Gesellschaft in Spanien schrieb: „Wenn Älteste zum Pionierdienst ermuntern, die Pioniere im Predigtdienst unterstützen und regelmäßig Hirtenbesuche bei ihnen machen, haben die Pioniere mehr Freude, sie fühlen sich gebraucht und möchten trotz Hindernissen, die auftreten mögen, weitermachen.“
22. Wozu sollten wir in dem gegenwärtigen kritischen Zeitabschnitt der Menschheitsgeschichte entschlossen sein?
22 Wir leben in einem kritischen Zeitabschnitt der Menschheitsgeschichte. Jehova hat uns beauftragt, ein lebensrettendes Werk durchzuführen (Römer 10:13, 14). Wir wollen Pioniergeist zeigen, ganz gleich, ob wir unsere ganze Zeit als Pionier in diesem Werk einsetzen können oder nicht. Entwickeln wir ein Dringlichkeitsbewußtsein und einen aufopferungsvollen Geist. Seien wir entschlossen, Jehova das zu geben, was er von uns erbittet: Dienst mit ganzer Seele. Und denken wir daran, daß wir mit ganzer Seele dienen, wenn wir all das geben, was wir können, ob es nun an die kleinen Münzen der Witwe erinnert oder an Marias kostbares Öl, und daß unser Dienst mit ganzer Seele von Jehova geschätzt wird.
Kannst du dich noch erinnern?
◻ Warum bringt der Vollzeitdienst Befriedigung und Freude mit sich?
◻ Was wissen viele Pioniere aus eigener Erfahrung über Jehovas Fähigkeit, für seine Diener zu sorgen?
◻ Wie wirkt sich der Dienst der Pioniere erfahrungsgemäß auf ihr Verhältnis zu Jehova aus?
◻ Wie können wir Pioniergeist beweisen?
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Das Jüngermachen bereitet Pionieren große Freude
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Unsere Kinder können aus der Gemeinschaft mit Vollzeitverkündigern des Königreiches großen Nutzen ziehen
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Älteste können Pioniere im Predigtdienst ermuntern