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1. Korinther: Studienanmerkungen zu Kapitel 15Die Bibel. Neue-Welt-Übersetzung (Studienausgabe)
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Tod, wo ist dein Sieg? Tod, wo ist dein Stachel?: Paulus zitiert hier aus Hos 13:14. In Hoseas Prophezeiung ging es nicht darum, dass die ungehorsamen Israeliten zur damaligen Zeit auferstehen würden. Doch Paulus wendet den Vers auf die Auferstehung an, wenn das Grab (Scheol, Hades) seine Macht verliert. Er zitiert teilweise den Wortlaut von Hos 13:14 gemäß der Septuaginta, wo es heißt: „Wo ist deine Strafe, Tod? Wo ist dein Stachel, Unterwelt?“ Paulus wendet sich mit diesen rhetorischen Fragen an den Tod. Sinngemäß sagt er zu diesem Feind (1Ko 15:25, 26): „Du wirst nie wieder siegen. Dein Stachel sticht nicht mehr.“
Stachel: Das entsprechende griechische Wort kéntron kann sich auf den Stachel eines Tieres beziehen, z. B. eines Skorpions. Es kommt auch in Off 9:10 vor, wo von symbolischen Heuschrecken gesprochen wird, die „Schwänze mit Stacheln wie Skorpione“ haben. Im vorliegenden Vers beschreibt das Wort bildlich den Schmerz und das Leid, die der Tod Millionen von Menschen zugefügt hat (1Ko 15:26). Wie ein Skorpion nicht stechen kann, wenn er keinen Stachel mehr hat, so hat der Tod keine Macht über auferstandene Gesalbte. Sie erben das Königreich und sind unsterblich (1Ko 15:57; Off 20:6). Während der Tausendjahrherrschaft wird Jehova den „Stachel“ des von Adam verschuldeten Todes durch die Auferstehung endgültig beseitigen und den Tod in den sinnbildlichen Feuersee schleudern (Off 20:12-14; 21:4; Joh 5:28, 29).
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