DER ZWEITE BRIEF AN DIE KORINTHER
1 Paulus, nach dem Willen Gottes ein Apostel von Christus Jesus, und unser Bruder Timọtheus+ an die Versammlung* Gottes in Korinth sowie an alle Heiligen in ganz Achạia:+
2 Wir wünschen euch unverdiente Güte und Frieden von Gott, unserem Vater, und vom Herrn Jesus Christus.
3 Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus,+ der Vater tiefen Mitgefühls+ und der Gott allen Trostes.+ 4 Er tröstet uns in allen unseren Prüfungen,+ damit wir durch den Trost, den wir von Gott bekommen,+ andere in jeder Art Prüfung trösten können.+ 5 Denn so, wie wir für den Christus sehr viel leiden,+ so bekommen wir durch den Christus auch sehr viel Trost. 6 Wenn wir nun Prüfungen durchmachen, geschieht das zu eurem Trost und eurer Rettung. Und wenn wir getröstet werden, geschieht das zu eurem Trost. Dieser wiederum bewirkt, dass ihr die gleichen Leiden ertragen könnt wie wir.+ 7 Unsere Hoffnung, was euch betrifft, ist unerschütterlich, denn wir wissen ja, dass ihr genauso, wie ihr mit leidet, auch mit getröstet werdet.+
8 Denn wir möchten nicht, Brüder, dass ihr über die Schwierigkeiten, die wir in der Provinz Asien durchgemacht haben,+ in Unkenntnis seid. Wir standen unter extremem Druck – über unsere Kräfte hinaus – und wir fürchteten sogar um unser Leben.+ 9 Ja wir hatten das Gefühl, als hätten wir das Todesurteil empfangen. Das geschah, damit wir nicht auf uns selbst vertrauen würden, sondern auf den Gott,+ der die Toten auferweckt. 10 Er hat uns aus einer so großen Todesgefahr befreit und wird uns auch in Zukunft befreien, und wir setzen unsere Hoffnung auf ihn, dass er uns auch weiterhin befreien wird.+ 11 Auch ihr könnt uns helfen, indem ihr für uns fleht.+ Dann werden sich unseretwegen viele für die Güte bedanken, die uns als Antwort auf die Gebete vieler erwiesen wird.+
12 Denn auf Folgendes sind wir stolz: Unser Gewissen bezeugt, dass wir uns in der Welt und besonders euch gegenüber mit Heiligkeit und mit einer Aufrichtigkeit verhalten haben, die von Gott kommt, und dass wir uns nicht auf menschliche Weisheit,+ sondern auf Gottes unverdiente Güte stützen. 13 Wir schreiben euch wirklich nur über das, was ihr lesen und verstehen könnt, und ich hoffe, dass ihr es auch weiterhin völlig versteht. 14 Ihr habt ja auch in gewissem Maß verstanden, dass ihr auf uns stolz sein könnt, so wie wir es am Tag unseres Herrn Jesus auch auf euch sein werden.+
15 Im Vertrauen darauf wollte ich zuerst zu euch kommen,+ damit ihr eine zweite Gelegenheit zur Freude hättet. 16 Ich wollte euch nämlich auf dem Weg nach Mazedọnien besuchen, dann von Mazedọnien zu euch zurückkehren und mich von euch ein Stück nach Judạ̈a begleiten lassen.+ 17 War ich nun etwa leichtfertig, als ich das beabsichtigte? Oder plane ich wie ein Mensch, sodass ich „Ja, ja“ und dann „Nein, nein“ sage? 18 Aber auf Gott ist Verlass, dass das, was wir euch sagen, nicht Ja und doch Nein ist. 19 Denn der Sohn Gottes, Jesus Christus, den wir – also ich, Silvạnus und Timọtheus – unter euch gepredigt haben,+ ist nicht Ja und doch Nein geworden, sondern ein Ja ist in seinem Fall ein Ja geworden. 20 Denn so viele Versprechen* Gottes es auch gibt, sie sind durch ihn zum Ja geworden.+ Deshalb wird auch durch ihn zu Gott das Amen gesagt,+ was ihm durch uns Herrlichkeit bringt. 21 Gott aber ist es, der dafür garantiert, dass ihr und wir zu Christus gehören, und er hat uns gesalbt.+ 22 Er hat uns auch sein Siegel aufgedrückt+ und hat uns das Pfand für das, was kommen soll, nämlich den Geist, ins Herz gegeben.+
23 Nun rufe ich Gott als Zeugen gegen mich an, dass ich noch nicht nach Korinth gekommen bin, weil ich euch schonen will. 24 Nicht dass wir die Herren über euren Glauben sind,+ sondern wir sind Mitarbeiter an eurer Freude, denn ihr steht durch euren Glauben.
2 Ich habe also beschlossen, nicht wieder in Traurigkeit zu euch zu kommen. 2 Denn wenn ich euch traurig mache, wer stimmt mich dann froh – außer der, den ich traurig gemacht habe? 3 Ich habe euch geschrieben, damit mich die, über die ich mich freuen sollte, nicht traurig machen, wenn ich komme. Ich vertraue nämlich darauf, dass das, worüber ich mich freue, euch alle genauso freut. 4 Ich habe euch aus großem Kummer* und Herzensangst und unter vielen Tränen geschrieben – nicht um euch traurig zu machen,+ sondern damit ihr wisst, wie sehr ich euch liebe.
5 Wenn nun jemand Traurigkeit verursacht hat,+ hat er nicht mich traurig gemacht, sondern in gewissem Maß euch alle – ich will mit dem, was ich sage, nicht zu streng sein. 6 Dieser Verweis vonseiten der Mehrheit genügt für einen solchen Menschen.+ 7 Ihr solltet ihm jetzt vielmehr verzeihen und ihn trösten,+ damit er nicht von übergroßer Traurigkeit überwältigt wird.+ 8 Darum ermahne ich euch, ihm eure Liebe zu bestätigen.+ 9 Denn ich habe euch auch deswegen geschrieben, weil ich feststellen wollte, ob ihr in allem Gehorsam beweisen würdet. 10 Wenn ihr jemandem etwas verzeiht, dann tue ich es ebenfalls. Ja, was immer ich verziehen habe (wenn ich etwas zu verzeihen hatte), habe ich euretwegen vor* Christus verziehen, 11 damit wir nicht von Satan überlistet werden,+ denn wir kennen seine Absichten.+
12 Als ich nun nach Trọas kam,+ um die gute Botschaft über den Christus bekannt zu machen, und sich mir eine Tür im Werk des Herrn öffnete, 13 verspürte ich* keine Erleichterung, weil ich meinen Bruder Titus+ nicht fand. Also verabschiedete ich mich und reiste nach Mazedọnien+ ab.
14 Gott aber sei Dank, der uns immer in Gemeinschaft mit dem Christus im Triumphzug mitführt und durch uns den Duft der Erkenntnis über ihn an jedem Ort verbreitet! 15 Denn wir sind für Gott ein lieblicher Duft von Christus sowohl unter denen, die gerettet werden, als auch unter denen, die zugrunde gehen – 16 für die Letzten ein Geruch des Todes, der zum Tod führt,+ für die Ersten ein Duft des Lebens, der zum Leben führt. Und wer ist dafür ausreichend befähigt? 17 Wir. Denn wir hausieren nicht mit dem Wort Gottes+ wie viele andere, sondern als von Gott gesandt sprechen wir in aller Aufrichtigkeit, ja vor Gott in Gemeinschaft mit Christus.
3 Fangen wir wieder an, uns selbst zu empfehlen? Oder brauchen wir, wie einige Leute, Empfehlungsbriefe an euch oder von euch?+ 2 Ihr selbst seid unser Brief,+ eingeschrieben in unser Herz, bei allen Menschen bekannt und von allen gelesen. 3 Denn es ist offensichtlich, dass ihr ein Brief von Christus seid, der von uns als Dienern+ geschrieben wurde – nicht mit Tinte, sondern mit dem Geist eines lebendigen Gottes, auch nicht auf Tafeln aus Stein,+ sondern auf Tafeln aus Fleisch, auf Herzen.+
4 Dieses Vertrauen auf Gott haben wir durch den Christus. 5 Nicht dass wir von uns aus ausreichend befähigt sind, als könnten wir uns selbst etwas zuschreiben, sondern unsere Befähigung kommt von Gott.+ 6 Ja, er hat uns ausreichend befähigt, Diener eines neuen Bundes zu sein+ – nicht Diener eines geschriebenen Rechts,+ sondern des Geistes. Das geschriebene Recht verurteilt nämlich zum Tod,+ der Geist aber macht lebendig.+
7 Wenn nun das Recht, das den Tod bringt+ und das mit Buchstaben in Steine eingraviert wurde,+ mit solcher Herrlichkeit kam, dass die Söhne Israels Moses nicht ins Gesicht schauen konnten wegen der Herrlichkeit seines Gesichts+ – einer Herrlichkeit, die beseitigt werden sollte –, 8 warum sollte da die Austeilung des Geistes+ nicht mit noch viel größerer Herrlichkeit erfolgen?+ 9 Denn wenn das Recht, das der Verurteilung dient,+ herrlich war,+ wie viel herrlicher wird dann die Austeilung der Gerechtigkeit sein!+ 10 Ja sogar das, was einst herrlich gemacht wurde, hat seine Herrlichkeit wegen der noch größeren Herrlichkeit verloren.+ 11 Denn wenn das, was beseitigt werden sollte, mit Herrlichkeit eingeführt wurde,+ wie viel größer wird dann die Herrlichkeit von dem sein, das bleibt.+
12 Da wir eine solche Hoffnung haben,+ reden wir ganz offen 13 und machen es nicht wie Moses, der sein Gesicht mit einem Schleier bedeckte,+ damit die Söhne Israels den Blick nicht auf das Ende dessen richteten, was beseitigt werden sollte. 14 Doch ihre Sinne wurden abgestumpft.+ Denn bis zum heutigen Tag bleibt derselbe Schleier beim Lesen des alten Bundes ungelüftet,+ weil er nur durch Christus beseitigt wird.+ 15 Ja bis heute liegt ein Schleier auf ihrem Herzen,+ sooft Moses gelesen wird.+ 16 Aber wenn sich jemand Jehova zuwendet, wird der Schleier weggenommen.+ 17 Jehova nun ist der Geist,+ und wo der Geist Jehovas ist, da ist Freiheit.+ 18 Und während wir mit unverhülltem Gesicht die Herrlichkeit Jehovas wie Spiegel widerstrahlen, werden wir alle in dasselbe Bild umgewandelt, von einem Grad der Herrlichkeit zum anderen, genauso wie es durch Jehova, den Geist, geschieht.+
4 Deshalb geben wir nicht auf, da uns dieser Dienst+ aus Barmherzigkeit übertragen wurde. 2 Wir haben uns vielmehr von dem losgesagt, was hinterhältig ist und wofür man sich schämen muss, und gehen nicht mit List vor oder verfälschen das Wort Gottes.+ Stattdessen empfehlen wir uns dadurch, dass wir die Wahrheit bekannt machen, jedem menschlichen Gewissen vor Gott.+ 3 Wenn nun die gute Botschaft, die wir verkünden, verhüllt ist, dann ist sie unter denen verhüllt, die zugrunde gehen, 4 unter den Ungläubigen, die der Gott dieses Weltsystems+ verblendet hat,+ damit das Licht* der herrlichen guten Botschaft über den Christus, der das Bild Gottes ist,+ nicht hindurchstrahlt.+ 5 Denn wenn wir predigen, geht es nicht um uns selbst, sondern um Jesus Christus – dass er Herr ist und wir wegen Jesus eure Sklaven sind. 6 Denn Gott selbst hat gesagt: „Aus der Dunkelheit soll Licht strahlen“,+ und er hat in unsere Herzen gestrahlt, um sie durch das Gesicht Christi+ mit der herrlichen Gotteserkenntnis zu erleuchten.+
7 Allerdings haben wir diesen Schatz+ in Gefäßen aus Ton,+ damit deutlich wird, dass die Kraft, die über das Normale hinausgeht, von Gott kommt und nicht von uns.+ 8 Wir stehen in jeder Hinsicht unter großem Druck,+ doch wir sind nicht bewegungsunfähig. Wir sind ratlos, doch nicht völlig ohne Ausweg*.+ 9 Wir werden verfolgt, doch nicht im Stich gelassen.+ Wir werden niedergeschlagen, doch nicht vernichtet.+ 10 Ständig ertragen wir an unserem Körper die zum Tod führende Behandlung, die Jesus ertrug,+ damit auch das Leben von Jesus an unserem Körper offenbart wird. 11 Denn wir, die wir leben, sehen wegen Jesus ständig dem Tod entgegen,+ damit auch das Leben Jesu an unserem sterblichen Körper* offenbart wird. 12 In uns ist also der Tod am Werk, in euch aber das Leben.
13 Nun haben wir denselben Geist des Glaubens wie der, von dem es in den Schriften heißt: „Ich habe geglaubt, darum habe ich geredet.“+ Deshalb glauben auch wir und darum reden wir. 14 Wir wissen ja, dass der, der Jesus auferweckt hat, auch uns mit Jesus auferwecken wird und uns zusammen mit euch vor ihn bringen wird.+ 15 Das alles geschieht für euch, damit die unverdiente Güte noch mehr zunimmt, weil viel mehr Menschen zur Verherrlichung Gottes Dank sagen.+
16 Deshalb geben wir nicht auf. Selbst wenn wir äußerlich verfallen, werden wir doch innerlich+ von Tag zu Tag erneuert.+ 17 Denn obwohl die Schwierigkeiten vorübergehend und leicht sind, bewirken sie für uns eine Herrlichkeit, die an Ausmaß* alles immer mehr übertrifft und ewig dauert.+ 18 Währenddessen halten wir unseren Blick nicht auf das gerichtet, was man sieht, sondern auf das, was man nicht sieht.+ Denn das, was man sieht, ist zeitlich, aber das, was man nicht sieht, ist ewig.
5 Wir wissen ja: Wenn unser irdisches Haus, dieses Zelt, niedergerissen wird,+ werden wir ein Gebäude von Gott bekommen, ein Haus, das nicht mit Händen gemacht wurde,+ ein ewiges Haus im Himmel. 2 Denn in diesem irdischen Haus seufzen wir wirklich, und wir sehnen uns sehr danach, unser himmlisches Haus anzulegen.+ 3 Wenn wir es dann anlegen, stehen wir nicht nackt da. 4 Ja wir, die wir in diesem Zelt sind, seufzen und sind belastet, weil wir es nicht ablegen wollen, aber gern das andere anlegen würden,+ damit das Sterbliche vom Leben verschlungen wird.+ 5 Gott selbst hat uns gerade darauf vorbereitet.+ Er hat uns den Geist als Pfand für das gegeben, was kommen soll.+
6 Wir sind also immer zuversichtlich und wissen, dass wir, solange wir in unserem Körper zu Hause sind, vom Herrn fern sind,+ 7 denn wir leben durch Glauben+ und nicht durch Schauen.+ 8 Doch wir sind zuversichtlich und würden lieber vom Körper fern und beim Herrn zu Hause sein.+ 9 Ob wir also bei ihm zu Hause oder von ihm fern sind, wir setzen uns zum Ziel, für ihn annehmbar zu sein. 10 Denn wir müssen alle vor dem Richterstuhl des Christus erscheinen*, damit jeder den entsprechenden Lohn bekommt, je nachdem was er getan hat, während er einen Körper hatte – ob Gutes oder Böses.+
11 Da wir also die Ehrfurcht vor dem Herrn kennen, überzeugen wir ständig die Menschen, doch sind wir Gott bekannt. Ich hoffe allerdings, dass wir auch eurem Gewissen bekannt sind. 12 Wir empfehlen uns nicht wieder selbst bei euch, sondern geben euch Anlass, auf uns stolz zu sein. Dann könnt ihr denen eine Antwort geben, die auf Äußerlichkeiten stolz sind,+ nicht aber auf das, was im Herzen ist. 13 Denn wenn wir den Verstand verloren haben,+ dann war es für Gott. Sind wir aber vernünftig, so ist es für euch. 14 Denn die Liebe, die der Christus hat, treibt uns an.+ Wir sind nämlich zu dem Schluss gekommen, dass ein Mensch für alle gestorben ist+ – also waren alle gestorben. 15 Und er ist für alle gestorben, damit die Lebenden nicht mehr für sich selbst leben,+ sondern für den, der für sie starb und auferweckt wurde.
16 Wir betrachten* also von jetzt an niemand mehr nach menschlichen Maßstäben.+ Selbst wenn wir Christus früher nach menschlichen Maßstäben betrachtet haben, tun wir es doch jetzt nicht mehr.+ 17 Wenn daher jemand mit Christus verbunden ist, dann ist er eine neue Schöpfung.+ Das Alte ist vergangen. Seht! Etwas Neues ist entstanden. 18 Alles aber kommt von Gott, der uns durch Christus mit sich versöhnt+ und uns den Dienst der Versöhnung übertragen hat,+ 19 nämlich dass Gott durch Christus eine Welt mit sich versöhnte,+ indem er ihnen ihre Verfehlungen nicht anrechnete.+ Und er hat uns die Botschaft der Versöhnung anvertraut.+
20 Wir sind also Gesandte+ anstelle von Christus+ – so als ob Gott durch uns an die Menschen appellieren würde. Wir bitten anstelle von Christus: „Lasst euch mit Gott versöhnen.“ 21 Gott hat den, der Sünde nicht kannte,+ für uns zur Sünde gemacht, damit wir durch ihn zu Gottes Gerechtigkeit werden.+
6 Als Gottes Mitarbeiter+ bitten wir euch auch eindringlich, nicht die unverdiente Güte Gottes anzunehmen und gleichzeitig ihren Zweck zu verfehlen.+ 2 Denn er sagt: „In einer annehmbaren Zeit habe ich dich erhört und an einem Tag der Rettung half ich dir.“+ Seht! Jetzt ist die besonders annehmbare Zeit.+ Seht! Jetzt ist der Tag der Rettung.
3 In keiner Hinsicht geben wir irgendeinen Anlass zum Stolpern, damit unser Dienst nicht bemängelt wird,+ 4 sondern in jeder Hinsicht empfehlen wir uns als Gottes Diener:+ durch das Ausharren* in vielem, in schweren Zeiten*, in Notlagen, in Schwierigkeiten,+ 5 unter Schlägen,+ in Haft,+ bei Unruhen, bei harter Arbeit, in schlaflosen Nächten, bei Mangel an Nahrung.+ 6 Wir zeigen es durch Reinheit, durch Erkenntnis, durch Geduld,+ durch Güte*,+ durch heiligen Geist, durch ungeheuchelte Liebe,+ 7 durch wahre Worte, durch Gottes Kraft,+ durch die Waffen der Gerechtigkeit+ in der rechten Hand und in der linken, 8 ob in Ehre oder Unehre, ob bei gutem oder schlechtem Bericht. Wir gelten als Betrüger, obwohl wir die Wahrheit sagen, 9 als unbekannt, obwohl wir anerkannt sind, als sterbend, obwohl wir doch leben,+ als bestraft*, aber nicht dem Tod ausgeliefert,+ 10 als trauernd, obwohl wir uns immer freuen, als arm, obwohl wir viele reich machen, als besitzlos, obwohl wir alles besitzen.+
11 Wir haben unseren Mund geöffnet, um zu euch zu sprechen, ihr Korịnther, und wir haben unser Herz weit geöffnet. 12 Unsere Liebe zu euch ist nicht begrenzt,+ aber eure innige Liebe zu uns ist begrenzt. 13 Deshalb – ich rede wie mit meinen Kindern – öffnet doch auch ihr im Gegenzug euer Herz weit.+
14 Bildet kein ungleiches Gespann mit Ungläubigen.+ Denn wie gehören Gerechtigkeit und Gesetzlosigkeit zusammen?+ Oder was hat Licht mit Finsternis zu tun?+ 15 Und welche Übereinstimmung gibt es zwischen Christus und Bẹlial?+ Oder was hat ein Gläubiger mit einem Ungläubigen gemeinsam?+ 16 Und wie verträgt sich Gottes Tempel mit Götzen?+ Wir sind schließlich ein Tempel eines lebendigen Gottes.+ Gott hat ja gesagt: „Ich werde bei ihnen wohnen+ und in ihrer Mitte sein, und ich werde ihr Gott sein und sie werden mein Volk sein.“+ 17 „‚Darum geht aus ihrer Mitte hinaus und sondert euch ab‘, sagt Jehova, ‚und berührt nichts Unreines mehr‘“,+ „‚und ich werde euch aufnehmen.‘“+ 18 „‚Ich werde euer Vater sein+ und ihr werdet meine Söhne und Töchter sein‘,+ sagt Jehova, der Allmächtige.“
7 Da wir also diese Versprechen* bekommen haben,+ ihr Lieben, wollen wir uns von jeder Verunreinigung des Körpers* und Geistes reinigen,+ indem wir völlige Heiligkeit in Gottesfurcht anstreben.+
2 Macht in eurem Herzen Platz für uns.+ Wir haben niemandem unrecht getan, wir haben niemand verdorben, wir haben niemand ausgenutzt.+ 3 Ich sage das nicht, um euch zu verurteilen. Ich habe ja vorhin erwähnt, dass ihr in unserem Herzen seid – ob wir zusammen leben oder zusammen sterben. 4 Ich kann ganz offen mit euch reden. Ich bin sehr stolz auf euch. Ich fühle mich sehr getröstet. Trotz aller Schwierigkeiten ströme ich über vor Freude.+
5 Ja, als wir in Mazedọnien ankamen,+ gab es für uns keine Erleichterung, sondern wir wurden in jeder Hinsicht weiter bedrängt – es gab außen Kämpfe, innen Befürchtungen. 6 Gott aber, der die Niedergeschlagenen tröstet,+ hat uns durch die Gegenwart von Titus getröstet, 7 doch nicht nur durch seine Gegenwart, sondern auch durch den Trost, den er euretwegen bekam. Er hat uns die Nachricht gebracht, dass ihr euch nach mir sehnt, dass ihr tief traurig seid und euch wirklich um mich sorgt. Da habe ich mich noch mehr gefreut.
8 Wenn ich euch also durch meinen Brief auch traurig gemacht habe,+ bedauere ich das nicht. Selbst wenn ich es zuerst bedauert habe (ich sehe ja, dass der Brief euch traurig gemacht hat, wenn auch nur kurz*), 9 so freue ich mich jetzt – aber nicht weil ihr traurig gemacht wurdet, sondern weil euch diese Trauer zur Reue veranlasst hat. Ihr seid im Sinne Gottes traurig gemacht worden, damit ihr unseretwegen keinen Schaden erleidet. 10 Denn Traurigkeit im Sinne Gottes führt zur Reue und damit zur Rettung; dabei ist nichts zu bedauern.+ Die Traurigkeit der Welt jedoch führt zum Tod. 11 Seht nur, zu welcher großen Ernsthaftigkeit es bei euch geführt hat, dass ihr im Sinne Gottes traurig gemacht worden seid, ja zu welcher Entlastung, welcher Empörung, welcher Furcht, welcher Sehnsucht, welchem Eifer, welcher Berichtigung von Unrecht!+ Ihr habt euch in dieser Sache in jeder Hinsicht als rein erwiesen. 12 Als ich euch schrieb, habe ich es weder für den getan, der das Unrecht verübt hat,+ noch für den, dem es zugefügt wurde, sondern damit euer ernsthaftes Bemühen, auf uns zu hören, vor Gott deutlich wird. 13 Deshalb fühlten wir uns getröstet.
Zu unserem Trost kam jedoch noch die größere Freude dazu, dass Titus sich so gefreut hat, denn ihr alle habt ihm neue Kraft gegeben*. 14 Wenn ich zu ihm gesagt habe, wie stolz ich auf euch bin, muss ich mich dafür nicht schämen. So wie alles, was wir euch gesagt haben, der Wahrheit entsprach, hat sich auch das, was wir Titus stolz erzählt haben, als wahr erwiesen. 15 Auch ist seine innige Liebe zu euch noch größer, wenn er an den Gehorsam von euch allen denkt+ und daran, wie ihr ihn mit Furcht und Zittern empfangen habt. 16 Ich freue mich, dass ich in jeder Hinsicht auf euch vertrauen kann.
8 Brüder, wir möchten euch noch etwas über die unverdiente Güte Gottes berichten, die den Versammlungen in Mazedọnien+ erwiesen wurde. 2 In einer schweren Prüfung unter Leid ließen ihre übergroße Freude und ihre tiefe Armut ihre außergewöhnliche Großzügigkeit überströmen. 3 Denn sie gaben, was sie konnten,+ ja das kann ich bezeugen, sogar mehr als sie konnten.+ 4 Sie baten uns aus eigenem Antrieb immer wieder eindringlich darum, sich mit Liebesgaben am Hilfsdienst für die Heiligen beteiligen zu dürfen.+ 5 Und sie taten nicht lediglich, was wir erhofft hatten, sondern sie gaben sich selbst zuerst dem Herrn und auch uns – entsprechend dem Willen Gottes. 6 Deshalb ermutigten wir Titus,+ der ja die Sammlung eurer Liebesgaben in die Wege geleitet hatte, sie auch abzuschließen. 7 Ihr habt alles im Überfluss: Glauben, Worte, Erkenntnis, alle Ernsthaftigkeit und Liebe von uns. Deshalb sollen auch eure Liebesgaben überströmen.+
8 Ich sage euch dies nicht als Befehl, sondern um euch die Ernsthaftigkeit anderer bewusst zu machen und die Echtheit eurer Liebe zu prüfen. 9 Ihr kennt ja die unverdiente Güte unseres Herrn Jesus Christus: Obwohl er reich war, wurde er für euch arm,+ damit ihr durch seine Armut reich werden könnt.
10 Und in dieser Sache äußere ich meine Meinung:+ Das ist zu eurem Nutzen, da ihr schon vor einem Jahr nicht nur die Aktion in Gang gesetzt habt, sondern auch den Wunsch dazu zum Ausdruck brachtet.+ 11 Bringt nun auch zu Ende, was ihr angefangen habt, und tut es mit der gleichen Bereitschaft wie zuvor – entsprechend euren Möglichkeiten. 12 Denn wenn zuerst die Bereitschaft da ist, ist sie besonders annehmbar, wenn sie dem entspricht, was jemand hat,+ nicht dem, was er nicht hat. 13 Ich möchte es ja nicht anderen leicht machen und euch schwer. 14 Vielmehr soll durch einen Ausgleich euer Überfluss jetzt ihrem Mangel abhelfen, damit ihr Überfluss auch eurem Mangel abhilft, sodass es zu einem Ausgleich kommt. 15 In den Schriften steht ja: „Wer viel hatte, hatte nicht zu viel, und wer wenig hatte, hatte nicht zu wenig.“+
16 Dank sei Gott, dass er Titus dieselbe aufrichtige Sorge um euch ins Herz gelegt hat, wie wir sie haben,+ 17 denn er hat auf die Ermutigung reagiert, doch reist er in seinem großen Eifer aus eigenem Antrieb zu euch. 18 Wir schicken jedoch den Bruder mit ihm, der in allen Versammlungen in Verbindung mit der guten Botschaft gelobt wird. 19 Nicht nur das, sondern er wurde von den Versammlungen auch dazu bestimmt, unser Reisebegleiter zu sein, wenn wir zur Verherrlichung des Herrn und als Beweis unserer Hilfsbereitschaft diese Liebesgabe überbringen*. 20 So vermeiden wir, dass uns irgendjemand in Verbindung mit der großzügigen Spende, die wir überbringen*, etwas vorwerfen kann.+ 21 Denn wir sorgen dafür, dass alles ehrlich abläuft – nicht nur vor Jehova, sondern auch vor den Menschen.+
22 Außerdem schicken wir mit ihnen unseren Bruder, den wir oft erprobt haben und der sich in vielem als eifrig erwiesen hat. Jetzt ist er noch eifriger, weil er so großes Vertrauen zu euch hat. 23 Falls jedoch irgendeine Frage über Titus aufkommt: Er ist mein Partner* und ein Mitarbeiter in eurem Interesse. Und falls es wegen unserer Brüder Fragen gibt: Sie sind Apostel der Versammlungen und verherrlichen Christus. 24 Beweist ihnen also eure Liebe,+ und zeigt den Versammlungen, warum wir stolz auf euch sind.
9 Was nun den Dienst für die Heiligen betrifft,+ brauche ich euch eigentlich nichts zu schreiben, 2 denn ich kenne eure Bereitschaft. Ich erzähle den Mazedọniern mit Stolz, dass Achạia schon seit einem Jahr bereit ist, und euer Eifer hat die meisten von ihnen angespornt. 3 Ich schicke aber die Brüder, damit sich unser Stolz auf euch nicht als unbegründet erweist und damit ihr wirklich bereit seid, wie ich es von euch gesagt habe. 4 Wenn sonst die Mazedọnier mit mir kommen und feststellen, dass ihr unvorbereitet seid, müssten wir – ganz zu schweigen von euch – uns schämen, weil wir auf euch vertraut haben. 5 Deshalb hielt ich es für nötig, die Brüder zu ermutigen, zu euch vorauszureisen und die von euch versprochene großzügige Spende im Voraus einzusammeln, damit klar wird, dass ihr sie nicht aus Zwang gegeben habt, sondern aus Großzügigkeit.
6 Dabei gilt: Wer wenig sät, wird auch wenig ernten, und wer viel sät, wird auch viel ernten.+ 7 Jeder soll es so machen, wie er es im Herzen beschlossen hat, nicht widerwillig oder aus Zwang,+ denn Gott liebt den, der fröhlich gibt.+
8 Außerdem kann Gott euch seine ganze unverdiente Güte im Überfluss schenken, damit ihr in jeder Hinsicht immer völlig versorgt seid und darüber hinaus viel habt für jedes gute Werk.+ 9 (In den Schriften steht ja: „Er hat weit und breit verteilt, den Armen hat er gegeben. Seine Gerechtigkeit besteht für immer.“+ 10 Gott nun, der dem Sämann reichlich Samen gibt und Brot zum Essen, wird euch Samen zum Aussäen geben, und zwar immer mehr, und er wird die Ernte eurer Gerechtigkeit vergrößern.) 11 Ihr werdet in jeder Hinsicht reich gemacht, damit ihr auf verschiedenste Weise großzügig sein könnt, was durch uns dazu führt, dass Gott Dank gesagt wird. 12 Bei diesem Dienst geht es nämlich nicht nur darum, gut für die Bedürfnisse der Heiligen zu sorgen,+ sondern er soll auch viele Dankesäußerungen gegenüber Gott hervorrufen. 13 Sie verherrlichen Gott, weil dieser Hilfsdienst beweist, dass ihr euch der guten Botschaft über den Christus unterordnet, wie ihr es öffentlich erklärt habt, und dass ihr bei eurem Beitrag für sie und alle anderen großzügig seid.+ 14 Durch ihr Flehen für euch zeigen sie Liebe zu euch wegen der überragenden unverdienten Güte Gottes euch gegenüber.
15 Dank sei Gott für sein unbeschreibliches Geschenk*!
10 Ich, Paulus, möchte bei der Milde und Freundlichkeit des Christus+ eine dringende Bitte an euch richten – so schwach ich auch bin, wenn ich euch gegenüberstehe,+ habe ich doch Mut, wenn ich abwesend bin.+ 2 Ich bitte euch: Sorgt dafür, dass ich während meiner Anwesenheit bei euch nicht den Mut aufbringen muss, strenge Maßnahmen gegen die zu ergreifen, die uns so einschätzen, als würden wir uns von menschlichen Ansichten leiten lassen*.+ 3 Denn obwohl wir wie andere Menschen leben*, führen wir nicht Krieg, wie Menschen es tun*. 4 Die Waffen unserer Kriegführung sind nämlich nicht menschlich*,+ sondern hinter ihnen steht Gottes Kraft,+ und man kann damit starke Befestigungen umstoßen. 5 Wir stoßen Überlegungen um und alles, was sich gegen die Erkenntnis Gottes erhebt,+ und wir nehmen jeden Gedanken gefangen, um ihn dem Christus gehorsam zu machen. 6 Auch sind wir bereit, jeden Ungehorsam zu bestrafen,+ sobald ihr völlig gehorsam seid.
7 Ihr schaut auf das Äußere. Wenn jemand für sich überzeugt ist, dass er zu Christus gehört, soll er noch einmal über Folgendes nachdenken: Wir gehören genauso zu Christus wie er. 8 Denn selbst wenn ich mich etwas zu sehr rühme, dass der Herr uns die Befugnis gegeben hat, euch aufzubauen, nicht euch niederzureißen,+ müsste ich mich dafür nicht schämen. 9 Ich möchte nicht den Eindruck erwecken, als wollte ich euch durch meine Briefe Angst machen. 10 Denn manche sagen: „Seine Briefe sind gewichtig und kraftvoll, aber sein persönliches Auftreten ist schwach und seine Worte sind verachtenswert.“ 11 Wer das sagt, soll bedenken, dass wir das, was wir in Abwesenheit durch Briefe sagen*, während unserer Anwesenheit auch tun werden*.+ 12 Wir wagen es allerdings nicht, uns mit denen zu vergleichen oder auf eine Stufe zu stellen, die sich selbst empfehlen.+ Wenn sie sich nur an sich selbst messen und sich mit sich selbst vergleichen, verstehen sie nichts.+
13 Wir werden uns jedoch nicht außerhalb der uns gesetzten Grenzen rühmen, sondern innerhalb der Grenze des Gebietes, das Gott uns zugeteilt hat und das bis zu euch reichen sollte.+ 14 Tatsächlich strecken wir uns nicht zu weit aus, so als würden wir nicht bis zu euch hin reichen. Wir waren ja die Ersten, die mit der guten Botschaft über den Christus bis zu euch kamen.+ 15 Nein, wir rühmen uns nicht außerhalb der uns gesetzten Grenzen der harten Arbeit von jemand anders, doch wir hoffen, dass mit eurem wachsenden Glauben auch das wächst, was wir innerhalb unseres Gebietes getan haben. Dann können wir noch mehr tun 16 und die gute Botschaft den Ländern verkünden, die noch weiter weg liegen als ihr. So rühmen wir uns nicht wegen etwas, was schon im Gebiet von jemand anders getan wurde. 17 „Wer sich aber rühmt, soll sich wegen Jehova rühmen.“+ 18 Denn nicht wer sich selbst empfiehlt, ist bewährt,+ sondern der, den Jehova empfiehlt.+
11 Ich wünschte, ihr würdet ein wenig Unvernunft von mir ertragen. Aber ihr ertragt mich ja auch. 2 Denn mit einer Eifersucht im Sinne Gottes bin ich euretwegen eifersüchtig. Ich habe euch nämlich persönlich einem einzigen Mann zur Ehe versprochen und will euch als reine Jungfrau dem Christus präsentieren.+ 3 Ich fürchte jedoch, dass etwa so, wie die Schlange Eva durch ihre List verführte,+ euer Denken* verdorben wird und ihr die Aufrichtigkeit und Reinheit* verliert, die dem Christus gebühren.+ 4 Denn wenn jemand kommt und einen anderen Jesus predigt als den, den wir gepredigt haben, oder wenn ihr einen anderen Geist empfangt als den, den ihr empfangen habt, oder eine andere gute Botschaft als die, die ihr angenommen habt,+ dann ertragt ihr ihn ohne Weiteres. 5 Ich bin der Meinung, dass ich euren superfeinen Aposteln in absolut nichts nachstehe.+ 6 Auch wenn ich im Reden ungeübt bin,+ fehlt es mir nicht an Erkenntnis.+ Das haben wir euch ja in allem und auf jede Weise deutlich gemacht.
7 Oder habe ich eine Sünde begangen, weil ich euch kostenlos und gern die gute Botschaft Gottes verkündet habe+ und mich selbst erniedrigte, damit ihr erhöht werdet? 8 Andere Versammlungen habe ich beraubt, indem ich mich von ihnen unterstützen ließ, um euch zu dienen.+ 9 Doch als ich bei euch war und in Not geriet, fiel ich niemandem zur Last, denn die Brüder, die aus Mazedọnien kamen, versorgten mich reichlich mit allem Nötigen.+ Ja, ich habe es in jeder Hinsicht vermieden, euch zur Last zu fallen, und so soll es auch bleiben.+ 10 So sicher, wie ich die Wahrheit von Christus in mir habe, werde ich nicht aufhören, mich deswegen in der Gegend von Achạia zu rühmen.+ 11 Warum? Etwa weil ich euch nicht liebe? Gott weiß, dass ich euch liebe.+
12 Was ich jetzt tue, werde ich jedoch weiter tun,+ damit diejenigen keine Grundlage mehr haben, die in dem, womit sie prahlen, so dastehen wollen wie wir. 13 Denn solche Menschen sind falsche Apostel, betrügerische Arbeiter, die sich als Apostel von Christus ausgeben.+ 14 Das ist kein Wunder, denn Satan selbst gibt sich immer wieder als Engel des Lichts aus.+ 15 Es ist also nichts Besonderes, wenn sich auch seine Diener immer wieder als Diener der Gerechtigkeit ausgeben. Ihr Ende aber wird ihren Taten entsprechen.+
16 Ich sage noch einmal: Niemand soll mich für unvernünftig halten. Wenn ihr es aber doch tut, dann akzeptiert mich als Unvernünftigen, damit auch ich mich ein wenig rühmen kann.+ 17 Was ich jetzt sage – ich folge dabei nicht dem Beispiel des Herrn, sondern rede wie ein Unvernünftiger –, das sage ich mit stolzer Selbstsicherheit. 18 Da sich viele aus rein menschlichen Gründen rühmen, will auch ich mich rühmen. 19 Ihr seid ja so „vernünftig“, dass ihr die Unvernünftigen gern ertragt. 20 Ja ihr ertragt jeden, der euch versklavt, der euren Besitz an sich reißt und verschlingt, der sich über euch erhebt und euch ins Gesicht schlägt.
21 Ich sage das zu unserer Unehre, da es so aussehen könnte, als wären wir schwach aufgetreten.
Wenn aber andere kühn auftreten – ich rede jetzt wie ein Unvernünftiger –, dann trete ich ebenfalls kühn auf.+ 22 Sind sie Hebräer? Ich bin es auch.+ Sind sie Israeliten? Ich bin es auch. Sind sie Nachkommen Abrahams? Ich bin es auch.+ 23 Sind sie Diener von Christus? Ich antworte wie ein Wahnsinniger: Ich bin es noch viel mehr. Ich habe mehr Arbeit geleistet,+ war öfter im Gefängnis,+ wurde unzählige Male geschlagen und war oft dem Tod nahe.+ 24 Fünfmal erhielt ich von den Juden 40 Schläge weniger einen,+ 25 dreimal wurde ich mit Ruten geschlagen,+ einmal wurde ich gesteinigt,+ dreimal erlitt ich Schiffbruch,+ eine Nacht und einen Tag verbrachte ich auf offenem Meer. 26 Ich war oft auf Reisen, mir drohte Gefahr von Flüssen, von Räubern, von meinem eigenen Volk,+ von den anderen Völkern,+ ich war in der Stadt in Gefahr,+ in der Wildnis, auf dem Meer, unter falschen Brüdern. 27 Ich habe hart gearbeitet und mich abgemüht, konnte nachts oft nicht schlafen,+ litt Hunger und Durst,+ war häufig ohne Essen,+ ich war der Kälte ausgesetzt und hatte nicht genug Kleidung.
28 Zu diesen äußeren Umständen kommt noch, was Tag für Tag auf mich einstürmt*: die Sorge um alle Versammlungen.+ 29 Wer ist schwach und ich bin nicht schwach? Wer wird zum Stolpern gebracht und ich werde nicht wütend?
30 Wenn ich mich rühmen muss, dann will ich mich wegen der Dinge rühmen, durch die sich meine Schwachheit zeigt. 31 Der Gott und Vater des Herrn Jesus, er, der für immer gepriesen sein soll, weiß, dass ich nicht lüge. 32 In Damạskus bewachte der Statthalter unter König Arẹtas die Stadt der Damaszẹner, um mich zu ergreifen, 33 aber ich wurde in einem Korb durch ein Fenster in der Stadtmauer hinuntergelassen+ und entkam ihm.
12 Ich muss mich rühmen. Es ist zwar nicht nützlich, aber ich komme jetzt auf übernatürliche Visionen+ und Offenbarungen des Herrn+ zu sprechen. 2 Ich kenne einen Menschen, der mit Christus verbunden ist. Er wurde vor 14 Jahren zum dritten Himmel entrückt – ob im Körper oder außerhalb des Körpers, weiß ich nicht, Gott weiß es. 3 Ja, ich kenne einen solchen Menschen, der – ob im Körper oder getrennt vom Körper, weiß ich nicht, Gott weiß es – 4 ins Paradies entrückt wurde und Worte hörte, die nicht ausgesprochen werden dürfen und die ein Mensch nicht sagen darf. 5 Über einen solchen Menschen werde ich stolz reden, aber mich selbst werde ich nicht rühmen – nur meine Schwachheiten.+ 6 Und selbst wenn ich mich rühmen wollte, wäre ich nicht unvernünftig, denn ich würde die Wahrheit sagen. Doch halte ich mich davon zurück, damit mir niemand mehr zuschreibt, als was er an mir sieht oder von mir hört, 7 nur weil ich solche außergewöhnlichen Offenbarungen hatte.
Damit ich nicht überheblich werde, habe ich einen Dorn ins Fleisch bekommen,+ einen Satansengel, damit er mich immer wieder schlägt, sodass ich nicht überheblich werde. 8 Ich flehte den Herrn dreimal an, mich davon zu befreien. 9 Doch er sagte zu mir: „Meine unverdiente Güte soll dir genügen, denn meine Kraft wird in Schwachheit vollkommen gemacht.“+ Deshalb möchte ich am liebsten mit meinen Schwachheiten prahlen, damit die Kraft des Christus wie ein Zelt über mir bleibt. 10 Ich finde also Gefallen an Schwachheiten, an Beleidigungen, an Notlagen, an Verfolgungen und Schwierigkeiten für Christus. Denn wenn ich schwach bin, dann habe ich Kraft.+
11 Ich bin unvernünftig geworden. Ihr habt mich dazu gezwungen. Eigentlich hätte ich von euch empfohlen werden müssen.+ Ich habe euren superfeinen Aposteln nämlich in absolut nichts nachgestanden, auch wenn ich nichts bin.+ 12 Ja ihr konntet die Merkmale eines Apostels an mir erkennen: all das Ausharren*,+ die Zeichen und Wunder und die mächtigen Taten.+ 13 Welchen Nachteil hattet ihr denn gegenüber den anderen Versammlungen – außer dass ich euch nicht zur Last gefallen bin?+ Verzeiht mir dieses Unrecht.
14 Seht! Nun bin ich zum dritten Mal bereit, zu euch zu kommen, und ich werde euch nicht zur Last fallen. Denn es geht mir nicht um euren Besitz,+ sondern um euch. Schließlich sollen nicht die Kinder+ etwas für ihre Eltern zurücklegen, sondern die Eltern für ihre Kinder.+ 15 Ich meinerseits möchte mich sehr gern für euch verausgaben und mich völlig aufopfern.+ Wenn ich euch so viel mehr liebe, soll ich da weniger geliebt werden?+ 16 Wie dem auch sei, ich bin euch nicht zur Last gefallen.+ Trotzdem sagt ihr, ich sei „schlau“ gewesen und hätte euch „mit List“ gefangen. 17 Ich habe euch doch nicht etwa durch irgendjemand, den ich zu euch geschickt habe, ausgenutzt? 18 Ich habe Titus zugeredet und den Bruder mit ihm geschickt. Titus hat euch doch nicht etwa irgendwie ausgenutzt?+ Haben wir nicht denselben Geist gezeigt? Sind wir nicht in denselben Spuren gegangen?
19 Habt ihr die ganze Zeit gedacht, wir würden uns vor euch verteidigen? Wir reden vor Gott als Menschen, die mit Christus verbunden sind. Aber wir tun alles, um euch aufzubauen, ihr Lieben. 20 Denn ich befürchte, dass ich euch bei meiner Ankunft nicht so vorfinde, wie ich es mir wünsche, und ich nicht so bin, wie ihr es euch wünscht,+ sondern dass es stattdessen Streit gibt, Eifersucht, Wutausbrüche, Uneinigkeit, üble Nachrede, Geschwätz, stolze Aufgeblasenheit und Unordnung. 21 Es könnte sein, dass mich mein Gott vor euch demütigt, wenn ich wiederkomme, und ich über viele von denen trauern muss, die früher sündigten, die aber ihr dreistes Verhalten, ihre Unreinheit und ihre sexuelle Unmoral, die sie trieben, nicht bereut haben.
13 Ich komme nun zum dritten Mal zu euch. „Jede Sache soll durch die Aussage von zwei oder drei Zeugen bestätigt werden.“+ 2 Obwohl ich jetzt abwesend bin, ist es, als wäre ich das zweite Mal anwesend, und ich möchte die vorwarnen, die zuvor gesündigt haben, sowie alle Übrigen, dass ich sie nicht schonen werde, wenn ich jemals wiederkomme*.+ 3 Ihr sucht ja einen Beweis dafür, dass Christus, der euch gegenüber nicht schwach, sondern unter euch stark ist, wirklich durch mich spricht. 4 Er ist zwar aufgrund von Schwachheit am Pfahl hingerichtet worden, aber aufgrund der Kraft Gottes ist er am Leben.+ Und auch wenn wir mit ihm schwach sind, werden wir doch aufgrund der Kraft Gottes,+ die auf euch wirkt, mit ihm leben.+
5 Prüft immer wieder, ob ihr im Glauben seid. Bewährt euch immer wieder.+ Oder erkennt ihr nicht, dass Jesus Christus mit euch verbunden ist? Wenn nicht, dann seid ihr unbewährt. 6 Ich hoffe wirklich, dass ihr erkennt, dass wir nicht unbewährt sind.
7 Nun beten wir zu Gott, dass ihr nichts Unrechtes tut – nicht damit wir als bewährt erscheinen, sondern damit ihr tut, was gut ist, selbst wenn wir als unbewährt erscheinen. 8 Denn wir können nichts gegen die Wahrheit tun, sondern nur für die Wahrheit. 9 Wir freuen uns immer, wenn ihr stark seid, auch wenn wir schwach sind. Und wir beten darum, dass ihr korrigiert werdet.+ 10 Deswegen schreibe ich euch das alles während meiner Abwesenheit, dann muss ich bei meiner Anwesenheit nicht streng sein, wenn ich die Autorität ausübe, die der Herr mir gegeben hat+ – zum Aufbauen und nicht zum Niederreißen.
11 Zum Schluss sage ich euch, Brüder: Freut euch weiterhin, lasst euch weiter korrigieren und trösten,+ denkt übereinstimmend,+ lebt in Frieden,+ dann wird der Gott der Liebe und des Friedens+ bei euch sein. 12 Grüßt einander mit heiligem Kuss. 13 Alle Heiligen senden euch ihre Grüße.
14 Die unverdiente Güte des Herrn Jesus Christus, die Liebe Gottes und der heilige Geist, an dem wir teilhaben, sollen euch alle begleiten.
Oder „Gemeinde“.
Oder „Verheißungen“.
Oder „Drangsal“.
Wtl. „im Angesicht von“.
Wtl. „mein Geist“.
Oder „erleuchtende Licht“.
Evtl. auch „wir verzweifeln nicht“.
Wtl. „Fleisch“.
Wtl. „Gewicht“.
Oder „offenbar gemacht werden“.
Wtl. „kennen“.
Oder „Durchhalten“.
Oder „Drangsalen“.
Oder „Freundlichkeit“.
Oder „gezüchtigt“.
Oder „Verheißungen“.
Wtl. „Fleisches“.
Oder „für eine Stunde“.
Wtl. „seinen Geist erfrischt“.
Oder „verwalten“.
Oder „verwalten“.
Wtl. „Teilhaber“.
Oder „freie Gabe“.
Wtl. „nach dem Fleisch wandeln“.
Wtl. „im Fleisch wandeln“.
Wtl. „nach dem Fleisch“.
Wtl. „fleischlich“.
Wtl. „im Wort sind“.
Wtl. „in der Tat sein werden“.
Oder „Sinn“.
Oder „Keuschheit“.
Oder „der tägliche Druck, der auf mir lastet“.
Oder „Durchhaltevermögen“.
Oder „zurückkomme“.