-
1. Korinther: Studienanmerkungen zu Kapitel 2Die Bibel. Neue-Welt-Übersetzung (Studienausgabe)
-
-
wer hat die Denkweise Jehovas kennengelernt …?: Die Antwort auf diese rhetorische Frage ist: „Natürlich niemand.“ (Vergleiche Rö 11:33, 34, wo Paulus ebenfalls aus Jes 40:13 zitiert.) Anschließend sagt Paulus: „Wir aber haben die Denkweise Christi.“ Menschen werden nie alle Gedanken Gottes völlig verstehen können. Als Christ kann man sich der Denkweise Gottes jedoch annähern, wenn man sich intensiv mit der Denkweise Christi befasst und lernt, so zu denken wie er, denn Christus ist „das Bild des unsichtbaren Gottes“ (Kol 1:15; siehe Anm. zu Wir … haben die Denkweise Christi in diesem Vers). Je besser man versteht, wie Christus denkt, desto besser versteht man die Denkweise Gottes.
Denkweise Jehovas: Oder „Sinn Jehovas“. Paulus zitiert hier aus Jes 40:13, wo im hebräischen Text „Geist Jehovas“ steht. Sein Zitat stammt jedoch offensichtlich aus der Septuaginta, die statt des Wortes für „Geist“ das Wort für „Denkweise“ oder „Sinn“ (griechisch nous) verwendet. In verfügbaren Manuskripten der Septuaginta und der Christlichen Griechischen Schriften findet man die Lesart „Sinn [des] Herrn“. Es gibt allerdings stichhaltige Gründe für die Annahme, dass in entsprechenden Handschriften, die im 1. Jh. u. Z. existierten, der Name Gottes stand. (Siehe Anh. A5, C1 und C2.)
Jehova: Es handelt sich hier um ein Zitat aus Jes 40:13. Dort erscheint der Gottesname im hebräischen Urtext in Form der vier hebräischen Konsonanten יהוה (JHWH). (Siehe Anh. C1 und C2.)
Wir … haben die Denkweise Christi: Ein Christ kann die Denkweise oder das Denkmuster Christi übernehmen, indem er sich intensiv mit sämtlichen Facetten von Jesu Persönlichkeit beschäftigt, lernt, so zu denken wie er, und sich an seiner Demut und seinem Gehorsam ein Beispiel nimmt (1Pe 2:21). Die Einstellung, die dann in einem vorherrscht, spiegelt die Denkweise Christi wider, dessen Denkweise wiederum die von Jehova widerspiegelt (Eph 4:23; Joh 14:9).
-