-
Apostelgeschichte: Studienanmerkungen zu Kapitel 13Die Bibel. Neue-Welt-Übersetzung (Studienausgabe)
-
-
das Wort Jehovas: Siehe Anm. zu Apg 8:25 und Anh. C3, Einleitung, Apg 13:48.
die zum ewigen Leben richtig eingestellt waren: Dieser Ausdruck beschreibt einige Nichtjuden in Antiochia in Pisidien, die gläubig wurden, nachdem sie Paulus und Barnabas gehört hatten. Das griechische Verb tássō, das hier mit „zu etwas richtig eingestellt sein“ übersetzt wurde, hat ein breites Bedeutungsspektrum; unter anderem: „(auf)stellen“, „(an)ordnen“, „eine Stellung einnehmen lassen“, „bestimmen“, „verordnen“. Der Kontext hilft, die genaue Bedeutung zu ermitteln. Die hier in Vers 48 erwähnten Nichtjuden werden den in Vers 46 erwähnten Juden im pisidischen Antiochia gegenübergestellt. Am vorhergehenden Sabbat hatte Paulus vor beiden Gruppen einen aufrüttelnden Vortrag gehalten und dadurch ein gründliches Zeugnis abgelegt (Apg 13:16-41). Laut Paulus und Barnabas lehnten die Juden „das Wort Gottes“ jedoch aus Sturheit ab; durch ihre Einstellung und ihr Verhalten zeigten sie, dass sie sich „des ewigen Lebens nicht für würdig … [hielten]“ (Apg 13:46). Die Nichtjuden waren ganz anders eingestellt. Wie der Bericht sagt, begannen sie sich zu freuen und das Wort Jehovas zu verherrlichen. Somit vermittelt das Verb tássō in diesem Kontext den Gedanken, dass diese Nichtjuden „sich aufstellten“ oder „eine Stellung einnahmen“, d. h., dass sie durch ihre Einstellung die Voraussetzungen dafür schafften, letztendlich ewiges Leben zu bekommen. Deshalb ist es passend, den griechischen Ausdruck mit „zu etwas richtig eingestellt sein“ wiederzugeben. In vielen Bibelübersetzungen findet man hier allerdings Wiedergaben wie „die zum ewigen Leben bestimmt waren“, „so viele zum ewigen Leben verordnet waren“. Dadurch könnte der Eindruck entstehen, dass Gott diese Menschen für das ewige Leben vorherbestimmt hätte. Doch weder der direkte Kontext noch irgendeine andere Stelle in der Bibel stützen die Vorstellung, dass die Nichtjuden in Antiochia für das ewige Leben vorherbestimmt waren, genauso wenig wie die Juden dazu vorherbestimmt waren, kein ewiges Leben zu bekommen. Paulus hatte versucht, die Juden von der guten Botschaft zu überzeugen, aber diese lehnten sie ganz bewusst ab. Ihre Reaktion war nicht vorherbestimmt. Es gibt Menschen, die durch ihr Verhalten zeigen, dass sie sich nicht für Gottes Königreich eignen. Jesus hatte das vorausgesagt (Luk 9:62). Andere wiederum lassen durch ihre Einstellung erkennen, dass sie der guten Botschaft würdig sind – zu ihnen gehörten die Nichtjuden in Antiochia (Mat 10:11, 13).
-