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  • Der Schöpfer kann unser Leben sinnvoller machen
  • Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1999
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Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1999
w99 15. 6. S. 14-19

Der Schöpfer kann unser Leben sinnvoller machen

„Mögen sie den Namen Jehovas preisen; denn er selbst gebot, und sie waren erschaffen“ (PSALM 148:5).

 1, 2. (a) Welche Frage sollten wir betrachten? (b) Inwiefern geht es bei der Frage Jesajas um Schöpfung?

„HAST du nicht erkannt?“ Das klingt vielleicht nur wie eine Frage, die viele zu der Gegenfrage veranlaßt: „Was nicht erkannt?“ Die Frage ist jedoch ernst; und wir können die Antwort am besten verstehen, wenn wir auf den Rahmen achten, in dem sie gegeben wird — das 40. Kapitel des Bibelbuches Jesaja. Niedergeschrieben wurde die Frage von Jesaja, einem Hebräer, der vor langer Zeit lebte, so daß es sich um eine alte Frage handelt. Dennoch ist sie auch sehr zeitgemäß und hängt mit dem eigentlichen Sinn unseres Lebens zusammen.

2 Weil die Frage in Jesaja 40:28 so wichtig ist, müssen wir sie ernst nehmen: „Hast du nicht erkannt, oder hast du nicht gehört? Jehova, der Schöpfer der äußersten Enden der Erde, ist ein Gott auf unabsehbare Zeit.“ Bei der Frage „Hast du nicht erkannt?“ ging es also um den Schöpfer der Erde, und wie der Zusammenhang zeigt, nicht um die Erde allein. Zwei Verse zuvor schrieb Jesaja über die Sterne: „Hebt eure Augen in die Höhe und seht. Wer hat diese Dinge erschaffen? Er ist es, der ihr Heer selbst der Zahl nach herausführt ... Wegen der Fülle dynamischer Kraft, da er an Macht auch kraftvoll ist, fehlt nicht eines davon.“

 3. Warum sollten wir mehr über den Schöpfer wissen wollen, obwohl uns bereits viel über ihn bekannt ist?

3 Ja, die Frage „Hast du nicht erkannt?“ dreht sich eigentlich um den Schöpfer des Universums. Wir selbst mögen davon überzeugt sein, daß Jehova Gott „der Schöpfer der äußersten Enden der Erde“ ist. Uns ist vielleicht auch viel über sein Wesen und seine Wege bekannt. Was aber, wenn wir jemand — ob einem Mann oder einer Frau — begegnen, der sich nicht sicher ist, ob es einen Schöpfer gibt, und der gar nicht weiß, was für eine Person Gott ist? Eine solche Begegnung wäre nicht überraschend, zumal es Millionen und Abermillionen gibt, die den Schöpfer nicht kennen oder nicht an ihn glauben (Psalm 14:1; 53:1).

 4. (a) Warum ist es an dieser Stelle passend, einen Schöpfer in Erwägung zu ziehen? (b) Welche Antworten kann die Wissenschaft nicht liefern?

4 In den Schulen werden viele Skeptiker herangezogen, die meinen, die Wissenschaft habe die Antworten auf die Fragen über den Ursprung des Universums und des Lebens gefunden oder werde sie schließlich finden. In dem Buch Aux Origines de la Vie weisen die Autoren Hagene und Lenay auf folgendes hin: „Der Ursprung des Lebens wird bei Anbruch des 21. Jahrhunderts nach wie vor diskutiert. Dieses sehr schwer zu lösende Problem erfordert Untersuchungen auf allen Gebieten, von der Unermeßlichkeit des Alls bis zur unendlichen Winzigkeit der Materie.“ Dennoch wird im letzten Kapitel, das betitelt ist: „Die Frage bleibt bestehen“, zugegeben: „Wir haben einige wissenschaftliche Antworten auf die Frage ‚Wie ist das Leben auf der Erde entstanden?‘ untersucht. Aber warum ist das Leben entstanden? Hat das Leben einen Zweck? Diese Fragen kann die Wissenschaft nicht beantworten. Sie sucht lediglich nach dem Wie. ‚Wie?‘ und ‚Warum?‘ sind zwei völlig verschiedene Fragen. ... Auf die Frage ‚Warum?‘ müssen die Philosophie sowie die Religion und vor allem jeder einzelne von uns die Antwort finden.“

Die Antworten und den Sinn finden

 5. Welchen Menschen könnte es besonders zugute kommen, wenn sie mehr über den Schöpfer erfahren würden?

5 Ja, wir wollen verstehen, warum das Leben existiert — vor allem, warum wir hier sind. Außerdem sollte uns an Menschen gelegen sein, die noch nicht zu dem Schluß gekommen sind, daß es einen Schöpfer gibt, und gewiß kaum etwas über seine Wege wissen. Oder denken wir an Personen, die mit einer Auffassung von Gott groß geworden sind, die völlig anders ist, als sie in der Bibel dargelegt wird. Milliarden sind im Orient oder in Gegenden aufgewachsen, wo man sich Gott im allgemeinen nicht als Person vorstellt, nicht als ein wirkliches Wesen mit einer anziehenden Persönlichkeit. Bei ihnen ruft das Wort „Gott“ vielleicht die Vorstellung von einer unbestimmten Kraft oder einer abstrakten Ursache hervor. Sie haben weder den Schöpfer noch seine Wege erkannt. Wie nützlich wäre es doch für sie oder für Millionen, die ähnliche Ansichten haben, wenn sie zu der Überzeugung gelangten, daß der Schöpfer existiert! Sie hätten Aussichten auf eine ewige Zukunft. Sie könnten auch etwas erlangen, was wirklich selten ist — einen echten Sinn und Zweck im Leben sowie inneren Frieden.

 6. Inwiefern ähnelt heute das Leben vieler dem, was Paul Gauguin erlebte, und einem seiner Gemälde?

6 Als Veranschaulichung diene folgendes: Im Jahre 1891 führte die Suche nach einem erfüllenden Leben den französischen Künstler Paul Gauguin nach Französisch-Polynesien, in ein paradiesisches Land. Aber seine ausschweifende Vergangenheit führte bei ihm und anderen zu Krankheit und Leid. Als er fühlte, daß er bald sterben würde, schuf er ein großes Gemälde, offenbar um „das Leben als großes Geheimnis zu interpretieren“. Es ist interessant, welchen Namen Gauguin diesem Gemälde gab: „Woher kommen wir? Was sind wir? Wohin gehen wir?“ Vielleicht haben wir ähnliche Fragen auch von anderen gehört. Sie werden heute von vielen gestellt. Aber wohin können sie sich wenden, wenn sie keine zufriedenstellende Antwort finden — keinen wirklichen Sinn im Leben? Sie kommen eventuell zu dem Schluß, daß sich ihr Leben von dem der Tiere nicht sehr unterscheidet (2. Petrus 2:12).a

 7, 8. Warum sind die wissenschaftlichen Untersuchungen als solche nicht ausreichend?

7 Es ist daher nur verständlich, warum jemand wie Freeman Dyson, Professor der Physik, schreiben konnte: „Ich befinde mich in guter Gesellschaft, wenn ich erneut die Fragen stelle, die Hiob stellte. Warum leiden wir? Warum ist die Welt so ungerecht? Was ist der Sinn von Kummer und Schmerz?“ (Hiob 3:20, 21; 10:2, 18; 21:7). Wie schon erwähnt, wenden sich viele der Wissenschaft zu statt Gott, um die Antwort zu erhalten. Biologen, Ozeanographen und andere erweitern ständig das Wissen des Menschen über die Erde und das Leben darauf. Astronomen und Physiker suchen in einer anderen Richtung und lernen immer mehr über unser Sonnensystem, die Sterne und sogar über ferne Galaxien. (Vergleiche 1. Mose 11:6.) Auf welche vernünftigen Schlußfolgerungen können diese Tatsachen hinweisen?

8 Einige Wissenschaftler sprechen davon, daß der „Plan“ oder die „Handschrift“ Gottes im Universum zum Ausdruck komme. Verfehlt man damit aber womöglich den Kern der Sache? Die Zeitschrift Science schrieb: „Wenn Forscher sagen, die Kosmologie offenbare den ‚Plan‘ oder die ‚Handschrift‘ Gottes, schreiben sie dem Göttlichen das zu, was letztlich vielleicht das Unbedeutendere am Universum ist — sein stofflicher Aufbau.“ Der Physiker und Nobelpreisträger Steven Weinberg schrieb sogar: „Je begreiflicher uns das Universum wird, um so sinnloser erscheint es auch.“

 9. Welche Beweise können uns und anderen helfen, mehr über den Schöpfer zu erfahren?

9 Möglicherweise gehören wir jedoch zu den Millionen Menschen, die sich mit dieser Materie ernsthaft beschäftigt haben und die verstehen, daß der wirkliche Sinn im Leben damit zu tun hat, den Schöpfer zu kennen. Erinnern wir uns an das, was der Apostel Paulus schrieb: „Die Menschen können nicht sagen, sie wüßten nichts über Gott. Von Anfang der Welt konnten die Menschen durch das, was Er gemacht hat, sehen, was für ein Gott Er ist. Das zeigt Seine Macht, die für immer bleibt. Es zeigt, daß Er Gott ist“ (Römer 1:20, Holy Bible—New Life Version). Ja, es gibt Tatsachen über unsere Welt und uns selbst, die es anderen erleichtern, den Schöpfer anzuerkennen und in Verbindung mit ihm einen Sinn im Leben zu finden. Denken wir kurz über drei Aspekte nach: das Universum, den Ursprung des Lebens und unsere eigenen geistigen Fähigkeiten.

Gründe zu glauben

10. Warum sollten wir über den „Anfang“ nachdenken? (1. Mose 1:1; Psalm 111:10).

10 Wie ist das Weltall entstanden? Wie uns aus Berichten über Weltraumteleskope und Raumforschung möglicherweise bekannt ist, erkennen die meisten Wissenschaftler an, daß das Universum nicht schon immer existiert hat. Es hatte einen Anfang, und es dehnt sich immer weiter aus. Was folgt daraus? Beachten wir, was der Astronom Sir Bernard Lovell sagte: „Wenn das Universum irgendwann in der Vergangenheit einem singulären Zustand unendlich geringer Größe und unendlich großer Dichte nahe war, müssen wir uns fragen, was es zuvor gab ... Wir müssen uns mit dem Problem eines Anfangs auseinandersetzen.“

11. (a) Welche Ausmaße hat das Universum? (b) Worauf läßt die Präzision, die im Universum zu erkennen ist, schließen?

11 Im Aufbau des Universums, unsere Erde inbegriffen, ist eine erstaunliche Feinabstimmung zu erkennen. Zwei beachtenswerte Eigenschaften der Sonne und anderer Sterne sind zum Beispiel deren anhaltend hoher Wirkungsgrad und ihre Stabilität. Laut neueren Schätzungen bewegt sich die Zahl der Galaxien im sichtbaren Universum zwischen 50 Milliarden (50 000 000 000) und 125 Milliarden. Und unsere Galaxis, die Milchstraße, besteht aus Milliarden und Abermilliarden von Sternen. Betrachten wir jetzt folgendes: Es ist bekannt, daß ein Fahrzeugmotor ein genau eingestelltes Kraftstoff-Luft-Gemisch benötigt. Als Autobesitzer beauftragen wir womöglich einen geschulten Mechaniker damit, den Motor einzustellen, damit das Auto ruhiger und sparsamer läuft. Wenn es schon bei einem Motor auf eine solche Präzision ankommt, wie verhält es sich dann zum Beispiel mit unserer wirkungsvoll „brennenden“ Sonne? Es liegt auf der Hand: Die hauptsächlich beteiligten Kräfte sind präzise abgestimmt, damit das Leben auf der Erde existieren kann. Ist das rein zufällig geschehen? In alter Zeit wurde Hiob gefragt: „Kennst du des Himmels Gesetze und bestimmst du, wie seine Kräfte auf der Erde wirken?“ (Hiob 38:33, Zink, 1978). Kein Mensch hat dies bestimmt. Woher kommt die Genauigkeit dann? (Psalm 19:1).

12. Warum ist es nicht unvernünftig, zu erwägen, daß eine mächtige Intelligenz hinter der Schöpfung steht?

12 Ist sie auf etwas Unsichtbares oder auf einen Unsichtbaren zurückzuführen? Betrachten wir diese Frage im Licht moderner Wissenschaft. Die meisten Astronomen sind heute der Meinung, daß es sehr mächtige Himmelskörper gibt — schwarze Löcher. Diese schwarzen Löcher sind unsichtbar, doch die Fachwelt ist davon überzeugt, daß es sie gibt. In vergleichbarer Weise berichtet die Bibel, daß in einem anderen Bereich mächtige Geschöpfe existieren, die unsichtbar sind — Geistgeschöpfe. Wenn solche mächtigen unsichtbaren Wesen existieren, ist es dann nicht einleuchtend, daß die Präzision, die überall im Universum zu erkennen ist, von einer mächtigen Intelligenz stammt? (Nehemia 9:6).

13, 14. (a) Was hat die Wissenschaft über den Ursprung des Lebens wirklich herausgefunden? (b) Worauf weist die Existenz des Lebens auf der Erde hin?

13 Bei einer weiteren Beweisführung, die Menschen helfen kann, einen Schöpfer anzuerkennen, geht es um den Ursprung des Lebens. Seit den Versuchen von Louis Pasteur gilt es als eine Tatsache, daß Leben nicht durch Urzeugung aus dem Nichts ins Dasein kam. Wie ist das irdische Leben dann entstanden? In den fünfziger Jahren versuchten Wissenschaftler zu beweisen, daß es sich langsam in einem Urozean entwickelt haben könnte, als die Uratmosphäre ständig von Blitzen durchzuckt wurde. Jüngere Beweise zeigen jedoch, daß ein solcher Ursprung terrestrischen Lebens unwahrscheinlich ist, weil eine Atmosphäre dieser Art nie existiert hat. Demzufolge suchen einige Wissenschaftler nach einer mit weniger Mängeln behafteten Erklärung. Sind aber auch sie auf der falschen Fährte?

14 Der britische Wissenschaftler Sir Fred Hoyle, der Jahrzehnte dem Studium des Universums und des Lebens darin gewidmet hat, kommentierte: „Statt die verschwindend geringe Wahrscheinlichkeit zu akzeptieren, das Leben sei durch blinde Naturkräfte aufgetreten, schien es besser zu sein, anzunehmen, daß der Ursprung des Lebens ein vorsätzlicher intellektueller Akt war.“ Ja, je mehr man über die Wunder des Lebens kennenlernt, desto logischer ist es, daß das Leben eine intelligente Quelle voraussetzt (Hiob 33:4; Psalm 8:3, 4; 36:9; Apostelgeschichte 17:28).

15. Warum kann gesagt werden, daß der Mensch einzigartig ist?

15 Demnach geht es bei der ersten Beweisführung um das Universum und bei der zweiten um den Ursprung des Lebens auf der Erde. Beachten wir nun die dritte — unsere Einzigartigkeit. Alle Menschen sind in vielerlei Hinsicht einzigartig, das heißt auch wir als einzelne. Inwiefern? Wahrscheinlich ist uns bekannt, daß man unser Gehirn mit einem sehr leistungsfähigen Computer vergleicht. Jüngste Entdeckungen zeigen jedoch, daß dieser Vergleich hinkt. Ein Wissenschaftler des Massachusetts Institute of Technology sagte: „Die heutigen Computer kommen nicht einmal an einen 4jährigen Menschen heran, was das Sehvermögen, das Sprechvermögen, die Bewegungsfähigkeit oder den Gebrauch von gesundem Menschenverstand betrifft. ... Die Informationsverarbeitungskapazität des leistungsfähigsten Supercomputers entspricht schätzungsweise der des Nervensystems einer Schnecke — ein winziger Bruchteil der Leistung, die dem Supercomputer in unserem Schädel zur Verfügung steht.“

16. Worauf weist unsere Sprachfähigkeit hin?

16 Die Sprache ist eine der Fähigkeiten, die wir unserem Gehirn verdanken. Einige Menschen beherrschen zwei, drei oder mehr Sprachen, doch allein die Fähigkeit, eine Sprache zu sprechen, zeichnet uns als einzigartig aus (Jesaja 36:11; Apostelgeschichte 21:37-40). Die Professoren R. S. Fouts und D. H. Fouts werfen die Frage auf: „Ist nur der Mensch ... in der Lage, durch Sprache zu kommunizieren? ... alle höheren Tiere verständigen sich gewiß durch ... Zeichen, wie Gesten, Düfte, Rufe, Schreie und Lautfolgen und sogar der Tanz der Bienen. Tiere scheinen im Gegensatz zum Menschen aber keine strukturierte grammatische Sprache zu haben. Außerdem zeichnen Tiere, was höchst bedeutsam sein kann, keine Bilder, die etwas darstellen. Bestenfalls kritzeln sie.“ Ja, nur Menschen können dank ihres Gehirns eine Sprache sprechen und sinnvolle Bilder anfertigen. (Vergleiche Jesaja 8:1; 30:8; Lukas 1:3.)

17. Worin besteht der grundlegende Unterschied, wenn ein Tier in einen Spiegel schaut und wenn ein Mensch es tut?

17 Außerdem nehmen wir uns selbst wahr; wir sind uns bewußt, wer wir sind (Sprüche 14:10). Haben wir schon einmal beobachtet, wie ein Vogel, ein Hund oder eine Katze in einen Spiegel schaut und dann auf den Spiegel pickt, das Spiegelbild anknurrt oder anfaucht? Das Tier meint, es sähe einen Artgenossen; es erkennt sich nicht. Wenn wir dagegen in einen Spiegel schauen, dann wissen wir, daß wir es sind (Jakobus 1:23, 24). Wir überprüfen unser Äußeres und überlegen vielleicht, wie wir in einigen Jahren aussehen mögen. Kein Tier tut so etwas. Ja, unser Gehirn macht uns zu etwas Einzigartigem. Wem ist das zuzuschreiben? Wie soll unser Gehirn ins Dasein gekommen sein, wenn nicht durch Gott?

18. Durch welche geistigen Fähigkeiten heben wir uns von den Tieren ab?

18 Dank unseres Gehirns schätzen wir auch Kunst und Musik und haben ein Sittlichkeitsempfinden (2. Mose 15:20; Richter 11:34; 1. Könige 6:1, 29-35; Matthäus 11:16, 17). Warum ist das bei uns so und nicht bei den Tieren? Tiere gebrauchen ihr Gehirn hauptsächlich zur Befriedigung unmittelbarer Bedürfnisse: um Nahrung zu besorgen, um einen Paarungspartner zu suchen oder um ein Nest zu bauen. Nur Menschen denken über Kurzfristiges hinaus. Einige denken sogar darüber nach, wie sich ihre Handlungen in künftigen Jahren auf die Umwelt oder auf ihre Nachkommen auswirken werden. Warum? In Prediger 3:11 heißt es über den Menschen: „Auch die unabsehbare Zeit hat er [der Schöpfer] in ihr Herz gelegt.“ Ja, unsere Fähigkeit, die Bedeutung der unabsehbaren Zeit in Erwägung zu ziehen oder sich ewiges Leben vorzustellen, ist etwas Besonderes.

Den Schöpfer unser Leben sinnvoller gestalten lassen

19. Mit welcher dreiteiligen Beweisführung können wir anderen helfen, über den Schöpfer nachzudenken?

19 Wir haben bisher nur drei Bereiche berührt: die Präzision im unermeßlichen Universum, den Ursprung des Lebens auf der Erde und die unbestreitbare Einzigartigkeit des menschlichen Gehirns, das vielfältige Fähigkeiten besitzt. Worauf weisen diese drei Bereiche hin? Betrachten wir jetzt eine Beweisführung, durch die wir anderen helfen können, zu einer Schlußfolgerung zu gelangen. Beginnen wir mit der Frage: Hatte das Universum einen Anfang? Die meisten werden dem zustimmen. Dann fragen wir: Hatte jener Anfang keine Ursache, oder hatte er eine Ursache? Die meisten bejahen es, daß der Anfang des Universums eine Ursache hatte. Das führt zu der abschließenden Frage: Wurde der Anfang von etwas Ewigem oder von einem Ewigen verursacht? Angesichts dieser klar und logisch dargelegten Fragen können viele zu der Erkenntnis gelangen: Es muß einen Schöpfer geben! Sollte es angesichts dessen nicht einen Sinn im Leben geben?

20, 21. Warum ist es für uns unerläßlich, den Schöpfer zu kennen, damit unser Leben einen Sinn hat?

20 Unser gesamtes Dasein, darunter unser Sittlichkeitsempfinden und die Moralität an sich, müßte mit dem Schöpfer verbunden sein. Dr. Rollo May schrieb einmal: „Die einzig adäquate Struktur für Moralität ist die, die auf dem eigentlichen Sinn des Lebens beruht.“ Wo ist danach zu suchen? Er fuhr fort: „Die Grundstruktur ist das Wesen Gottes. Die Grundsätze Gottes sind die Grundsätze, die dem Leben von Anfang bis Ende der Schöpfung zugrunde liegen.“

21 Wir können daher gut verstehen, warum der Psalmist sowohl Demut als auch Weisheit bekundete, als er den Schöpfer bat: „Deine eigenen Wege, o Jehova, laß mich erkennen; deine eigenen Pfade lehre mich. Laß mich in deiner Wahrheit wandeln, und lehre mich, denn du bist mein Gott der Rettung“ (Psalm 25:4, 5). Mit zunehmender Erkenntnis des Schöpfers zeichnete sich das Leben des Psalmisten bestimmt durch mehr Sinn, Zweck und bessere Leitung aus. Das gleiche kann auf jeden von uns zutreffen (2. Mose 33:13).

22. Was ist damit verbunden, die Wege des Schöpfers kennenzulernen?

22 Die „Wege“ des Schöpfers kennenzulernen schließt ein, noch besser damit vertraut zu werden, was für ein Gott er ist, das heißt mit seiner Persönlichkeit und mit seinen Wegen. Da der Schöpfer aber unsichtbar ist und unermeßlich große Macht besitzt, erhebt sich die Frage: Wie können wir ihn besser kennenlernen? Das wird im nächsten Artikel behandelt.

[Fußnote]

a Gestützt auf seine Erfahrungen in NS-Konzentrationslagern, gelangte Dr. Viktor E. Frankl zu der Erkenntnis: „Die Suche des Menschen nach einem Daseinszweck ist eine primäre Triebkraft in seinem Leben und nicht eine ‚sekundäre Rationalisierung‘ instinktiver Triebe“, wie sie den Tieren eigen sind. Er sagte ferner, daß Jahrzehnte nach dem Zweiten Weltkrieg eine in Frankreich durchgeführte Umfrage „ergab, daß 89 % der Befragten davon ausgehen, daß der Mensch ‚etwas‘ braucht, wofür er lebt“.

Wie würden wir antworten?

◻ Warum dürfen wir es bei dem Erwerb wissenschaftlicher Kenntnisse über das Universum nicht bewenden lassen?

◻ Worauf können wir hinweisen, wenn wir anderen behilflich sind, über den Schöpfer nachzudenken?

◻ Warum ist es ausschlaggebend, den Schöpfer zu kennen, um einen befriedigenden Sinn im Leben zu haben?

[Diagramm/Bild auf Seite 18]

(Genaue Textanordnung in der gedruckten Ausgabe)

Zu welchem Schluss sind wir gelangt?

Unser Universum

↓ ↓

Es hatte Es hatte

keinen Anfang einen Anfang

↓ ↓

Ohne Ursache Wurde verursacht

↓ ↓

Von etwas Von einem

Ewigem Ewigen

[Bild auf Seite 15]

Die unermeßliche Größe und Präzision, die das Universum auszeichnen, haben viele veranlaßt, über den Schöpfer nachzudenken

[Bildnachweis]

Seite 15 und 18: Jeff Hester (Arizona State University) and NASA

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