Aus dem gruppenweisen Zeugnisgeben Nutzen ziehen
1 Arbeitest du häufig allein im Predigtdienst? Das trifft auf die wenigsten von uns zu. Es ist sicherlich ermunternd, wenn uns jemand an den Haustüren begleitet oder in dem gleichen Gebiet tätig ist. Ein Verkündiger drückte es so aus: „Nur zu wissen, daß jemand anders in der Nähe ist, ist schon eine Ermunterung.“ Wenn wir uns vorher mit anderen Verkündigern treffen, finden wir noch mehr Freude am Predigtdienst.
2 Gruppenweises Zeugnisgeben ist nichts Neues. In Lukas, Kapitel 10 wird von der Freude berichtet, die die Jünger dabei erlebten. Bevor Jesus die 70 aussandte, gab er ihnen entsprechende Anweisungen. Daraus können wir entnehmen, warum es nützlich ist, uns vor dem Predigtdienst zu versammeln (Luk. 10:1-16).
3 Vor kurzem erschien in „Unserem Königreichsdienst“ die Artikelserie „Einander helfen“. Setzen wir diese wunderbaren Empfehlungen immer noch in die Tat um? Als eine „Bruderschaft“ wollen wir sicherlich einander helfen (1. Petr. 2:17). Aus Berichten geht hervor, daß die besondere Vorkehrung für den Predigtdienst am 1. Sonntag im Monat (oder an einem Samstag, wenn es am 1. Sonntag nicht möglich ist) in vielen Versammlungen einen guten Widerhall gefunden hat. Einige Älteste haben bemerkt, daß diese Vorkehrung den Zusammenhalt der Versammlung gefördert hat. Das sollte jeden von uns ermuntern, die Vorkehrungen für gruppenweises Zeugnisgeben in unserer eigenen Versammlung zu unterstützen.
4 Wenn wir die Zusammenkünfte für den Predigtdienst besuchen und uns am gruppenweisen Zeugnisgeben beteiligen, haben wir die Möglichkeit, mit Neuen sowie mit sehr erfahrenen Verkündigern zusammen zu arbeiten. Älteste und Dienstamtgehilfen können ihre Brüder und Schwestern dadurch noch besser kennenlernen. Diese Art des Zeugnisgebens bietet jedem von uns die Möglichkeit, einander zu ermuntern.
5 Eine Zusammenkunft für den Predigtdienst braucht nicht sehr viel Zeit in Anspruch zu nehmen. Gewöhnlich können die Vorkehrungen für das gruppenweise Zeugnisgeben in 10 bis 15 Minuten besprochen werden. Wenn einige in dieser Hinsicht Probleme haben, ist der Dienstaufseher gern bereit, ihnen zu helfen, so daß noch mehr Zeit im Predigtdienst verbracht werden kann.
6 Vorkehrungen für gruppenweises Zeugnisgeben können auch während der Woche getroffen werden. Viele Schwestern besuchen gern solche Treffpunkte. Pioniere beteiligen sich während der Woche ebenfalls am Predigtdienst. Wer mit den Pionieren zusammen arbeitet, wird nicht nur selbst ermuntert werden; er ist ebenfalls in der Lage, sie zu ermuntern. Während der Sommerferien haben Kinder und Jugendliche eine wunderbare Möglichkeit, die Zusammenkünfte für den Predigtdienst während der Woche zu besuchen.
7 Einige Verkündiger haben erwähnt, daß die Zahl derer, die während der Woche nicht anzutreffen sind, immer größer wird. Wir ermuntern euch daher, weiterhin ausführliche Haus-zu-Haus-Notizen zu machen, so daß ihr oder andere Verkündiger, die sich in den Abendstunden oder am Wochenende am Predigtdienst beteiligen, euch bemühen könnt, diese Menschen zu erreichen. Wäre es nicht angebracht, während der Sommermonate Zusammenkünfte für den Predigtdienst in den Abendstunden anzusetzen? Einige der Ältesten und Dienstamtgehilfen sind sicherlich in der Lage, einen Treffpunkt an einem geeigneten Abend zu leiten. Der Dienstaufseher sollte diese Angelegenheit untersuchen, da sich die Abendstunden gewöhnlich am besten eignen, Menschen in ihren Wohnungen anzutreffen.
8 Wir wollen so viele Menschen wie möglich mit der guten Botschaft erreichen, während die Zeit dazu noch da ist. Wo die Umstände es erlauben, mögen Verkündiger den Wunsch haben, allein zu arbeiten. In anderen Gegenden ist es vielleicht nicht ratsam, den Predigtdienst allein durchzuführen. Ein Ehepaar erreicht möglicherweise mehr, wenn beide zusammen arbeiten. Es mag ebenfalls weise sein, daß Erwachsene mit Jugendlichen zusammen gehen. Viele Eltern haben uns in letzter Zeit von den Freuden erzählt, die sie mit ihren eigenen Kindern im Predigtdienst erlebt haben. Ein Vater von vier Kindern im Alter von zwei bis elf Jahren schreibt: „Was ich besonders erwähnen möchte, ist die vorbehaltlose Bereitschaft meiner Kinder, mich in den Dienst zu begleiten; außerdem ist ihre Bereitschaft für mich eine besondere Ermunterung, den Dienst regelmäßig durchzuführen. Ich kann mich nicht erinnern, irgendwann schon einmal unfreundlich abgewiesen worden zu sein, wenn ich meine Kinder bei mir hatte ... Allerdings muß ich zugeben, daß er viel Geduld und Einfühlungsvermögen erfordert, das Interesse für den Dienst bei den Kindern wachzuhalten.“ Gutes Unterscheidungsvermögen und der Wunsch, soviel wie möglich zu erreichen, sind in jedem Fall die ausschlaggebenden Faktoren.
9 Ihr habt vortreffliche Arbeit in der Predigttätigkeit geleistet, und wir alle beobachten eine schöne Mehrung derer, die sich an diesem Werk beteiligen. Das stimmt uns alle glücklich. Möge Jehova fortfahren, ‘Arbeiter in seine Ernte auszusenden’! (Luk. 10:2).