NACH LUKAS
1 Schon viele haben sich darangemacht, einen Bericht über die Fakten zusammenzustellen, von denen wir völlig überzeugt sind.+ 2 Dabei hielten sie sich an das, was uns die überliefert haben, die von Anfang an Augenzeugen+ und Verkündiger der Botschaft+ waren. 3 Also habe auch ich beschlossen, diese Fakten in logischer Reihenfolge für dich, hochverehrter Theọphilus, aufzuschreiben.+ Ich bin nämlich allem von Anfang an genau nachgegangen.+ 4 Du wirst dann völlig sicher sein, dass alles, was man dich bereits mündlich gelehrt hat, zuverlässig ist.+
5 Zur Zeit von Herodes,+ dem König von Judạ̈a, lebte ein Priester namens Sachạrja aus der Gruppe Abịjas.+ Seine Frau hieß Elisabeth und stammte von Aaron ab. 6 Beide waren in Gottes Augen gerecht, denn sie ließen sich nichts zuschulden kommen* und befolgten alle Gesetze und Vorschriften Jehovas. 7 Doch sie hatten keine Kinder, weil Elisabeth unfruchtbar war, und beide waren schon in vorgerücktem Alter.+
8 Während Sachạrja vor Gott die Priesteraufgaben erfüllte, die seiner Gruppe zufielen,+ 9 kam er nach dem priesterlichen Brauch an die Reihe, das Heiligtum Jehovas+ zu betreten und Räucherwerk darzubringen.+ 10 Zu der Stunde, in der das Räucherwerk dargebracht wurde, betete draußen die gesamte Menschenmenge. 11 Da erschien ihm Jehovas Engel; er stand rechts vom Räucheraltar. 12 Als Sachạrja ihn sah, war er beunruhigt und Furcht überkam ihn. 13 Doch der Engel sagte zu ihm: „Hab keine Angst, Sachạrja! Dein Flehen ist erhört worden, und deine Frau Elisabeth wird dir einen Sohn schenken, den du Johạnnes nennen sollst.+ 14 Du wirst dich freuen, ja überglücklich sein, und viele werden sich über seine Geburt freuen,+ 15 denn er wird in Jehovas Augen groß sein.+ Er darf aber auf keinen Fall Wein oder sonst etwas Alkoholisches trinken.+ Schon vor seiner Geburt* wird er mit heiligem Geist erfüllt sein,+ 16 und er wird viele von den Söhnen Israels zu ihrem Gott Jehova zurückführen.+ 17 Auch wird er ihm mit Elịas Geist und Kraft vorausgehen,+ um die Herzen von Vätern wieder zu Herzen von Kindern zu machen+ und die Ungehorsamen zur praktischen Weisheit der Gerechten zurückzuführen. So wird er für Jehova ein Volk vorbereiten.“+
18 Sachạrja fragte den Engel: „Wie kann ich da sicher sein? Ich bin doch schon alt und auch meine Frau ist in vorgerücktem Alter.“+ 19 Der Engel erwiderte: „Ich bin Gạbriel,+ der nah vor Gott steht,+ und ich wurde gesandt, um mit dir zu reden und dir diese gute Botschaft zu bringen. 20 Aber weil du meinen Worten nicht geglaubt hast, die zur festgelegten Zeit wahr werden, deshalb wirst du nicht mehr reden können, sondern stumm bleiben bis zu dem Tag, an dem das alles eintrifft.“+ 21 Inzwischen warteten die Leute auf Sachạrja und wunderten sich, warum er so lange im Heiligtum blieb. 22 Als er dann herauskam, konnte er nicht zu ihnen sprechen, und den Leuten wurde klar, dass er im Heiligtum gerade eine übernatürliche Erscheinung* gehabt hatte. Er verständigte sich die ganze Zeit mit Zeichen und blieb stumm. 23 Als dann die Tage seines heiligen Dienstes abgelaufen waren, ging er nach Hause.
24 Einige Tage danach wurde seine Frau Elisabeth schwanger. Sie zog sich fünf Monate lang zurück und sagte: 25 „Das hat Jehova für mich getan! Er hat mir Beachtung geschenkt und mich von der Schande befreit.“+
26 In ihrem sechsten Monat sandte Gott den Engel Gạbriel+ in eine galilạ̈ische Stadt namens Nạzareth 27 zu einer Jungfrau,+ die mit einem Mann namens Joseph aus dem Haus Davids verlobt war und Maria hieß.+ 28 Als der Engel hereinkam, sagte er: „Ich grüße dich, du überaus gesegnete Frau. Jehova ist an deiner Seite.“ 29 Seine Worte beunruhigten Maria sehr, und sie überlegte, was dieser Gruß wohl zu bedeuten hatte. 30 Da sagte der Engel zu ihr: „Hab keine Angst, Maria! Gott hat dir seine Anerkennung geschenkt. 31 Du wirst schwanger werden* und einen Sohn zur Welt bringen,+ und du sollst ihn Jesus nennen.+ 32 Er wird groß sein+ und Sohn des Höchsten+ genannt werden, und Jehova Gott wird ihm den Thron Davids, seines Vaters, geben.+ 33 Er wird für immer als König über das Haus Jakob regieren und sein Königreich wird nie enden.“+
34 Maria entgegnete dem Engel: „Wie soll das geschehen? Ich habe doch keine sexuellen Beziehungen mit einem Mann.“+ 35 Der Engel antwortete ihr: „Heiliger Geist wird über dich kommen+ und die Kraft des Höchsten wird auf dir ruhen. Darum wird der, der geboren wird, heilig+ und Gottes Sohn+ genannt werden. 36 Und stell dir vor! Deine Verwandte Elisabeth ist ebenfalls mit einem Sohn schwanger, und das obwohl sie schon älter ist. Sie, die sogenannte Unfruchtbare, ist jetzt im sechsten Monat, 37 denn es gibt keine Aussage Gottes, die er nicht wahr machen kann.“+ 38 Maria erwiderte: „Hier bin ich: Jehovas Sklavin! Was du angekündigt hast, soll mit mir geschehen.“ Darauf verließ der Engel sie.
39 Damals machte sich Maria schnell auf den Weg ins Bergland, in eine Stadt Judas, 40 betrat das Haus Sachạrjas und begrüßte Elisabeth. 41 Sobald Elisabeth Marias Gruß hörte, hüpfte das Baby in ihrem Bauch, und Elisabeth wurde mit heiligem Geist erfüllt. 42 Sie rief laut: „Gesegnet bist du unter den Frauen, und gesegnet ist das Kind, das du zur Welt bringen wirst! 43 Wie komme ich zu der Ehre, dass mich die Mutter meines Herrn besucht? 44 Stell dir vor! In dem Moment, als ich deinen Gruß hörte, hüpfte das Baby in meinem Bauch vor Freude. 45 Glücklich ist auch die Frau, die geglaubt hat, denn es wird sich ausnahmslos alles erfüllen, was ihr von Jehova gesagt wurde.“
46 Maria sagte darauf: „Meine Seele preist Jehovas Größe,+ 47 und mein Geist kann nicht anders, als über Gott, meinen Retter, überglücklich zu sein,+ 48 denn er hat die niedrige Stellung seiner Sklavin wahrgenommen.+ Sieh nur! Von jetzt an werden mich alle Generationen für glücklich erklären,+ 49 weil der Mächtige Großes für mich getan hat. Heilig ist sein Name,+ 50 und von Generation zu Generation schenkt er allen, die Ehrfurcht vor ihm haben, Barmherzigkeit*.+ 51 Mit seinem Arm hat er machtvolle Taten vollbracht+ und die zerstreut, deren Herz voller überheblicher Absichten ist.+ 52 Mächtige hat er vom Thron gestoßen+ und Niedrigstehende erhöht.+ 53 Hungrige hat er mit Gutem völlig gesättigt+ und Reiche mit leeren Händen weggeschickt. 54 Er ist seinem Diener Israel zu Hilfe gekommen. Dabei hat er sich an seine Barmherzigkeit erinnert,+ 55 so wie er es unseren Vorfahren, Abraham und seinen Nachkommen*, zugesagt hat,+ auf ewig.“ 56 Maria blieb etwa drei Monate bei ihr und kehrte dann wieder nach Hause zurück.
57 Nun kam für Elisabeth die Zeit der Entbindung und sie brachte einen Jungen zur Welt. 58 Als ihre Nachbarn und Verwandten hörten, was für eine große Barmherzigkeit Jehova ihr gezeigt hatte, freuten sie sich mit ihr.+ 59 Am achten Tag kamen sie zur Beschneidung des Kindes+ und wollten ihm den Namen seines Vaters Sachạrja geben. 60 Doch seine Mutter widersprach: „Nein! Er soll Johạnnes heißen.“ 61 Da meinten sie zu ihr: „Aber so heißt doch kein einziger von deinen Verwandten.“ 62 Dann fragten sie seinen Vater durch Zeichen, wie er das Kind nennen wollte. 63 Er bat um ein Täfelchen und schrieb darauf: „Johạnnes ist sein Name.“+ Darüber wunderten sich alle. 64 Im gleichen Augenblick öffnete sich sein Mund, seine Zunge löste sich und er fing an zu sprechen+ und Gott zu preisen. 65 Da geriet die ganze Nachbarschaft in Furcht und man erzählte sich im ganzen Bergland von Judạ̈a davon. 66 Alle, die das hörten, machten sich darüber Gedanken und fragten sich: „Was wird wohl aus diesem Kind werden?“, denn die Hand Jehovas war eindeutig über ihm.
67 Dann wurde sein Vater Sachạrja mit heiligem Geist erfüllt und äußerte die prophetischen Worte: 68 „Jehova, der Gott Israels, soll gepriesen werden,+ denn er hat seinem Volk Beachtung geschenkt und es befreit.+ 69 Aus dem Haus seines Dieners David hat er für uns einen mächtigen Retter+ hervorgebracht,+ 70 so wie er es durch seine heiligen Propheten vor langer Zeit angekündigt hat,+ 71 um uns vor unseren Feinden und aus der Hand unserer Hasser zu retten,+ 72 um an unseren Vorfahren barmherzig zu handeln und um sich seinen heiligen Bund in Erinnerung zu rufen,+ 73 ja den Eid, den er unserem Vorfahren Abraham schwor,+ 74 um uns nach der Rettung vor unseren Feinden das Vorrecht zu gewähren, furchtlos heiligen Dienst für ihn zu tun, 75 und zwar unser Leben lang in Loyalität und Gerechtigkeit. 76 Du aber, Kind, dich wird man Prophet des Höchsten nennen, denn du wirst Jehova vorausgehen, um seine Wege vorzubereiten,+ 77 um sein Volk wissen zu lassen, dass es durch Sündenvergebung+ gerettet wird, 78 weil Gott inniges Mitgefühl mit uns hat. Wegen dieses Mitgefühls wird uns ein Morgenlicht aus der Höhe besuchen,+ 79 um denen Licht zu geben, die im Finstern und im Todesschatten sitzen,+ und um uns auf den Weg des Friedens zu führen.“
80 Johạnnes wuchs zu einem reifen* jungen Mann heran. Bis zu seinem öffentlichen Auftreten unter den Israeliten lebte er in der Wildnis.
2 Zu dieser Zeit ordnete Cäsar Augụstus an, alle Bewohner des Reiches zu registrieren. 2 (Diese erste Registrierung+ wurde durchgeführt, als Quirịnius Statthalter von Syrien war.) 3 Alle machten sich auf, um sich registrieren zu lassen, jeder in seine eigene Stadt. 4 Natürlich ging auch Joseph+ von der galilạ̈ischen Stadt Nạzareth aus hinauf nach Judạ̈a in die Heimatstadt Davids, Bẹthlehem+ genannt, denn er stammte aus dem Haus und der Familie Davids. 5 Er machte sich zusammen mit Maria auf den Weg, um sich registrieren zu lassen. Man hatte sie ihm inzwischen wie versprochen zur Frau gegeben+ und sie war hochschwanger.+ 6 Während sie sich dort aufhielten, kam für Maria die Zeit der Entbindung. 7 Sie brachte ihren Sohn, den Erstgeborenen, zur Welt+ und umwickelte ihn mit Stoffbändern. Dann legte sie ihn in eine Futterkrippe,+ weil sie in der Unterkunft keinen Platz fanden.
8 In derselben Gegend waren auch Hirten, die draußen im Freien lebten und in der Nacht ihre Herden bewachten. 9 Plötzlich stand Jehovas Engel vor ihnen und Jehovas Herrlichkeit umstrahlte sie. Das machte ihnen große Angst. 10 Doch der Engel sagte zu ihnen: „Habt keine Angst! Denn seht, ich verkünde euch eine gute Botschaft, die dem ganzen Volk große Freude bringen wird. 11 Heute ist nämlich in Davids Heimatstadt+ für euch ein Retter geboren worden,+ der Christus, der Herr, ist.+ 12 Das wird das Zeichen für euch sein: Ihr werdet ein neugeborenes Kind finden, das mit Stoffbändern umwickelt in einer Futterkrippe liegt.“ 13 Plötzlich war bei dem Engel ein großes himmlisches Heer*,+ das Gott pries und sagte: 14 „Herrlichkeit Gott oben in den Höhen und Frieden+ auf der Erde unter Menschen, die seine Anerkennung haben.“
15 Als die Engel in den Himmel zurückgekehrt waren, sagten die Hirten zueinander: „Lasst uns unbedingt nach Bẹthlehem gehen und sehen, was da geschehen ist, was Jehova uns mitgeteilt hat.“ 16 Sie brachen sofort auf und fanden Maria, Joseph und das Neugeborene, das in der Futterkrippe lag. 17 Als sie das sahen, berichteten sie, was ihnen über das Kind gesagt worden war. 18 Alle, die das hörten, staunten über den Bericht der Hirten, 19 doch Maria bewahrte alle diese Worte in ihrem Innern und zog Schlussfolgerungen in ihrem Herzen.+ 20 Die Hirten gingen dann wieder zurück. Sie verherrlichten und priesen Gott für alles, was sie gehört und gesehen hatten. Alles war so, wie es ihnen mitgeteilt worden war.
21 Nach acht Tagen, als es Zeit war, das Kind zu beschneiden,+ gab man ihm den Namen Jesus – den Namen, den der Engel schon vor der Empfängnis genannt hatte.+
22 Dann kam die Zeit des Reinigungsopfers, das im Gesetz von Moses vorgeschrieben war,+ und Maria und Joseph brachten Jesus nach Jerusalem, um ihn Jehova zu präsentieren, 23 so wie es im Gesetz Jehovas steht: „Jede männliche Erstgeburt* soll als etwas Heiliges für Jehova bezeichnet werden.“+ 24 Und sie brachten ein Opfer dar, wie es das Gesetz Jehovas vorschrieb: „ein Paar Turteltauben oder zwei junge Tauben“.+
25 Damals gab es in Jerusalem einen gerechten und tiefgläubigen Mann namens Sịmeon. Er wartete auf den Trost für Israel+ und heiliger Geist war auf ihm. 26 Außerdem hatte Gott ihm durch den heiligen Geist mitgeteilt, dass er nicht sterben würde, ohne den Christus Jehovas+ gesehen zu haben. 27 Unter dem Einfluss des Geistes kam er nun zum Tempel, und sobald die Eltern den kleinen Jesus hineinbrachten, um an ihm den üblichen Gesetzesbrauch zu erfüllen,+ 28 nahm er das Kind in die Arme, pries Gott und sagte: 29 „Jetzt, Souveräner Herr, entlässt du deinen Sklaven in Frieden,+ wie du es versprochen hast. 30 Denn meine Augen haben das Mittel zur Rettung gesehen*,+ 31 für das du gesorgt hast, damit es für alle Völker sichtbar ist:+ 32 ein Licht,+ um den Schleier von den Völkern wegzunehmen,+ und eine Herrlichkeit für dein Volk Israel.“ 33 Der Vater und die Mutter staunten, was alles über das Kind gesagt wurde. 34 Sịmeon segnete sie und sagte zu Maria, der Mutter: „Dieses Kind ist dazu bestimmt, in Israel viele fallen+ und wieder aufstehen zu lassen,+ und es soll ein Zeichen sein, gegen das man reden wird+ 35 – ja, dich wird ein langes Schwert durchbohren –,+ damit die Überlegungen vieler Herzen enthüllt werden.“
36 Dann war da noch Anna, die Tochter von Phạnuël, aus dem Stamm Ạscher, eine Prophetin in vorgerücktem Alter. Nach ihrer Heirat* hatte sie sieben Jahre mit ihrem Mann gelebt. 37 Sie war eine Witwe und war inzwischen 84 Jahre alt. Nie fehlte sie im Tempel, sondern sie verrichtete Tag und Nacht unter Fasten und Flehen heiligen Dienst. 38 Genau in dieser Stunde trat sie näher und fing an, Gott zu danken und mit allen, die auf die Befreiung Jerusalems warteten,+ über das Kind zu reden.
39 Als sie dann alles nach dem Gesetz Jehovas ausgeführt hatten,+ kehrten sie nach Galilạ̈a in ihre Stadt Nạzareth+ zurück. 40 Das Kind wurde größer und stärker, nahm an Weisheit zu und hatte weiterhin Gottes Anerkennung.+
41 Seine Eltern hatten die Gewohnheit, jedes Jahr das Passahfest in Jerusalem zu besuchen.+ 42 Als Jesus zwölf Jahre alt war, zogen sie also hinauf, wie es bei dem Fest Brauch war.+ 43 Nach den Festtagen machten sie sich auf den Heimweg, aber der junge Jesus blieb in Jerusalem zurück, ohne dass seine Eltern es bemerkten. 44 In der Annahme, er sei bei den anderen Reisenden, gingen sie eine Tagereise weit und fingen dann an, unter den Verwandten und Bekannten nach ihm zu suchen. 45 Da sie ihn aber nicht fanden, kehrten sie nach Jerusalem zurück und suchten überall nach ihm. 46 Nach drei Tagen fanden sie ihn dann endlich im Tempel, wie er mitten unter den Lehrern saß, ihnen zuhörte und Fragen stellte. 47 Alle, die ihm zuhörten, staunten die ganze Zeit über sein Verständnis und seine Antworten.+ 48 Als seine Eltern ihn sahen, waren sie fassungslos, und seine Mutter sagte: „Kind, wie konntest du uns das nur antun? Sieh mal, dein Vater und ich haben dich ganz verzweifelt gesucht.“ 49 Doch er fragte sie: „Warum habt ihr mich gesucht? Wusstet ihr nicht, dass ich im Haus meines Vaters+ sein muss?“ 50 Doch sie begriffen nicht, was er damit meinte.
51 Er kehrte nun mit ihnen nach Nạzareth zurück und ordnete sich ihnen weiter unter.+ Seine Mutter bewahrte alle diese Worte in ihrem Herzen.+ 52 Jesus nahm an Weisheit und Körpergröße zu und fand immer mehr Anerkennung bei Gott und den Menschen.
3 Im 15. Jahr der Regierung von Tibẹrius Cäsar* – Pọntius Pilạtus+ war damals Statthalter von Judạ̈a, Herodes+ Bezirksherrscher von Galilạ̈a, sein Bruder Philịppus Bezirksherrscher der Region Iturạ̈a und Trachonịtis, und Lysạnias war Bezirksherrscher von Abilẹne –, 2 zur Zeit von Ạnnas, dem Oberpriester, und Kaiphas+ erhielt Johạnnes,+ der Sohn von Sachạrja,+ in der Wildnis+ eine Botschaft von Gott.
3 Daraufhin zog Johạnnes durch die ganze Jordangegend und predigte die Taufe als Symbol der Reue zur Sündenvergebung,+ 4 wie es im Buch des Propheten Jesaja steht: „Eine Stimme ruft in der Wildnis: ‚Bereitet den Weg Jehovas vor! Ebnet seine Straßen.+ 5 Jedes Tal soll aufgefüllt und jeder Berg und Hügel eingeebnet werden. Die kurvigen Wege sollen begradigt und die holprigen Wege geebnet werden. 6 Und alle Menschen* werden sehen, wie Gott für Rettung sorgt*.‘“+
7 Als die Menschenmengen kamen, um sich von Johạnnes taufen zu lassen, sagte er zu ihnen: „Ihr Otternbrut, wer hat euch gesagt, ihr könntet vor dem kommenden Zorn Gottes fliehen?+ 8 Bringt also Früchte hervor, die der Reue entsprechen. Und fangt nicht an, zu euch selbst zu sagen: ‚Wir haben Abraham zum Vater!‘ Denn ich sage euch, dass Gott aus diesen Steinen hier Kinder Abrahams hervorbringen kann. 9 Ja, die Axt liegt schon an der Wurzel der Bäume. So wird jeder Baum, der keine guten Früchte bringt, gefällt und ins Feuer geworfen werden.“+
10 Da fragten ihn die Leute: „Was sollen wir also tun?“ 11 Er antwortete: „Wer zwei Gewänder* hat, soll mit dem teilen, der keins hat, und das Gleiche gilt für den, der etwas zu essen hat.“+ 12 Sogar Steuereinnehmer kamen, um sich taufen zu lassen,+ und fragten: „Lehrer, was sollen wir tun?“ 13 Er sagte zu ihnen: „Verlangt nicht mehr* als die vorgeschriebene Steuer.“+ 14 Auch Leute, die im Militär dienten, fragten: „Was sollen wir tun?“ Und er antwortete: „Drangsaliert niemand* und klagt niemand falsch an,+ sondern gebt euch mit eurer Vergütung zufrieden.“
15 Die Leute waren nun voller Erwartung und alle überlegten: „Ist er vielleicht der Christus?“+ 16 Johạnnes gab ihnen allen zur Antwort: „Ich selbst taufe euch mit Wasser, aber es kommt der, der stärker ist als ich, und ich bin nicht würdig, die Riemen seiner Sandalen aufzubinden.+ Er wird euch mit heiligem Geist und mit Feuer taufen.+ 17 Er hat die Worfschaufel in der Hand, um seinen Dreschplatz gründlich zu säubern und den Weizen einzusammeln und in sein Vorratshaus zu bringen, aber die Spreu wird er mit Feuer verbrennen, das nicht gelöscht werden kann.“
18 Er sprach noch viele andere ermahnende Worte und verkündete den Menschen weiter die gute Botschaft. 19 Da er aber Herodes, den Herrscher von Galilạ̈a, wegen Herọdias, der Frau seines Bruders, und wegen all seiner schlechten Taten zurechtgewiesen hatte, 20 wurde er von ihm ins Gefängnis geworfen.+ So lud Herodes noch mehr Schuld auf sich.
21 Als sich alle Leute taufen ließen, wurde auch Jesus getauft.+ Während er betete, öffnete sich der Himmel,+ 22 und der heilige Geist kam in Form einer Taube auf ihn herab, und eine Stimme kam aus dem Himmel: „Du bist mein Sohn, mein geliebter Sohn. Ich habe Gefallen an dir.“+
23 Als Jesus+ sein Werk begann, war er ungefähr 30 Jahre alt.+ Er galt als der Sohn
Josephs,+
Sohn von Hẹli,
24 Sohn von Mạtthat,
Sohn von Lẹvi,
Sohn von Mẹlchi,
Sohn von Jạnnai,
Sohn von Joseph,
25 Sohn von Mattathịas,
Sohn von Ạmos,
Sohn von Nạhum,
Sohn von Ẹsli,
Sohn von Nạggai,
26 Sohn von Mạath,
Sohn von Mattathịas,
Sohn von Sẹmeïn,
Sohn von Jọsech,
Sohn von Jọda,
27 Sohn von Jọhanan,
Sohn von Rẹsa,
Sohn von Serubbạbel,+
Sohn von Scheạltiël,+
Sohn von Nẹri,
28 Sohn von Mẹlchi,
Sohn von Ạddi,
Sohn von Kọsam,
Sohn von Ẹlmadam,
Sohn von Er,
29 Sohn von Jesus,
Sohn von Eliẹser,
Sohn von Jọrim,
Sohn von Mạtthat,
Sohn von Lẹvi,
30 Sohn von Sịmeon,
Sohn von Juda,
Sohn von Joseph,
Sohn von Jọnam,
Sohn von Ẹljakim,
31 Sohn von Melẹa,
Sohn von Mẹnna,
Sohn von Mattạtha,
Sohn von Nathan,+
Sohn von David,+
Sohn von Ọbed,+
Sohn von Bọas,+
Sohn von Sạlmon,+
Sohn von Nạchschon,+
Sohn von Ạrni,
Sohn von Hẹzron,+
Sohn von Pẹrez,+
Sohn von Juda,+
Sohn von Isaak,+
Sohn von Abraham,+
Sohn von Tẹrach,+
Sohn von Nạhor,+
Sohn von Rẹu,+
Sohn von Pẹleg,+
Sohn von Ẹber,+
Sohn von Schẹlach,+
36 Sohn von Kainan,
Sohn von Ạrpachschad,+
Sohn von Sem,+
Sohn von Noah,+
Sohn von Lạmech,+
Sohn von Hẹnoch,+
Sohn von Jạred,+
Sohn von Mahalạleël,+
Sohn von Kainan,+
Sohn von Seth,+
Sohn von Adam,+
dem Sohn Gottes.
4 Von heiligem Geist erfüllt, verließ Jesus den Jordan, wurde vom Geist durch die Wildnis geführt,+ 2 40 Tage lang, und dort vom Teufel versucht.+ Die ganze Zeit aß Jesus nichts und war deshalb am Ende dieser Tage hungrig. 3 Da sagte der Teufel zu ihm: „Wenn du ein Sohn Gottes bist, dann sag diesem Stein, er soll sich in ein Brot verwandeln.“ 4 Jesus entgegnete: „In den Schriften steht: ‚Der Mensch soll nicht allein von Brot leben.‘“+
5 Also führte ihn der Teufel hinauf und zeigte ihm in einem Augenblick alle Reiche der bewohnten Erde.+ 6 Dann sagte der Teufel zu ihm: „Ich gebe dir die Macht über alle diese Reiche samt ihrer Pracht, denn sie ist mir gegeben worden,+ und ich gebe sie, wem ich will.+ 7 Wenn du mir daher einen Akt der Anbetung erweist, gehört alles dir.“ 8 Jesus erwiderte: „In den Schriften steht: ‚Jehova, deinen Gott, sollst du anbeten und für ihn allein sollst du heiligen Dienst tun*.‘“+
9 Darauf führte er ihn nach Jerusalem, stellte ihn auf die Brüstung des Tempels und sagte: „Wenn du ein Sohn Gottes bist, dann spring hinunter,+ 10 denn in den Schriften steht: ‚Er wird seinen Engeln deinetwegen Befehl geben, dich zu beschützen‘, 11 und: ‚Auf ihren Händen werden sie dich tragen, damit du nicht mit deinem Fuß gegen einen Stein stößt.‘“+ 12 Jesus erwiderte ihm: „Es heißt: ‚Du sollst deinen Gott Jehova nicht auf die Probe stellen.‘“+ 13 Als der Teufel mit all den Versuchungen fertig war, ging er von ihm weg und wartete auf einen anderen günstigen Zeitpunkt.+
14 In der Kraft des Geistes* kehrte Jesus nun nach Galilạ̈a zurück+ und in der ganzen Gegend verbreiteten sich gute Berichte über ihn. 15 Er fing auch an, in den Synagogen zu lehren, und wurde von allen hoch geachtet.
16 Als er nach Nạzareth+ kam, wo er aufgewachsen war, ging er wie gewohnt am Sabbat in die Synagoge+ und stand auf, um vorzulesen. 17 Da gab man ihm die Buchrolle des Propheten Jesaja, und er öffnete sie und fand die Stelle, wo stand: 18 „Jehovas Geist ist auf mir, denn er hat mich gesalbt, um den Armen eine gute Botschaft zu bringen. Er hat mich gesandt, um den Gefangenen Freiheit zu verkünden und den Blinden, dass sie wieder sehen werden, um die Zerschlagenen freizulassen+ 19 und um Jehovas Jahr der Gunst zu predigen.“+ 20 Er rollte die Buchrolle nun zusammen, gab sie dem Synagogendiener zurück, setzte sich und alle Augen in der Synagoge hefteten sich auf ihn. 21 Dann sagte er: „Heute hat sich die Schriftstelle, die ihr gerade gehört habt*, erfüllt.“+
22 Alle stellten ihm ein gutes Zeugnis aus und staunten über die gewinnenden Worte aus seinem Mund.+ Sie fragten: „Ist das nicht ein Sohn von Joseph?“+ 23 Da sagte er zu ihnen: „Ihr werdet jetzt bestimmt das Sprichwort auf mich anwenden: ‚Arzt, heil dich selbst!‘, und sagen: ‚Wir haben gehört, was in Kapẹrnaum+ geschehen ist, mach das doch auch hier in deinem Heimatgebiet.‘“ 24 Er fügte hinzu: „Kein Prophet wird in seinem Heimatgebiet akzeptiert, das versichere ich euch.+ 25 Ich sage euch die Wahrheit: Zur Zeit Elịas zum Beispiel, als der Himmel drei Jahre und sechs Monate verschlossen war und im ganzen Land eine große Hungersnot ausbrach,+ gab es in Israel viele Witwen, 26 doch zu keiner von ihnen wurde Elịa gesandt, sondern nur zu einer Witwe in Zạrephath im Land Sịdon.+ 27 Und zur Zeit des Propheten Elịsa gab es viele Aussätzige in Israel, doch keiner von ihnen wurde gesund gemacht, nur der Syrer Naaman.“+ 28 Da wurden alle in der Synagoge, die das hörten, wütend.+ 29 Sie sprangen auf, trieben ihn aus dem Ort bis zum Rand des Berges*, auf dem ihre Stadt gebaut war, und wollten ihn kopfüber hinunterstürzen. 30 Doch er ging mitten durch die Menge und zog weiter.+
31 Als er in die galilạ̈ische Stadt Kapẹrnaum hinabkam und am Sabbat lehrte,+ 32 staunten die Leute nur so über seine Art zu lehren,+ denn er sprach mit Autorität. 33 In der Synagoge war gerade ein Mann, der von einem Dạ̈mon, einem bösen Geist, besessen war. Er schrie laut:+ 34 „Ha! Was haben wir mit dir zu tun, Jesus, du Nazarẹner?+ Bist du gekommen, um uns zu vernichten? Ich weiß genau, wer du bist: der Heilige Gottes!“+ 35 Doch Jesus befahl ihm: „Sei still und komm aus ihm heraus!“ Da warf der Dạ̈mon den Mann mitten unter den Leuten auf den Boden und verließ ihn dann, ohne ihm Schaden zuzufügen. 36 Alle sagten fassungslos zueinander: „Wie er redet! Mit Autorität und Macht gibt er den bösen* Geistern Befehl und sie kommen heraus!“ 37 Und so verbreitete sich der Bericht über ihn immer weiter bis in den letzten Winkel der ganzen Gegend.+
38 Nachdem er die Synagoge verlassen hatte, ging er zu Sịmon nach Hause. Die Schwiegermutter Sịmons hatte hohes Fieber, und man bat Jesus, ihr zu helfen.+ 39 Da beugte er sich über sie, befahl dem Fieber zu verschwinden und es verließ sie. Sofort stand sie auf und fing an, alle zu bedienen.
40 Bei Sonnenuntergang brachten alle ihre Kranken zu ihm – Menschen mit den verschiedensten Leiden. Er legte jedem einzelnen die Hände auf und heilte alle.+ 41 Viele Dämọnen fuhren aus und schrien: „Du bist der Sohn Gottes!“+ Doch mit strengen Worten verbot er ihnen zu reden,+ denn sie wussten, dass er der Christus war.+
42 Bei Tagesanbruch ging er weg an einen einsamen Ort,+ aber die Leute machten sich auf die Suche nach ihm*, und als sie bei ihm waren, wollten sie ihn nicht mehr gehen lassen. 43 Doch er sagte zu ihnen: „Ich muss die gute Botschaft von Gottes Königreich auch in anderen Städten bekannt machen, denn dazu bin ich ausgesandt worden.“+ 44 So predigte er dann in den Synagogen von Judạ̈a.
5 Einmal, als Jesus am See Genẹzareth+ stand, drängte sich eine Menschenmenge um ihn und hörte sich das Wort Gottes an. 2 Am Ufer sah er zwei Boote liegen. Die Fischer waren ausgestiegen und wuschen ihre Netze.+ 3 Jesus stieg in eins der Boote, und zwar in das von Sịmon, und bat ihn, ein kleines Stück hinauszufahren. Dann setzte er sich und lehrte die Menschen vom Boot aus. 4 Als er seine Rede beendet hatte, forderte er Sịmon auf: „Fahr an eine Stelle, wo es tief ist, und wirf die Netze zum Fang aus.“ 5 Sịmon entgegnete: „Lehrer,* wir haben uns die ganze Nacht abgemüht und nichts gefangen,+ aber weil du es sagst, werfe ich die Netze aus.“ 6 Als sie das taten, fingen sie so viele Fische, dass ihre Netze zu zerreißen begannen.+ 7 Da winkten sie die Fischer* in dem anderen Boot herbei, damit sie ihnen halfen. Sie kamen, und gemeinsam füllte man beide Boote, sodass sie zu sinken drohten. 8 Als Sịmon Petrus das sah, fiel er zu den Knien von Jesus nieder und sagte: „Geh weg von mir, Herr*, ich bin ein sündiger Mensch!“ 9 Denn er und die Männer bei ihm waren überwältigt von dem Fang. 10 Genauso ging es Jakobus und Johạnnes, den Söhnen von Zebedạ̈us,+ die Sịmons Geschäftspartner waren. Doch Jesus sagte zu Sịmon: „Hab keine Angst mehr. Von nun an wirst du Menschen lebendig fischen.“+ 11 Da brachten sie die Boote wieder an Land, ließen alles zurück und folgten ihm.+
12 Bei einer anderen Gelegenheit, als er sich in einer der Städte aufhielt, war da auf einmal ein Mann voller Aussatz! Sobald er Jesus entdeckte, warf er sich auf den Boden und flehte ihn an: „Herr, wenn du nur willst, kannst du mich gesund* machen!“+ 13 Jesus streckte die Hand aus, berührte ihn und sagte: „Das will ich! Du sollst gesund* werden.“ Im selben Augenblick verschwand der Aussatz.+ 14 Anschließend befahl er dem Mann, niemandem etwas zu erzählen,+ und sagte: „Geh aber und zeig dich dem Priester und bring ein Opfer für deine Reinigung dar, wie es Moses vorgeschrieben hat+ – als Beweis deiner Heilung*.“+ 15 Trotzdem verbreitete sich die Nachricht über ihn, und viele Menschen strömten zusammen, um zuzuhören und von ihren Krankheiten geheilt zu werden.+ 16 Er zog sich jedoch oft in einsame Gegenden zurück, um zu beten.
17 Eines Tages, als er wieder lehrte, saßen Pharisäer und Gesetzeslehrer bei ihm, die aus allen Dörfern Galilạ̈as und Judạ̈as und aus Jerusalem gekommen waren. Und Jehova gab ihm die Macht, zu heilen.+ 18 Auf einmal brachten Männer einen Gelähmten, der auf einer Trage lag. Sie wollten ihn zu Jesus hineinbringen und vor ihn legen.+ 19 Doch da sie wegen der Menschenmenge nicht durchkamen, stiegen sie aufs Dach, entfernten einige Ziegel und ließen den Gelähmten auf der Trage nach unten – mitten in die Menge vor Jesus. 20 Als er sah, was für einen Glauben sie hatten, sagte er: „Freund,* deine Sünden sind vergeben.“+ 21 Da fingen die Schriftgelehrten und die Pharisäer an zu überlegen: „Was bildet der sich ein, solche Gotteslästerungen von sich zu geben? Wer außer Gott kann Sünden vergeben?“+ 22 Jesus erkannte jedoch ihre Überlegungen und erwiderte: „Was überlegt ihr da im Herzen? 23 Was ist leichter zu sagen: ‚Deine Sünden sind vergeben‘, oder: ‚Steh auf und geh umher‘? 24 Aber damit ihr wisst, dass der Menschensohn dazu berechtigt ist, auf der Erde Sünden zu vergeben …“ Und so forderte er den Gelähmten auf: „Ich sage dir: Steh auf, nimm deine Trage und geh nach Hause.“+ 25 Sofort stand er vor ihren Augen auf, nahm die Trage, auf der er gelegen hatte, ging nach Hause und verherrlichte dabei Gott. 26 Da waren alle außer sich vor Begeisterung+ und fingen an, Gott zu verherrlichen. Voller Ehrfurcht sagten sie: „Wir haben heute etwas Wunderbares gesehen!“
27 Danach ging Jesus weiter, sah einen Steuereinnehmer namens Lẹvi im Steuerbüro sitzen und forderte ihn auf: „Folge mir nach!“,+ 28 worauf Lẹvi alles zurückließ, aufstand und ihm folgte.+ 29 Später gab Lẹvi in seinem Haus ein großes Festessen für Jesus, und eine ganze Menge Steuereinnehmer und andere aßen mit ihnen.+ 30 Da beklagten sich* die Pharisäer und ihre Schriftgelehrten bei seinen Jüngern: „Warum esst und trinkt ihr mit Steuereinnehmern und Sündern?“+ 31 Jesus erwiderte: „Nicht die Gesunden brauchen einen Arzt, sondern die Kranken.+ 32 Ich bin nicht gekommen, um Gerechte zur Reue aufzurufen, sondern Sünder.“+
33 Sie sagten zu ihm: „Die Jünger von Johạnnes fasten oft und flehen und ebenso die der Pharisäer, aber deine Jünger essen und trinken.“+ 34 Jesus entgegnete: „Könnt ihr etwa die Freunde des Bräutigams dazu bringen zu fasten, solange der Bräutigam bei ihnen ist? 35 Es werden aber Tage kommen, da wird ihnen der Bräutigam+ tatsächlich weggenommen – dann, in jenen Tagen, werden sie fasten.“+
36 Er brachte auch noch einen Vergleich*: „Niemand schneidet aus einem neuen Obergewand ein Stück Stoff heraus und näht es auf ein altes Gewand. Sonst reißt der neue Flicken ab, und das neue Stück Stoff passt auch nicht zu dem alten Gewand.+ 37 Es gießt ja auch niemand neuen Wein in alte Weinschläuche. Sonst bringt der neue Wein die Weinschläuche zum Platzen und läuft aus, und die Weinschläuche sind unbrauchbar. 38 Neuer Wein gehört in neue Weinschläuche. 39 Niemand, der alten Wein getrunken hat, will neuen, denn er sagt: ‚Der alte Wein ist gut.‘“
6 An einem Sabbat ging er durch die Getreidefelder, und seine Jünger rissen sich Ähren ab, zerrieben sie mit den Händen und aßen die Körner.+ 2 Da sagten einige Pharisäer: „Warum tut ihr etwas, was am Sabbat verboten ist?“+ 3 Jesus erwiderte: „Habt ihr nie gelesen, was David gemacht hat, als er und seine Männer Hunger hatten?+ 4 Wie er in das Haus Gottes gegangen ist und die dargebrachten Brote bekommen hat und wie er sie gegessen und auch seinen Männern etwas davon gegeben hat, obwohl das außer den Priestern niemand darf?“+ 5 Dann sagte er zu ihnen: „Der Menschensohn ist Herr über den Sabbat.“+
6 An einem anderen Sabbat+ ging er in die Synagoge und fing an zu lehren. Dort war ein Mann, dessen rechte Hand verkümmert* war.+ 7 Die Schriftgelehrten und die Pharisäer beobachteten nun genau, ob Jesus am Sabbat heilen würde, denn sie suchten einen Grund, ihn anzuklagen.+ 8 Er aber erkannte ihre Überlegungen+ und sagte deshalb zu dem Mann mit der verkümmerten* Hand: „Steh auf und stell dich in die Mitte.“ Als sich der Mann dort hingestellt hatte, 9 sagte Jesus zu ihnen: „Ich frage euch: Was ist am Sabbat erlaubt? Gutes zu tun oder Schaden anzurichten? Ein Leben zu retten oder auszulöschen?“+ 10 Nachdem er alle in der Runde angesehen hatte, sagte er zu dem Mann: „Streck deine Hand aus!“ Das tat er und die Hand wurde wiederhergestellt. 11 Da packte sie wahnsinnige Wut, und sie berieten miteinander, was sie gegen Jesus unternehmen könnten.
12 Eines Tages stieg er auf einen Berg, um zu beten,+ und verbrachte die ganze Nacht im Gebet zu Gott.+ 13 Als es dann Tag wurde, rief er seine Jünger zu sich und wählte aus ihnen zwölf aus, die er auch als Apostel bezeichnete:+ 14 Sịmon, den er auch Petrus nannte, und Andreas, sein Bruder, Jakobus, Johạnnes, Philịppus,+ Bartholomạ̈us, 15 Matthạ̈us, Thomas,+ Jakobus, der Sohn von Alphạ̈us, Sịmon, genannt „Der Eiferer“, 16 Judas, der Sohn von Jakobus, und Judas Iskạriot, der zum Verräter wurde.
17 Er ging dann mit ihnen hinunter und kam zu einer ebenen Stelle, wo sich viele seiner Jünger versammelt hatten sowie eine große Menschenmenge aus ganz Judạ̈a, aus Jerusalem und aus den Küstengebieten von Tỵrus und Sịdon. Sie waren gekommen, um ihn zu hören und von ihren Krankheiten geheilt zu werden.+ 18 Selbst von bösen* Geistern Geplagte wurden geheilt. 19 Alle Leute wollten Jesus anfassen,+ weil Kraft von ihm ausging+ und sie alle gesund machte.
20 Er blickte auf, sah seine Jünger an und sagte:
„Glücklich seid ihr, die ihr arm seid,+ denn das Königreich Gottes gehört euch.+
21 Glücklich seid ihr, die ihr jetzt hungert, denn ihr werdet satt werden.+
Glücklich seid ihr, die ihr jetzt weint, denn ihr werdet lachen.+
22 Glücklich seid ihr, wann immer die Leute euch wegen des Menschensohnes hassen,+ verstoßen,+ beschimpfen* und euren Namen in den Schmutz ziehen*.+ 23 Freut euch an jenem Tag und macht Freudensprünge, weil eure Belohnung im Himmel groß ist, denn genauso haben ihre Vorfahren die Propheten immer behandelt.+
24 Doch wehe euch, ihr Reichen,+ denn ihr habt bereits euren vollen Trost!+
25 Wehe euch, die ihr jetzt satt seid, denn ihr werdet hungern!
Wehe euch, die ihr jetzt lacht, denn ihr werdet trauern und weinen!+
26 Wehe, wenn alle Menschen gut von euch reden,+ denn genauso haben es ihre Vorfahren mit den falschen Propheten gemacht!
27 Doch ich sage euch, die ihr mir zuhört: Hört nicht auf, eure Feinde zu lieben, denen Gutes zu tun, die euch hassen,+ 28 die zu segnen, die euch verfluchen, und für die zu beten, die euch beleidigen.+ 29 Wenn dich jemand auf die eine Wange schlägt, dann halte auch die andere hin, und wenn dir jemand dein Obergewand wegnimmt, dann verweigere ihm auch nicht dein Untergewand.+ 30 Gib jedem das, worum er dich bittet,+ und wenn dir jemand deine Sachen wegnimmt, dann verlang sie nicht zurück.
31 Behandelt andere* so, wie ihr von ihnen behandelt werden möchtet.+
32 Wenn ihr die liebt, die euch lieben, was ist daran schon anerkennenswert? Selbst die Sünder lieben die, von denen sie geliebt werden.+ 33 Und wenn ihr denen Gutes tut, die euch Gutes tun, was ist daran schon anerkennenswert? Selbst die Sünder tun das. 34 Und wenn ihr denen etwas leiht, von denen ihr eine Rückzahlung erwartet, was ist daran schon anerkennenswert?+ Auch Sünder leihen Sündern, um genauso viel zurückzuerhalten. 35 Ihr dagegen, hört nicht auf, eure Feinde zu lieben, Gutes zu tun und zu leihen, ohne etwas zurückzuerwarten.+ Und eure Belohnung wird groß sein, und ihr werdet Söhne des Höchsten sein, denn er ist gütig zu denen, die undankbar und schlecht sind.+ 36 Seid weiterhin barmherzig, so wie euer Vater barmherzig ist.+
37 Hört außerdem auf, ein Urteil über andere zu fällen, und es wird ganz sicher kein Urteil über euch gefällt werden.+ Und hört auf, andere zu verurteilen, und ihr werdet ganz sicher nicht verurteilt werden. Vergebt weiterhin und euch wird vergeben werden.+ 38 Macht euch das Geben zur Gewohnheit,+ und man wird euch geben.+ Man wird euch ein großzügiges, fest gedrücktes, geschütteltes und überlaufendes Maß in euren Schoß schütten. Denn das Maß, mit dem ihr messt, wird man im Gegenzug auch für euch verwenden.“
39 Dann redete er noch in Bildern zu ihnen: „Kann ein Blinder etwa einen Blinden führen? Werden nicht beide in eine Grube* fallen?+ 40 Ein Schüler* steht nicht über seinem Lehrer, doch jeder, der perfekt ausgebildet ist, wird wie sein Lehrer sein. 41 Warum schaust du also auf den Splitter im Auge deines Bruders, bemerkst aber nicht den Balken in deinem eigenen Auge?+ 42 Wie kannst du zu deinem Bruder sagen: ‚Komm, Bruder, ich hol dir den Splitter aus deinem Auge!‘, wenn du selber nicht den Balken in deinem eigenen Auge siehst? Heuchler! Hol zuerst den Balken aus deinem eigenen Auge, dann siehst du klar und kannst den Splitter aus dem Auge deines Bruders holen.+
43 Kein guter Baum trägt schlechte Früchte, und kein schlechter Baum trägt gute Früchte.+ 44 Jeden Baum erkennt man an seinen eigenen Früchten.+ Zum Beispiel erntet man von Disteln keine Feigen und von einem Dornbusch keine Trauben. 45 Ein guter Mensch bringt Gutes aus dem guten Schatz seines Herzens hervor. Doch ein schlechter Mensch bringt Schlechtes aus seinem schlechten Schatz hervor. Denn wovon das Herz voll ist, davon redet der Mund.+
46 Warum nennt ihr mich denn ‚Herr! Herr!‘, tut aber nicht, was ich sage?+ 47 Jeder, der zu mir kommt und meine Worte hört und danach lebt – ich zeige euch, wem er gleicht:+ 48 Er ist wie ein Mann, der beim Hausbau tief grub und das Fundament auf felsigen Grund legte. Als dann das Hochwasser kam und die Wellen gegen das Haus schlugen, konnten sie es nicht erschüttern, weil es gut gebaut war.+ 49 Wer dagegen hört und nichts unternimmt,+ ist wie ein Mann, der ein Haus ohne Fundament baute. Die Wellen schlugen dagegen und es stürzte sofort ein. Die Zerstörung des Hauses war verheerend.“
7 Als er mit dem, was er den Leuten sagen wollte, fertig war, ging er nach Kapẹrnaum. 2 Ein Offizier hatte einen Sklaven, an dem er sehr hing, der jetzt aber schwer krank war und im Sterben lag.+ 3 Als er von Jesus hörte, schickte er einige Älteste der Juden zu ihm mit der Bitte, zu kommen und seinen Sklaven gesund zu machen. 4 Sie gingen also zu Jesus und baten ihn eindringlich: „Er ist es wert, dass du ihm seine Bitte erfüllst, 5 denn er liebt unser Volk und hat sogar unsere Synagoge gebaut.“ 6 Da machte sich Jesus mit ihnen auf den Weg. In einiger Entfernung von dem Haus kamen ihm Freunde des Offiziers entgegen. Sie sollten ihm ausrichten: „Herr, mach dir keine Umstände, denn ich bin es nicht wert, dass du unter mein Dach kommst.+ 7 Deshalb habe ich mich auch nicht für würdig gehalten, zu dir zu kommen. Aber ein Wort von dir genügt und mein Diener ist gesund. 8 Denn auch ich unterstehe höherem Befehl und habe Soldaten unter mir, und wenn ich zu einem von ihnen sage: ‚Geh!‘, dann geht er. Und befehle ich einem anderen: ‚Komm!‘, dann kommt er. Und wenn ich meinem Sklaven sage: ‚Tu das!‘, dann tut er es.“ 9 Als Jesus das hörte, staunte er über ihn, wandte sich um, und sagte zu den vielen Leuten, die ihm folgten: „Ich sage euch: Nicht mal in Israel habe ich so einen starken Glauben entdeckt.“+ 10 Als die Überbringer der Nachricht in das Haus zurückkamen, sahen sie, dass der Sklave gesund war.+
11 Kurz danach war Jesus unterwegs zu einer Stadt namens Nạin. Seine Jünger und eine große Menschenmenge zogen mit ihm. 12 Als er sich dem Stadttor näherte, wurde gerade ein Toter hinausgetragen, der einzige Sohn seiner Mutter,+ die noch dazu eine Witwe war. Eine beachtliche Menschenmenge aus der Stadt begleitete sie. 13 Als der Herr sie entdeckte, empfand er tiefes Mitgefühl+ und sagte zu ihr: „Hör auf zu weinen.“+ 14 Darauf kam er näher, berührte die Bahre und die Träger blieben stehen. Er befahl: „Junger Mann, ich sage dir: Steh auf!*“+ 15 Da setzte sich der Tote auf und fing an zu reden, und Jesus gab ihn seiner Mutter zurück.+ 16 Alle wurden von Furcht ergriffen, verherrlichten Gott und sagten: „Ein großer Prophet ist unter uns aufgetreten“,+ und: „Gott hat seinem Volk Beachtung geschenkt.“+ 17 Was er getan hatte, sprach sich in ganz Judạ̈a und in der ganzen Gegend herum.
18 Johạnnes erfuhr von seinen Jüngern, was alles geschehen war.+ 19 Da rief Johạnnes zwei seiner Jünger zu sich und schickte sie zum Herrn mit der Frage: „Bist du der, der kommen soll,+ oder sollen wir noch auf einen anderen warten?“ 20 Bei Jesus angekommen, sagten die Männer: „Johạnnes der Täufer hat uns zu dir geschickt. Wir sollen dich fragen: ‚Bist du der, der kommen soll, oder sollen wir noch auf einen anderen warten?‘“ 21 Jesus heilte zu diesem Zeitpunkt viele von Krankheiten+ und schweren Leiden, trieb böse Geister aus und schenkte vielen Blinden das Augenlicht. 22 Er gab zur Antwort: „Geht und erzählt Johạnnes, was ihr gesehen und gehört habt: Blinde können jetzt sehen,+ Lahme können laufen, Aussätzige sind wieder gesund*, Gehörlose können hören,+ Tote werden auferweckt und die Armen erfahren von der guten Botschaft.+ 23 Glücklich ist, wer nicht an mir Anstoß nimmt.“+
24 Als die Boten, die Johạnnes geschickt hatte, weg waren, kam Jesus auf Johạnnes zu sprechen und sagte zu der Menschenmenge: „Was habt ihr zu sehen gehofft, als ihr in die Wildnis gegangen seid? Ein Schilfrohr, das vom Wind hin und her bewegt wird?+ 25 Was wolltet ihr dort draußen sehen? Einen Mann in edlen* Gewändern?+ Leute, die kostbare Gewänder tragen und in Luxus leben, findet man in königlichen Häusern. 26 Was wolltet ihr also sehen, als ihr losgegangen seid? Einen Propheten? Ja, und ich sage euch: Ihr habt sogar noch viel mehr als einen Propheten gesehen.+ 27 Er ist es, von dem es in den Schriften heißt: ‚Ich schicke dir meinen Boten voraus*. Er wird den Weg vor dir vorbereiten.‘+ 28 Ich sage euch: Unter den Menschen* gibt es keinen Größeren als Johạnnes. Und doch ist jemand, der in Gottes Königreich eine geringe Stellung hat, größer als er.“+ 29 (Als alle Leute und die Steuereinnehmer das hörten, erklärten sie Gott für gerecht, denn sie waren von Johạnnes getauft worden.+ 30 Doch die Pharisäer und die Gesetzesexperten beachteten nicht den Rat*, den Gott ihnen gab,+ denn sie waren nicht von ihm getauft worden.)
31 „Mit wem soll ich also die Menschen dieser Generation vergleichen? Wem sind sie ähnlich?+ 32 Sie sind wie Kinder, die auf einem Marktplatz sitzen und sich gegenseitig zurufen: ‚Wir haben für euch Flöte gespielt, aber ihr wolltet nicht tanzen. Wir haben Trauerlieder gesungen, aber ihr habt nicht geweint.‘ 33 Ähnlich bei Johạnnes dem Täufer: Er ist gekommen, hat kein Brot gegessen und keinen Wein getrunken,+ und ihr sagt: ‚Er ist von einem Dạ̈mon besessen.‘ 34 Der Menschensohn ist gekommen und hat gegessen und getrunken, und ihr sagt: ‚Seht euch den an! Der frisst und kann vom Wein nicht genug bekommen und ist mit Steuereinnehmern und Sündern befreundet!‘+ 35 Wie auch immer: Weisheit zeigt sich an ihren Ergebnissen.“+
36 Jesus wurde wiederholt von einem Pharisäer zum Essen eingeladen. Schließlich ging er zu ihm nach Hause und legte sich zu Tisch.+ 37 Als eine Frau, die man in der Stadt als Sünderin kannte, erfuhr, dass er bei dem Pharisäer eingeladen war*, brachte sie ein Alabastergefäß mit duftendem Öl.+ 38 Sie trat hinter ihn, weinte zu seinen Füßen, benetzte sie mit ihren Tränen und trocknete sie mit ihren Haaren ab. Auch küsste sie seine Füße zärtlich und goss das duftende Öl darüber. 39 Der Pharisäer, der ihn eingeladen hatte, sah das und sagte sich: „Wenn dieser Mann wirklich ein Prophet wäre, dann wüsste er, wer oder was für eine Frau ihn da berührt, dass sie eine Sünderin ist.“+ 40 Jesus reagierte darauf mit den Worten: „Sịmon, ich habe dir etwas zu sagen.“ – „Sag es, Lehrer.“
41 „Zwei Männer hatten bei einem Geldverleiher Schulden. Der eine schuldete ihm 500 Denạre und der andere 50. 42 Da sie nichts hatten, um ihre Schulden zurückzuzahlen, erließ er sie ihnen großzügig. Welcher von den beiden wird ihn wohl mehr lieben?“ 43 Sịmon antwortete: „Ich nehme an, der, dem er mehr erließ“, worauf Jesus sagte: „Du hast richtig geurteilt.“ 44 Dann wandte er sich der Frau zu und sagte zu Sịmon: „Siehst du diese Frau? Ich bin in dein Haus gekommen, aber du hast mir kein Wasser für meine Füße gegeben. Doch diese Frau hat meine Füße mit ihren Tränen benetzt+ und mit ihren Haaren abgetrocknet. 45 Du hast mir keinen Kuss gegeben, aber diese Frau hat, seit ich hereingekommen bin, nicht aufgehört, meine Füße zärtlich zu küssen. 46 Du hast kein Öl auf meinen Kopf gegossen, aber diese Frau hat duftendes Öl auf meine Füße gegossen. 47 Deshalb sage ich dir: Ihre Sünden – und sie hat viele* Sünden begangen – sind vergeben,+ denn sie hat viel Liebe gezeigt.+ Doch wem wenig vergeben wird, der liebt wenig.“ 48 Dann sagte er zu ihr: „Deine Sünden sind vergeben.“+ 49 Da meinten die anderen am Tisch zueinander: „Wer ist dieser Mann, dass er sogar Sünden vergibt?“+ 50 Doch er sagte zu der Frau: „Dein Glaube hat dich gerettet.+ Geh in Frieden.“
8 Kurz danach zog er von Stadt zu Stadt und von Dorf zu Dorf, wobei er predigte und die gute Botschaft von Gottes Königreich bekannt machte.+ Die Zwölf waren bei ihm 2 sowie einige Frauen, die von bösen Geistern befreit und von Krankheiten geheilt worden waren: Maria, genannt Magdalẹne,+ aus der sieben Dämọnen ausgefahren waren, 3 Johạnna,+ die Frau von Chụsa, einem hohen Beamten von Herodes, Susạnna und viele andere Frauen, die ihn und die Apostel mit dem unterstützten, was sie besaßen*.+
4 Eine große Menschenmenge versammelte sich nun gemeinsam mit denen, die aus einer Stadt nach der anderen zu ihm kamen. Da brachte Jesus einen Vergleich:+ 5 „Ein Sämann ging los, um Samen zu säen. Beim Säen fielen einige Samenkörner auf den Weg und wurden zertreten, und die Vögel des Himmels pickten sie auf.+ 6 Andere fielen auf den Felsen, und nachdem sie aufgegangen waren, vertrockneten sie, weil sie keine Feuchtigkeit hatten.+ 7 Wieder andere fielen unter die Dornen, und die Dornen wuchsen zusammen mit ihnen und erstickten sie.+ 8 Andere fielen jedoch auf guten Boden, und nachdem sie aufgegangen waren, brachten sie hundertfachen Ertrag.“+ Dann rief er noch: „Wer Ohren hat, soll gut zuhören.“+
9 Seine Jünger wollten nun wissen, was dieser Vergleich bedeutet.+ 10 Da sagte er: „Ihr dürft* die heiligen Geheimnisse des Königreiches Gottes verstehen, für die Übrigen aber bleiben es Vergleiche,+ sodass sie, obwohl sie sehen, vergeblich sehen, und obwohl sie hören, nicht die Bedeutung verstehen.+ 11 Mit dem Vergleich ist Folgendes gemeint: Der Samen ist das Wort Gottes.+ 12 Mit denen auf dem Weg ist es so: Sie haben das Wort Gottes gehört, aber dann kommt der Teufel und nimmt es aus ihrem Herzen weg, damit sie nicht glauben und gerettet werden.+ 13 Mit denen auf dem Felsen ist es so: Sie hören das Wort Gottes und nehmen es mit Freude an, bilden aber keine Wurzeln. Sie glauben eine Zeit lang, aber in einer Zeit der Erprobung fallen sie ab.+ 14 Mit denen unter den Dornen ist es so: Sie haben das Wort Gottes gehört, lassen sich aber von den Sorgen, dem Reichtum+ und den Vergnügungen dieses Lebens+ forttragen, werden völlig erstickt und bringen nichts zur Reife.+ 15 Mit denen auf dem guten Boden ist es so: Sie hören das Wort Gottes mit einem aufrichtigen und guten Herzen,+ lassen es nicht mehr los, harren aus* und bringen dabei Ertrag.+
16 Niemand, der eine Lampe angezündet hat, deckt sie mit einem Gefäß zu oder stellt sie unter ein Bett, sondern er stellt sie auf einen Lampenständer, sodass jeder, der hereinkommt, das Licht sehen kann.+ 17 Denn es ist nichts versteckt, was nicht offenbar werden wird, noch etwas sorgfältig verborgen, was niemals bekannt werden und ans Licht kommen wird.+ 18 Achtet also darauf, wie ihr zuhört, denn wer hat, dem wird noch mehr gegeben.+ Aber wer nicht hat, dem wird selbst das, was er zu haben meint, weggenommen.“+
19 Seine Mutter und seine Brüder+ wollten nun zu ihm, aber wegen der vielen Leute kamen sie nicht durch.+ 20 Deshalb richtete man ihm aus: „Deine Mutter und deine Brüder stehen draußen und wollen dich sehen.“ 21 Er erwiderte: „Meine Mutter und meine Brüder sind diese Menschen hier, die Gottes Wort hören und danach leben.“+
22 Eines Tages stieg er mit seinen Jüngern in ein Boot und sagte: „Lasst uns an das andere Seeufer fahren.“ Also setzten sie die Segel.+ 23 Während sie segelten, schlief er ein. Doch dann fiel ein gewaltiger Sturm auf den See herab und ihr Boot lief voll Wasser und sie gerieten in Gefahr.+ 24 Die Jünger gingen zu ihm, weckten ihn und riefen: „Lehrer,* Lehrer, wir sterben!“ Da stand er auf und sprach ein Machtwort zu dem Wind und den tosenden Wellen. Darauf legte sich der Sturm und eine Stille trat ein.+ 25 Dann fragte er sie: „Wo ist euer Glaube*?“ Doch sie sagten voller Angst und Staunen zueinander: „Wer ist das nur? Er gibt sogar dem Wind und den Wellen Befehle und sie hören auf ihn.“+
26 In der Gegend der Gerasẹner gegenüber von Galilạ̈a legten sie an.+ 27 Als Jesus an Land ging, begegnete ihm ein von Dämọnen Besessener aus der Stadt. Er trug schon seit längerer Zeit keine Kleidung mehr und wohnte nicht in einem Haus, sondern in den Grabhöhlen.+ 28 Als sein Blick auf Jesus fiel, schrie er auf, warf sich vor ihm auf den Boden und rief laut: „Was habe ich mit dir zu tun, Jesus, Sohn des höchsten Gottes? Ich flehe dich an, quäle mich nicht!“+ 29 (Jesus hatte dem bösen Geist nämlich befohlen, aus dem Mann herauszukommen. Der Dạ̈mon hatte ihn schon oft gepackt*,+ und man hatte den Mann wiederholt an Händen und Füßen gefesselt und bewacht, aber er zerriss jedes Mal die Ketten und wurde von dem Dạ̈mon an einsame Orte getrieben.) 30 Jesus fragte ihn: „Wie heißt du?“, worauf er antwortete: „Legiọn“, denn viele Dämọnen waren in den Mann gefahren. 31 Mehrmals flehten sie ihn an, ihnen nicht zu befehlen, in den Abgrund zu gehen.+ 32 Nun weidete eine große Schweineherde+ dort am Berg, und so baten die Dämọnen ihn, sie in die Schweine fahren zu lassen. Das erlaubte er ihnen.+ 33 Sofort kamen die Dämọnen aus dem Mann heraus und fuhren in die Schweine. Die Herde stürmte über den Steilhang* in den See und ertrank. 34 Als die Schweinehirten das sahen, ergriffen sie die Flucht und berichteten in der Stadt und auf dem Land, was passiert war.
35 Die Leute machten sich auf, um sich das alles anzuschauen. Als sie zu Jesus kamen, sahen sie, dass der Mann, aus dem die Dämọnen ausgefahren waren, bekleidet und bei klarem Verstand war und Jesus zu Füßen saß.+ Da bekamen sie es mit der Angst zu tun. 36 Die Augenzeugen berichteten ihnen, wie der von Dämọnen besessene Mann geheilt* worden war. 37 Daraufhin wurde Jesus von einer Menge Leute aus der Gegend der Gerasẹner gebeten wegzugehen, denn es hatte sie große Angst gepackt. Er stieg also ins Boot, um abzufahren. 38 Der Mann, von dem die Dämọnen ausgefahren waren, bat ihn wiederholt, bei ihm bleiben zu dürfen, doch er schickte ihn mit den Worten weg:+ 39 „Geh wieder nach Hause und erzähl allen, was Gott für dich getan hat.“ Da ging der Mann weg und machte in der ganzen Stadt bekannt, was Jesus für ihn getan hatte.
40 Als Jesus zurückkam, wurde er von der Menschenmenge herzlich empfangen, denn alle warteten schon auf ihn.+ 41 Auf einmal kam ein Mann namens Jaịrus, ein Synagogenvorsteher. Er fiel Jesus zu Füßen und flehte ihn an, ihn nach Hause zu begleiten.+ 42 Seine einzige Tochter, die ungefähr zwölf Jahre alt war, lag nämlich im Sterben.
Jesus machte sich also auf den Weg, dicht gefolgt von einer Menschenmenge, die sich um ihn drängte. 43 Nun war da eine Frau, die seit zwölf Jahren an Blutungen litt+ und niemand gefunden hatte, der sie heilen konnte.+ 44 Sie näherte sich von hinten, berührte die Fransen* seines Obergewandes,+ und die Blutungen hörten sofort auf. 45 Da fragte Jesus: „Wer hat mich berührt?“ Als alle es abstritten, sagte Petrus: „Lehrer, die vielen Menschen drücken und drängen von allen Seiten.“+ 46 Jesus entgegnete: „Doch, mich hat jemand berührt, denn ich weiß*, dass Kraft+ von mir ausgegangen ist.“ 47 Als der Frau klar wurde, dass sie nicht unbemerkt geblieben war, kam sie zitternd näher, warf sich vor ihm auf den Boden und erzählte vor allen Leuten, warum sie ihn berührt hatte und wie sie augenblicklich geheilt worden war. 48 Da sagte er zu ihr: „Tochter, dein Glaube hat dich gesund gemacht*. Geh in Frieden.“+
49 Während er noch redete, kam ein Vertreter des Synagogenvorstehers mit der Nachricht: „Deine Tochter ist gestorben. Mach dem Lehrer keine weiteren Umstände.“+ 50 Als Jesus das hörte, erwiderte er: „Hab keine Angst, hab einfach nur Glauben und sie wird gerettet werden.“+ 51 Als er bei dem Haus ankam, ließ er niemanden mit hineingehen außer Petrus, Johạnnes, Jakobus und die Eltern des Mädchens. 52 Alle Leute weinten und schlugen sich vor Trauer an die Brust, und so sagte er: „Hört auf zu weinen,+ denn sie ist nicht gestorben, sondern schläft.“+ 53 Da lachten sie ihn aus, weil sie ja wussten, dass sie tot war. 54 Doch er nahm ihre Hand und rief: „Kind, steh auf*!“+ 55 Da kam ihre Lebenskraft+ zurück und sie stand sofort auf,+ und er sagte, man solle ihr etwas zu essen geben. 56 Ihre Eltern waren außer sich vor Freude, doch er schärfte ihnen ein, niemandem davon zu erzählen.+
9 Dann rief er die Zwölf zusammen und gab ihnen Macht und Autorität über alle Dämọnen+ und die Macht, Krankheiten zu heilen.+ 2 Er sandte sie aus, das Königreich Gottes zu predigen und Kranke gesund zu machen. 3 „Nehmt für unterwegs nichts mit“, wies er sie an, „weder einen Stab noch eine Provianttasche noch Brot noch Geld und auch kein zusätzliches Gewand.+ 4 Doch wo immer ihr in ein Haus eintretet, dort bleibt und von da geht weiter.+ 5 Und wo man euch nicht aufnimmt, da schüttelt beim Verlassen der Stadt den Staub von euren Füßen als Warnung für* die Bewohner.“+ 6 Da gingen sie los und zogen durch das Gebiet von Dorf zu Dorf, machten überall die gute Botschaft bekannt und heilten Kranke.+
7 Das alles kam auch Herodes, dem Bezirksherrscher, zu Ohren, und er war ziemlich irritiert, weil die einen sagten, Johạnnes sei von den Toten auferweckt worden,+ 8 die anderen, Elịa sei erschienen, und noch andere, ein Prophet von früher sei auferstanden.+ 9 Herodes wunderte sich: „Ich habe Johạnnes doch enthaupten lassen.+ Wer ist dann bloß dieser Mann, über den ich das alles höre?“ Er wollte ihn daher unbedingt sehen.+
10 Als die Apostel zurückkamen, erzählten sie Jesus, was sie alles getan hatten.+ Danach nahm er sie mit und zog sich in die Stadt Bethsaida zurück, um allein zu sein.+ 11 Doch viele erfuhren davon und folgten ihm. Er empfing sie freundlich, erzählte ihnen von Gottes Königreich und heilte die Kranken.+ 12 Dann ging der Tag allmählich zu Ende und die Zwölf kamen und sagten zu ihm: „Schick die Leute weg, damit sie sich in den Dörfern ringsum und auf dem Land eine Unterkunft suchen und Proviant beschaffen können, denn hier draußen sind wir an einem abgelegenen Ort.“+ 13 Er erwiderte: „Gebt ihr ihnen etwas zu essen“,+ worauf sie sagten: „Wir haben nur fünf Brote und zwei Fische. Außer vielleicht, wir gehen selbst und kaufen für alle Essen.“ 14 Es waren nämlich um die 5000 Mann. Er sagte nun zu seinen Jüngern: „Sorgt dafür, dass sie sich in Gruppen von ungefähr 50 zusammensetzen.“ 15 Das taten sie und alle setzten sich. 16 Er nahm nun die fünf Brote und die zwei Fische, blickte zum Himmel und segnete sie. Dann brach er die Brote und reichte sie den Jüngern, damit sie sie den Leuten gaben. 17 Alle aßen und wurden satt. Die übrig gebliebenen Stücke sammelte man ein und füllte damit zwölf Körbe.+
18 Später, als er allein betete, kamen die Jünger zu ihm*, und er fragte sie: „Für wen halten die Leute mich?“+ 19 Sie antworteten: „Für Johạnnes den Täufer. Aber andere sagen: Elịa, und noch andere sagen: Ein Prophet von früher ist auferstanden.“+ 20 Da fragte er sie: „Und ihr, für wen haltet ihr mich?“ Petrus gab zur Antwort: „Für den Christus Gottes.“+ 21 Danach wies er sie in einer ernsten Rede an, das niemandem zu sagen.+ 22 Er fügte hinzu: „Der Menschensohn muss viel durchmachen und von den Ältesten, Oberpriestern und Schriftgelehrten abgelehnt werden, man wird ihn töten,+ und am dritten Tag wird er auferweckt werden.“+
23 Dann sagte er noch zu allen: „Wer ein Nachfolger von mir sein will, muss sich selbst verleugnen,+ Tag für Tag seinen Marterpfahl nehmen und mir ständig folgen.+ 24 Denn wer sein Leben retten will, wird es verlieren, aber wer sein Leben meinetwegen verliert, der wird es retten.+ 25 Was bringt es einem Menschen schon, wenn er die ganze Welt gewinnt, aber sich selbst verliert oder sich zugrunde richtet?+ 26 Denn wer sich für mich und meine Worte schämt, für den wird sich der Menschensohn schämen, wenn er in seiner Herrlichkeit und der des Vaters und der heiligen Engel kommt.+ 27 Doch ich versichere euch: Einige von denen, die hier stehen, werden auf keinen Fall sterben*, ohne das Königreich Gottes gesehen zu haben.“+
28 Und so nahm er, etwa acht Tage nachdem er das gesagt hatte, Petrus, Johạnnes und Jakobus mit und stieg auf einen Berg, um zu beten.+ 29 Beim Beten veränderte sich das Aussehen seines Gesichts und seine Kleidung wurde strahlend weiß*. 30 Auf einmal unterhielten sich zwei Männer mit ihm – Moses und Elịa. 31 Sie erschienen in Herrlichkeit und redeten über seinen Weggang, der sich in Jerusalem an ihm erfüllen sollte.+ 32 Petrus und die anderen waren vom Schlaf überwältigt worden, doch als sie wieder hellwach waren, sahen sie seine Herrlichkeit+ und die zwei Männer, die bei ihm standen. 33 Als die beiden Männer ihn gerade verlassen wollten, sagte Petrus zu Jesus: „Lehrer,* wie gut, dass wir hier sind! Lass uns drei Zelte* aufbauen: eins für dich, eins für Moses und eins für Elịa.“ Er wusste nicht, was er da redete. 34 Doch während er das sagte, bildete sich eine Wolke und bedeckte sie.+ Als die Wolke sie einhüllte, bekamen sie Angst. 35 Dann kam eine Stimme+ aus der Wolke: „Das ist mein Sohn, der auserwählte.+ Hört auf ihn!“+ 36 Als die Stimme sprach, war Jesus wieder allein. Die Jünger behielten das Ganze für sich und erzählten damals niemandem, was sie gesehen hatten.+
37 Am Tag darauf gingen sie den Berg hinunter und eine große Menschenmenge kam Jesus entgegen.+ 38 Auf einmal rief ein Mann aus der Menge: „Lehrer, ich bitte dich, einen Blick auf meinen Sohn zu werfen – ich habe nur den einen!+ 39 Ein Geist packt ihn und er fängt plötzlich an zu schreien, wird in Krämpfe gestürzt und hat Schaum vor dem Mund. Der Geist verletzt ihn und lässt ihn nicht so leicht wieder los.+ 40 Ich hab deine Jünger gebeten ihn auszutreiben, aber sie konnten es nicht.“ 41 Als Reaktion darauf sagte Jesus: „Was für eine ungläubige, verdrehte* Generation!+ Wie lange muss ich noch bei euch bleiben und euch ertragen? Bring deinen Sohn her.“+ 42 Sogar als der Junge näher kam, schleuderte der Dạ̈mon ihn auf den Boden und plagte ihn mit heftigen Krämpfen. Doch Jesus fuhr den bösen* Geist an, machte den Jungen gesund und gab ihn seinem Vater zurück. 43 Alle staunten nur so über die große Macht Gottes.+
Während sich die Leute über alle seine Taten wunderten, sagte er zu seinen Jüngern: 44 „Hört gut zu und merkt euch diese Worte, denn der Menschensohn wird an Menschen verraten*.“+ 45 Doch sie verstanden nicht, was er da sagte. Es war ihnen verborgen, damit sie es nicht begriffen, und sie trauten sich auch nicht nachzufragen.
46 Danach fingen sie an zu diskutieren, wer von ihnen wohl der Größte sei.+ 47 Da Jesus wusste, was sie in ihrem Herzen überlegten, nahm er ein Kind, stellte es neben sich 48 und erklärte: „Wer in meinem Namen dieses Kind aufnimmt, der nimmt auch mich auf. Und wer mich aufnimmt, nimmt auch den auf, der mich gesandt hat.+ Denn wer sich unter euch allen demütig verhält, der ist groß.“+
49 Als Reaktion darauf sagte Johạnnes: „Lehrer, wir haben gesehen, wie jemand deinen Namen benutzt hat, um Dämọnen auszutreiben. Wir haben versucht, ihn daran zu hindern, weil er dir nicht mit uns zusammen folgt.“+ 50 Jesus entgegnete: „Hindert ihn nicht daran, denn wer nicht gegen euch ist, ist für euch.“
51 Da die Tage seiner Himmelfahrt+ näher kamen*, war er entschlossen*, nach Jerusalem zu gehen.+ 52 Er schickte Boten voraus, die in ein samarịtisches Dorf gingen, um Vorbereitungen für ihn zu treffen. 53 Doch man nahm ihn nicht auf,+ weil er fest vorhatte, nach Jerusalem zu gehen. 54 Als die Jünger Jakobus und Johạnnes+ das sahen, fragten sie: „Herr,* willst du, dass wir Feuer vom Himmel herabrufen und sie vernichten?“+ 55 Doch er drehte sich um und machte ihnen deswegen Vorhaltungen. 56 Daraufhin gingen sie in ein anderes Dorf.
57 Unterwegs sagte jemand zu ihm: „Ich folge dir, wohin du auch gehst.“+ 58 Doch Jesus erwiderte: „Die Füchse haben ihren Bau und die Vögel des Himmels ihr Nest, aber der Menschensohn hat kein eigenes Zuhause.“+ 59 Einen anderen Mann forderte er auf: „Folge mir nach!“, doch der entgegnete: „Herr, erlaube mir, dass ich zuerst gehe und meinen Vater begrabe.“+ 60 Darauf sagte Jesus: „Lass die Toten+ ihre Toten begraben, du aber geh und mach das Königreich Gottes weit und breit bekannt.“+ 61 Noch ein anderer sagte: „Ich werde dir folgen, Herr, doch erlaube mir zuerst, mich von denen zu verabschieden, die in meinem Haus* sind.“ 62 Jesus erwiderte: „Niemand, der seine Hand an den Pflug legt und nach hinten blickt,+ eignet sich für Gottes Königreich.“+
10 Danach bestimmte der Herr 70 weitere und schickte sie zu zweit+ in alle Städte und Orte voraus, in die er selbst gehen wollte.+ 2 Er sagte zu ihnen: „Ja, die Ernte ist groß, aber es gibt nur wenige Arbeiter. Bittet deshalb den Herrn der Ernte, mehr Arbeiter für seine Ernte auszusenden.+ 3 Geht also! Aber passt auf, ich sende euch aus wie Lämmer mitten unter Wölfe.+ 4 Nehmt weder einen Geldbeutel noch eine Provianttasche noch Sandalen mit+ und grüßt niemanden unterwegs.+ 5 Wo immer ihr ein Haus betretet, sagt zuerst: ‚Friede sei mit diesem Haus.‘+ 6 Wenn dort jemand ist, der Frieden liebt, bleibt euer Frieden bei ihm, wenn aber nicht, kommt er zu euch zurück. 7 Bleibt in dem Haus+ und esst und trinkt, was man euch anbietet,+ denn der Arbeiter hat seinen Lohn verdient.+ Wechselt nicht ständig von einem Haus in ein anderes.
8 Und wenn ihr in eine Stadt geht und man euch dort aufnimmt, dann esst, was man euch hinstellt, 9 heilt die Kranken, die dort sind, und sagt: ‚Das Königreich Gottes ist nah bei euch.‘+ 10 Wenn ihr aber in eine Stadt kommt und man euch nicht aufnimmt, dann geht dort auf die Hauptstraßen und sagt: 11 ‚Als Warnung für euch* wischen wir sogar den Staub eurer Stadt ab, der an unseren Füßen haftet.+ Aber eins sollt ihr wissen: Das Königreich Gottes ist nah.‘ 12 Ich sage euch: Sọdom wird es an dem Tag nicht so schlimm ergehen wie dieser Stadt.+
13 Wehe dir, Chọrazin! Wehe dir, Bethsaida! Wenn in Tỵrus und Sịdon dieselben mächtigen Taten geschehen wären wie bei euch,+ dann hätten sie sich längst in Sack und Asche hingesetzt und bereut.+ 14 Deshalb wird es Tỵrus und Sịdon im Gericht nicht so schlimm ergehen wie euch. 15 Und du, Kapẹrnaum,+ denkst du etwa, du wirst in den Himmel gehoben? Hinunter ins Grab wirst du kommen!
16 Wer auf euch hört, hört auf mich.+ Und wer euch missachtet, missachtet auch mich. Und wer mich missachtet, missachtet auch den, der mich gesandt hat.“+
17 Schließlich kamen die 70 voller Freude zurück und sagten: „Herr,* selbst die Dämọnen werden uns unterworfen, wenn wir deinen Namen benutzen.“+ 18 Da sagte er zu ihnen: „Ich sehe schon, wie Satan wie ein Blitz aus dem Himmel gefallen ist.+ 19 Seht, ich habe euch autorisiert, Schlangen und Skorpione+ zu zertreten und die ganze Macht des Feindes zu bezwingen,+ und absolut nichts wird euch schaden. 20 Dennoch: Freut euch nicht darüber, dass die Geister euch unterworfen werden, sondern freut euch, weil eure Namen im Himmel eingetragen sind.“+ 21 In dem Moment löste der heilige Geist große Freude bei ihm aus und er sagte: „Ich preise dich öffentlich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, weil du das alles vor den Weisen und Intellektuellen+ gut verborgen und kleinen Kindern mitgeteilt hast. Ja, Vater, denn genau so hast du es gewollt.+ 22 Mir wurde alles von meinem Vater übergeben. Niemand weiß, wer der Sohn ist, nur der Vater, und niemand weiß, wer der Vater ist, nur der Sohn+ und jeder, dem der Sohn ihn offenbaren möchte.“+
23 Darauf wandte er sich den Jüngern zu und sagte zu ihnen allein: „Glücklich sind die Augen, die sehen, was ihr seht.+ 24 Denn ich sage euch: Viele Propheten und Könige wollten unbedingt sehen, was ihr seht, sahen es aber nicht,+ und wollten hören, was ihr hört, hörten es aber nicht.“
25 Da stand ein Gesetzesexperte auf, um ihn auf die Probe zu stellen. Er fragte: „Lehrer, was muss ich tun, um ewiges Leben zu erben?“+ 26 Er entgegnete: „Was steht denn im Gesetz? Was liest du dort?“ 27 Der Mann antwortete: „‚Liebe Jehova, deinen Gott, mit deinem ganzen Herzen, deiner ganzen Seele, deiner ganzen Kraft und deinem ganzen Denken‘+ und ‚deinen Mitmenschen wie dich selbst‘.“+ 28 Er sagte: „Du hast richtig geantwortet. Halte dich weiter daran und du wirst Leben bekommen.“+
29 Da der Mann aber beweisen wollte, dass er gerecht ist,+ fragte er Jesus: „Wer ist denn eigentlich mein Mitmensch*?“ 30 Jesus antwortete: „Ein Mann ging von Jerusalem hinunter nach Jẹricho und wurde von Räubern überfallen. Sie nahmen ihm alles weg, schlugen auf ihn ein und ließen ihn dann halb tot zurück. 31 Zufällig kam ein Priester denselben Weg hinunter, doch als er den Verletzten sah, ging er auf der anderen Straßenseite vorbei. 32 Auch ein Levịt, der an die Stelle kam und den Mann sah, ging auf der anderen Straßenseite vorbei. 33 Aber als ein gewisser Samarịter,+ der auf derselben Straße unterwegs war, dorthin kam und ihn sah, empfand er tiefes Mitgefühl. 34 Er ging zu dem Mann hin, versorgte seine Wunden mit Öl und Wein und verband sie. Dann hob er ihn auf sein eigenes Tier, brachte ihn in eine Herberge und kümmerte sich um ihn. 35 Am nächsten Tag nahm er 2 Denạre, gab sie dem Wirt und sagte: ‚Sorg für ihn, und wenn das Geld nicht reicht, zahle ich den Rest, sobald ich wiederkomme.‘ 36 Wer von den drei hat sich deiner Meinung nach für den Überfallenen als Mitmensch* erwiesen?“+ 37 Der Mann antwortete: „Der, der ihn barmherzig behandelt hat.“+ Darauf sagte Jesus: „Geh und mach es auch so.“+
38 Als sie weiterzogen, kam er in ein Dorf, wo ihn eine Frau namens Martha+ in ihr Haus einlud. 39 Sie hatte auch eine Schwester, die Maria hieß. Maria setzte sich zu den Füßen des Herrn und hörte ihm* die ganze Zeit zu. 40 Martha dagegen ließ sich durch ihre vielen Arbeiten ablenken. Schließlich ging sie zu Jesus und fragte ihn: „Herr, stört es dich nicht, dass meine Schwester mir die ganze Arbeit überlässt? Sag ihr, sie soll kommen und mir helfen.“ 41 Der Herr antwortete: „Martha, Martha, du machst dir um so vieles Gedanken und Sorgen. 42 Dabei braucht man doch nur wenig, eigentlich nur eine Sache.+ Maria hat sich für das Gute entschieden+ und es wird ihr nicht weggenommen werden.“
11 Einmal hielt Jesus an einem bestimmten Platz inne und betete. Als er fertig war, sagte einer seiner Jünger zu ihm: „Herr, bring uns bei, wie man betet, so wie es auch Johạnnes seinen Jüngern beigebracht hat.“
2 Da sagte er zu ihnen: „Wenn ihr betet, sagt: ‚Vater, dein Name soll geheiligt werden.+ Lass dein Königreich kommen.+ 3 Gib uns jeden Tag das Brot nach unserem täglichen Bedarf.+ 4 Und vergib uns unsere Sünden,+ denn auch wir selbst vergeben jedem, der bei uns verschuldet ist.+ Und bring uns nicht in Versuchung.‘“+
5 Dann sagte er noch: „Angenommen, einer von euch geht um Mitternacht zu einem Freund und bittet ihn: ‚Mein Freund, leih mir doch drei Brote. 6 Ein Freund von mir ist nämlich gerade angereist und ich habe nichts zum Anbieten.‘ 7 Doch von innen kommt die Antwort: ‚Hör auf, mich zu stören. Die Tür ist schon verschlossen und meine Kinder liegen bei mir im Bett. Ich kann jetzt nicht aufstehen und dir etwas geben.‘ 8 Ich sage euch: Er wird ganz sicher aufstehen und ihm alles geben, was er braucht – selbst wenn er es nicht aus Freundschaft tut, sondern weil der andere so hartnäckig ist.+ 9 Deshalb sage ich euch: Bittet immer wieder+ und ihr werdet bekommen, sucht weiter und ihr werdet finden, klopft immer wieder an und es wird euch geöffnet werden.+ 10 Denn jeder, der bittet, bekommt,+ und jeder, der sucht, findet, und jedem, der anklopft, wird geöffnet. 11 Welcher Vater unter euch wird seinem Kind* schon eine Schlange geben, wenn es um einen Fisch bittet?+ 12 Oder auch wenn es um ein Ei bittet, gibt er ihm dann etwa einen Skorpion? 13 Wenn also schon ihr es versteht, euren Kindern Gutes zu schenken, obwohl ihr schlecht seid, wie viel mehr wird dann der Vater im Himmel denen, die ihn bitten, heiligen Geist geben!“+
14 Später trieb er einen Dạ̈mon aus, der Stummheit verursachte.+ Als der Dạ̈mon verschwunden war, fing der Stumme an zu sprechen, und die Leute staunten nur so.+ 15 Doch einige sagten: „Der kann die Dämọnen doch nur durch Beelzebub, den Herrscher der Dämọnen, austreiben.“+ 16 Andere wollten ihn auf die Probe stellen und verlangten von ihm deshalb ein Zeichen+ vom Himmel. 17 Da er wusste, was sie dachten,+ sagte er zu ihnen: „Jedes Reich, das in sich gespalten ist, geht unter, und jede Familie, die in sich gespalten ist, zerfällt. 18 So ist es auch mit Satan. Wenn er in sich selbst gespalten ist, wie soll sein Reich bestehen? Schließlich behauptet ihr ja, ich würde die Dämọnen mithilfe von Beelzebub austreiben. 19 Wenn ich die Dämọnen durch Beelzebub austreibe, wie treiben eure Söhne sie dann aus? Darum werden sie eure Richter sein. 20 Wenn ich die Dämọnen aber durch den Finger Gottes+ austreibe, dann ist Gottes Königreich schon gekommen, ohne dass ihr es gemerkt habt*.+ 21 Solange ein starker, gut bewaffneter Mann seinen Palast bewacht, ist sein Besitz in Sicherheit. 22 Doch wenn ein noch Stärkerer ihn angreift und besiegt, nimmt er ihm alle Waffen weg, auf die er vertraut hat. Und dann verteilt er, was er ihm weggenommen hat. 23 Wer nicht für mich ist, ist gegen mich, und wer nicht mit mir einsammelt, der zerstreut.+
24 Wenn ein böser* Geist aus einem Menschen auszieht, irrt er auf der Suche nach einem Ruheplatz in verlassenen Gegenden umher. Nachdem er keinen gefunden hat, sagt er sich: ‚Ich kehre in mein Haus zurück, aus dem ich ausgezogen bin.‘+ 25 Und bei seiner Ankunft findet er das Haus sauber gefegt und schön hergerichtet vor. 26 Er nimmt dann sieben weitere Geister mit, die noch bösartiger sind als er selbst, und sie ziehen ein und bleiben. So ist dieser Mensch am Ende schlimmer dran als vorher.“+
27 Als er das alles sagte, rief eine Frau aus der Menschenmenge: „Glücklich ist der Mutterleib, der dich getragen hat, und glücklich sind die Brüste, die dich gestillt haben!“+ 28 Doch er entgegnete: „Nein, sondern glücklich ist, wer Gottes Wort hört und danach lebt!“+
29 Als die Leute in Massen zusammenliefen, fing er an zu erklären: „Diese Generation ist eine böse Generation. Sie verlangt ein Zeichen*, wird aber keins bekommen – nur das Zeichen Jonas.+ 30 Denn so, wie Jona+ für die Ninivịten zu einem Zeichen wurde, wird es auch der Menschensohn für diese Generation sein. 31 Die Königin des Südens+ wird mit den Männern dieser Generation im Gericht aufstehen und sie verurteilen, denn sie kam von den Enden der Erde, um die Weisheit Sạlomos zu hören. Aber seht! Hier ist jemand, der bedeutender ist als Sạlomo.+ 32 Die Einwohner von Nịnive werden mit dieser Generation im Gericht aufstehen und sie verurteilen, denn sie bereuten auf das hin, was Jona predigte.+ Aber seht! Hier ist jemand, der bedeutender ist als Jona. 33 Nachdem man eine Lampe angezündet hat, versteckt man sie nicht und stellt sie auch nicht unter ein Messgefäß, sondern auf den Lampenständer,+ sodass jeder, der hereinkommt, das Licht sehen kann. 34 Das Auge ist die Lampe des Körpers. Wenn dein Auge fokussiert ist, dann ist auch dein ganzer Körper voller Licht*.+ Doch wenn es neidisch ist, dann ist auch dein Körper finster.+ 35 Achte deshalb darauf, dass das Licht in dir nicht Finsternis ist. 36 Wenn also dein ganzer Körper voller Licht ist und nichts davon finster, dann wird er so hell sein, als würde dir eine Lampe durch ihre Strahlen Licht spenden.“
37 Nachdem er das gesagt hatte, wurde er von einem Pharisäer zum Essen eingeladen. Also ging er zu ihm und legte sich zu Tisch. 38 Der Pharisäer war jedoch überrascht, als er sah, dass er sich vor dem Essen nicht wusch.+ 39 Da sagte der Herr zu ihm: „Ihr Pharisäer, ihr macht den Becher und die Schüssel außen sauber, aber innen seid ihr voll von Gier* und Schlechtigkeit.+ 40 Ihr Unvernünftigen! Hat nicht der, der das Äußere gemacht hat, auch das Innere gemacht? 41 Gebt den Armen, was aus dem Inneren kommt, und ihr werdet sehen: Alles an euch wird rein sein*.+ 42 Wehe euch, ihr Pharisäer! Denn ihr gebt ein Zehntel von der Minze und der Raute und von jedem anderen* Gartenkraut*,+ aber die Gerechtigkeit* und die Liebe zu Gott vernachlässigt ihr! Das eine war zwar eure Pflicht, aber das andere hättet ihr nicht vernachlässigen dürfen.+ 43 Wehe euch, ihr Pharisäer! Denn ihr liebt es, in den Synagogen die vorderen Sitze zu bekommen und auf den Marktplätzen besonders gegrüßt zu werden.+ 44 Wehe euch, denn ihr seid wie die Gräber*, die nicht klar zu erkennen sind+ und über die man unwissentlich hinwegläuft!“
45 Darauf erwiderte ein Gesetzesexperte: „Lehrer, damit beleidigst du auch uns.“ 46 Er aber sagte: „Wehe auch euch, ihr Gesetzesexperten, weil ihr den Menschen Lasten aufladet, die sie kaum tragen können, doch ihr selbst rührt die Lasten mit keinem Finger an!+
47 Wehe euch, denn ihr baut Gräber* für die Propheten, dabei haben eure Vorfahren sie getötet!+ 48 Zweifellos seid ihr Zeugen der Taten eurer Vorfahren und trotzdem heißt ihr sie gut. Sie haben die Propheten getötet,+ aber ihr errichtet deren Gräber. 49 Deswegen hat die Weisheit Gottes auch gesagt: ‚Ich werde Propheten und Apostel zu ihnen senden, und sie werden einige von ihnen töten und verfolgen.+ 50 So wird diese Generation für das Blut aller Propheten, das seit Grundlegung der Welt vergossen worden ist, zur Rechenschaft gezogen*,+ 51 vom Blut Abels+ an bis zum Blut Sachạrjas, der zwischen dem Altar und dem Tempel umgebracht wurde.‘+ Ja, ich sage euch, diese Generation wird dafür zur Rechenschaft gezogen*.
52 Wehe euch, ihr Gesetzesexperten! Denn ihr habt den Schlüssel der Erkenntnis weggenommen. Selbst seid ihr nicht hineingegangen, hindert aber auch alle, die hineinwollen.“+
53 Als er dann nach draußen ging, setzten ihn die Schriftgelehrten und die Pharisäer heftig unter Druck und bestürmten ihn mit vielen weiteren Fragen. 54 Sie warteten nur darauf, ihn mit seinen eigenen Worten in die Falle zu locken.+
12 Inzwischen hatten sich Tausende von Menschen versammelt, so viele, dass sie sich gegenseitig auf die Füße traten. Da sagte er zunächst zu seinen Jüngern: „Nehmt euch vor dem Sauerteig der Pharisäer in Acht, also vor ihrer Heuchelei.+ 2 Es ist jedoch nichts sorgfältig verborgen, was nicht offenbart werden wird, und nichts geheim, was nicht bekannt werden wird.+ 3 Darum wird das, was ihr im Dunkeln sagt, im Hellen gehört werden, und was ihr in Privaträumen flüstert*, wird von den Dächern verkündet werden. 4 Auch sage ich euch, meinen Freunden:+ Habt keine Angst vor denen, die zwar den Körper töten, aber danach nichts weiter anrichten können.+ 5 Ich werde euch aber sagen, wen ihr fürchten sollt: Fürchtet den, der die Macht hat, zu töten und danach in die Gehẹnna zu werfen.+ Ja, ich sage euch: Ihn sollt ihr fürchten.+ 6 Was zahlt man schon für fünf Spatzen? Zwei Münzen, die kaum etwas wert sind. Doch Gott vergisst* keinen einzigen von ihnen.+ 7 Und sogar die Haare auf eurem Kopf sind alle gezählt.+ Habt keine Angst: Ihr seid mehr wert als ein ganzer Spatzenschwarm.+
8 Ich sage euch: Jeder, der sich vor den Menschen zu mir bekennt,+ zu dem wird sich auch der Menschensohn vor den Engeln Gottes bekennen.+ 9 Doch wer mich vor den Menschen verleugnet*, der wird auch vor den Engeln Gottes verleugnet werden.+ 10 Und jeder, der etwas gegen den Menschensohn sagt, dem wird vergeben werden. Aber wer gegen den heiligen Geist lästert, dem wird nicht vergeben werden.+ 11 Wenn man euch vor öffentliche Versammlungen, Regierungsbeamte und hohe Instanzen bringt, dann macht euch keine Sorgen darüber, wie ihr euch verteidigen oder was ihr sagen sollt,+ 12 denn der heilige Geist wird euch in dem Moment lehren, was ihr sagen sollt.“+
13 Es sprach ihn nun jemand aus der Menge an: „Lehrer, sag meinem Bruder, er soll das Erbe mit mir teilen.“ 14 Er erwiderte: „Mensch, wer hat mich zum Schlichter zwischen euch beiden eingesetzt?“ 15 Dann sagte er zu ihnen: „Haltet die Augen offen und hütet euch vor jeder Art von Gier,+ denn wenn jemand auch noch so viel hat, sein Besitz gibt ihm kein Leben.“+ 16 Dazu brachte er einen Vergleich: „Das Land eines Reichen lieferte gute Erträge. 17 Da überlegte er: ‚Ich weiß nicht, wo ich meine ganze Ernte unterbringen soll. Was mach ich jetzt nur?‘ 18 Schließlich beschloss er: ‚So mach ich’s:+ Ich reiße meine Vorratshäuser ab, baue größere, bringe mein ganzes Getreide und alle meine Güter dorthin 19 und sage mir: „Du hast so viel Gutes angesammelt, dass es für viele Jahre reicht. Lehn dich zurück, iss, trink und genieß das Leben.“‘ 20 Doch Gott sagte zu ihm: ‚Du Unvernünftiger, noch heute Nacht wird man dein Leben von dir fordern. Wer soll dann alles bekommen, was du angesammelt hast?‘+ 21 So ergeht es jemandem, der Schätze für sich ansammelt, aber in Gottes Augen nicht reich ist.“+
22 Er wandte sich nun an seine Jünger: „Deswegen sage ich euch: Hört auf, euch über euer Leben Sorgen zu machen, also was ihr essen sollt, oder über euren Körper, also was ihr anziehen sollt.+ 23 Das Leben ist nämlich mehr wert als das Essen und der Körper ist mehr wert als die Kleidung. 24 Denkt nur einmal an die Raben: Sie säen nicht und ernten nicht und haben weder Scheune noch Vorratshaus. Trotzdem ernährt Gott sie.+ Seid ihr nicht viel mehr wert als Vögel?+ 25 Wer von euch kann dadurch, dass er sich Sorgen macht, seine Lebensdauer auch nur ein kleines bisschen verlängern? 26 Wenn ihr also schon so eine Kleinigkeit nicht zustande bringt, warum euch dann über die anderen Sachen Sorgen machen?+ 27 Achtet einmal darauf, wie die Lilien wachsen: Sie mühen sich nicht ab und spinnen kein Garn. Aber ich sage euch: Nicht mal Sạlomo in all seiner Pracht war so schön gekleidet wie eine von ihnen.+ 28 Wenn Gott schon die Pflanzen auf den Feldern, die heute da sind und morgen in einen Ofen geworfen werden, so kleidet, dann wird er doch erst recht euch kleiden! Habt ihr so wenig Glauben? 29 Hört also auf, euch Sorgen darüber zu machen, was ihr essen und was ihr trinken sollt, und hört auf, vor Ungewissheit angespannt zu sein.+ 30 Denn all dem laufen die Völker der Welt hinterher, doch euer Vater weiß, dass ihr das alles braucht.+ 31 Macht stattdessen immer sein Königreich zum Wichtigsten in eurem Leben und ihr werdet all das noch dazubekommen.+
32 Hab keine Angst, kleine Herde,+ denn euer Vater hat es für gut befunden, euch das Königreich* zu geben.+ 33 Verkauft euren Besitz und gebt davon den Armen.+ Macht euch Geldbeutel, die sich nicht abnutzen – einen unerschöpflichen Schatz im Himmel,+ wo kein Dieb hinkommt und keine Motte etwas zerfrisst. 34 Denn wo euer Schatz ist, da wird auch euer Herz sein.
35 Seid fertig angezogen und bereit,+ und lasst eure Lampen brennen.+ 36 Seid wie Menschen, die darauf warten, dass ihr Herr von der Hochzeit* zurückkehrt*,+ damit sie ihm, wenn er kommt und anklopft, sofort öffnen können. 37 Glücklich sind jene Sklaven, die der Herr wachend vorfindet, wenn er kommt! Ich versichere euch: Er wird sich zum Bedienen fertig machen, sie am Tisch Platz nehmen lassen und dann kommen und sie bedienen. 38 Und wenn er in der zweiten Wache kommt oder sogar in der dritten und sieht, dass sie bereit sind, wie glücklich können sie sich dann schätzen! 39 Eins ist klar: Wenn der Hausbesitzer weiß, wann* der Dieb kommt, dann lässt er ihn nicht bei sich einbrechen.+ 40 Haltet auch ihr euch bereit, denn der Menschensohn kommt zu einem Zeitpunkt*, den ihr nicht für wahrscheinlich haltet.“+
41 Daraufhin fragte Petrus: „Herr, bringst du diesen Vergleich nur für uns oder für alle?“ 42 Der Herr erwiderte: „Wer ist in Wirklichkeit der treue Verwalter, der verständige, dem sein Herr die Verantwortung für seine Dienerschaft übertragen wird, damit er ihnen immer zur richtigen Zeit ihr Maß an Nahrung gibt?+ 43 Glücklich ist jener Sklave, wenn sein Herr kommt und sieht, dass er genau das tut! 44 Ich sage euch die Wahrheit: Sein Herr wird ihm die Verantwortung für seinen ganzen Besitz übertragen. 45 Falls sich aber jener Sklave jemals sagen sollte: ‚Mein Herr verspätet sich‘,+ und anfängt, die Diener und Dienerinnen zu schlagen, und beginnt, zu essen und zu trinken, ja sich zu betrinken,+ 46 wird der Herr jenes Sklaven an einem Tag kommen, an dem er ihn nicht erwartet, und zu einer Stunde, die er nicht kennt, und ihn äußerst hart bestrafen und ihm seinen Platz unter den Untreuen zuweisen. 47 Dann wird jener Sklave, der zwar verstand, was sein Herr wollte, sich aber weder bereit machte noch seinen Auftrag erfüllte*, viele Schläge bekommen.+ 48 Der dagegen, der es nicht verstand, aber etwas tat, wofür er Schläge verdient, wird wenige bekommen. Von jedem, dem viel gegeben wurde, wird viel verlangt werden, und wem viel anvertraut wurde, von dem wird man mehr als das Übliche verlangen.+
49 Ich bin gekommen, um ein Feuer auf der Erde zu entfachen, und was wünsche ich mehr, als dass es schon entzündet wäre! 50 Aber da gibt es noch eine Taufe,+ die mir bevorsteht, und wie sehr bin ich doch in Sorge, bis sie vollzogen ist.+ 51 Denkt ihr, ich bin gekommen, um der Erde Frieden zu bringen? Nein, sage ich euch, sondern um zu trennen.+ 52 Denn von jetzt an werden fünf in einem Haus entzweit sein: drei gegen zwei und zwei gegen drei. 53 Sie werden entzweit sein: Vater mit Sohn und Sohn mit Vater, Mutter mit Tochter und Tochter mit Mutter, Schwiegermutter mit Schwiegertochter und Schwiegertochter mit Schwiegermutter.“+
54 Danach wandte er sich auch an die Menge: „Wenn ihr im Westen eine Wolke aufsteigen seht, sagt ihr sofort: ‚Ein Unwetter zieht auf‘,* und so kommt es. 55 Und wenn ihr seht, dass Südwind weht, sagt ihr: ‚Es gibt eine Hitzewelle‘, und es trifft ein. 56 Ihr Heuchler! Das Aussehen von Erde und Himmel wisst ihr einzuschätzen – warum könnt ihr dann diese besondere Zeit nicht einschätzen?+ 57 Und warum könnt ihr nicht selbst beurteilen, was gerecht ist? 58 Wenn du zum Beispiel mit deinem Prozessgegner zu einem Vorsteher gehst, dann tu unterwegs dein Möglichstes, dich mit ihm zu einigen, damit er dich nicht vor den Richter schleppt und der Richter dich dem Gerichtsbeamten übergibt und der Gerichtsbeamte dich ins Gefängnis wirft.+ 59 Ich sage dir: Du kommst dort auf keinen Fall heraus, bis du deine letzte kleine Münze bezahlt hast.“
13 Um diese Zeit berichteten ihm einige Anwesende von Galilạ̈ern, deren Blut Pilạtus mit ihren Opfern vermischt hatte. 2 Er erwiderte: „Denkt ihr, diesen Galilạ̈ern ist es so ergangen, weil sie schlimmere Sünder waren als alle anderen Galilạ̈er? 3 Nein, sage ich euch! Aber wenn ihr nicht bereut, werdet ihr alle ebenso umkommen.+ 4 Oder die 18, auf die der Turm in Silọam fiel und sie tötete – denkt ihr, sie hatten größere Schuld als alle anderen Einwohner Jerusalems? 5 Nein, sage ich euch! Aber wenn ihr nicht bereut, werdet ihr alle ebenso umkommen.“
6 Anschließend brachte er folgenden Vergleich: „Ein Mann hatte einen Feigenbaum in seinen Weingarten gepflanzt und kam, um nachzusehen, ob er Früchte trug, fand aber keine.+ 7 Da sagte er zum Winzer: ‚Ich komme nun schon seit drei Jahren zu diesem Feigenbaum und warte auf Früchte, habe aber keine gefunden. Hau ihn um! Warum sollte der Boden durch ihn ungenutzt bleiben?‘+ 8 Der Winzer erwiderte: ‚Herr, lass ihn noch ein Jahr stehen. So kann ich um ihn herum graben und ihn düngen. 9 Wenn er in Zukunft Früchte trägt, gut, wenn aber nicht, dann hau ihn um.‘“+
10 Am Sabbat lehrte Jesus in einer Synagoge. 11 Dort war eine Frau, die seit 18 Jahren von einem Dạ̈mon mit einer Krankheit geplagt wurde. Sie war verkrümmt und konnte sich überhaupt nicht aufrichten. 12 Als er sie sah, sprach er sie an: „Frau, du bist von deiner Krankheit* befreit.“+ 13 Er legte ihr die Hände auf und sie stellte sich sofort gerade hin und begann, Gott zu verherrlichen. 14 Doch der Synagogenvorsteher ärgerte sich, dass Jesus die Frau am Sabbat heilte. Deshalb sagte er zu der Menschenmenge: „Es gibt sechs Tage zum Arbeiten.+ Also kommt an diesen Tagen, um euch heilen zu lassen, und nicht am Sabbat.“+ 15 Doch der Herr entgegnete: „Ihr Heuchler!+ Bindet nicht jeder von euch am Sabbat seinen Stier oder seinen Esel los und führt ihn vom Stall zur Tränke?+ 16 Sollte da nicht diese Frau, die eine Tochter Abrahams ist und die Satan 18 Jahre gefangen hielt, am Sabbat von diesen Fesseln befreit werden?“ 17 Als er das sagte, schämten sich alle seine Gegner, aber die gesamte Menschenmenge freute sich über all das Wunderbare, was er tat.+
18 Darum sagte er weiter: „Wie ist das Königreich Gottes, womit kann ich es vergleichen? 19 Es ist wie mit einem Senfkorn, das ein Mann in seinen Garten säte. Es wuchs zu einem Baum heran und die Vögel des Himmels nisteten in seinen Zweigen.“+
20 Und wieder fragte er: „Womit kann ich das Königreich Gottes vergleichen? 21 Es ist wie mit Sauerteig, den eine Frau unter drei große Maß Mehl mischte, bis die ganze Masse durchsäuert war.“+
22 Auf dem Weg nach Jerusalem zog er von Stadt zu Stadt und von Dorf zu Dorf und lehrte.+ 23 Nun wollte ein Mann von ihm wissen: „Herr, werden nur wenige gerettet?“, worauf er sagte: 24 „Bemüht euch mit aller Kraft, durch die enge Tür zu kommen,+ denn ich sage euch: Viele werden versuchen hineinzukommen, es aber nicht schaffen. 25 Wenn der Hausbesitzer aufsteht und die Tür verschließt, werdet ihr draußen stehen, an die Tür klopfen und sagen: ‚Herr, mach uns auf!‘+ Doch er wird euch antworten: ‚Ich weiß nicht, woher ihr seid.‘+ 26 Ihr werdet dann anfangen zu sagen: ‚Wir haben in deiner Gegenwart gegessen und getrunken und du hast auf unseren Hauptstraßen gelehrt.‘+ 27 Aber er wird entgegnen: ‚Ich weiß nicht, woher ihr seid. Verschwindet, ihr Ungerechten*!‘ 28 Dort werdet ihr weinen und mit den Zähnen knirschen, wenn ihr Abraham, Isaak, Jakob und alle Propheten im Königreich Gottes seht, selbst aber hinausgeworfen worden seid.+ 29 Auch werden Menschen aus Ost und West und aus Nord und Süd kommen und im Königreich Gottes zu Tisch liegen. 30 Denkt daran: Es gibt Letzte, die Erste sein werden, und es gibt Erste, die Letzte sein werden.“+
31 Zur selben Stunde kamen einige Pharisäer und sagten zu ihm: „Geh weg, verlass diesen Ort, Herodes will dich umbringen!“ 32 Er erwiderte: „Geht und sagt diesem Fuchs: ‚Heute und morgen treibe ich Dämọnen aus und heile Kranke und am dritten Tag werde ich fertig sein.‘ 33 Doch ich muss heute, morgen und übermorgen weitergehen, denn es darf nicht sein, dass ein Prophet außerhalb von Jerusalem umgebracht wird.+ 34 Jerusalem, Jerusalem, du tötest die Propheten und steinigst die Boten, die zu dir gesandt werden!+ Wie oft wollte ich deine Kinder zusammenbringen, so wie eine Henne ihre Brut unter ihren Flügeln zusammenbringt! Aber ihr wolltet nicht.+ 35 Euer Haus wird verlassen für euch zurückbleiben.+ Ich sage euch: Ihr werdet mich auf keinen Fall mehr sehen, bis ihr sagt: ‚Gesegnet ist der, der im Namen Jehovas kommt!‘“+
14 Bei einer anderen Gelegenheit besuchte er an einem Sabbat einen der führenden Pharisäer, um bei ihm zu Hause zu essen.+ Man beobachtete ihn ganz genau. 2 Auf einmal war ein Mann vor ihm, der an Wassersucht litt. 3 Da fragte Jesus die Gesetzesexperten und die Pharisäer: „Ist es erlaubt, am Sabbat zu heilen, oder nicht?“+ 4 Doch sie schwiegen. Darauf berührte er den Mann, machte ihn gesund und schickte ihn weg. 5 Dann fragte er sie: „Angenommen, euer Sohn oder Stier fällt in einen Brunnen.+ Wer von euch würde ihn dann nicht sofort herausziehen – auch an einem Sabbat?“+ 6 Darauf konnten sie nichts antworten.
7 Als er nun beobachtete, wie sich die Gäste die Ehrenplätze aussuchten,+ brachte er einen Vergleich. Er sagte zu ihnen: 8 „Wenn du zu einer Hochzeitsfeier eingeladen bist, such dir nicht den besten Platz aus.+ Vielleicht befindet sich unter den Gästen jemand, der angesehener ist als du. 9 Derjenige, der euch beide eingeladen hat, wird dann kommen und zu dir sagen: ‚Überlass diesem Mann deinen Platz‘, und du wirst beschämt aufstehen und zum untersten Platz gehen. 10 Bist du also eingeladen, leg dich am untersten Platz zu Tisch. Wenn dann der Gastgeber kommt und zu dir sagt: ‚Rück auf einen höheren Platz, mein Freund‘, wirst du dadurch vor allen Gästen* geehrt.+ 11 Denn jeder, der sich selbst erhöht, wird erniedrigt, und wer sich selbst erniedrigt, wird erhöht.“+
12 Danach wandte sich Jesus auch an seinen Gastgeber: „Wenn du ein Essen gibst, ob am Mittag oder am Abend, dann lade nicht deine Freunde, Brüder, Verwandten oder reichen Nachbarn ein, denn sie werden sich wahrscheinlich mit einer Gegeneinladung revanchieren.+ 13 Lade lieber Arme, Verkrüppelte, Lahme und Blinde ein, wenn du ein Festessen gibst,+ 14 und du wirst glücklich sein, weil sie nichts haben, womit sie sich revanchieren können.+ Denn deine Belohnung bekommst du bei der Auferstehung+ der Gerechten.“
15 Ein Gast, der das hörte, sagte zu ihm: „Glücklich ist, wer im Königreich Gottes essen darf.“
16 Jesus erwiderte: „Ein Mann gab ein großes Abendessen+ und lud viele dazu ein. 17 Zur Essenszeit schickte er seinen Sklaven los, um den Eingeladenen zu sagen: ‚Kommt, es ist schon alles vorbereitet.‘ 18 Doch alle hatten irgendwelche Ausreden.+ Der Erste sagte zu ihm: ‚Ich habe ein Feld gekauft und muss hingehen und es mir ansehen. Bitte entschuldige mich.‘ 19 Ein anderer sagte: ‚Ich habe fünf Rindergespanne* gekauft und wollte sie gerade begutachten. Bitte entschuldige mich.‘+ 20 Noch ein anderer sagte: ‚Ich habe gerade erst geheiratet, deswegen kann ich nicht kommen.‘ 21 Der Sklave ging also zurück zu seinem Herrn und berichtete ihm alles. Da wurde der Hausherr zornig und sagte zu seinem Sklaven: ‚Geh schnell auf die Hauptstraßen und in die Gassen der Stadt und bring die Armen, Verkrüppelten, Blinden und Lahmen her.‘ 22 Bald darauf meldete der Sklave: ‚Herr, dein Befehl ist ausgeführt, aber es ist immer noch Platz.‘ 23 Also sagte der Herr zu dem Sklaven: ‚Geh auf die Landstraßen und Wege und dränge die Leute, zu kommen, damit mein Haus voll wird.+ 24 Denn ich sage euch: Keiner von den ursprünglich Eingeladenen wird etwas von meinem Abendessen abbekommen.‘“+
25 Nun waren große Menschenmengen mit Jesus unterwegs. Er drehte sich um und sagte: 26 „Wenn jemand zu mir kommt und nicht seinen Vater, seine Mutter, seine Frau, seine Kinder und seine Brüder und Schwestern hasst, ja selbst sein eigenes Leben,+ dann kann er nicht mein Jünger sein.+ 27 Wer nicht seinen Marterpfahl trägt und mir folgt, kann nicht mein Jünger sein.+ 28 Ein Beispiel: Wenn einer von euch einen Turm bauen will, wird er sich dann nicht zuerst hinsetzen und die Kosten berechnen, um zu sehen, ob er genug hat, um ihn dann auch fertig zu bauen? 29 Sonst legt er vielleicht das Fundament, kann aber nicht zu Ende bauen, und alle, die das beobachten, fangen an, ihn auszulachen. 30 Sie werden sagen: ‚Dieser Mann hat angefangen und konnte dann nicht fertig bauen!‘ 31 Oder welcher König wird gegen einen anderen König in den Krieg ziehen, ohne sich vorher hinzusetzen und zu beratschlagen, ob er mit seinen 10 000 Soldaten gegen den 20 000 Mann starken Gegner ankommt?+ 32 Wenn er dazu nicht in der Lage ist, wird er, solange der andere König noch weit weg ist, eine Abordnung losschicken und Friedensverhandlungen führen. 33 Genauso könnt ihr sicher sein, dass keiner von euch mein Jünger sein kann, wenn er sich nicht von allem, was er hat, verabschiedet*.+
34 Salz ist eindeutig etwas Gutes. Doch wenn das Salz seine Kraft verliert, wie soll seine Würzkraft dann wiederhergestellt werden?+ 35 Es eignet sich weder für den Boden noch als Dünger. Man wirft es weg. Wer Ohren hat, soll gut zuhören.“+
15 Alle Steuereinnehmer und Sünder sammelten sich immer wieder um Jesus, weil sie ihm zuhören wollten.+ 2 Doch sowohl die Pharisäer als auch die Schriftgelehrten beschwerten sich*: „Dieser Mann empfängt Sünder mit offenen Armen und isst mit ihnen.“+ 3 Daraufhin brachte er folgenden Vergleich: 4 „Wer von euch, der 100 Schafe hat, wird nicht, wenn er eins von ihnen verliert, die 99 in der Wildnis zurücklassen und das eine suchen, bis er es gefunden hat?+ 5 Und wenn er es gefunden hat, legt er es auf seine Schultern und freut sich. 6 Sobald er dann heimkommt, ruft er seine Freunde und Nachbarn zusammen und sagt zu ihnen: ‚Freut euch mit mir, denn ich habe mein verlorenes Schaf wiedergefunden.‘+ 7 Ich sage euch: Genauso gibt es im Himmel mehr Freude über einen einzigen Sünder, der bereut,+ als über 99 Gerechte, die keine Reue nötig haben.+
8 Oder angenommen, eine Frau hat 10 Drạchmen und verliert eine davon. Wird sie dann nicht eine Lampe anzünden, ihr Haus fegen und alles genauestens absuchen, bis sie die Drạchme findet? 9 Und sobald sie die Drạchme gefunden hat, ruft sie ihre Freunde* und Nachbarn zusammen und sagt: ‚Freut euch mit mir, denn ich habe meine verlorene Drạchme wiedergefunden.‘ 10 Ich sage euch: Genauso freuen sich die Engel Gottes über einen einzigen Sünder, der bereut.“+
11 Dann erzählte er weiter: „Ein Mann hatte zwei Söhne. 12 Der jüngere sagte eines Tages: ‚Vater, gib mir den Teil der Erbschaft, der mir zusteht.‘ Darauf teilte der Vater seinen Besitz unter den beiden auf. 13 Ein paar Tage später packte der jüngere Sohn alle seine Sachen zusammen und reiste in ein fernes Land. Dort führte er ein ausschweifendes Leben und verschleuderte alles, was er besaß. 14 Als er nichts mehr hatte, brach im ganzen Land eine schwere Hungersnot aus und er geriet in Not. 15 Es kam so weit, dass er sich einem Bürger des Landes anschloss, der ihn dann zum Schweinehüten+ auf seine Felder schickte. 16 Er sehnte sich danach, sich an den Johạnnisbrotschoten satt zu essen, die die Schweine fraßen, aber niemand gab ihm etwas.
17 Schließlich kam er zur Besinnung und sagte sich: ‚Wie viele Lohnarbeiter meines Vaters haben mehr als genug Brot und ich sterbe hier vor Hunger! 18 Ich werde mich zu meinem Vater aufmachen und zu ihm sagen: „Vater, ich habe gegen den Himmel und gegen dich gesündigt. 19 Ich verdiene es nicht mehr, dein Sohn genannt zu werden. Behandle mich wie einen deiner Lohnarbeiter.“‘ 20 Er machte sich also auf und ging zu seinem Vater. Als er noch weit weg war, entdeckte ihn sein Vater und empfand tiefes Mitgefühl. Er rannte seinem Sohn entgegen, fiel ihm um den Hals und küsste ihn liebevoll. 21 Der Sohn sagte zu ihm: ‚Vater, ich habe gegen den Himmel und gegen dich gesündigt.+ Ich verdiene es nicht mehr, dein Sohn genannt zu werden.‘ 22 Der Vater sagte jedoch zu seinen Sklaven: ‚Schnell! Holt ein langes Gewand, das beste, und kleidet ihn damit. Steckt ihm auch einen Ring an den Finger und zieht ihm Sandalen an. 23 Und holt das Mastkalb, schlachtet* es und lasst uns essen und feiern, 24 denn mein Sohn war tot und ist wieder am Leben.+ Er war verloren und wurde gefunden.‘ Und so begannen sie zu feiern.+
25 Sein älterer Sohn war auf dem Feld gewesen. Als er zurückkam und sich dem Haus näherte, hörte er Musik und Tanz. 26 Er rief einen Diener zu sich und fragte, was da los ist. 27 Der Diener berichtete: ‚Dein Bruder ist gekommen, und weil dein Vater ihn wieder gesund* zurückhat, hat er das Mastkalb geschlachtet.‘ 28 Da wurde er wütend und wollte nicht hingehen, worauf sein Vater herauskam und ihm gut zuredete. 29 Doch er erwiderte: ‚Ich habe diese vielen Jahre für dich wie ein Sklave gearbeitet und mich kein einziges Mal deinen Anweisungen widersetzt. Doch du hast mir noch nie eine junge Ziege gegeben, damit ich mit meinen Freunden feiern kann. 30 Aber kaum ist dieser Sohn von dir, der deinen Besitz mit Prostituierten verprasst hat, wieder hier, schon schlachtest du das Mastkalb für ihn.‘ 31 Der Vater sagte zu ihm: ‚Mein Sohn, du bist doch immer bei mir gewesen, und alles, was mir gehört, gehört auch dir. 32 Aber wir mussten einfach feiern und uns freuen, denn dein Bruder war tot und ist wieder am Leben. Er war verloren und wurde gefunden.‘“
16 Dann sagte er auch zu den Jüngern: „Ein reicher Mann hatte einen Verwalter,+ den man anklagte, mit dem Vermögen seines Herrn verschwenderisch umzugehen. 2 Sein Herr rief ihn zu sich und sagte: ‚Was höre ich da über dich? Leg einen Rechenschaftsbericht vor, denn du kannst nicht länger als Verwalter des Hauses arbeiten.‘ 3 Da dachte sich der Verwalter: ‚Was soll ich jetzt tun, wo mein Herr mich nicht mehr als Verwalter haben will? Zum Graben bin ich nicht stark genug und ich schäme mich zu betteln. 4 Ah! Ich weiß, was ich mache, damit ich nach meiner Entlassung in den Häusern der Leute willkommen bin.‘ 5 Und so rief er jeden zu sich, der bei seinem Herrn Schulden hatte. Den Ersten fragte er: ‚Wie viel schuldest du meinem Herrn?‘ 6 ‚100 Maß Olivenöl‘, war die Antwort, worauf der Verwalter sagte: ‚Hier hast du deine schriftliche Vereinbarung. Setz dich und schreib schnell 50.‘ 7 Dann fragte er den Nächsten: ‚Und du, wie viel Schulden hast du?‘ Die Antwort war: ‚100 große Maß Weizen.‘ ‚Hier ist deine schriftliche Vereinbarung‘, sagte der Verwalter. ‚Schreib 80.‘ 8 Der Verwalter wurde von seinem Herrn gelobt, weil er, obwohl er ungerecht war, klug handelte. Denn die Söhne dieses Weltsystems handeln im Umgang mit ihrer eigenen Generation klüger als die Söhne des Lichts.+
9 Auch sage ich euch: Macht euch mit dem ungerechten Reichtum Freunde,+ damit sie euch, wenn dieser Reichtum versagt, in die ewigen Wohnorte aufnehmen.+ 10 Wer im Kleinen treu ist, ist auch im Großen treu, und wer im Kleinen ungerecht ist, ist auch im Großen ungerecht. 11 Wenn ihr euch also im Umgang mit dem ungerechten Reichtum nicht als treu erwiesen habt, wer wird euch dann das Wahre anvertrauen? 12 Und wenn ihr euch im Umgang mit dem, was einem anderen gehört, nicht als treu erwiesen habt, wer wird euch dann etwas für euch selbst geben*?+ 13 Kein Diener kann ein Sklave von zwei Herren sein. Den einen würde er hassen und den anderen lieben – zu dem einen würde er halten und den anderen würde er verachten. Ihr könnt nicht Sklaven Gottes und des Reichtums sein.“+
14 Als die Pharisäer, die sehr am Geld hingen, das alles hörten, verzogen sie spöttisch das Gesicht.+ 15 Deshalb sagte er zu ihnen: „Ihr erklärt euch vor den Menschen selbst für gerecht,+ aber Gott kennt euer Herz.+ Was bei den Menschen hoch angesehen ist, ist für Gott abstoßend.+
16 Das Gesetz und die Propheten gab es bis Johạnnes. Seitdem wird Gottes Königreich als gute Botschaft bekannt gemacht, und Menschen aller Art drängen vorwärts, ihm entgegen.+ 17 Eher vergehen Himmel und Erde, als dass auch nur ein einziger Strich eines Buchstabens aus dem Gesetz unerfüllt bleibt.+
18 Jeder, der sich von seiner Frau scheiden lässt und eine andere heiratet, begeht Ehebruch, und wer eine Geschiedene heiratet, begeht ebenfalls Ehebruch.+
19 Es gab einmal einen reichen Mann, der sich in Purpur und Leinen kleidete+ und Tag für Tag im Luxus schwelgte. 20 Vor sein Tor brachte man immer einen Bettler namens Lạzarus. Er war mit Geschwüren übersät 21 und sehnte sich danach, seinen Hunger mit dem zu stillen, was vom Tisch des Reichen fiel. Und ständig kamen Hunde und leckten an seinen Geschwüren. 22 Eines Tages starb der Bettler und wurde von den Engeln an die Seite Abrahams getragen.
Auch der Reiche starb und wurde begraben. 23 Als er im Grab Qualen litt, blickte er hoch und sah von Weitem Abraham und an dessen Seite Lạzarus. 24 Da rief er: ‚Vater Abraham, hab Erbarmen mit mir, und schick Lạzarus, damit er seine Fingerspitze ins Wasser taucht und meine Zunge kühlt, denn ich mache in diesem lodernden Feuer qualvolle Leiden durch.‘ 25 Doch Abraham sagte: ‚Kind, denk daran, dass du zu deinen Lebzeiten genug Gutes hattest, aber Lạzarus nur Schlechtes. Nun aber wird er hier getröstet und du machst qualvolle Leiden durch.+ 26 Außerdem wurde eine feste Trennung zwischen uns und euch geschaffen, eine große Kluft, sodass diejenigen, die von hier zu euch wollen, es nicht können und auch niemand von dort zu uns herüberkommen kann.‘ 27 Darauf bat der Reiche: ‚Vater, wenn das so ist, bitte ich dich, ihn in das Haus meines Vaters zu schicken. 28 Ich habe nämlich fünf Brüder, und er soll sie warnen, damit sie nicht auch an diesen Ort der Qual kommen.‘ 29 Doch Abraham sagte: ‚Sie haben Moses und die Propheten, auf die sollen sie hören.‘+ 30 ‚Nein, Vater Abraham‘, entgegnete der Reiche. ‚Aber wenn einer von den Toten zu ihnen geht, dann werden sie bereuen.‘ 31 Darauf sagte Abraham: ‚Wenn sie nicht auf Moses und die Propheten hören,+ werden sie sich auch nicht überzeugen lassen, wenn einer von den Toten aufersteht.‘“
17 Dann sagte er zu seinen Jüngern: „Ursachen, durch die man ins Stolpern kommt, sind unvermeidlich. Aber wehe dem, durch den sie entstehen.+ 2 Es wäre besser für ihn, man würde ihn mit einem Mühlstein am Hals ins Meer werfen, als dass er einen von diesen Kleinen zum Stolpern bringt.+ 3 Passt auf euch auf. Wenn dein Bruder eine Sünde begeht, dann rede ein ernstes Wort mit ihm,+ und wenn er bereut, vergib ihm.+ 4 Selbst wenn er sieben Mal am Tag gegen dich sündigt und dann sieben Mal zu dir zurückkommt und sagt: ‚Ich bereue‘, musst du ihm vergeben.“+
5 Die Apostel sagten nun zum Herrn: „Gib uns mehr Glauben.“+ 6 Der Herr erwiderte: „Wenn euer Glaube auch nur so groß wie ein Senfkorn wäre, würdet ihr zu diesem Schwarzen Maulbeerbaum sagen: ‚Heb dich mit deinen Wurzeln aus dem Boden und verpflanz dich ins Meer!‘, und er würde auf euch hören.+
7 Angenommen, ihr habt einen Sklaven und er kommt nach dem Pflügen oder Schafehüten vom Feld zurück. Wer von euch würde dann zu ihm sagen: ‚Komm doch gleich her und nimm am Tisch Platz‘? 8 Würde man nicht eher zu ihm sagen: ‚Mach mir etwas zum Abendessen und bind dir eine Schürze um und bediene mich, bis ich gegessen und getrunken habe, und danach kannst du essen und trinken‘? 9 Wird man sich etwa dem Sklaven zu Dank verpflichtet fühlen, weil er seinen Auftrag erfüllt hat? 10 So auch ihr: Wenn ihr alles getan habt, was man euch aufgetragen hat, dann sagt: ‚Wir sind nutzlose Sklaven. Wir haben nur unsere Pflicht getan.‘“+
11 Auf dem Weg nach Jerusalem zog er zwischen Samạria und Galilạ̈a hindurch. 12 Gerade wollte er in ein Dorf hineingehen, da kamen ihm zehn Aussätzige entgegen, blieben aber in einiger Entfernung stehen+ 13 und riefen laut: „Jesus, Lehrer*, hab Erbarmen mit uns!“ 14 Als er sie sah, sagte er zu ihnen: „Geht und zeigt euch den Priestern.“+ Unterwegs wurden sie dann gesund.+ 15 Einer von ihnen kehrte zurück, als er merkte, dass er gesund geworden war, und verherrlichte Gott mit lauter Stimme. 16 Er warf sich Jesus zu Füßen und dankte ihm. Übrigens war er ein Samarịter.+ 17 Als Reaktion darauf fragte ihn Jesus: „Wurden nicht alle zehn gesund* gemacht? Wo sind denn die anderen neun? 18 Ist sonst keiner zurückgekommen, um Gott zu verherrlichen – nur dieser Mann aus einem anderen Volk?“ 19 Dann sagte er zu ihm: „Steh auf und geh. Dein Glaube hat dich gesund gemacht*.“+
20 Als er von den Pharisäern gefragt wurde, wann Gottes Königreich kommen würde,+ antwortete er: „Gottes Königreich kommt nicht auf spektakuläre, für alle zu erkennende Art und Weise. 21 Und man wird auch nicht sagen: ‚Schaut hierher!‘, oder: ‚Dort ist es!‘ Denn seht! Gottes Königreich ist in eurer Mitte.“+
22 Dann sagte er zu den Jüngern: „Die Zeit kommt, da werdet ihr euch wünschen, auch nur einen der Tage des Menschensohnes zu sehen, aber ihr werdet diesen Tag nicht sehen.+ 23 Und die Leute werden zu euch sagen: ‚Seht dort!‘, oder: ‚Seht hier!‘ Geht nicht hin und lauft ihnen auch nicht hinterher.+ 24 Denn so wie ein Blitz von einer Seite des Himmels zur anderen leuchtet, so wird der Menschensohn+ an seinem Tag sein.+ 25 Zuerst muss er jedoch vieles leiden und von dieser Generation zurückgewiesen werden.+ 26 So wie es in den Tagen Noahs war,+ so wird es auch in den Tagen des Menschensohnes sein:+ 27 Die Menschen aßen, tranken, heirateten und wurden verheiratet bis zu dem Tag, an dem Noah in die Arche ging+ und die Sintflut kam und sie alle vernichtete.+ 28 Und wie es in den Tagen Lots war:+ Die Menschen aßen und tranken, kauften und verkauften, pflanzten und bauten. 29 Doch an dem Tag, als Lot Sọdom verließ, regnete es Feuer und Schwefel vom Himmel und vernichtete sie alle.+ 30 Ebenso wird es an dem Tag sein, an dem der Menschensohn offenbart wird.+
31 Wer an jenem Tag auf dem Dach ist, aber seine Sachen im Haus hat, soll nicht hinuntergehen, um sie zu holen. Auch wer draußen auf dem Feld ist, darf nicht zu dem zurückkehren, was er hinter sich gelassen hat.+ 32 Denkt an Lots Frau.+ 33 Wer sein Leben zu bewahren versucht, wird es verlieren, aber wer es verliert, wird es bewahren.+ 34 Ich sage euch: In jener Nacht werden zwei in einem Bett liegen – der eine wird mitgenommen, aber der andere wird zurückgelassen.+ 35 Es werden zwei Frauen an derselben Mühle mahlen – die eine wird mitgenommen, aber die andere wird zurückgelassen.“ 36 –– 37 Daraufhin fragten die Jünger: „Wo, Herr?“ Er sagte: „Wo die Leiche ist, da versammeln sich auch die Adler.“+
18 Dann veranschaulichte er, warum es so wichtig ist, immer zu beten und nie aufzugeben.+ 2 Er sagte: „In einer Stadt gab es einen Richter, der keine Gottesfurcht und keinen Respekt vor Menschen hatte. 3 Eine Witwe aus derselben Stadt ging immer wieder zu dem Richter und sagte: ‚Verhilf mir zu meinem Recht in dem Streit mit meinem Prozessgegner!‘ 4 Eine Zeit lang wollte er nicht darauf eingehen, doch dann sagte er sich: ‚Ich habe zwar keine Gottesfurcht und keinen Respekt vor Menschen, 5 aber weil diese Witwe mir ständig das Leben schwer macht, werde ich ihr zu ihrem Recht verhelfen, damit sie nicht dauernd kommt und mir mit ihrer Forderung zusetzt.‘“+ 6 Der Herr fügte hinzu: „Hört, was der Richter, obwohl er ungerecht war, gesagt hat! 7 Wird Gott also nicht seinen Auserwählten, die Tag und Nacht zu ihm schreien, ganz bestimmt zu ihrem Recht verhelfen,+ während er gleichzeitig geduldig mit ihnen ist?+ 8 Ich sage euch: Er wird ihnen schleunigst zu ihrem Recht verhelfen. Doch wird der Menschensohn, wenn er kommt, wirklich solch einen Glauben auf der Erde finden?“
9 Er wandte sich aber auch an einige, die sich auf ihre eigene Gerechtigkeit verließen+ und in deren Augen andere nichts wert waren, und brachte folgenden Vergleich: 10 „Zwei Männer gingen zum Tempel hinauf, um zu beten – der eine war ein Pharisäer und der andere ein Steuereinnehmer. 11 Der Pharisäer stand da und betete bei sich: ‚O Gott, ich danke dir, dass ich nicht wie alle anderen bin – Erpresser, Ungerechte, Ehebrecher – und schon gar nicht wie dieser Steuereinnehmer.+ 12 Ich faste zwei Mal in der Woche und gebe ein Zehntel* von allem, was ich erwerbe.‘+ 13 Der Steuereinnehmer dagegen, der in einiger Entfernung stand, traute sich nicht einmal, zum Himmel zu schauen, sondern schlug sich immer wieder an die Brust und sagte: ‚O Gott, hab mit mir, einem Sünder, Erbarmen.‘+ 14 Ich sage euch: Als dieser Mann wieder nach Hause ging, hatte er sich als gerechter erwiesen als der Pharisäer.+ Denn jeder, der sich selbst erhöht, wird erniedrigt, aber wer sich selbst erniedrigt, wird erhöht.“+
15 Nun brachten die Leute auch ihre kleinen Kinder zu Jesus, damit er sie berührte, aber als die Jünger das sahen, fingen sie an, sie abzuweisen.+ 16 Doch Jesus rief die kleinen Kinder zu sich und sagte: „Lasst die Kinder zu mir kommen! Hindert sie nicht daran, denn Gottes Königreich gehört solchen Menschen.+ 17 Ich versichere euch: Wer Gottes Königreich nicht wie ein Kind willkommen heißt, wird auf keinen Fall dort hineinkommen.“+
18 Ein Vorsteher wollte von ihm wissen: „Guter Lehrer, was muss ich tun, um ewiges Leben zu erben?“+ 19 Jesus entgegnete: „Warum nennst du mich gut? Niemand ist gut außer einem: Gott.+ 20 Du kennst die Gebote: ‚Brich nicht die Ehe‘,+ ‚Morde nicht‘,+ ‚Stiehl nicht‘,+ ‚Mach keine falsche Zeugenaussage‘,+ ‚Ehre deinen Vater und deine Mutter‘.“+ 21 Der Mann sagte: „An all das habe ich mich von Jugend an gehalten.“ 22 Als Jesus das hörte, sagte er: „Eins fehlt dir noch: Verkauf alles, was du hast, und gib den Erlös den Armen, und du wirst einen Schatz im Himmel haben. Und komm, folge mir nach!“+ 23 Als der Mann das hörte, wurde er tieftraurig, denn er war sehr reich.+
24 Jesus sah ihn an und sagte: „Wie schwierig wird es für die sein, die Geld haben, in Gottes Königreich zu gelangen!+ 25 Es ist tatsächlich leichter für ein Kamel, durch das Öhr einer Nähnadel zu gehen, als für einen Reichen, in Gottes Königreich zu kommen.“+ 26 Die Zuhörer fragten: „Wer kann dann noch gerettet werden?“+ 27 „Was für Menschen unmöglich ist, ist für Gott möglich“, sagte er,+ 28 worauf Petrus meinte: „Sieh mal, wir haben alles aufgegeben, was wir hatten, und sind dir gefolgt.“+ 29 Er erwiderte: „Ich versichere euch: Niemand hat wegen Gottes Königreich Haus oder Frau oder Brüder oder Eltern oder Kinder verlassen,+ 30 der nicht in dieser Zeit* ein Vielfaches erhält und im kommenden Weltsystem ewiges Leben.“+
31 Dann nahm er die Zwölf beiseite und sagte zu ihnen: „Wir gehen hinauf nach Jerusalem, und alles, was durch die Propheten über den Menschensohn geschrieben wurde,+ wird sich erfüllen*.+ 32 Zum Beispiel wird man ihn Menschen anderer Völker übergeben,+ man wird ihn verspotten,+ entwürdigend behandeln und anspucken.+ 33 Und nachdem man ihn ausgepeitscht* hat, wird man ihn töten,+ aber am dritten Tag wird er auferstehen.“+ 34 Sie begriffen allerdings nicht, was das alles bedeutete, denn der Sinn dieser Worte war ihnen verborgen. Sie verstanden das Gesagte nicht.+
35 Als sich Jesus nun Jẹricho näherte, saß ein Blinder am Straßenrand und bettelte.+ 36 Er hörte eine Menschenmenge vorbeigehen und wollte wissen, was da los war. 37 Man teilte ihm mit: „Jesus, der Nazarẹner, geht gerade vorbei.“ 38 Da rief er laut: „Jesus, Sohn Davids, hab Erbarmen mit mir!“ 39 Die Leute vorne forderten ihn ärgerlich auf, still zu sein, aber er schrie nur noch lauter: „Sohn Davids, hab Erbarmen mit mir!“ 40 Da blieb Jesus stehen und ließ den Mann holen. Als der Blinde bei ihm war, fragte Jesus ihn: 41 „Was möchtest du? Was soll ich für dich tun?“, worauf er bat: „Herr, ich möchte wieder sehen können.“ 42 Jesus sagte zu ihm: „Du sollst wieder sehen können. Dein Glaube hat dich gesund gemacht*.“+ 43 Im selben Moment erhielt er seine Sehkraft zurück. Er folgte ihm+ und verherrlichte Gott. Auch alle Leute, die das beobachteten, priesen Gott.+
19 Dann kam er nach Jẹricho und ging durch die Stadt. 2 Es gab dort einen reichen Obersteuereinnehmer namens Zachạ̈us. 3 Er wollte unbedingt sehen, wer dieser Jesus war. Doch wegen der vielen Leute gelang ihm das nicht, er war nämlich klein. 4 Deshalb lief er ein Stück voraus und kletterte auf einen Maulbeerfeigenbaum, um ihn zu sehen, denn Jesus sollte dort vorbeikommen. 5 Als Jesus die Stelle erreichte, schaute er zu ihm hoch und sagte: „Zachạ̈us, komm schnell herunter, denn ich werde heute Gast in deinem Haus sein.“ 6 Sofort kletterte Zachạ̈us hinunter und nahm ihn voller Freude als Gast auf. 7 Alle, die das beobachteten, beschwerten sich*: „Er ist im Haus eines Sünders zu Gast!“+ 8 Doch Zachạ̈us stand auf und sagte zum Herrn: „Die Hälfte von meinem Besitz gebe ich den Armen, und alles, was ich von irgendjemandem erpresst habe, erstatte ich vierfach.“+ 9 Da sagte Jesus: „Heute ist Rettung über dieses Haus gekommen, weil auch er ein Sohn Abrahams ist. 10 Denn der Menschensohn ist gekommen, um zu suchen und zu retten, was verloren war.“+
11 Da sich Jesus in der Nähe von Jerusalem befand und sie dachten, Gottes Königreich würde sich augenblicklich zeigen,+ brachte er einen weiteren Vergleich: 12 „Ein Mann von vornehmer Herkunft reiste in ein fernes Land,+ um sich die Königsmacht zu sichern und dann zurückzukehren. 13 Er rief zehn seiner Sklaven, gab ihnen 10 Minen und beauftragte sie: ‚Macht damit Geschäfte, bis ich komme.‘+ 14 Die Bürger seines Landes hassten ihn jedoch und schickten eine Abordnung hinter ihm her, die sagen sollte: ‚Wir wollen diesen Mann nicht als unseren König haben!‘
15 Als er sich die Königsmacht gesichert hatte und schließlich zurückkehrte, rief er die Sklaven, denen er das Geld gegeben hatte, zu sich, um herauszufinden, was sie erwirtschaftet hatten.+ 16 Der erste trat vor und sagte: ‚Herr, deine Mine hat 10 Minen eingebracht.‘+ 17 Der Herr lobte ihn: ‚Gut gemacht, du guter Sklave! Du hast dich in einer sehr kleinen Sache als treu erwiesen, deshalb sollst du Herr über zehn Städte sein.‘+ 18 Dann kam der zweite und berichtete: ‚Herr, deine Mine hat 5 Minen eingebracht.‘+ 19 Auch ihm sicherte er zu: ‚Du sollst Herr über fünf Städte sein.‘ 20 Doch dann kam ein anderer und sagte: ‚Herr, hier ist deine Mine. Ich habe sie in einem Tuch versteckt gehalten. 21 Denn ich hatte Angst vor dir, weil du so ein strenger Mensch bist. Du nimmst dir, was du nicht hinterlegt hast, und erntest, was du nicht gesät hast.‘+ 22 Der Herr erwiderte: ‚Du böser Sklave, ich verurteile dich aufgrund deiner eigenen Worte! Du wusstest also, dass ich ein strenger Mensch bin und nehme, was ich nicht hinterlegt habe, und ernte, was ich nicht gesät habe?+ 23 Warum hast du mein Geld dann nicht auf die Bank gebracht? Dann hätte ich es, als ich kam, mit Zinsen abgehoben.‘
24 Darauf sagte er zu denen, die dabeistanden: ‚Nehmt ihm die Mine weg, und gebt sie dem, der die 10 Minen hat.‘+ 25 Sie entgegneten: ‚Herr, er hat doch schon 10 Minen!‘ – 26 ‚Ich sage euch: Jeder, der hat, wird mehr bekommen. Aber wer nicht hat, dem wird selbst das, was er hat, weggenommen werden.+ 27 Und jetzt bringt meine Feinde her, die mich nicht als König haben wollten, und richtet sie vor meinen Augen hin.‘“
28 Nachdem er das gesagt hatte, setzte er seinen Weg nach Jerusalem hinauf fort. 29 Und als er in die Nähe von Bethphạge und Bethạnien am sogenannten Ölberg+ kam, beauftragte er zwei Jünger:+ 30 „Geht in das Dorf, das man von hier aus sieht. Sobald ihr hineinkommt, werdet ihr einen jungen Esel angebunden finden, auf dem noch nie jemand gesessen hat. Bindet ihn los und bringt ihn her. 31 Wenn aber jemand fragt, warum ihr ihn losbindet, dann sagt: ‚Der Herr braucht ihn.‘“ 32 Die Beauftragten machten sich auf den Weg und fanden alles so vor, wie er es ihnen gesagt hatte.+ 33 Doch als sie gerade dabei waren, das Tier loszubinden, fragten die Besitzer: „Warum bindet ihr den jungen Esel los?“ 34 Sie antworteten: „Der Herr braucht ihn.“ 35 Dann führten sie den Esel zu Jesus, warfen ihre Obergewänder auf das Tier und ließen Jesus aufsteigen.+
36 Während er die Straße entlangritt, breiteten die Leute ihre Obergewänder vor ihm auf dem Boden aus.+ 37 Als er sich der Straße näherte, die den Ölberg hinabführt, brach unter den zahllosen Jüngern Freude aus und sie priesen Gott mit lauter Stimme wegen all der mächtigen Taten, die sie gesehen hatten. 38 Sie riefen: „Gesegnet ist der, der als König im Namen Jehovas kommt! Frieden im Himmel und Herrlichkeit oben in den Höhen*!“+ 39 Doch einige Pharisäer aus der Menge protestierten: „Lehrer, weise deine Jünger in ihre Schranken!“+ 40 Er aber erwiderte: „Ich sage euch: Wenn sie stumm blieben, würden die Steine schreien.“
41 Als er sich der Stadt näherte und sie sah, weinte er über sie+ 42 und sagte: „Wenn du, ja du, an diesem Tag das erkannt hättest, was mit Frieden zu tun hat+ … aber jetzt ist es vor deinen Augen verborgen worden.+ 43 Denn es werden Tage über dich kommen, da werden deine Feinde einen Belagerungsring aus Spitzpfählen um dich herum ziehen, dich umzingeln und von allen Seiten einschließen*.+ 44 Sie werden dich und die Kinder in deiner Mitte zu Boden schmettern+ und keinen Stein auf dem anderen lassen,+ weil du die Zeit deiner Begutachtung nicht erkannt hast.“
45 Dann ging er in den Tempel und fing an, die Händler zu vertreiben.+ 46 Er sagte: „In den Schriften steht: ‚Mein Haus wird ein Gebetshaus sein‘,+ aber ihr habt es zu einer Räuberhöhle gemacht.“+
47 Er lehrte weiter täglich im Tempel. Doch die Oberpriester und die Schriftgelehrten und die führenden Männer des Volkes suchten nach einer Möglichkeit, ihn umzubringen,+ 48 fanden aber keine Mittel und Wege dazu, weil das ganze Volk ständig an seinen Lippen hing.+
20 An einem der Tage, an denen er das Volk im Tempel lehrte und die gute Botschaft bekannt machte, kamen die Oberpriester und die Schriftgelehrten mit den Ältesten 2 und wollten wissen: „Sag uns, mit welchem Recht du das alles tust. Wer hat dich dazu berechtigt?“+ 3 Er erwiderte: „Ich habe auch eine Frage an euch. Sagt mir: 4 War die Taufe*, die Johạnnes durchführte, vom Himmel oder von Menschen*?“ 5 Darauf folgerten sie gemeinsam: „Wenn wir sagen: ‚Vom Himmel‘, wird er fragen: ‚Warum habt ihr ihm dann nicht geglaubt?‘ 6 Und wenn wir sagen: ‚Von Menschen‘, werden uns alle Leute steinigen, denn sie sind überzeugt, dass Johạnnes ein Prophet war.“+ 7 Deshalb antworteten sie, sie wüssten nicht, woher sie stammt, 8 worauf Jesus erwiderte: „Dann sage ich euch auch nicht, mit welchem Recht ich das alles tue.“
9 Er brachte nun einen Vergleich und sagte zu den Leuten: „Ein Mann pflanzte einen Weinberg,+ verpachtete ihn an Weinbauern und reiste für längere Zeit weit weg.+ 10 Als es an der Zeit war, schickte er einen Sklaven zu den Weinbauern, um sich von ihnen einen Teil der Traubenernte geben zu lassen. Aber die Weinbauern verprügelten ihn und schickten ihn mit leeren Händen weg.+ 11 Der Besitzer schickte jedoch einen weiteren Sklaven hin. Auch ihn verprügelten und demütigten* sie und schickten ihn mit leeren Händen weg. 12 Er schickte dann noch einen dritten, und auch ihn verwundeten sie und warfen ihn hinaus. 13 Daraufhin sagte der Weinbergbesitzer: ‚Was soll ich nur machen? Ich werde meinen Sohn schicken, meinen geliebten Sohn.+ Vor ihm werden sie wohl Respekt haben.‘ 14 Sobald die Weinbauern ihn sahen, überlegten sie und sagten zueinander: ‚Das ist der Erbe. Los, wir bringen ihn um, damit das Erbe uns gehört!‘ 15 Da warfen sie ihn aus dem Weinberg und töteten ihn.+ Was wird der Weinbergbesitzer wohl mit ihnen machen? 16 Er wird kommen und diese Weinbauern töten und den Weinberg anderen geben.“
Als die Leute das hörten, sagten sie: „Das darf nie geschehen!“ 17 Doch er sah sie direkt an und fragte: „Was bedeutet dann das, was in den Schriften steht: ‚Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, der ist zum Haupteckstein geworden‘?+ 18 Jeder, der auf diesen Stein fällt, wird zerschmettert.+ Und auf wen dieser Stein fällt, den zermalmt er.“
19 Die Schriftgelehrten und Oberpriester wollten ihn in derselben Stunde zu fassen bekommen, weil sie merkten, dass er mit diesem Vergleich auf sie anspielte. Aber sie fürchteten das Volk.+ 20 Nachdem sie ihn genau beobachtet hatten, bezahlten sie heimlich Männer und schickten sie zu ihm. Sie sollten sich als gerecht ausgeben, damit sie ihm mit seinen eigenen Worten eine Falle stellen+ und ihn dann der Regierung ausliefern und der Gerichtsbarkeit des Statthalters übergeben könnten. 21 Diese Männer fragten ihn: „Lehrer, wir wissen: Was du sagst und lehrst, ist richtig, und du bist nicht parteiisch, sondern lehrst wahrheitsgetreu, wie man nach dem Willen Gottes leben soll. 22 Ist es richtig,* dass wir Cäsar Steuern zahlen, oder nicht?“ 23 Doch er durchschaute ihre List und erwiderte: 24 „Zeigt mir einen Denạr. Wessen Bild und Aufschrift ist darauf?“ „Cäsars“, antworteten sie, 25 worauf er sagte: „Dann gebt* auf alle Fälle Cäsar zurück, was Cäsar gehört,+ und Gott, was Gott gehört.“+ 26 Es gelang ihnen also nicht, ihm mit seinen eigenen Worten vor den Leuten eine Falle zu stellen, sondern sie staunten über seine Antwort und schwiegen.
27 Doch dann kamen einige Sadduzạ̈er, die ja behaupten, es gäbe keine Auferstehung,+ und fragten ihn:+ 28 „Lehrer, Moses hat für uns aufgeschrieben: ‚Wenn ein Mann stirbt und eine Frau ohne Kind hinterlässt, dann soll sein Bruder die Witwe heiraten, um ihm Nachkommen zu sichern.‘+ 29 Es gab einmal sieben Brüder. Der erste heiratete, starb aber kinderlos. 30 Also nahm der zweite 31 und dann der dritte sie zur Frau, ja sogar alle sieben heirateten sie, doch alle starben kinderlos. 32 Schließlich starb auch die Frau. 33 Wessen Frau wird sie nun bei der Auferstehung werden? Es waren ja alle sieben mit ihr verheiratet.“
34 Jesus sagte zu ihnen: „Die Kinder dieses Weltsystems heiraten und werden verheiratet, 35 aber diejenigen, die für würdig befunden worden sind, dass ihnen jenes Weltsystem und die Auferstehung von den Toten zuteilwird, heiraten nicht und werden nicht verheiratet.+ 36 Sie können auch nicht mehr sterben, denn sie sind wie die Engel, und weil sie Kinder der Auferstehung sind, sind sie Gottes Kinder. 37 Aber dass die Toten auferweckt werden, hat schon Moses in dem Bericht über den Dornbusch deutlich gemacht,+ wenn er Jehova ‚den Gott Abrahams, den Gott Isaaks und den Gott Jakobs‘ nennt.+ 38 Er ist nicht ein Gott der Toten, sondern der Lebenden, denn für ihn leben sie alle.“+ 39 Darauf erwiderten einige der Schriftgelehrten: „Lehrer, du hast gut geredet.“ 40 Sie trauten sich nämlich nicht mehr, ihm auch nur eine einzige Frage zu stellen.
41 Er aber fragte sie: „Wie kommt es, dass man sagt, der Christus sei Davids Sohn?+ 42 David sagt doch selbst im Buch der Psalmen: ‚Jehova sagte zu meinem Herrn: „Setz dich an meine rechte Seite, 43 bis ich deine Feinde als Schemel für deine Füße hinlege.“‘+ 44 David nennt ihn also Herr. Wieso ist er dann sein Sohn?“
45 Vor den Ohren aller sagte Jesus dann zu seinen Jüngern: 46 „Nehmt euch vor den Schriftgelehrten in Acht, die gerne in langen Gewändern herumlaufen und es lieben, auf den Marktplätzen besonders gegrüßt zu werden, die die vorderen Sitze in den Synagogen und die besten Plätze bei Abendessen wollen,+ 47 die Witwen um ihren Besitz bringen* und lange Gebete sprechen, um sich wichtigzumachen*. Sie werden ein härteres* Urteil bekommen.“
21 Als Jesus nun aufblickte, sah er, wie die Reichen ihre Gaben in die Schatzkästen einwarfen.+ 2 Dann beobachtete er, wie eine bedürftige Witwe zwei kleine Münzen von ganz geringem Wert einwarf,+ 3 und er sagte: „Ich versichere euch, dass diese arme Witwe mehr eingeworfen hat als alle anderen.+ 4 Denn sie alle haben aus ihrem Überfluss heraus Gaben eingeworfen*. Sie dagegen hat aus ihrer Armut* heraus alles eingeworfen, was sie zum Leben hatte.“+
5 Als später einige über den Tempel sprachen, wie er mit schönen Steinen und Weihgeschenken geschmückt war,+ 6 sagte er: „Es werden Tage kommen, da wird von dem, was ihr hier seht, kein einziger Stein auf dem anderen bleiben. Alles wird zerstört.“+ 7 Darauf fragten sie ihn: „Lehrer, wann wird das denn passieren, und an welchem Zeichen wird man erkennen, wann es so weit ist?“+ 8 Er antwortete: „Passt auf, dass ihr nicht getäuscht werdet.+ Denn viele werden unter meinem Namen auftreten und sagen: ‚Ich bin es‘, und: ‚Die Zeit* ist nah.‘ Lauft ihnen nicht nach.+ 9 Und wenn ihr von Kriegen und Unruhen hört, dann erschreckt nicht. Denn das alles muss zuerst passieren, aber das Ende kommt noch nicht sofort.“+
10 Weiter sagte er zu ihnen: „Ein Volk wird sich gegen das andere erheben+ und ein Land* gegen das andere.+ 11 Es wird große Erdbeben geben und in einer Gegend nach der anderen Lebensmittelknappheit und Seuchen.+ Auch wird es erschreckende Anblicke geben und vom Himmel aus große Zeichen.
12 Doch bevor das alles passiert, wird man gegen euch vorgehen und euch verfolgen,+ indem man euch vor Synagogen und in Gefängnisse bringt. Wegen meines Namens wird man euch vor Könige und Statthalter stellen.+ 13 Das wird dazu führen, dass ihr als Zeugen für mich auftretet. 14 Nehmt euch in eurem Herzen fest vor, nicht im Voraus einzuüben, wie ihr euch verteidigen werdet,+ 15 denn ich werde euch Worte und Weisheit geben, gegen die alle eure Gegner zusammen nicht ankommen und denen sie nicht widersprechen können.+ 16 Außerdem werdet ihr sogar von euren Eltern, Geschwistern, Verwandten und Freunden ausgeliefert* werden, und man wird einige von euch töten,+ 17 und alle Menschen werden euch wegen meines Namens hassen.+ 18 Doch euch wird nicht mal ein Haar gekrümmt.+ 19 Dadurch, dass ihr ausharrt, werdet ihr euer Leben retten.+
20 Doch wenn ihr Jerusalem von Heeren umlagert seht,+ dann seid euch darüber im Klaren, dass die Zerstörung der Stadt nah ist.+ 21 Dann sollen die, die in Judạ̈a sind, anfangen in die Berge zu fliehen,+ die in der Stadt sollen hinausgehen und die auf dem Land sollen nicht hineingehen, 22 denn das ist eine Zeit, in der für Gerechtigkeit gesorgt wird, damit sich alles erfüllt, was in den Schriften steht. 23 Wehe den Schwangeren und den stillenden Müttern in jenen Tagen!+ Denn große Not wird über das Land* kommen und Zorn über dieses Volk. 24 Sie werden durch das Schwert umkommen und als Gefangene in alle Länder* verschleppt werden,+ und Jerusalem wird von den anderen Völkern* zertreten, bis die festgelegten Zeiten der anderen Völker abgelaufen sind.+
25 Auch wird es Zeichen an Sonne, Mond und Sternen geben+ und auf der Erde Angst und Schrecken unter den Völkern, weil sie wegen des tosenden Meeres und seiner Brandung weder aus noch ein wissen. 26 Die Menschen werden ohnmächtig werden vor Angst und Erwartung dessen, was auf die bewohnte Erde zukommt, denn die Kräfte des Himmels werden erschüttert.+ 27 Dann werden sie den Menschensohn+ mit Macht und großer Herrlichkeit in einer Wolke kommen sehen.+ 28 Doch wenn das alles anfängt, dann richtet euch auf und hebt den Kopf, denn eure Befreiung ist nah.“
29 Anschließend brachte er einen Vergleich: „Achtet auf den Feigenbaum und alle anderen Bäume.+ 30 Wenn sie ausschlagen, seht ihr selbst und wisst, dass jetzt der Sommer nah ist. 31 So erkennt auch ihr, wenn ihr diese Dinge geschehen seht, dass Gottes Königreich nah ist. 32 Ich versichere euch: Diese Generation wird auf keinen Fall vergehen, bis alles passiert.+ 33 Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden auf keinen Fall vergehen.+
34 Passt aber auf euch auf, damit euer Herz niemals durch zu viel Essen und zu viel Trinken+ und die Sorgen des Lebens*+ schwer beladen wird und jener Tag plötzlich, in einem Augenblick, über euch kommt 35 wie eine Schlinge.+ Denn er wird über alle kommen, die auf der ganzen Erdoberfläche wohnen. 36 Bleibt also wach+ und fleht dabei ständig,+ damit ihr es schafft, allem, was geschehen muss, zu entkommen und vor dem Menschensohn zu stehen.“+
37 Tagsüber lehrte Jesus im Tempel*, aber nachts ging er hinaus und übernachtete auf dem sogenannten Ölberg. 38 Das ganze Volk ging immer schon frühmorgens zum Tempel, um ihn zu hören.
22 Nun stand das Fest der ungesäuerten Brote bevor, das sogenannte Passah,+ 2 und die Oberpriester und die Schriftgelehrten suchten nach einer Gelegenheit, Jesus geschickt loszuwerden,+ denn sie fürchteten das Volk.+ 3 Da fuhr Satan in Judas, genannt Iskạriot, der zu den Zwölf zählte.+ 4 Judas ging zu den Oberpriestern und den Hauptleuten der Tempelwache und besprach mit ihnen, wie er ihn an sie verraten könnte.+ 5 Sie freuten sich darüber und einigten sich darauf, ihm Silbergeld zu geben.+ 6 Er war einverstanden und suchte von da an nach einer günstigen Gelegenheit, ihn an sie zu verraten, ohne dass eine Menschenmenge dabei war.
7 Es kam nun der Tag der ungesäuerten Brote, der Tag, an dem das Passah geopfert werden musste.+ 8 Jesus beauftragte also Petrus und Johạnnes: „Geht und bereitet für uns das Passahmahl vor.“+ 9 Sie fragten ihn: „Wo willst du es vorbereitet haben?“ 10 Er antwortete: „Wenn ihr in die Stadt kommt, werdet ihr einen Mann treffen, der einen Wasserkrug aus Ton trägt. Folgt ihm in das Haus, in das er hineingeht.+ 11 Sagt zu dem Hausbesitzer: ‚Der Lehrer lässt fragen: „Wo ist das Gastzimmer, in dem ich mit meinen Jüngern das Passahmahl einnehmen kann?“‘ 12 Er wird euch dann einen großen, fertig hergerichteten Raum im Obergeschoss zeigen. Bereitet es dort vor.“ 13 Da machten sie sich auf den Weg und fanden alles so vor, wie er es gesagt hatte, und sie trafen die Vorbereitungen für das Passah.
14 Als die Stunde gekommen war, legte sich Jesus mit den Aposteln zu Tisch.+ 15 Er sagte zu ihnen: „Ich habe mich sehr danach gesehnt, dieses Passahmahl mit euch einzunehmen, bevor ich leiden muss. 16 Denn ich sage euch: Ich werde es nicht wieder essen, bis es sich im Königreich Gottes erfüllt.“ 17 Und er nahm einen Becher entgegen, sprach ein Dankgebet und sagte: „Nehmt ihn und reicht ihn unter euch von einem zum anderen weiter. 18 Denn ich sage euch: Von nun an werde ich nicht mehr vom Erzeugnis des Weinstocks trinken, bis Gottes Königreich kommt.“+
19 Auch nahm er ein Brot,+ sprach ein Dankgebet, brach das Brot und gab es ihnen mit den Worten: „Es steht für meinen Körper*,+ der für euch gegeben wird.+ Tut dies immer wieder zur Erinnerung an mich.“+ 20 Genauso machte er es nach dem Abendessen mit dem Becher. Er sagte: „Dieser Becher steht für den neuen Bund,+ der durch mein Blut in Kraft tritt,+ das für euch vergossen wird.+
21 Doch seht! Mein Verräter* befindet sich mit mir am Tisch.+ 22 Der Menschensohn geht zwar seinen Weg, wie festgelegt,+ aber wehe dem, der ihn verrät!“+ 23 Da fingen sie an, miteinander zu diskutieren, wer von ihnen wohl so etwas tun würde.+
24 Allerdings kam es unter ihnen auch zu einer hitzigen Auseinandersetzung darüber, wer von ihnen als der Größte galt.+ 25 Er sagte jedoch zu ihnen: „Die Könige der Völker spielen sich als Herren auf, und die, die Macht über das Volk haben, werden als Wohltäter bezeichnet.+ 26 Ihr solltet aber nicht so sein,+ sondern wer unter euch der Größte ist, soll wie der Jüngste werden,+ und wer die Führung übernimmt, wie ein Diener.+ 27 Wer ist denn größer: der zu Tisch Liegende oder der Bedienende? Ist es nicht der zu Tisch Liegende? Ich dagegen bin unter euch wie der Bedienende.+
28 Doch ihr seid es, die in meinen Prüfungen+ zu mir gehalten haben.+ 29 Und ich schließe mit euch einen Bund, so wie mein Vater mit mir einen Bund geschlossen hat, für ein Königreich,+ 30 damit ihr in meinem Königreich an meinem Tisch esst und trinkt+ und auf Thronen sitzt,+ um für die zwölf Stämme Israels Recht zu sprechen.+
31 Sịmon, Sịmon, sieh nur! Satan hat nach euch allen verlangt, um euch wie Weizen durchzusieben.+ 32 Aber ich habe für dich gefleht, dass dein Glaube nicht nachlässt.+ Und du, bist du wieder zurückgekehrt, dann stärke deine Brüder.“+ 33 Darauf sagte er: „Herr, ich bin bereit, mit dir sowohl ins Gefängnis als auch in den Tod zu gehen.“+ 34 Doch Jesus erwiderte: „Ich sage dir, Petrus: Ein Hahn wird heute nicht krähen, ehe du drei Mal abgestritten hast, mich zu kennen.“+
35 Er fragte nun: „Als ich euch ohne Geldbeutel, Provianttasche und Sandalen aussandte,+ hat euch da irgendetwas gefehlt?“ „Nein!“,* antworteten sie. 36 Da forderte er sie auf: „Aber jetzt soll jeder, der einen Geldbeutel hat, ihn mitnehmen und ebenso eine Provianttasche. Und wer kein Schwert hat, soll sein Obergewand verkaufen und sich eins kaufen. 37 Denn ich sage euch, dass an mir wahr werden muss, was in den Schriften steht, nämlich: ‚Er wurde zu den Gesetzlosen gezählt.‘+ Das erfüllt sich an mir.“+ 38 „Herr, sieh mal! Hier sind zwei Schwerter!“, sagten sie, worauf er meinte: „Das reicht.“
39 Er ging weg und machte sich wie gewohnt auf den Weg zum Ölberg, und die Jünger folgten ihm.+ 40 Dort angekommen, sagte er zu ihnen: „Betet weiter, damit ihr nicht in Versuchung geratet.“+ 41 Er zog sich etwa einen Steinwurf weit von ihnen zurück, kniete sich hin und fing an zu beten: 42 „Vater, wenn du willst, nimm diesen Becher von mir weg. Aber nicht was ich will, sondern was du willst, soll geschehen.“+ 43 Da erschien ihm ein Engel vom Himmel und stärkte ihn.+ 44 Doch er litt solche Qualen, dass er umso flehentlicher betete,+ und sein Schweiß war wie Blutstropfen, die zur Erde fallen. 45 Als er sich vom Gebet erhob, ging er zu den Jüngern und sah, dass sie eingenickt waren – vor Kummer erschöpft. 46 Er fragte sie: „Warum schlaft ihr? Steht auf und betet weiter, damit ihr nicht in Versuchung geratet.“+
47 Während er noch redete, war auf einmal eine Menschenmenge da, angeführt von dem Mann namens Judas, einem der Zwölf. Er ging auf Jesus zu, um ihn mit einem Kuss zu begrüßen.+ 48 Doch Jesus fragte ihn: „Judas, verrätst du den Menschensohn mit einem Kuss?“ 49 Als die, die bei ihm standen, sahen, was sich anbahnte, fragten sie: „Herr, sollen wir mit dem Schwert zuschlagen?“ 50 Einer von ihnen ging sogar auf den Sklaven des Hohen Priesters los und schlug ihm das rechte Ohr ab.+ 51 Da rief Jesus: „Hört auf!“, berührte das Ohr und heilte den Sklaven. 52 Dann fragte Jesus die Oberpriester, die Hauptleute der Tempelwache und die Ältesten, die seinetwegen gekommen waren: „Bin ich ein Verbrecher*, dass ihr mit Schwertern und Knüppeln angerückt seid?+ 53 Als ich jeden Tag bei euch im Tempel war,+ seid ihr nicht gegen mich vorgegangen.+ Aber das ist eure Stunde und die Macht der Finsternis.“+
54 Dann verhafteten sie ihn, führten ihn ab+ und brachten ihn ins Haus des Hohen Priesters. Petrus lief aber in einiger Entfernung hinterher.+ 55 Mitten im Hof zündete man ein Feuer an und Petrus setzte sich dort zu den Leuten.+ 56 Ein Dienstmädchen, das ihn im Schein des Feuers sitzen sah, schaute ihn genau an und sagte: „Dieser Mann war auch mit ihm zusammen.“ 57 Doch er stritt es ab: „Ich kenne ihn nicht, Frau.“+ 58 Kurz darauf sah ihn jemand anders und meinte: „Du bist auch einer von denen“, worauf Petrus widersprach: „Nein, Mann, bin ich nicht.“+ 59 Nach etwa einer Stunde behauptete ein anderer felsenfest: „Dieser Mann war ganz sicher auch mit ihm zusammen, denn er ist doch ein Galilạ̈er.“ 60 „Mensch! Ich weiß nicht, wovon du sprichst“, erwiderte Petrus, und augenblicklich, während er noch redete, krähte ein Hahn. 61 Da drehte sich der Herr um und sah Petrus direkt an, und Petrus erinnerte sich an die Worte, die der Herr zu ihm gesagt hatte: „Bevor heute ein Hahn kräht, wirst du mich drei Mal verleugnen.“+ 62 Er ging hinaus und weinte bitterlich.
63 Die Männer, die Jesus bewachten, verspotteten ihn nun+ und schlugen ihn.+ 64 Sie verhüllten sein Gesicht und forderten ihn immer wieder auf: „Prophezeie! Wer hat dich wohl geschlagen?“ 65 Und sie warfen ihm noch viele andere Lästerungen an den Kopf.
66 Als es Tag wurde, trat die Versammlung der Ältesten des Volkes zusammen – sowohl Oberpriester als auch Schriftgelehrte.+ Man führte ihn in den Saal des Sanhedrịns und verlangte: 67 „Wenn du der Christus bist, dann sag es uns“,+ worauf er entgegnete: „Selbst wenn ich es euch sagen würde, ihr würdet es auf keinen Fall glauben. 68 Und würde ich euch etwas fragen, würdet ihr nicht antworten. 69 Doch der Menschensohn+ wird ab jetzt an der mächtigen rechten Seite Gottes Platz nehmen.“+ 70 Daraufhin fragten sie alle: „Bist du also der Sohn Gottes?“ Er antwortete: „Ihr selbst sagt, dass ich es bin.“ 71 Da erwiderten sie: „Wozu brauchen wir weitere Zeugenaussagen? Wir haben es selbst aus seinem Mund gehört.“+
23 Die gesamte Menge stand nun auf und führte ihn zu Pilạtus.+ 2 Sie erhoben folgende Anklage gegen ihn:+ „Wie wir herausgefunden haben, hetzt dieser Mann unser Volk auf, verbietet, Cäsar Steuern zu zahlen,+ und behauptet, er selbst sei Christus, ein König.“+ 3 Also stellte Pilạtus ihm die Frage: „Bist du der König der Juden?“, worauf er antwortete: „Du hast es selbst gesagt.“+ 4 Da sagte Pilạtus zu den Oberpriestern und der Menge: „Ich sehe keinen Grund, diesen Mann zu verurteilen.“+ 5 Doch sie bestanden darauf: „Mit seinen Lehren hetzt er in ganz Judạ̈a das Volk auf, angefangen von Galilạ̈a bis hierher!“ 6 Als Pilạtus das hörte, fragte er, ob der Mann ein Galilạ̈er sei. 7 Nachdem er sich vergewissert hatte, dass Jesus aus dem Herrschaftsgebiet von Herodes kam,+ schickte er ihn zu ihm. Herodes hielt sich zu der Zeit ebenfalls in Jerusalem auf.
8 Als Herodes ihn sah, freute er sich sehr. Er hatte schon lange den Wunsch, Jesus zu Gesicht zu bekommen, weil er viel von ihm gehört hatte,+ und er hoffte, irgendein Zeichen von ihm zu sehen. 9 Herodes befragte ihn eingehend, erhielt aber keine Antwort.+ 10 Die Oberpriester und die Schriftgelehrten standen jedoch immer wieder auf und klagten ihn heftig an. 11 Herodes und seine Soldaten ließen ihn daraufhin ihre Verachtung spüren,+ und Herodes machte sich über ihn lustig,+ indem er ihm ein prächtiges Gewand anzog. Anschließend schickte er ihn zu Pilạtus zurück.+ 12 Am selben Tag wurden Herodes und Pilạtus Freunde – vorher waren sie nämlich verfeindet.
13 Pilạtus rief dann die Oberpriester, die Vorsteher und das Volk zusammen 14 und sagte zu ihnen: „Ihr habt mir diesen Mann als Aufrührer gebracht. Wie ihr seht, habe ich ihn vor euch verhört, finde aber keine Bestätigung für eure Anschuldigungen.+ 15 Auch Herodes konnte nichts feststellen, denn er hat ihn zu uns zurückgeschickt. Und er hat ja nichts getan, wofür er den Tod verdient. 16 Ich werde ihn also bestrafen+ und dann freilassen.“ 17 –– 18 Doch die ganze Menge rief: „Weg mit ihm! Lass Bạrabbas frei!“+ 19 (Wegen eines Aufstands in der Stadt und wegen Mord saß Bạrabbas im Gefängnis.) 20 Pilạtus appellierte noch einmal an sie, denn er wollte Jesus freilassen.+ 21 Doch sie schrien gellend: „An den Pfahl mit ihm! An den Pfahl mit ihm!“*+ 22 Da sagte er zum dritten Mal: „Warum? Was für ein Verbrechen hat dieser Mann denn begangen? Ich konnte nichts feststellen, wofür er den Tod verdient.+ Ich werde ihn also bestrafen und freilassen.“ 23 Doch sie bestanden darauf, verlangten lautstark seine Hinrichtung* und setzten sich mit ihrem Geschrei durch.+ 24 Pilạtus entschied daher, dass ihre Forderung erfüllt werden sollte. 25 Er ließ den Mann frei, den sie verlangten und der wegen Aufstand und Mord im Gefängnis saß, Jesus aber lieferte er dem Willen des Volkes aus.
26 Man führte ihn also ab, packte unterwegs einen gewissen Sịmon aus Kyrẹne, der gerade von den Feldern kam, und lud ihm den Marterpfahl auf, damit er ihn hinter Jesus hertrug.+ 27 Unzählige Menschen folgten ihm, darunter klagende Frauen, die sich immer wieder trauernd an die Brust schlugen. 28 Jesus drehte sich zu den Frauen um und sagte: „Töchter Jerusalems, hört auf, über mich zu weinen. Weint stattdessen über euch und über eure Kinder,+ 29 denn es kommen Tage, da wird man sagen: ‚Glücklich sind die unfruchtbaren Frauen, die Mutterleiber, die nicht geboren, und die Brüste, die nicht gestillt haben!‘+ 30 Man wird dann zu den Bergen sagen: ‚Fallt über uns!‘, und zu den Hügeln: ‚Deckt uns zu!‘+ 31 Wenn man das alles tut, solange der Baum saftig ist, was erst, wenn er vertrocknet ist?“
32 Zwei andere Männer, Verbrecher, wurden ebenfalls zur Hinrichtung geführt.+ 33 An der Stelle angekommen, die man „Schädel“ nannte,+ nagelte man ihn an den Pfahl neben den Verbrechern – der eine hing rechts und der andere links von ihm.+ 34 Doch Jesus sagte: „Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.“+ Man warf auch Lose, um seine Gewänder zu verteilen.+ 35 Während die Leute dastanden und zuschauten, verzogen die Vorsteher spöttisch das Gesicht und sagten: „Andere hat er gerettet. Wenn er der Christus Gottes ist, der Auserwählte, dann soll er sich doch selbst retten.“+ 36 Sogar die Soldaten verspotteten ihn. Sie gingen zu ihm hin, boten ihm sauren Wein an+ 37 und sagten: „Wenn du der König der Juden bist, dann rette dich selbst.“ 38 Über ihm war ein Schild mit der Aufschrift angebracht: „Das ist der König der Juden.“+
39 Einer der Verbrecher, die dort hingen, sagte abfällig zu ihm:+ „Bist du nicht der Christus? Dann rette dich doch selbst und auch uns!“ 40 Darauf schimpfte der andere: „Hast du denn gar keine Gottesfurcht, wo dich doch das gleiche Urteil getroffen hat? 41 Uns geschieht es ja recht. Wir bekommen für unsere Taten das, was wir verdienen. Aber dieser Mann hat nichts Schlechtes getan.“ 42 Dann sagte er: „Jesus, denk an mich, wenn du in dein Königreich kommst.“+ 43 Er erwiderte: „Ich versichere dir heute: Du wirst mit mir im Paradies sein.“+
44 Inzwischen war es um die 6. Stunde, doch plötzlich brach über das ganze Land* eine Finsternis herein, die bis zur 9. Stunde anhielt,+ 45 weil das Sonnenlicht weg war. Dann wurde der Vorhang des Heiligtums+ in der Mitte zerrissen.+ 46 Und Jesus schrie auf und sagte: „Vater, deinen Händen vertraue ich meinen Geist an.“+ Nach diesen Worten starb er.+ 47 Was der Offizier da beobachtete, veranlasste ihn, Gott zu verherrlichen und zu sagen: „Dieser Mann war wirklich gerecht.“+ 48 Als die vielen Leute, die sich zu diesem Schauspiel versammelt hatten, sahen, was dort alles geschah, gingen sie nach Hause und schlugen sich die ganze Zeit an die Brust. 49 Alle, die Jesus gut kannten, standen in einiger Entfernung. Auch die Frauen, die ihn von Galilạ̈a aus begleitet hatten, waren dort und sahen das alles.+
50 Da war auch ein Mann namens Joseph, ein Mitglied des Hohen Rates und ein guter und gerechter Mann.+ 51 (Dieser Mann hatte nicht für die hinterhältigen Pläne und das Vorgehen der anderen gestimmt.) Er kam aus Arimathịa, einer Stadt der Judạ̈er, und wartete auf Gottes Königreich. 52 Dieser Mann ging nun zu Pilạtus und bat ihn um den Leichnam von Jesus. 53 Er nahm den Leichnam herunter,+ wickelte ihn in feines Leinen und legte ihn in ein Grab, das in einen Felsen gehauen war+ und in dem noch niemand gelegen hatte. 54 Es war der Vorbereitungstag+ und der Sabbat+ stand kurz bevor. 55 Die Frauen, die mit Jesus aus Galilạ̈a gekommen waren, gingen hinterher, schauten sich das Grab an und sahen zu, wie der Leichnam hineingelegt wurde.+ 56 Dann gingen sie weg, um aromatische Substanzen und duftende Öle vorzubereiten. Doch am Sabbat hielten sie natürlich die vorgeschriebene Ruhe ein.+
24 Am ersten Tag der Woche kamen die Frauen jedoch in aller Frühe zum Grab und hatten die vorbereiteten aromatischen Substanzen dabei.+ 2 Allerdings stellten sie fest, dass der Stein vom Grab weggerollt war,+ 3 und als sie hineingingen, war der Leichnam des Herrn Jesus nirgendwo zu finden.+ 4 Während sie darüber rätselten, standen auf einmal zwei Männer in glänzenden Gewändern bei ihnen. 5 Die Frauen bekamen Angst und hielten den Kopf gesenkt. Die Männer sagten daher zu ihnen: „Warum sucht ihr den Lebenden bei den Toten?+ 6 Er ist nicht hier, sondern ist auferweckt worden. Erinnert euch an das, was er zu euch gesagt hat, als er noch in Galilạ̈a war: 7 dass der Menschensohn Sündern ausgeliefert, am Pfahl hingerichtet werden und am dritten Tag auferstehen muss.“+ 8 Da fielen ihnen seine Worte wieder ein,+ 9 und sie gingen vom Grab* weg und erzählten alles den Elf und allen anderen.+ 10 Es waren Maria Magdalẹne, Johạnna und Maria, die Mutter von Jakobus. Auch die anderen Frauen,+ die bei ihnen waren, berichteten alles den Aposteln. 11 Sie aber hielten das alles für Unsinn und glaubten den Frauen nicht.
12 Petrus dagegen stand auf und rannte zum Grab*, und als er sich vorbeugte, sah er nur die Leinentücher. Da ging er weg und fragte sich, was wohl geschehen war.
13 Am selben Tag waren zwei von ihnen auf dem Weg zu einem Dorf namens Ẹmma·us, etwa 11 Kilometer von Jerusalem entfernt, 14 und sie unterhielten sich über alles, was sich zugetragen hatte.
15 Während sie sich unterhielten und über alles diskutierten, stieß Jesus dazu und schloss sich ihnen an, 16 aber sie waren wie mit Blindheit geschlagen und erkannten ihn nicht.+ 17 Er fragte: „Worüber diskutiert ihr denn hier auf dem Weg so lebhaft?“ Da blieben sie traurig stehen. 18 Einer der beiden, er hieß Klẹopas, antwortete: „Wohnst du als einsamer Fremder in Jerusalem, dass du nicht mitbekommen hast,* was in den letzten Tagen dort passiert ist?“ 19 „Was ist denn passiert?“, erkundigte er sich. „Das mit Jesus, dem Nazarẹner“,+ antworteten sie. „Wie sich herausgestellt hat, war er ein Prophet – mächtig in Wort und Tat vor Gott und allen Menschen.+ 20 Und wie ihn unsere Oberpriester und Vorsteher ausgeliefert haben, damit er zum Tod verurteilt wird,+ und dann hat man ihn an den Pfahl genagelt.+ 21 Dabei hatten wir gehofft, er wäre derjenige, der Israel befreien wird.+ Ja, und jetzt haben wir schon den dritten Tag, seitdem all das passiert ist. 22 Dann haben uns noch einige Frauen aus unserer Mitte in Staunen versetzt. Sie sind schon am frühen Morgen zum Grab* gegangen,+ 23 aber sie haben seinen Leichnam nirgends gefunden. Da sind sie gekommen und haben erzählt, sie hätten in einer übernatürlichen Erscheinung Engel gesehen, die gesagt haben, dass er lebt. 24 Einige, die bei uns waren, sind dann zum Grab* gegangen,+ und es war so, wie die Frauen berichtet hatten, ihn aber haben sie nicht gesehen.“
25 Da sagte er zu ihnen: „Ach, ihr Unverständigen! Wie langsam euer Herz doch darin ist, an all die Aussagen der Propheten zu glauben! 26 Musste der Christus nicht das alles erleiden+ und in seine Herrlichkeit gelangen?“+ 27 Angefangen mit Moses und allen Propheten+ legte er ihnen in den gesamten Schriften das aus, was ihn betraf.
28 Schließlich kamen sie in die Nähe des Dorfes, zu dem sie unterwegs waren, und er tat so, als würde er weitergehen. 29 Doch sie redeten auf ihn ein: „Bleib bei uns. Es ist schon fast Abend, der Tag geht zu Ende.“ Also begleitete er sie und blieb bei ihnen. 30 Beim Essen* nahm er dann das Brot, segnete es, brach es und reichte es weiter.+ 31 Da gingen ihnen die Augen auf und sie erkannten ihn, aber er verschwand aus ihrer Mitte.+ 32 Sie sagten zueinander: „Brannte nicht unser Herz in unserem Innern, als er unterwegs mit uns redete und uns die Schriften völlig erschloss?“ 33 In derselben Stunde standen sie auf und kehrten nach Jerusalem zurück. Dort fanden sie die Elf mit den anderen versammelt 34 und erfuhren von ihnen: „Der Herr ist tatsächlich auferweckt worden und er ist Sịmon erschienen!“+ 35 Daraufhin erzählten sie von den Ereignissen unterwegs und dass sie ihn daran erkannt hatten, wie er das Brot brach.+
36 Während sie das alles erzählten, stand er plötzlich selbst in ihrer Mitte und sagte: „Friede sei mit euch!“+ 37 Doch vor lauter Angst und Schrecken meinten sie, einen Geist zu sehen.+ 38 „Warum seid ihr so beunruhigt, und warum lasst ihr in eurem Herzen Zweifel aufkommen?“, fragte er sie. 39 „Schaut euch doch meine Hände und meine Füße an, dann seht ihr, dass ich es bin. Fasst mich ruhig an und überzeugt euch selbst. Ein Geist ist ja schließlich nicht aus Fleisch und Knochen, wie ihr es bei mir seht.“ 40 Während er das sagte, zeigte er ihnen seine Hände und Füße. 41 Doch vor lauter Freude und Staunen konnten sie es immer noch nicht glauben, und so fragte er sie: „Habt ihr etwas zu essen da?“+ 42 Daraufhin gaben sie ihm ein Stück gebratenen Fisch. 43 Er nahm es und aß es vor ihren Augen.
44 Dann erklärte er ihnen: „Als ich noch bei euch war, habe ich euch gesagt,+ dass sich alles erfüllen muss, was im Gesetz von Moses, in den Schriften der Propheten und in den Psalmen über mich steht.“+ 45 Danach bewirkte er, dass* sie die Bedeutung der Schriften voll und ganz erfassen konnten,+ 46 und sagte zu ihnen: „In den Schriften steht Folgendes: Der Christus wird leiden und am dritten Tag von den Toten auferstehen,+ 47 und in seinem Namen wird in allen Völkern Reue zur Sündenvergebung+ gepredigt werden+ – angefangen in Jerusalem.+ 48 Von alldem sollt ihr Zeugen sein.+ 49 Und außerdem: Ich sende das auf euch herab, was mein Vater versprochen hat. Ihr aber, bleibt in der Stadt, bis ihr mit Kraft aus der Höhe umhüllt werdet.“+
50 Dann führte er sie bis nach Bethạnien hinaus, hob die Hände und segnete sie. 51 Während er sie segnete, wurde er von ihnen weggenommen und in den Himmel emporgehoben.+ 52 Sie verbeugten sich vor ihm und kehrten dann voller Freude nach Jerusalem zurück.+ 53 Und sie waren ständig im Tempel und priesen Gott.+
Oder „gingen untadelig ihren Weg“.
Oder „vom Mutterleib an“.
Oder „eine Vision“.
Oder „wirst im Mutterleib empfangen“.
Oder „Mitgefühl“.
Wtl. „Samen“.
Wtl. „im Geist starken“.
Oder „Heerschar“.
Wtl. „Alles Männliche, das den Mutterleib öffnet“.
Oder „haben gesehen, wie du Rettung bringen wirst“, „haben die Rettung gesehen, für die du sorgen wirst“.
Wtl. „Jungfräulichkeit“.
Oder „Kaiser Tiberius“.
Wtl. „alles Fleisch“. Oder „die ganze Menschheit“.
Oder „werden Gottes Mittel zur Rettung sehen“. Wtl. „werden Gottes Rettung sehen“.
Oder „ein zusätzliches Gewand“.
Oder „Treibt nicht mehr ein“.
Oder „Erpresst niemand mit Gewalt“, „Schüchtert niemand ein“, „Tyrannisiert niemand“.
Oder „und ihm allein sollst du dienen“.
Oder „Von der Kraft des Geistes erfüllt“.
Wtl. „diese Schrift in euren Ohren“.
Oder „Hügels“.
Wtl. „unreinen“.
Oder „jagten ihm nach“.
Oder „Unterweiser“.
Wtl. „Teilhaber“.
Oder „Gebieter“.
Wtl. „rein“.
Wtl. „rein“.
Wtl. „als Zeugnis für sie“.
Wtl. „Mensch“.
Oder „murrten“.
Oder „Gleichnis“.
Oder „gelähmt“.
Oder „gelähmten“.
Wtl. „unreinen“.
Oder „beleidigen“.
Oder „euren Namen als böse verwerfen“.
Oder „Behandelt andere beständig“.
Oder „Graben“.
Oder „Jünger“.
Oder „Wach auf!“.
Oder „rein“.
Wtl. „weichen“.
Wtl. „vor deinem Gesicht her“.
Wtl. „den von Frauen Geborenen“.
Oder „Anweisung“.
Oder „zu Tisch lag“.
Oder „große“.
Oder „die ihnen mit ihrem Besitz dienten“.
Oder „Euch ist es erlaubt (gestattet)“.
Oder „halten durch“.
Oder „Unterweiser“.
Oder „Vertrauen“.
Evtl. auch „hatte ihn seit langer Zeit im Griff“.
Oder „Böschung“.
Oder „gerettet“.
Oder „Saum“, „Borte“, „Quasten“.
Oder „habe gemerkt“.
Oder „gerettet“.
Oder „wach auf“.
Wtl. „Zeugnis gegen“.
Evtl. auch „waren die Jünger bei ihm“.
Wtl. „den Tod schmecken“.
Oder „leuchtete so hell wie ein Blitz“.
Oder „Unterweiser“.
Oder „Hütten“.
Oder „verdorbene“, „verkehrte“.
Wtl. „unreinen“.
Oder „ausgeliefert“.
Wtl. „sich erfüllten“.
Wtl. „richtete er sein Gesicht fest darauf“.
Oder „Gebieter“.
Oder „Hausgemeinschaft“.
Wtl. „Gegen euch“.
Oder „Gebieter“.
Wtl. „Nächster“.
Wtl. „Nächster“.
Oder „seinem Lehren“, „seiner Botschaft“. Wtl. „seinem Wort“.
Wtl. „Sohn“.
Oder „dann ist Gottes Königreich schon zu euch gekommen“. Wtl. „dann hat euch Gottes Königreich in Wirklichkeit eingeholt“.
Wtl. „unreiner“.
Oder „übernatürlichen Beweis“.
Oder „hell“.
Oder „Raub“.
Evtl. auch „Alles wird für euch rein sein“.
Oder „allen Arten von“.
Evtl. auch „Gemüse“.
Oder „gerechten Urteile“.
Oder „Gedenkgräber“.
Oder „Gedenkgräber“.
Oder „wird das Blut … gefordert“.
Oder „es wird von … gefordert“.
Wtl. „zum Ohr gesprochen habt“.
Oder „vernachlässigt“, „übersieht“.
Oder „behauptet, mich nicht zu kennen“.
Oder „Regierung“.
Oder „Hochzeitsfest“.
Oder „aufbricht“, „verlässt“.
Wtl. „zu welcher Stunde“.
Wtl. „Stunde“.
Oder „tat, was sein Herr wollte“.
Oder „Es gibt Regen“.
Wtl. „Schwäche“.
Wtl. „Täter der Ungerechtigkeit“.
Oder „allen, die mit dir zu Tisch liegen“.
Oder „fünf Paar Rinder“.
Oder „alles … aufgibt“.
Oder „murrten“.
Oder „Freundinnen“.
Oder „opfert“.
Oder „wohlbehalten“.
Oder „dann geben, was euch gehört“.
Oder „Unterweiser“.
Wtl. „rein“.
Oder „gerettet“.
Oder „den Zehnten“.
Oder „der jetzigen Zeitperiode“.
Oder „vollendet werden“.
Wtl. „gegeißelt“.
Oder „gerettet“.
Oder „murrten“.
Oder „Herrlichkeit in den höchsten Höhen“.
Oder „bedrängen“, „einengen“.
Oder „das Eintauchen“, „das Untertauchen“.
Oder „menschlichen Ursprungs“.
Oder „entehrten“, „behandelten entwürdigend“.
Oder „Ist es uns erlaubt“.
Oder „zahlt“.
Wtl. „die die Häuser der Witwen verschlingen“.
Oder „zum Vorwand“.
Oder „schwereres“.
Oder „zu den Gaben beigesteuert“.
Wtl. „Mangel“.
Oder „festgelegte Zeit“.
Wtl. „Königreich“.
Oder „verraten“.
Wtl. „Erde“.
Wtl. „Völker“, „Nationen“.
Oder „den Nationen“, „den Heiden“.
Oder „die Sorgen um den Lebensunterhalt“, „die alltäglichen Sorgen“.
Gemeint ist das Tempelgelände.
Oder „Leib“.
Wtl. „Die Hand meines Verräters“.
Oder „Nichts!“.
Wtl. „Räuber“.
Oder „Richte ihn am Pfahl hin! Richte ihn am Pfahl hin!“.
Oder „Hinrichtung am Pfahl“.
Wtl. „Erde“.
Oder „Gedenkgrab“.
Oder „Gedenkgrab“.
Evtl. auch „Bist du der einzige Besucher in Jerusalem, der nicht weiß“.
Oder „Gedenkgrab“.
Oder „Gedenkgrab“.
Oder „Als er mit ihnen zu Tisch lag“.
Wtl. „Danach öffnete er ihnen den Sinn völlig, sodass“.